Voigtländer stellt heute das hochlichtstarke 35 mm / 1:0,9 Nokton asphärisch für Fuji X-Mount vor. Das Standardobjektiv ist elektronisch voll kompatibel zu den APS-C-Spiegellosen von Fujifilm, scharf gestellt wird es manuell. Voigtländer verspricht eine „exzellente optische Performance durch ein GA-Linsenelement“. Das Voigtländer 35 mm / 1:0,9 Nokton asphärisch X-Mount soll ab Mitte August erhältlich sein und 1749 Euro kosten.
Pressemitteilung von Voigtländer:
Voigtländer 35 mm / 1:0,9 Nokton asphärisch X-Mount
Hauptmerkmale:
- Exzellente optische Performance durch GA-Linsenelement
- manueller Fokus für präzise Scharfstellung
- 12 Blendenlamellen für ein herausragendes Bokeh
- Elektrische Kontakte für die Kommunikation mit dem Kamerabody
- Exklusiv für den Fujifilm X-Mount entwickelt
Das NOKTON 35mm F0.9 asphärisch X-Mount ist ein ultralichtstarkes Standardobjektiv, das die größte Blendenöffnung unter den X-Mount-Wechselobjektiven von Voigtländer erreicht.
Eine eigens entwickelte spezielle Frontlinse (Ground Aspherical Lens) bildet die Grundlage für die außerordentliche Bildqualität und die hohe Lichtstärke, dabei bleibt das Objektiv insgesamt sehr kompakt mit einer Gesamtlänge von weniger als 65 mm.
Die Linsenkonstruktion besteht aus 10 Elementen in 8 Gruppen, darunter die besondere GA-Linse (aus Glasmaterial mit hohem Brechungsindex) und ein doppelseitiges asphärisches Element. Trotz der großen Blende von F0,9 beträgt die minimale Blendenöffnung F22, was einen breiten Gestaltungsspielraum ermöglicht.
Das NOKTON 35mm F0.9 asphärisch X-Mount bietet eine beeindruckende Bildqualität mit einem attraktiven Bokeh-Effekt, der das Hauptmotiv vom Hintergrund trennt und ihm eine dreidimensionale Wirkung verleiht. Das Objektiv eignet sich ideal für Porträtaufnahmen, Nachtaufnahmen oder Situationen, in denen eine äußerst geringe Tiefenschärfe gewünscht wird.
Die manuelle Fokussierung sorgt für eine präzise Kontrolle über den Schärfepunkt. Die Blende kann ebenfalls manuell eingestellt werden, wodurch eine individuelle Belichtungskontrolle gewährleistet ist. Es ist robust gebaut und verfügt über eine hochwertige Verarbeitung, um den Anforderungen von professionellen Fotografen gerecht zu werden.
Das NOKTON 35mm F0.9 asphärisch X-Mount ist mit dem X-Mount-Anschluss von Fujifilm kompatibel und kann daher problemlos mit den Fujifilm X-Serie-Kameras verwendet werden. Es ist außerdem mit elektronischen Kontakten ausgestattet, die eine zuverlässige Kommunikation zwischen Objektiv und Kameragehäuse gewährleisten (bitte beachten Sie die Hinweise am Ende*).
Lieferumfang ist eine Gegenlichtblende aus Metall enthalten, die bei Nichtgebrauch auch umgekehrt am Objektiv befestigt werden kann.
Der Markstart ist für Mitte August vorgesehen, die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 1749,- Euro. Vorbestellungen sind bei autorisierten Voigtländer-Händlern ab sofort möglich.
* Wichtige Hinweise bezüglich der Datenkommunikation:
In Verbindung mit verschiedenen Kameramodellen gibt es Einschränkungen.
