Rollei kündigt für den Herbst dieses Jahres die Rollei 35AF an. Die analoge Kleinbildkamera will die Tradition der legendären Rollei 35 forstsetzen, sie war bei Markteinführung die kompakteste Kamera ihrer Art. Die Neuauflage wird mit einem Lidar-basierten Autofokus ausgestattet sein und erhält anders als ihre Ur-Ahnin einen Bordblitz. Weitere Details teilt Rollei derzeit nicht mit.
Bei ihrer Vorstellung im Jahr 1966 war die Rollei 35 die kleinste Kleinbildkamera der Welt. Schnell wurde die kompakte „Immer-dabei“-Kamera beliebt – auch weil sie mit einem hochwertigen 40mm-Objektiv ausgestattet war. Ihr ikonisches Design zeichnet sich unter anderem durch die zwei Einstellräder für Blende und Belichtungszeit auf der Front aus.
Jetzt bringt Rollei die legendäre Kamera in Zusammenarbeit mit MiNT als Rollei 35AF zurück. Sie wird laut Rollei die erste 35-mm-Filmkamera, die mit Lidar-Technologie ausgestattet ist, sowie einem hochmodernen, laserbasierten Autofokus-System. Damit soll die Neu-Interpretation der kompakten Analogkamera einen besonders genauen Autofokus erhalten. Zudem wird die Rollei 35AF mit einem integrierten Bordblitz ausgestattet. Bei der originalen Rollei 35 befand sich der Blitzschuh kurioserweise unten am Gehäuse.
Weitere Details zu Technik und Ausstattung der Rollei 35AF werden derzeit nicht mitgeteilt. Auch einen möglichen Verkaufspreis der kleinen Analog-Kamera nennt Rollei nicht.
Pressemitteilung von Rollei Deutschland:
Neuauflage eines Klassikers: Rollei kündigt die innovative Rollei 35AF an
Erste 35-mm-Kompaktkamera mit Autofokus
Norderstedt, 30.01.2024. Rollei, der renommierte Experte für Foto- und Videozubehör, verkündet voller Vorfreude die bevorstehende Markteinführung der Rollei 35AF im Herbst dieses Jahres.
In einer Kooperation mit MiNT werden Innovation und Originalität neu erfunden. Die Neuauflage der Kompaktkamera namens Rollei 35AF ist mit modernen Funktionen wie einem Autofokus ausgestattet. Trotzdem war es beiden wichtig, das Beste des Originals zu bewahren: Genauso kompakt, genauso schön und einfach ikonisch.
Gary Ho, der Gründer von MiNT, erklärt: „In Antwort auf die Nachfrage nach einer echten kompakten Filmkamera, die für die moderne Zeit konzipiert ist, präsentieren wir die Rollei 35AF. Obwohl das endgültige Produkt eine Ähnlichkeit mit seinem Vorgänger aufweist, hat es eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen. Sie ist schneller, einfacher und benutzerfreundlicher.“
Die Rollei 35AF ist die erste 35-mm-Filmkamera, die mit Lidar-Technologie ausgestattet ist und einem hochmodernen, laserbasierten Autofokus-System, das bisher vor allem in Smartphones, Drohnen zum Einsatz kam. Diese Technologie ermöglicht eine beispiellose Genauigkeit und Reichweite bei der Fokussierung, was besonders bei großen Blendenöffnungen von entscheidender Bedeutung ist. Die Verwendung von Lidar garantiert nicht nur eine präzise Fokussierung, sondern erweitert auch die kreativen Möglichkeiten für Fotografen. Außerdem verfügt die neue Kamera über verbesserte Funktionen, die sowohl beim Einstieg als auch bei Profis besonders spannend werden können. Auch für schwierige Lichtverhältnisse ist gesorgt, indem in der Kamera ein Blitz verbaut wurde.
„Die seit drei Jahren bestehende Zusammenarbeit stellt sicher, dass die neue Rollei 35AF den Geist des Originals bewahren kann und dennoch mit neuester Technik ausgestattet ist. Rollei steuert hierfür wertvolle Einblicke, Erfahrung und Wissen bei. Die Rollei 35AF steht für ein innovatives, gleichzeitig aber auch nostalgisches Fotografie-Erlebnis, das sowohl Liebhaber der analogen Fotografie als auch Technikenthusiasten begeistern wird“, ergänzt Thomas Güttler, Geschäftsführer von Rollei.
