Was halten private Anwender und Konsumenten vom Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Fotografie? Das wollte der Photoindustrie-Verband (PIV) wissen und hat zusammen mit der GfK Konsumenten befragt. Dass die Mehrheit der Befragten dem Thema skeptisch bis ablehnend gegenübersteht, dürfte kaum überraschen. Am ehesten sind es noch die Jüngeren, die sich mit dem Einsatz von KI in der Fotografie beschäftigen.
Unser Titelbild entstand mithilfe der generativen KI Adobe Firefly.
Pressemitteilung des Photoindustrie-Verband (PIV):
KI in der Fotografie – Neue Perspektiven und unterschiedliche Meinungen
Der Photoindustrie-Verband (PIV) stellt gemeinsam mit GfK die Ergebnisse einer aktuellen Konsumentenbefragung zum Einsatz von KI-Lösungen in der Fotografie und Bildgenerierung vor. Die Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Befragten (46,2%) dem Einsatz von KI derzeit eher skeptisch bis ablehnend gegenübersteht. Gleichwohl zeigen 16,7% der Befragten Interesse oder gar Begeisterung für den Einsatz von KI in der Fotografie – insbesondere jüngere Menschen zwischen 18 und 39 Jahren.
Frankfurt am Main, 24.08.2023 – Die fortschreitende Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren auch die Foto- und Imaging-Industrie beeinflusst und eine Reihe von neuen Anwendungsmöglichkeiten eröffnet. Von der automatischen Bildoptimierung bis hin zur Generierung kreativer Inhalte hat KI das Potenzial, die Art und Weise, wie wir fotografieren und Bilder erstellen, grundlegend zu verändern. Doch neben den vielversprechenden Möglichkeiten birgt der Einsatz von KI in der Fotografie auch neue Herausforderungen für die Branche. Aber wie stehen die Befragten aus privaten Haushalten zum Einsatz von KI-Lösungen in der Fotografie?
Die Meinungen in der gemeinsamen Umfrage des Photoindustrie-Verbands (PIV) und GfK sind geteilt: 19,5% lehnen allgemein den Einsatz von KI in der Fotografie als auch zur Bildgenerierung ab, da sie die Authentizität und Kreativität der Fotografie gefährdet sehen. 26,8% sind ebenfalls skeptisch, sehen aber mögliche Vorteile in bestimmten Anwendungsbereichen. Eine neutrale Position nehmen 23,9% ein, die der Meinung sind, dass es auf den Kontext ankommt, in dem KI eingesetzt wird. 13% finden den Einsatz von KI-Lösungen in der Fotografie interessant und sehen darin neue Möglichkeiten. 3,8% sind begeistert vom Einsatz von KI-Lösungen und sehen darin die Zukunft der Fotografie. Dabei sind es vor allem die jüngeren Befragten zwischen 18 und 39 Jahren, die Interesse oder Begeisterung für den Einsatz von KI-Lösungen zeigen (29,8% bei den 18-29-Jährigen und 21,8% bei den 30-39-Jährigen).
KI-Entwicklungen in der Fotografie
Die Umfrage zeigt aber auch, dass rund drei Viertel (74%) der Befragten gar nicht oder nur wenig über die aktuellen Entwicklungen von KI in der Fotografie informiert sind. Nur jeder Zehnte (9,5%) gibt an, gut oder sehr gut mit dem Thema vertraut zu sein. Demnach sind junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren besser informiert und beschäftigen sich häufiger mit dem Einsatz von KI-Technologie in der Fotografie als Personen über 30 Jahre. So haben 24,1% der Befragten zwischen 18-29 Jahre schon eigene Erfahrungen mit dem Einsatz von KI-Lösungen im Hard- und Softwarebereich gesammelt oder verfolgen zumindest die aktuellen Entwicklungen.
Aktive Nutzung von KI in der Fotografie
Die gemeinsame Umfrage des PIV und GfK fragt auch nach der aktiven Nutzung von KI zur Bildbearbeitung und/oder Bildgenerierung. Insgesamt geben 23,8% der Befragten an, in den letzten sechs Monaten eine KI-Software dafür genutzt zu haben. Unter den Nutzern finden sich vor allem junge Menschen zwischen 18 und 39 Jahren (58,2% bei den 18-29-Jährigen und 33% bei den 30-39-Jährigen). Auffallend ist, dass 35,4% der aktiven KI-Nutzer auch ganz allgemein den Einsatz von KI in der Fotografie als auch zur Bildgenerierung befürworten. Es besteht also ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem allgemeinen Interesse oder Begeisterung für das Thema und der aktiven KI-Nutzung.
Potenzial und Weiterentwicklung von KI-Lösungen
Der Photoindustrie-Verband sieht in den Ergebnissen der Umfrage die zunehmende Relevanz von KI in der Fotografie bestätigt. Die unterschiedlichen Meinungen spiegeln die Komplexität des Themas wider und zeigen, dass es keine einheitliche Haltung gibt, sondern für die Befragten vor allem der Kontext sowie das eigene Nutzungsverhalten beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Fotografie wichtig ist. Der zunehmende Einsatz von KI-Lösungen eröffnet neue Chancen und Herausforderungen für die Branche. Der Verband regt daher zu weiteren Diskussionen und Informationsaustausch zwischen den Bereichen Bildkreation, -bearbeitung, -optimierung, -erstellung und -vermarktung an, um das Potenzial von KI in der Fotografie bestmöglich auszuschöpfen.
“Es ist wichtig, die unterschiedlichen Perspektiven beim Einsatz und bei der Weiterentwicklung zu berücksichtigen und einen offenen Dialog mit den Anwendern zu führen, um das volle Potenzial von KI in der Fotografie zu entfalten”, sagt Christian Müller-Rieker, geschäftsführender Vorstand des PIV. “Die Möglichkeiten von KI in der Fotografie sind vielfältig und die Branche ist aufgefordert, diese neue Technologie den Anwendern zur Verfügung zu stellen und sie weiterzuentwickeln, um die fotografische Kreativität und Qualität zu fördern”, so Müller-Rieker weiter.
* Alle im Text aufgeführten Zahlen basieren auf dem GfK eBUS® zwischen dem 27.07. und 31.07.2023.
Dort wo KI beispielsweise für die Motiverkennung des Autofokus einer Kamera eingesetzt wird oder die KI eines Entrauschungsprogramms entscheidet welche Bildelemente mehr und welche weniger entrauscht werden, ist noch alles o.k.
Dort aber wo die KI augrund eines schriftlichen Auftrags (prompts) ein Bild selbständig generiert, Keppst dieses Bild weder mit photografischen Mitteln entstanden noch ist es das Kunstwerk des Auftraggebers. Sonst dürften sich ab sofort alle Auftraggeber von Kunstwerken Künstler nennen