Übertragung der EXIF-Daten: möglich (Hinweis *1) (Hinweis *2)
Fokuslupe (Focus Peaking): möglich
Entfernungsanzeige: möglich
Bildstabilisierung: möglich bei allen Modellen mit Bildstabilisierungsfunktion
Parallaxenausgleich: nur möglich bei X-Pro3 Body
Kommunikationskompatible Modelle und Firmware (Hinweis *3)
Body / Firmware
X-H2s V3.01 oder höher
X-H2 V1.21 oder höher
X-Pro3 V1.23 oder höher
X-T5 V1.03 oder höher
X-S10 V2.10 oder höher
X-H1 V2.13 oder höher
X-T4 V1.25 oder höher
X-T3 V4.12 oder höher
X-T2 V4.40 oder höher *4
X-T30 V1.41 oder höher
X-T30 II V1.00 oder höher
X-E4 V1.04 oder höher
Modelle, die keine Datenkommunikation unterstützen (Hinweis *4)
XT-1, X-Pro2, X-Pro1, X-T20, X-T10, X-T200, X-T100, X-E3, X-E2, X-E1, X-M1, X-A5, X-A3, X-A2, X-A1
Bitte überprüfen Sie den aktuellen Support-Status auf der Cosina Website.
Hinweise:
(*1) Es wird empfohlen, im Kameramenü die Einstellung der Blendenwertanzeige von TNo auf FNo einzustellen.
(*2) Es wird empfohlen, im Kameramenü die Schärfentiefenanzeige auf den Filmstandard zu ändern (derselbe Wert wie die auf dem Objektiv eingravierte Tiefenskala).
(*3) Bitte verwenden Sie die neueste Firmware, da die Leistung möglicherweise nicht ausgeführt wird oder einige der Funktionen können eingeschränkt sein, wenn die Firmware älter als die aufgelistete ist.
Um die Firmware des von Ihnen verwendeten Kamerabodys zu überprüfen und die neueste Firmware zu erhalten, lesen Sie bitte die Bedienungsanleitung des Herstellers.
(*4) Bei Verwendung mit einem Modell, das keine Datenkommunikation unterstützt, ändern Sie die Gehäuseeinstellung [Freigabe ohne Objektiv] auf „ON“.
Wenn Sie die X-T2 verwenden, können Sie die Blendenzahl anzeigen lassen, indem Sie die Blendenwertanzeige in den Einstellungen von TNo auf FNo ändern.
Alle Informationen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden.
Technische Daten: Voigtländer 35 mm / 1:0,9 Nokton asphärisch X-Mount
Brennweite | 35 mm |
Anschluss | X-Mount |
Lichtstärke | 1:0,9 |
Kleinste Blende | F 22 |
Optischer Aufbau | 10 Linsen in 8 Gruppen |
Bildwinkel | 43,8° |
Blendenlamellen | 12 |
Mindestentfernung | 35 cm |
Filtergröße | Ø 62 mm |
Maximaler Durchmesser | 72,7 mm |
Gesamtlänge | 64,9 mm |
Gewicht | 492 g |
Farben | Schwarz |
Mitgeliefertes Zubehör | Objektivdeckel, Rückdeckel, Gegenlichtblende |
EAN | 4002451006446 |
Ich lese in Fotothemen nur noch sporadisch mit, weil ich mittlerweile das Gefühl habe, dass hier genau so ein Voodoo Einzug gehalten hat, wie es neben Hifi auch in vielen anderen Bereichen anzutreffen ist.
Natürlich zeigt dieses Objektiv die grenzen des optisch machbaren. Aber mal ehrlich. Wer braucht unbedingt diese Lichtstärke, warum 1750 Euro für ein Objektiv ohne AF? Ich hatte an meinen Fujis diverse 35mm Objektive unter anderem auch eines von Rollei. Das hatte zwar nur Lichtstärke 2.8, lief aber wie Butter, wie man so schön sagt, und bot für meine Verhältnisse alles was ich brauchte und brauche. Es ist scharf, zeichnet ohne wesentliche optische Mängel. Warum ich dann mehr als das 20 fache dessen bezahlen soll, nur um Blende unter eins zu haben, will sich mir nicht mehr erschließen. Ich kenne die Argumente die nun kommen. Optisch besser korrigiert, modernere Rechnung bessere Vergütung, besser korrigiert usw. Aber glaubt ihr, wenn dann ein Poster an der Wand hängt, dass man dann noch erkennt, mit welchem Objektiv das gemacht wurde? Am 40 Zoll Monitor für 3000 Euro in der 100 Prozent Ansicht sicher. Aber dann sind wir auch in preislich astronomischen Regionen.
