Panasonic enthüllt die lange angekündigte Lumix GH6. Herzstück der Spiegellosen ist ein Micro-Four-Thirds-Sensor mit 25 Megapixel Auflösung. Die Eckdaten lassen vor allem Video-Enthusiasten aufhorchen: 5,7 K Auflösung, die im hochwertigen Dateiformat Apple ProRes 422 HQ gespeichert werden. 4K-Video mit 120 fps und 4-Kanal-Audio. Für Fotografen gibt’s unter anderem einen Bildstabilisator mit +7,5 EV Gewinn, 100 Megapixel-Fotos durch Mehrfachaufnahmen und 75 Bilder/s. Die Lumix GH6 soll ab März 2022 erhältlich sein, ihr Preis: 2199 Euro.
Die GH-Serie der spiegellosen Lumix-Familie wendet sich schon immer an Video-Produzenten. Mit der heute vorgestellten Lumix GH6 stellt Panasonic die Ausrichtung aufs Bewegtbild indes so deutlich heraus wie selten zuvor. Kaum ein Wort gab es letzte Woche bei der Online-Präsentation für die internationale Fachpresse zum Thema Fotografie.
Jedenfalls hat Panasonic für die GH6 Zielgruppen ausgemacht, für die Video-Aufnahmen mit einer MFT-Kamera besonders attraktiv erscheinen. Insbesondere dann, wenn die Budgets begrenzt sind – etwa bei eher kleinen Produktionen für Werbung und Dokumentation oder bei unabhängigen Filmemachern. Ihnen will die Lumix GH6 ein kostengünstiges und effizientes Werkzeug sein, das dennoch das volle Potential für einzigartige und kreative Videos bietet.
Bonbons für Fotografen
Technisch gesehen hat die GH6 durchaus auch für Fotografen so manches Bonbon zu bieten – aber eben ein einem für eine MFT-Kamera recht großen Gehäuse. An erster Stelle natürlich der neue 25-Megapixel-Sensor sowie einen nochmals verbesserten Bildstabilisator, der nun bis zu +7,5 EV Reserven verspricht. Mit diesem hochwirksamen Stabi werden 100-Megapixel-Mehrfachaufnahmen aus der Hand möglich. Der extrem schnelle Sensor ist für eine Serienbildrade von 75 Bilder/s gut, allerdings ohne Fokusnachführung. Und der neue Bildprozessor („Venus Engine“) verspricht eine gesteigerte Bildqualität, übrigens auch bei Video-Aufnahmen.
Ab März wird die GH6 zu haben sein, für 2199 Euro. Panasonic kündigt zudem zwei noch nicht näher spezifizierte Kit-Versionen an. Bis zum 30. April gibt es zudem eine „Early Bird“-Aktion, bei der der GH6 eine CFexpress-Karte mit 128 GB von Lexar beiliegt.
Pressemitteilung von Panasonic Deutschland:
LUMIX GH6 – Kompakte Wahl für Profis
Mit unlimitierten Videoaufnahmen in 4K 120p, 5,7K 60p, Apple ProRes HQ, Full-HD bis 300fps, Fotoaufnahmen mit 100MP HighRes aus der Hand und dem besten je in einer LUMIX verbauten Stabilisator setzt sich die GH6 wieder einmal an die Spitze der kompakten Systemkameras.
Hamburg, Februar 2022 – Seit Einführung der GH1 in 2009 sind die Kameras der GH-Serie dank ihrer Leistungsfähigkeit, ihrer Kompaktheit und ihres robusten Designs weltweit die erste Wahl für Kreative. Die LUMIX GH6 ergänzt nicht nur die G-Serie, sondern lotet erneut die Grenzen spiegelloser Kameras aus. Die LUMIX GH6 bietet als neuestes Flaggschiff-Modell der Micro FourThirds-Kameras jedem Content Creator höchste Qualität, hundertprozentige Verlässlichkeit und Mobilität.