Ab Herbst wird Rollei den exklusiven Vertrieb der Rollei 35AF in Europa übernehmen. Fotografiebegeisterte können sich für aktuelle Informationen und Neuigkeiten zur Rollei 35AF jederzeit unter www.rollei.de/rollei35afregistrieren.
Ich hatte auch so eine – war meine erste Kamera als Schüler, Mein Großvater hat sie mir nach seinem Schlaganfall geschenkt, er war halbseitig gelähmt. War aber auch schon made in Singpore. Die Kleinste war aber die Minox, insofern stimmt der Text nicht. www.possi.eu
Die Minox A war eine Kleinstbildkamea mit dem Filmformat 8 x 11 mm. Die Kleinbildkamera Minox 35 kam erst 1974 auf den Markt.
Ich bin gespannt, ob die neue 35AF ebenso klein wird, wie eine originale, alte Rollei 35. Wenn da ein aktiver Autofokus eingebaut wird, braucht es meiner Meinung nach mehr Platz im Gehäuse, auch für eine größere Batterie. Ich fände es viel lustiger, wenn Rollei sich einfallen lassen würde, die alte Rollei 35 in gleicher Metall-Qualität, mit der gleichen Einstellungs-Ausstattung aber mit Bildsensor herauszugeben. Es bräuchte da zwar ein Display hinten, aber mehr Einstellknöpfe bräuchte es nicht. Die rein manuelle Kamera wäre über das Display gut "nach Sicht" einstellbar. Das wäre mal eine Neuheit, der ich etwas abgewinnen könnte.
Definitiv.
Das Ding braucht eigentlich nur ein Display über die gesamte Rückseite, mehr ist nicht erforderlich.
Beim EVF bzw. Galileisucher mit eingespiegeltem Display wie bei der Fuji wäre das Ding der absolute Superhit.
Kompakt, aber noch gut zu greifen und zu bedienen, das wäre es. Den Autofokus braucht man bei solchen Kameras nicht wirklich, aber nachdem das heute redundante Technik ist, kann´s auch nicht schaden.
Hatte gerade die Tage meine Rollei 35 T in Händen und bin immer noch angetan, was für ein feines Stück Feinmechanik mit gut funktionierender Idee verknüpft worden ist. Ganz im Gegensatz zu diesem fantasielosen Zeugs, das heute die Kameraindustrie in Massen in immer gleicher Inkarnation so raus haut…
@kantenhuber
Wozu braucht die künftige Rollei 35 AF, eine Kamera für 35-mm-Film, ein Display? Und wie sollte bei ihr ein EVF funktionieren, da sich hinter dem Objektiv allenfalls ein Film, aber kein Sensor befindet?
Ich beziehe mich auf meinem Vorposter. Man sollte schon die Kommentare durchlesen und nicht nur auf einige Triggerwörter reflektieren.
Film kann man heute wieder genauso benutzen, wie vor unlängst, aber es ist halt umständlicher, das dann zu digitalisieren. Und das dürfte heute so oder so das Endziel sein. Aber es geht.
Der Kameratyp lasst sich auch hervorragend digitalisieren, das war damit gemeint und hat alle Gene in sich, eine hochanspruchsvolle Kamera abzugeben, wenn man die in einer digitalen Version heraus gibt.
Die angekundigte Rollei 35AF ist aber nun mal eine Kamera für 35-mm-Film und wird folglich keinen bildgebenden Sensor haben, womit ein EVF nicht möglich ist. Ein Display auf der Rückseite, das dann allein der Einstellung von Kamerafunktionen dienen könnte,, wäre überflüssig (siehe Einstellräder auf dem Produktbild), sondern wegen seiner Bautiefe in dem klassischen kompakten Gehäuse zusammen mit einer Filmkammer und dem nötigen Platz für den Strahlengang nicht unterzubringen.
Was ist denn mit der Rollei AFM 35, toppt das neue Modell diese Edelkompakte aus dem hause Rollei?
…wie soll das gehen?
Die Kamera ist noch nicht da.
Mal sehen ob die neue Rollei die Fuji toppt?
Wenn es um eingebaute Optik geht, da bestimmt.
PKD
@PKD
Welche Fuji-Kamera für 35-mm-Film sollte denn von der künftigen Rollei 35 AF getoppt werden?
Der Markenname Rollei wurde von der Firma RCP Fototechnik lizenzrechtlich erworben.