"… Natürlich zeigt dieses Objektiv die grenzen des optisch machbaren. Aber mal ehrlich. Wer braucht unbedingt diese Lichtstärke, warum 1750 Euro für ein Objektiv ohne AF? …"
Es erschliesst sich kaum, warum Hersteller immer wieder Objektive auf den Markt bringen, die von haus aus keinen grösseren Käuferkreis erreichen können. Fujifilm liefert nicht nur sehr gute Kameras, sondern auch ebenso gute Objektive dazu. Wenn ein Fremdobjektiv zu einer Fujifilm also in Frage kommen soll, müsste es schon optisch besser sein als das Originalobjektiv. Optisch besser und preiswerter wäre noch besser. Das alles ist meistens nicht der Fall, also geht an den Originalobjektiven kein Weg vorbei.
Dann tummeln sich einige Objektivhersteller auf dem Markt, die ständig Brenweiten offerieren, die es etweder zuhauf bereits gibt oder modifizierte 'alte Scherben' sind. Dann immer wieder Normalobjektive (50 mm KB äquivalent). Ich frage mich stets, wer sowas in Menge erwirbt.
Zurück zu Fujifilm X: Das Original Objektivportfolio lässt keine Wünsche offen; mit Ausnahme einer Einzelbrennweite von 120 oder 140 mm, AF natürlich. Diese Brennweite gibt es bei Fujifilm nur in Zoom-Objektiven und Samyang hat eine solche – leider nur mit MF. Will sagen: Wenn man sich etwas auf dem Markt umsieht, endeckt man sicher die eine oder andere Nische.
Selbst das erste Fuji XF 1.4/35 hat mir lange gereicht, aktuell ist es ein Tokina 1.4/33 mit AF. Und auf die Vorteile des AF möchte ich gar nicht mehr verzichten, ausserdem kann ich den AF ja zur Not oder bei Bedarf deaktivieren. Ich sehe es da wie mein Vorredner, ich persönlich würde diesen Preis nicht für das Objektiv nicht bezahlen. Auch nicht für ein vermutlich besseres Bokeh.
Eine Diskussion über den Sinn dieses Objektivs zu führen, ein Objektiv, welches bewusst an die Grenzen des optisch machbaren geht und das dann auf "braucht man" oder "sieht man einen Unterschied bei Poster" zu reduzieren wird diesem Objektiv nun wahrlich nicht gerecht.
Weiter…. ist Autofokus wirklich ein Vorteil? – Diese Frage beantworte ich bei einem solchen Objektiv definitiv mit nein.
Je nachdem wie ich fotografieren möchte ist ein Autofokus doch mehr Hindernis als Vorteil.
Auch ein deaktivierter Autofokus bringt Größe und Gewicht mit sich und ich habe noch kein Autofokus-Objektiv in der Hand gehabt, welches sich manuell so schön bedienen lässt, wie ein rein mechanisches Objektiv auf dem Qualitätsniveau eines Voigtländer.
Ich finde das Objektiv extrem spannend.
Mit dem kann man fotografisch Dinge anstellen, die können mir AF-Objektive, Blende 2.8-4 oder ähnlich nicht ansatzweise bieten.
Da geht es doch nicht um schnelles Sorglosfokussieren, es geht nicht um Poster drucken (kann man ja trotzdem noch) – es geht ums aktive Fotografieren. Das kann auch mal herausfordernd sein – darf es aber auch, ich will ja fotografieren fürs fotografieren und nicht (nur) fürs Ergebnis.
Wer Spaß hat mit so einem Objektiv aktiv zu fotografieren, wer dann noch bereit ist den Preis dafür zu bezahlen – der findet hier ein begnadetes Werkzeug (ich unterstelle an dieser Stelle allgemeine Voigtländer-Qualität, ich habe es nicht getestet).
Man wird diesem Objektiv nicht gerecht, wenn man es mit Objektiven mit Standardwerten vergleicht.
Man braucht es nicht, sowas kauft man sich, weil man Bock drauf hat!