Profis kommen bei der LUMIX GH6 voll auf ihre Kosten: Der neue 25 Megapixel-Sensor und der neue Prozessor erlauben Highend-Videoaufnahmen mit 4K 120p oder 5,7K 60p in 10 Bit. Highspeed Full-HD-Aufnahmen sind mit bis zu 300p für eindrucksvolle Zeitlupen möglich. Für noch mehr Flexibilität in der Nachbearbeitung steht intern sogar Apple ProRes 422 HQ mit 5,7K 30p als Codec zur Verfügung und für den besten Ton lassen sich intern 4-Kanal Tonaufnahmen realisieren. Dank aktiver Kühlung liefert die GH6 in jeder Situation unbegrenzte Aufnahmezeit*1. Außerdem ermöglicht die duale Bildstabilisierung jetzt verwacklungsfreie Fotos mit um 7,5 Blendenstufen längeren Verschlusszeiten und hochauflösende 100MP Bilder aus der freien Hand. Abgerundet wird die Ausstattung durch den großen OLED-Sucher, den schwenkbaren Monitor, doppeltem Speicherkartenplatz und dem wetterfesten Gehäuse aus Magnesium.
*1 Unter der garantieren Betriebsumgebung bei Verwendung einer Batterie. Die Aufnahmezeit hängt von der Kapazität des Akkus und des Aufnahmemediums ab.
Prozessor- und Sensor-Technologie der nächsten Generation
Panasonic hat einen neuen 25,2-Megapixel-Live-MOS-Sensor ohne LPF (Low-pass Filter) entwickelt, der sich durch ein Signalauslesung in Hochgeschwindigkeit und in hochauflösender Qualität auszeichnet. So werden Rolling Shutter-Effekte reduziert und ein großer Dynamikumfang erreicht.
Die brandneue Venus Engine in der GH6 ermöglicht fortschrittliche Bildverarbeitungstechnologien, um hochauflösende Bilder mit natürlicher Rauschtextur und satter Farbwiedergabe zu berechnen – ein Markenzeichen der LUMIX-Kameras.
Die neue Engine liefert etwa die doppelte Rechenleistung* und ermöglicht eine Hochgeschwindigkeits-Verarbeitung der höheren Pixelanzahl des neuen Sensors sowie Video mit größerer Auflösung und höherer Bitrate.
Mit der höheren Auslesegeschwindigkeit des neuen Sensors und der überlegenen Rechenleistung der neuen Venus Engine liefert die LUMIX GH6 auch AFS-Burst-Aufnahmen per elektronischem Verschluss mit 75 Bildern pro Sekunde und einer Auflösung von 25,2 Megapixeln. Die höhere Auslesegeschwindigkeit des Sensors minimiert auch Rolling-Shutter-Verzerrungen und erfasst selbst Bilder, die zu schnell sind, als dass das bloße Auge sie verarbeiten könnte.
* Im Vergleich zur DC-S1H.
Leistungsstarke und professionelle Video-Performance
Die LUMIX GH-Serie von Panasonic hat Geschichte geschrieben. Nicht zuletzt dank ihrer hervorragenden Videoaufnahme, die professionelle Qualitätsanforderungen erfüllt. Die neue LUMIX GH6 setzt dies fort: Erstmals ist in LUMIX-Kameras die 5,7K/30p-Videoaufzeichnung in Apple ProRes 422 HQ verfügbar. Damit ist nonlinearer Videoschnitt ohne vorheriges Transcoding möglich.
Mit 5,7K 4:2:0 10-bit 60p/50p und anamorphotischen 4:3-Modi in 5,8K 30p/25p/24p 4:2:0 10-bit bietet die LUMIX GH6 höhere Auflösungen und höhere Bitraten. Sie liefert so die Bildqualität, Vielseitigkeit und Bandbreite, die für Film, Fernsehen und alle Arten der Videoproduktion erforderlich ist.
Die LUMIX GH6 schafft außerdem die interne Aufnahme in 4:2:2 10-bit Cinema 4K/60p genauso wie die parallele Ausgabe in 4:2:2 10-bit Cinema 4K/60p über HDMI.
4:2:0 10-bit 4K/120p (entspricht 5-facher Zeitlupe*1) und 4:2:2 10-bit FHD/240p-Videoaufnahmen mit Audio bei hoher Bildrate (HFR/High Frame Rate) sind ebenfalls verfügbar, um kreative Funktionen wie Speed Ramping zu ermöglichen. Mit maximal 300fps (entspricht 12,5-facher Zeitlupe*1) mit variabler Bildrate (VFR/Variable Frame Rate) hält sie in FHD-Auflösung selbst schnellste dynamische Bewegungen eines Motivs fest.
