Seit heute ist Capture One 22 heraus. Der Funktionsumfang der Workflow-Software wurde deutlich erweitert. Neu sind unter anderem eine Funktion für HDR-Fotos sowie die Panorama-Funktion. Außerdem ermöglich es Capture One 22, einige Canon-Kameras drahtlos fernzusteuern. Capture One 22 wird zum Einmalkauf sowie im Abo angeboten.
Mit der jetzt veröffentlichten Version 22 wird der Funktionsumfang von Capture One beträchtlich erweitert. Dies sind die Neuerungen und Verbesserungen:
Panorama Stitching setzt bei einem Kameraschwenk aufgenommene Fotos automatisch zu einem Breitbild zusammen. Capture One 22 beherrscht auch mehrzeilige Panoramen. Damit werden Bilder mit drastisch gesteigerter Auflösung möglich. Ebenso Zusammensetzungen nach der Brenzier-Methode, bei der weitwinklige Fotos mit extrem geringer Tiefenschärfe entstehen.
HDR Merging kombiniert deckungsgleiche Fotos mit unterschiedlicher Belichtung zu einem Bild mit deutlich erweitertem Dynamikumfang.
Auto Rotate erkennt Bilder, die „auf der Seite liegen“ und rotiert sie automatisch.
Wireless Tethering für Canon erlaubt es, Systemkameras von Canon direkt aus Capture One 22 heraus via WiFi zu konfigurieren und auszulösen. Ohne Einschränkungen funktioniert die drahtlose Fernsteuerung derzeit mit den Modellen EOS R5, EOS R3, EOS 1Dx II und EOS 1Dx III.
Der Katalog arbeitet unter Windows schneller als bisher, die Performance wurde laut Hersteller „stark verbessert“.
Die Liste der unterstützten Kameras und Objektive wurde erweitert. Hinzugekommen sind die Kameramodelle Sony Alpha 7 IV, Nikon Z 9 und Canon EOS R3.
Varianten, Preise und Systemvoraussetzung
Capture One 22 wird sowohl als Kaufversion angeboten wie auch im Software-Abo, zudem gibt es vergünstigte Versionen, die auf die Raw-Dateien eines Kamerahersteller beschränkt sind. Die Preise wurden mit der neuen Version angehoben, Capture One 22 kostet:
- Als uneingeschränkte Kaufversion: 349 Euro (Upgrade von Vorversion: 209 Euro)
Im Abo: 29 Euro/Monat bei jährlicher Zahlweise - Als Capture One 22 für Nikon / Sony / Fujifilm: 229 Euro (Upgrade: 169 Euro)
Im Abo: 23 Euro/Monat bei jährlicher Zahlweise
Capture One 22 kann direkt beim Hersteller bezogen werden. Dort gibt es auch eine kostenlose 30-Tage-Testversion.
Capture One 22 ist optimiert für Windows 11, macOS Monterey und die neuen Apple-Chips M1, M1 Pro und M1 Pro Max.
Wenn ich mir diese Preise und den Leistungsumfang betrachte, dann ist C1 jetzt definitiv auf einem anderen Stern als Adobe angekommen. Beinahe dreimal so teuer und das nur für einen Lightroom Ersatz. Sorry, das ist eine Frechheit.
Als es Lightroom nur noch im Abo gab, erwog ich auch den Umstieg auf C1. Im Nachgang bin ich froh, nicht gewechselt zu haben, die Preise sind wirklich knackig. Einen besonderen Mehrwert von C1 zum Adobe-Photo-Abo kann ich nicht erkennen, jedenfalls nicht für meinen Bedarf.
Klar, ich kann eine Kauf-Software theoretisch ewig nutzen, aber spätestens bei einer neuen Kamera oder einem Betriebssystem-Update hat man dann doch ein Problem.
Es ist kein LR-Ersatz. Dafür fehlen C1 zu viele Funktionen, die LR bietet.
Dafür hat C1 etwas geboten, was Adobe erst vor einigen Wochen bei LR nach ca. 2 Jahren endlich auf die Reihe bekommen hat: Vernünftige Kameraprofile für Canon CR3-Dateien (1DX III + alle Rs). Ohne die Kameraprofile war LR für diese Kameras aus meiner Sicht nicht zu gebrauchen. Und mit der Meinung stand ich nicht ganz alleine. Vor allem wenn man natürliche und reproduzierbare Ergebnisse haben will und nicht nur auf die gerade hippen Falschfarben wie in den 70ern steht, wie das scheinbar im Adobe-Produktmanagement der Fall war.
Ich habe dieses Jahr viel mit C1 getestet und werde meine Lizenz auch für Problembilder behalten, aber ich bin mittlerweile heilfroh das Adobe das CR3-Problem endlich gelöst hat, und ich mit LR weitermachen kann.
Jeder findet seine Gründe eine Software zu wollen, oder eben auch nicht zu wollen. Mein Umstieg auf C1 habe ich jedenfalls nicht bereut und C1 22 ist mir ein willkommener neuer Softwarepartner um meine Bilder zu verarbeiten.
So wie LR ist bei C1 eine heftige Einarbeitungszeit notwendig, ein Hin- und Herspringen zwischen den zwei Programmen nur weil irgend etwas einen Hauch besser erscheint…. so kann man sich natürlich auch quälen.
Preise: als Adobe vor gut 12-13 Jahren "RAW-Shooter" übernommen hatte und es nur noch Lightroom gab, durfte ich 300€ dafür bezahlen. Erst eine aufkommende Konkurrenz hat Lightroom billiger werden lassen (soll ja nicht potentielle Marktanteile übernehmen).
Jetzt aktuell ärgert mich Lightroom erneut das ich platzen könnte: mein Rechner war plötzlich abgeraucht und ich kann dementsprechend meine gekaufte Lizenz für Lightroom 6.2 (mit welcher ich für meine Fotos bis zum Umstieg weiter bearbeiten will) schlecht mit diesem deaktivieren um diese auf meinem neuen Rechner zu übertragen. Die "Hilfe" führt mich nur im Kreis…
Danke Adobe!!! Bei C1 gehe ich auf die Seite von C1 und verwalte meine Softwarelizenz bequem, auch ohne meine defekten PC reparieren zu müssen. Geht wahrscheinlich auch bei Adobe für aktuelle SW, aber für LR 6.2? Ich bin jedenfalls dafür zu blöd eine Möglichkeit zu finden.