Die Kameramarke Olympus verabschiedet sich, neue Produkte werden zukünftig unter der Flagge „OM System“ segeln. Das teilt OM Digital Solutions mit, die Firma, die Anfang des Jahres die Kamerasparte von Olympus übernommen hat.
Wie aus der Mitteilung von OM Digital Solutions hervorgeht, wird der neue Markenname OM System für alle neuen Produkte verwendet, die ab jetzt auf den Markt kommen. Kameras, Objektive aber auch Ferngläser und Audiorekorder, die bislang als Olympus-Geräte vertrieben werden, werden den Markennamen weiterhin beibehalten. Ein erstes Produkt unter der neuen Marke OM System könnte bereits in Kürze vorgestellt werden. Abermals bestätigt wurde die Entwicklung einer neuen Systemkamera, „die neue Standards in der Fotografie setzen wird“.
Aus der Pressemitteilung von OM Digital Solutions:
Ankündigung der Marke ‚OM SYSTEM‘
und einer Systemkamera, die neue Standards in der Fotografie setzen wird
Hamburg, 27. Oktober 2021 – Die OM Digital Solutions GmbH freut sich, ihre neue Marke ‚OM SYSTEM‘ vorzustellen. In Zukunft werden neu entwickelte Systemkameras, Objektive und kompakte Digitalkameras sowie Audioprodukte, Ferngläser und Dienstleistungen unter diesem Markennamen vertrieben. Neben den bereits angekündigten neuen M.Zuiko Digital Objektiven entwickelt das OM Digital Solutions Team derzeit eine Systemkamera auf Basis des Micro Four Thirds Standards.
Die neue Marke OM SYSTEM
In den mehr als 80 Jahren nach Einführung der Semi-Olympus I im Jahr 1936 haben Olympus Imaging-Produkte weltweit unzählige Fotografinnen und Fotografen begeistert. Ein Meilenstein war die 35-mm-Spiegelreflexkamera-Serie OM, die durch ultrakompakte Abmessungen, geringes Gewicht und ein tolles Design in vielerlei Hinsicht neue Standards setzte. „Wir wollen die Erfolgsgeschichte der OM fortschreiben und mit innovativen Produkten und Lösungen das OM SYSTEM weiterentwickeln“, so Olaf Kreuter, Senior PR Manager EMEA, OM Digital Solutions GmbH.
Das OM SYSTEM – Ergebnis internationaler Ingenieurs- und Handwerkskunst
„Das OM SYSTEM steht für Innovationen, die unvergleichliche Erlebnisse ermöglichen. Weil wir immer wieder Konventionen in Frage stellen, können wir, wie wir das bei der Gründung der OM Digital Solutions versprochen haben, Produkte und Lösungen entwickeln, die perfekt auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden abgestimmt sind.“
Aktuell in der Entwicklung: eine Systemkamera, die neue Standards in der Fotografie setzen wird
Jahrzehntelange Erfahrung und der Einsatz neuester Technologien in Verbindung mit einer branchenführenden Fertigung sind die Garanten dafür, dass die nächste OM System-Neuheit deutlich bessere Leistungen und ein unvergleichliches fotografisches Erlebnis ermöglicht. Die Basis ist der Micro Four Thirds Standard für, im Vergleich zu anderen Kamerasystemen, deutlich kompaktere und leichtere Gehäuse. Mit der neuen OM System-Kamera sind Fotografinnen und Fotografen perfekt ausgestattet für jedes Abenteuer.
Die Marke:
OM SYSTEM Website: https://www.omsystem.com
Präsentation der neuen Marke: https://www.youtube.com/watch?v=EqIsKqf03F4
In den Foren ist von den Olympus äh OM Dings Freunden fast durchwegs Frust und Enttäuschung hörbar. Kein Wunder. Da kam nur viel heisse Luft und man redet die Situation schön. Das kann man sich bei Konkurrenten wie Sony, Canon, Nikon und Fujifilm nicht leisten. R.I.P. Olympus Camera und bald auch R.I.P. OM Dingsbums
Ob das noch was wird?
MFT ist ja heute qualitativ mehr oder weniger von den Top-Handies eingeholt worden.
Jeder, der Fotografie als ernsthaftes Hobby oder Beruf betreibt, wird heute wohl eher zu größeren Formaten greifen, die teils sogar günstiger (!) sind als die Olympus MFT Kameras.
Ich denke, es handelt sich beim dem Verkauf eher um ein Investmentprojekt mit hohem Risiko und eher fragwürdiger Zukunft, auch schon aus technischen Gründen – jeder der heute wirklich zeitgemäße Ergebnisse will, die aus der Masse hervorstechen, wird in eines der Top-Systeme von Sony, Canon, eventuell auch Nikon (mit Abstrichen beim Autofokus und der Objektivauswahl, die teure gestern erschiene Z9 mal ausgeklammert), investieren.
Vielleicht – der Name läßt daran denken – kommt auch das OM Bajonett zurück, mit zeitgemäßen elektronischen Kontakten und AF. Das wäre allerdings eine Riesenüberraschung. Ich glaube nicht an so ein gigantisches Invest.