Auch wenn die Überhitzung bei der kontinuierlichen Videoaufzeichnung ein ernsthaftes Problem ist – insbesondere dann, wenn Auflösung und Bildraten steigen – gewährleistet die LUMIX GH6 in allen Modi eine unbegrenzte Videoaufnahmezeit*2, indem sie die Wärmeableitung mit einem Lüftermechanismus optimiert.
*1 In 24p
*2 Unter der garantierten Betriebsumgebung bei Verwendung einer Batterie. Die Aufnahmezeit hängt von der Kapazität des Akkus und des Aufnahmemediums ab
Panasonic verspricht kontinuierliche Weiterentwicklung
Panasonic setzt sein Engagement für die Verbesserung seiner LUMIX-Reihe durch leistungssteigernde Firmware-Updates fort. In einem zukünftigen Firmware-Update wird die GH6 folgende Funktionen unterstützen:
- Cinema 4K ProRes 422 HQ / ProRes 422
- Full HD ProRes 422 HQ / ProRes 422
- Direkte Aufzeichnung auf USB-SSD
- 4K/120p HDMI-Videoausgang während Live View
- Cinema 4K/120p HDMI-RAW-Video-Datenausgang zum ATOMOS Ninja V+
Konkurrenzlose Bildstabilisierung und 100MP Aufnahmen aus der Hand
Für schnelle Videoaufnahmen aus der Hand verwendet die LUMIX GH6 einen neuen, superpräzisen 5-Achsen-Gyrosensor mit einem neuen Algorithmus für um 7,5 Blendenstufen längere Belichtungszeiten beim Body I.S.*1 und Dual I.S.*2 bis zu 280mm (KB) Brennweite.
Der 5-Achsen Dual I.S. sorgt für natürliche, unverwackelte Aufnahmen und kann in vielen Situationen den Gimbal ersetzen. Der Stabilisator kompensiert jeweils abhängig davon, welche Art des Wackelns er erkennt: ob es vom Schwenken, Kippen der Kamera oder dem Handzittern herrührt. Der Body I.S. verringert Kamerabewegungen sogar dann, wenn Wechselobjektive ohne optischen Stabilisator (beispielsweise vollmechanische Cine-Objektive) eingesetzt werden.
Mit dieser leistungsstarken Bildstabilisierung lässt sich ein hochauflösendes Foto sogar ohne Stativ im dedizierten High Resolution-Modus aufnehmen. Durch die automatische Aufnahme und Verschmelzung von acht aufeinander folgenden Bildern beim Verschieben des 25-Megapixel-Sensors mit dem Body I.S. (Image Stabiliser) erzeugt die GH6 ein Bild äquivalent dem von bis zu 100 Megapixeln (11.552 x 8.672 Pixel). Der Clou: Bewegte Anteile des Bildes werden in der ursprünglichen 25MP Auflösung scharf und ohne Doppelbilder abgebildet, während statische Bildanteile die maximale Auflösung erhalten – und zwar nicht nur in RAW, sondern auch als JPEG. Mit ihrem kompakten, leichten Design und dem leistungsstarken Body I.S. erlaubt die LUMIX GH6 Aufnahmen, die bisher als unmöglich galten – wie z. B. Aufnahmen mit sehr hohen Tele-Brennweiten aus der Hand.
*1 Basierend auf dem CIPA-Standard [Gieren/Neigen): Fokussierabstand f=60mm (35mm Filmkamera-Äquivalent f=120mm), wenn H-ES12060 verwendet wird.
*2 Basierend auf dem CIPA-Standard [Gieren/Neigen): Fokussierabstand f=140mm (35mm Filmkamera-Äquivalent f=280mm), wenn H-FS14140 verwendet wird.
Großer Dynamikumfang und flache Profile
Die LUMIX GH6 bietet einen großen Dynamikumfang mit mehr als 12 Blendenstufen für Aufnahmen mit dem vorinstallierten V-Log, der sich bei Verwendung des Dynamic Range Boost-Modus*1 auf mehr als 13 Blendenstufen steigern lässt. Mit dem neuen Dynamic Range Boost-Modus wird ein Bild mit hoher Sättigung erzeugt, indem der Sensor parallel zweimal ausgelesen wird. Aus der Low-ISO-Schaltung wird ein Bild mit hoher Sättigung und aus der High-ISO-Schaltung ein rauscharmes Bild ausgelesen, so dass der Bildprozessor die Pixel zusammenrechnen und somit ein Gesamt-Bild mit geringem Rauschen und hoher Sättigung generieren kann. So kann die GH6 ein scharfes, klares und flüssig ablaufendes HDR-Video*2 mit hohem Dynamikumfang speichern.