Seither werden viele Chinaprodukte anderer Hersteller unter dem Rolleilabel verkauft.
Diese.angekündigte Rollei Kamera dürfte also auch Chinaware sein.Wir werden sicher laufend informiert werden!
Objektive und Kameras von Nikon sind auch Chinaware. Und – ist das schlimm? Die Chinesen sind heute feinmechanisch hervorragend, optisch und elektronisch zumindest gut bis sehr gut. In Deutschland werden Spülbürsten hergestellt und gleichzeitig hochpreisiges und erstklassiges Fotoequipment. So ist das in China eben auch.
Ich habe nicht behauptet,dass "made in China" minderwertige Ware darstellt.
Ich bin sogar Stammkunde bei RCP/Rollei und habe dort auch für mich nützliche Artikel online.bestellt. Auch weil der Preis ok war.
Die Neuauflage der Rollei 35 gab es etwa um 2010 durch die Firma DHW. Einer der Gründe, warum sie scheiterte (Produktionsstandort war Braunschweig) waren wohl auch die Lizenzgebühren an den Markeninhaber. Wenn jetzt noch die Rolleiflex Made in China unter dem Original-Namen wiederbelebt würde, dann hätten einige die Würde eines solchen Markennamens verspielt.
Eine Neuauflage der Rollei 35 durch die Firma DHW gab es nicht, hier wurden "nur" Restbestände und Halbfabrikate aufgebraucht. Sogar photoscala schrieb am 03.12.2009 von einer Braunschweiger Resterampe.
Ob die neue Rollei 35 aus China kommt ist völlig unerheblich, die Kamera wurde von Rollei Deutschland offiziell Lizensiert. Somit ist sie für mich ein echtes Rolleiprodukt.
Ich würde auch eine Rolleiflex made in China kaufen.
Als großer Rollei und Voigtländer Fan kaufe ich wenn möglich heute noch (neue) Produkte beider Firmen. Bisher war ich mit meinen Produkten hochzufrieden. Die Rollei Filter und Blitzgeräte sind echt top und meine Voigtländer SL II S Objektive machen an meiner Nikon F3 eine besonders gute Figur. Aber auch an meiner digital Nikon.
Auch der Name "Voigtlaender" ist lizenziert.Inhaber der Namensrechte ist die Ringfotogruppe.
Produziert wird bei Cosina in Japan.
Cosina baut nicht nur Voigtländer Objektive sondern auch Zeiss Objektive. Die Fujifilm GF 670 bzw. Bessa III und Zeiss Ikon ZM kamen ebenfalls von Cosina.
Ja, Cosina produziert auch Zeiss Optiken,ABER nach Zeiss Optikrechnungen und -Vorgaben!
Die fertigen Optiken werden von Zeiss Mitarbeitern in Japan vor der Auslieferung endgeprüft und zusammen mit original Zeiss Zertifikaten für den Export freigegeben.
Hier gibt es weiterführende Infos von den Entwicklern aus Hongkong: https://mint-camera.com/35mm-camera/11/
Die Experten scheinen sich förmlich zu überschlagen. China wird mit Japan gleichgesetzt, das sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen. Während Cosina aus Japan ein hochklassiger Auftragsproduzent ist, werden Produkte in China, sollten es nicht Originalwerke aus Übersee sein, unter anderen Kriterien gefertigt. Die Rollei 35 aus Deutschland war zweifellos hochwertiger als jene aus Singapur. Habe beide Modelle, der Unterschied ist spürbar und hörbar. Nicht umsonst legt beispielsweise Fujifilm sehr wohl Wert auf „Made in Japan“ (X-Pro,, X 100, rime-Objektive).
"Zweifellos hochwertiger"? Ich habe mit den Dingern gehandelt und sie natürlich auch sehr genau begutachtet und damit jahrelang selbst fotografiert. Einen Unterschied zwischen deutscher und Singapore-Produktion konnte ich nicht ausmachen. Möchte wissen, was Sie da meinen.
Ich bin ja sehr gespannt, was da kommen wird und wie teuer diese Kamera werden wird. Das wäre abgesehen von Leica die erste vollwertige neue Kleinbildkamera? Ich habe mir die Interviews zum Pentax-Projekt diesbezüglich angesehen. Es ist schon erstaunlich, vor welchen Herausforderungen die Herstelle heute stehen im Vergleich zu früher, da es sogut wie keine Zulieferindustrie für Analogkamreas mehr gibt.