Die Kamera enthält zudem erstmalig in der LUMIX Micro FourThirds-Kamerareihe den vollen V-Log/V-Gamut, um einen hohen Dynamikumfang mit breiter Farbwiedergabe zu liefern. V-Log rendert ein sehr flaches Bild unter Beibehaltung aller Farbinformationen, was eine höhere Flexibilität bei der Bearbeitung im Postproduktionsprozess ermöglicht. Der Live-MOS-Sensor der GH6 erzielt ein weites Farbspektrum, bekannt als V-Gamut. Das ist der optimale Farbraum der GH6, der umfassender ausfällt als BT.2020. Außerdem importiert das Modell die bekannte Farbmetrik der Panasonic VariCam-Reihe an Kinokameras. V709 LUT (Look Up Table) mit Rec.709 ist standardmäßig in der Kamera verfügbar. Weiteren Komfort bietet der V-Log View Assist, der LUTs in Echtzeit anwenden kann. Zudem wird erstmals der Import von .CUBE- wie .VLT-Dateiformaten unterstützt.
*1 Nur im Creative Video-Modus verfügbar, mindestens ISO 800 im Standardmodus/ISO2000 im V-Log/HLG
*2 MP4, MOV-Container und ProRes sind alle mit Dynamic Range Boost verfügbar und können in V-Log, HLG oder einem anderen LUMIX Photo Style aufgenommen werden.
Erstmals bei LUMIX: 4-Kanal-Audioaufnahme
Die GH6 liefert eine deutlich verbesserte Audioaufnahmeleistung, wobei 4-Kanal/48kHz- oder 96kHz/24-bit-Aufnahmen* möglich sind, wenn der optionale DMW-XLR1-Mikrofonadapter angeschlossen ist. Dies bietet mehr Flexibilität bei Aufnahmen im Freien, z. B. mit mehreren Audioquellen oder bei der Aufnahme von Backup-Audio. Die 2ch-48kHz/24-bit-Aufnahme wird auch mit dem eingebauten Mikrofon sowie die 2ch-96kHz/24-bit High-Resolution-Aufnahme* mit einem externen Mikrofon unterstützt.
Welche Kanäle über Kopfhörer überwacht werden sollen, lässt sich umschalten – auch während der Videoaufnahme. Die Audiomenüs kann man direkt mit einer intelligenten Funktionstaste auf der Oberseite der Kamera aufrufen, um Schallpegel und Aussteuerung schnell zu überprüfen. Für den Anschluss eines externen Mikrofons ist eine 3,5-mm-Stereobuchse vorhanden.
* 4-Kanal-Audioaufnahme ist in ProRes und MOV verfügbar.
Praktische Funktionen für einfacheren Workflow
Die Kamera bietet zudem eine Vielzahl praktischer Funktionen und Einstellungen wie die Photo Style-Presets, einschließlich verschiedener Cinelike-Gamma-Voreinstellungen wie “Cinelike D2” und “Cinelike V2”, die spezielle Gamma-Charakteristiken für die Filmproduktion bieten.
Als Reaktion auf Wünsche professioneller Anwender sind auch Video-Assistenz-Funktionen wie Waveform-Monitor, Zebramuster, Helligkeits-Spot-Messung, Rahmen-Markierung, Anamorphe Dekomprimierungsanzeige, roter Aufnahmerahmen und Tally-Aufnahmeanzeigen auf der Vorder- und Rückseite verfügbar.
Neu bei der LUMIX GH6 ist die Sicherheitszonen-Markierung, die einen Aufnahmebereich von 95%, 90% oder 80% im Bild anzeigt. Ein Center Marker ist in verschiedenen Versionen ebenfalls verfügbar. In der Farbtemperatureinstellung können nun die Kelvin-Werte auf dem Aufnahmebildschirm angezeigt werden.
4K/60p Timelapse-Videos lassen sich auch direkt in der Kamera produzieren. Die Belichtungsausgleichs-Funktion passt automatisch die Bildeinstellungen an, um große Helligkeitsänderungen zwischen aufeinander folgenden Bildern zu vermeiden und gleichmäßig belichtetes Zeitraffermaterial zu erzeugen.
MF-Assist während der Videoaufnahme* wird jetzt ebenfalls unterstützt, so dass der Anwender den Bildausschnitt bis zu 6-fach vergrößern kann, um die Schärfe zu überprüfen. Durch die Verwendung von AF-ON oder das Tippen auf den Bildschirm im MF-Assist-Modus fokussiert die GH6 automatisch auf den ausgewählten Bereich. Das ist auch während der Aufnahme möglich.
* Bis zu 60p. Funktioniert nicht im Modus mit variabler Bildrate.
Intuitive Bedienung und zuverlässige Verarbeitung
Die LUMIX GH6 verfügt über ein 3 Zoll-Touchscreen-Display und einer hohen Auflösung von 1,84 Mio. Bildpunkten. Der dreh- und schwenkbare Bildschirm kann zusätzlich vom Gehäuse abgewinkelt werden und ermöglicht dadurch mehr Flexibilität selbst dann, wenn ein HDMI-Kabel und ein USB-Kabel an die Kamera angeschlossen sind.
Der 0,76x Live-Sucher mit 3,68 Mio. Bildpunkten setzt auf ein reaktionsschnelles, leicht einzusehendes OLED-Display, das schnell bewegende Motive besonders detail- und kontrastreich darstellt.
Für eine präzise Fokussierung bietet die LUMIX GH6 praktische Optionen zur manuellen Scharfstellung. Während der Fokus in der nichtlinearen Einstellung variabel entsprechend der Rotationsgeschwindigkeit des Fokusrings verschoben wird, wird er in der linearen Einstellung in festen Intervallen pro Rotationsschritt des Fokusrings verändert. Die Empfindlichkeit (Ausmaß der Fokusverschiebung pro Rotationsschritt) kann zwischen 90 und 360 Grad in 30-Grad-Schritten (max. Einstellung ist 1080 Grad) gewählt werden.
Die LUMIX GH6 ist robust genug, um selbst harten Außeneinsätzen mit ihrem Volldruckguss-Front-/Heckrahmen aus Magnesiumlegierung standzuhalten und ist nicht nur spritzwassergeschützt*1, sondern auch staub- und frostbeständig bis -10 Grad Celsius. Die Verschlusseinheit ist langlebig und hält ca. 200.000 Zyklen aus.
Anschlüsse für professionellen Einsatz
Die LUMIX GH6 ist mit doppelten Kartensteckplätzen ausgestattet. Die CFexpress-Karte (Typ B) unterstützt die interne Aufzeichnung von Videos mit hoher Bitrate bei 800 Mbit/s oder mehr, einschließlich 5,7K/30p ProRes 422 HQ und C4K/60p ALL-I. Die SD-Speicherkarte UHS II V90 unterstützt die interne Aufzeichnung von Videos mit 600 Mbit/s oder weniger. Außerdem lassen sich Recording-Modi wie Relay-Aufnahme, Backup-Aufnahme und zugeteilte Aufnahme für SD-Speicherkarte und CFexpress-Karte auswählen.
Als Videoanschluss kommt der große und robuste HDMI (Typ A) zum Einsatz. Außerdem ist, um das versehentliche Ausstecken am Drehort zu vermeiden, ein Kabelschloss für das HDMI-/USB-Kabel im Lieferumfang enthalten.
Die LUMIX GH6 unterstützt USB 3.2 Gen 2 für Hochgeschwindigkeits-Schreiben und -Auslesen. Der 2200mAh-Hochleistungsakku kann benutzerfreundlich entweder per Netzstrom oder USB aufgeladen werden. Er erfüllt außerdem die Anforderungen von USB PD (Power Delivery), wenn das entsprechende Ladegerät DMW-BTC15 verwendet wird. Darüberhinaus ist die LUMIX GH6 kompatibel mit der Time Code IN/OUT Synchronisation über den Blitz-Synchro-Anschluss und das mitgelieferte BNC-Konverterkabel. Das erleichtert die nonlineare Bearbeitung von Filmmaterial, das mit mehreren Kameras aufgenommen wurde.
Wi-Fi 5 GHz (IEEE802.11ac)*2 ist zusätzlich zu 2,4 GHz (IEEE802.11b/g/n) aktiviert. Das gewährleistet eine sichere und stabile Verbindung nicht nur mit einem Smartphone/Tablet, sondern auch mit anderen Geräten vor Ort, um eine reibungslose Fernbedienung zu ermöglichen. Auch die Übertragungsgeschwindigkeit von Foto-/Videodaten wird durch die Nutzung des 5-GHz-Bandes erhöht. Die Kompatibilität mit Bluetooth 5.0 (BLE: Bluetooth Low Energy) ermöglicht eine ständige Verbindung mit einem Smartphone oder Tablet bei minimalem Stromverbrauch.
Die Einstellungen einer LUMIX GH6-Kamera können auch kopiert und drahtlos an andere GH6-Kameras übertragen werden, wenn mehrere Kameras zusammen eingesetzt werden. Die LUMIX Sync-App für iOS/Android-Geräte ermöglicht die Fernsteuerung der Kamera mit einem Smartphone oder Tablet über eine einfache drahtlose Verbindung. Zusätzlich erlaubt die Software LUMIX Tether die Tether-Aufnahmen über USB. Anwender können die Kamera damit steuern, indem sie sie über USB an einen PC anschließen, sodass sich das Bild während der Aufnahme auf einem großen PC-Bildschirm anzeigen lässt.
Die Profoto-Funksender „Air Remote TTL-O/P“ und „Profoto Connect-O/P“ lassen sich verwenden, was eine drahtlose Verbindung und Steuerung externer Blitzgeräte für professionelle Aufnahmen ermöglicht.*3
*1 Spritzwassergeschützt ist ein Begriff, der verwendet wird, um ein zusätzliches Maß an Schutz zu beschreiben, das diese Kamera gegen eine geringe Menge an Feuchtigkeit, Wasser oder Staub bietet. Spritzwassergeschützt garantiert nicht, dass keine Schäden auftreten, wenn diese Kamera direktem Kontakt mit Wasser ausgesetzt ist.
*2 5 GHz Wi-Fi ist in einigen Ländern nicht verfügbar.
*3 Je nach Situation sind möglicherweise nicht alle Funktionen verfügbar.
Einführungszeitpunkt und Preis:
Die GH6 wird ab März 2022 als Gehäuse und in zwei Kits in den Handel kommen. Die unverbindliche Preisempfehlung für das Gehäuse liegt bei 2.199,- Euro.
LUMIX GH6 Start-Promotion:
Panasonic wird eine »Early-Bird«-Promotion mit kostenloser Lexar CFexpress 128GB-Karte im Wert von 249€ (UVP) für Schnellentschlossene starten. Sie beginnt ab der Auslieferung im März und läuft bis zum 30. April 2022.
Bildergalerie: Panasonic Lumix GH6
5 Abbildungen
Für Videografen sicherlich eine tolle und solide Kamera.
Am Gehäuse fallen Detailverbesserungen auf wie zum Beispiel das Bajonett mit 6 Schrauben (je 2 Schrauben je Bajonettklaue) statt der bisherigen 4 Schrauben.
Zudem besitzt die Bodenplatte nun eine runde Aussparung für einen Verdrehschutzpin einer Kameraplatte wie es früher bei analogen MF-Kameras Standard war – vorbildlich!
Das Gehäuse wirkt auf mich insgesamt aufgeräumter und übersichtlicher als das der OM-1. Vorbildlich auch die stabil angelenkten und dadurch deutlich weniger fummeligen "Türchen" für die Kabelanschluss-Abdeckungen.
Auch scheint mir das Doppelgelenk für den Bildschirm praxisnaher, weil dadurch die volle Beweglichkeit des Bildschirms auch bei einem seitlich eingesteckten Kabel erhalten bleibt.
Erste Vergleichsbilder zeigen einen deutlich sichtbaren Auflösungsgewinn mit dem HiRes-Modus für 100 MP Bilder aus der freien Hand auch bei sich bewegenden Objekten (z. B. ein Linienflugzeug hoch oben am Abendhimmel):
https://www.dpreview.com/files/p/articles/5287495411/Samples/P1000912.jpeg
Als Fotograf und Gelegenheitsvideograf warte ich jetzt gespannt auf die Nachfolgerin der G9 mit …
+ 25 MP Sensor (vergütet wie bei GH5 Mark II)
+ 100 MP HiRes-Modus für detailreiche Aufnahmen aus freier Hand
+ einer praxisnahen Moiré-Unterdrückungs-Funktion (wie Pentax-DSLRs)
+ verzeichnungsfreiem (!) EVF mit ca. 6 MP feiner Auflösung und 0,85 x starker Vergrößerung (KB-äquivalent)
+ Verschlusseinheit freigegeben für 300.000 Zyklen (besser 400.000 Zyklen wie OM-1)
+ 2 identischen Kartenslots (2 x CFexpress kompatibel mit SD-Karten)
+ Kälteresistenz bis mindestens -10 °C (besser bis -20 °C)
+ IP53-Zertifizierung (besser IP54)
+ Aussparung für Verdrehschutzpin in der Bodenplatte
+ hochauflösendem Doppelgelenk-Bildschirm
+ hochwertigen und detailreichen 4K 60p Videos ohne Crop, ohne Laufzeitbegrenzung und ohne Kühlgebläse
+ längeren Akku-Laufzeiten
Auch ich als Fotograf bin auf die Nachfolgerin der G9 mächtig gespannt, insbesondere ein rundum besserer Sucher (verzeichnungsfrei sowie feiner auflösend), die Aussparung für einen Verdrehschutzpin in der Bodenplatte, der Doppelgelenk-Bildschirm, zwei identische Kartenslots und die auf 25 MP gestiegene Sensorauflösung gefallen!
BITTE Panasonic!
Nach der OM1 ein noch schwererer Koloss von guten 800 g ohne Objektiv, die Panasonic GH6 . Dafür wohl vollgepackt mit Delikatessen für Video-Filmer. Für Video bietet mFT sicher Vorteile, die die GH6 wohl erfolgreich umgesetzt hat. Ich frage mich nur, wie groß der Kreis derer ist, die das nutzen können und denke, dass Nur-Fotonutzer davon gar nichts haben.
Wir anderen Fotografen haben seit Jahren mindestens schon mehrere Kameraausrüstungen gehabt. Entspricht die letzte aber immer noch den neuen technischen Möglichkeiten und den sich veränderden eigenen Foto-Zielen? Hier mal meine kurze und unvollständige Check-Up Liste:
1. High-End Handy
——————
+ Kamera immer sowieso dabei, automatisch mit GPS, alles voll automatisch
– Schlechte Handhabung, kein optischer Sucher, wenig Tele, nur ausreichende Bildqualität.
2. High-End 1"-Kompakte
———————–
+ Bessere Bild-Qualität, besonders deutlich im Telebereich
– zusätzliches sperriges Teil, mind. 2x schwerer als das Handy, komplexere Bedienung
3. mFT-Systemkamera
——————-
+ Tadellose Bild-Qualität, gute Handhabung, vielseitige Auswahl, auch an lichtstarken Objektiven
– Auf Reisen viel mit zu schleppen, um verschiedenen Situation gerecht zu werden, komplexe Bedienung
4. KB/FF Systemkamera
———————
+ weiterer bessere Bild-Qualität, Kameras nicht unbedingt größer als mFT.
– Schwere Ausrüstung, unter 1 kg kein Foto. Objektiv-Einsatz planen. Bedien-Features ohne Ende.
Mein persönliches Fazit ist derzeit, jeweils die dem Ereignis angepasste Kombination von 1. – 3. mitzunehmen. Aber auch das Rennen der Pana GX9 gegen Sony a7C verfolge ich weiter mit Spannung.
Mein Rat wäre: Sie sollten sich eine Sigma FP L zulegen. Dann haben Sie ein winziges Leichtgewicht mit Vollformatsensor und 61 MP. Und müssen nie mehr einen Kompromiss eingehen.
Ich habe diese Kamera, seit sie herausgekommen ist und bin begeistert. Für jeden SLR-Kameraanschluss gibt es günstige Adapter. Ich habe so einige gute, alte Objektive adaptiert. Das geht ohne Probleme, denn die Kamera kann man so einstellen, dass sie auch bei geschlossener Blende (weil die Offenblende nicht über einen Adapter funktioniert) ein helles Bild zeigt. Auch schöne, alte Zeiss-Objektive reizen den 61 MP-Sensor (ab Blende 11) voll aus. So wird die Investition in ein neues System sogr zum preiswerten Vergnügen. Und kleiner und leichter als eine MFT-Kamera ist die Sigma ohnehin.
Stativ? Klar, ich fotografiere natürlich vom Stativ, der Qualität wegen. Dann kann ich sogar heruntergehen bis auf 6 ISO (!!!) und ein völlig rauschfreies Bild erzeugen! Die FP L hat keinen beweglichen Bildschirm? Nein. Aber ich verwende einen externen 7 Zoll- Monitor. Mit dem kann ich meine Bilder sowieso viel besser komponieren, als auf einem 3-Zoll-Monitor jeder beliebigen handelsüblichen Kamera. Den Monitor klemme ich mit einem gelenkigen Zubehörteil an das Stativ und kann das Bild in jeder Höhe und jedem beliebigen Winkel bestens beurteilen.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen eine Anregung geben.
Will die Kamera-Branche wirklich den Blick davor verschließen, dass die Bedürfnisse der fotografierenden und teilenden Masse mit Handies bereits abgedeckt ist un dauernd nachkauft? Bei Handies sind die klassischen Bedien-Schwierigkeiten entfallen, die Bilder gelingen immer. Die klassischen Kameras besserten zögerlich nach. Das PASM-Rad wurde mit einem "zweiten" A und iA erweitert. Das reicht aber nicht. Beim zweiten A wurde oft "A"utomatik mit "A"perture-Priority verwechselt usw. Außer dem Tele ist für viele fast schon alles vom Handy abgedeckt.
Ich befürchte, dass der Kamera-Sektor für engagierter Amateure verloren gehen wird. Wie viele Jahre wird es dauern, bis eine für das Amateur-Bedürfnis alltags- und reisetaugliche neue tragbare Version kommen wird?
Eine Version bei der auch Fortschritte neuster Kamera-Technologie (incl. GPS) verwirklicht sind? Und dabei, ähnlich dem Handy, alles auch schon beim Start erfolgreich bedienbar ist. Geht es bei m43 wirklich nur noch um den Videomarkt?
Könnten Sie bitte, sehr verehrter Herr Vieten, Ihren Einfluss an den verantwortlichen Stellen dazu verwenden, den gehobenen aber nicht professionellen Kamera-Liebhabern überhaupt noch eine Kaufgelegenheit zu bieten.
Ich habe schon öfter versucht, mit dem Mobiltelefon zu fotografieren. Aber ich muss zugeben, damit nicht warm zu werden. Bis heute weiß ich nicht, wo man auf RAW umschaltet. Noch nicht einmal die ISO-Zahl konnte ich einstellen. Die Parameter für die Belichtungsmesser-Matrix habe ich noch nicht gefunden, Blenden- und Zeiteinstellung suche ich vergebens. Ja, selbst der Objektivwechsel ist mir noch verbaut – ich sehe überall nur lächerliche Vosatzobjektivchen.
Die Ergonomie des Mobiltelefons ist für einen Fotografen eine Katastrophe: Kein Handgriff, keine leicht erreichbaren manuellen Schalter und Drehräder. Kein schwenkbares Display, kein Stativanschluss. Das ganze Gerät ist viel zu flach und zu klein, um es ruhig zu halten und die Aufnahmen werden durch die implementierte Software komplett manipuliert, ohne dass man als Fotograf irgendeinen Einfluss darauf hätte.
Und so ein Schrottgerät soll eine Alternative für eine Kamera sein?
Noch ein Nachsatz: Der softwaresimulierte "Auslöser" auf dem Display ist auch eine Katastrophe. Schlechter gehts nicht.
Die Sony Xperia Modelle haben einen Auslöser und für Ihr Problem der Handhabung gibt es eine Erfindung namens "Pop-Socket"…
Einfach mal ausprobieren, die Millionen Hand-Nutzer sind ja nicht prinzipiell doof, wohl eher faul.
Leider liest man nirgends etwas über allf. Stacking / Postfocus Möglichkeiten der GH6!