Aha, wer MFT nutzt, kann das Fotografieren nicht als ernsthaftes Hobby und "zeitgemäß" betreiben. Starke Worte …
Und was nutzt ein "Top-Handy", das vieles eben nicht kann, was mit einer Systemkamera und ihrem Zubehör möglich ist. Die technische Bildqualität solcher Smartphones beruht im wesentlichen auf ihrer aufwendigen Bearbeitung der Bilddaten im Gerät und eben nicht auf der Größe der Sensorfläche Nachträgliche Bearbeitung von Bilddaten ist aber nicht nur bei MFT interessant, sondern auch bei größeren Aufnahmeformaten.
Das OM Bajonett ist ein SLR Bajonett. Das kommt sicher nicht mehr zurück.
Da sind Sie falsch informiert. Nikon ist 1300 Euro günstiger als z.B. eine Sony A1, hat einen ebenbürtigen Autofokus und kommt obendrein ohne mechanischen Verschluss daher.
Mehr geht nicht, daher ist es eines der Top Systeme überhaupt.
@Stefan,
Sie lesen wohl auch nur die Werbung und gucken YT-Videos im Internet. Haben Sie die Z9 schon mal benutzt? Wohl kaum, man kann sie allenfalls vorbestellen. Ob der Autofokus so gut ist, wie bei der A1, wird sich zeigen. Die Youtuber loben natürlich ihre Testobjekte, sonst hat deren Sponsoring schnell ein Ende.
Bestimmt hat Nikon seinen Autofokus mit der Z9 deutlich verbessert. Aber Nikon war die letzten Jahre beim Autofokus hinter Sony und Canon immer weit abgeschlagen. Das liegt auch an den wenigen verfügbaren Z-Objektiven, die trotz hohen Preises einfach lange nicht so schnell scharf stellen, wie etwa die extrem schnellen GM Linsen mit Mehrfach-Linearantrieben von Sony der letzten Jahre. Im übrigen liegt der internationale Preis der A1 derzeit bei gut 6000€ on par mit der Z9. Die neue Canon R3 ist sowieso absolut nicht vergleichbar, weil sie eine viel niedrigere Auflösung hat.
Dazu ist die Bildrate der Z9 (20 vs. 30fps) bei RAW und die Auflösung (45 vs. 50Mpix) deutlich hinter der Sony A1, obwohl Nikon sich den stacked BSI-Sensor ja bei Sony nach eigenen Vorstellungen hat customizen lassen.
Ohne Frage ist die Z9 trotzdem eine Highendkamera, gegen die A1 wäre sie mir aber viel zu klobig und schwer, v.a. für Wildlife, wo man alles rumschleppen muß. Am Sportplatz okay, aber da fehlen die 30fps in RAW gegen die Konkurrenz.
Nikon war in den letzten Jahren schon mehrfach durch japanische Bankenkonsortion vor der Pleite gerettet worden. Zum Glück, denn Konkurrenz und Ideen beleben das Geschäft. Momentan läuft es wieder besser. Aber ich würde mich trauen, da zu investieren. Die Firma hat einfach nix auf den Rippen. Kameras sind deren one-Trick-Pony.
1. MFT-Kameras sind in etwa so groß wie die kompakten SLRs der Vor-AF Zeit (OM, ME/MX), mithin kompakter als DSLRs und auch viele EVILs. Das ist für viele Leute ein Argument. 2. Handy-Kameras reichen für Alltagsphotographie aus. Aber sie kommen an die Grenzen, jenseits derer man eine Systemkamera baucht. Ob der Markt der Systemkameranutzer allerdings noch groß genug ist, ist die Frage 3. Wenn die was anderes machen als MFT, wird es eher L-Mount sein, dann blieben sie in der Familie.
Höchstwahrscheinlich hatten viele der über MFT so negativ Kommentierenden, noch nie eine MFT-Kamera in der Hand, geschweige denn, mit einer solchen fotografiert und die Bilder bearbeitet und ausgedruckt.
Ich bin 2017 von Canon Vollformat auf Olympus umgestiegen und war (fotografisch gesehen) noch nie so zufrieden.
Anmerkung: Seit 1973 bin ich beruflich in der Fotografie tätig und jetzt im Ruhestand.
@ theab @Sperber
Kein Grund zur Sorge. Denn "(…) Jeder, der Fotografie als ernsthaftes Hobby oder Beruf betreibt (…), der redet kaum ständig über Sensorgrößen, sondern eben über die Fotografie, Licht, Gestaltung usw. … oder aber über Formate, also 3:2, 4:3, 5:4. … und MFT hat eben auch ein schönes Format (4:3) welches man an vielen 3:2 formatigen Kameras nicht einmal einstellen kann und im Sucher passend eingeblendet wird (warum eigentlich nicht?)
Ich kenne niemanden der 4:3 gut findet. Auch manche mFT Fotografen nehmen das als notwendiges Übel in Kauf und beschneiden auf 3:2.
Warum kann man 4:3 auf vielen 3:2 Kameas nicht einstellen? Weil es dafür keinen Bedarf gibt.
Aber natürlich ist das Geschmackssache.
4:3 ist ein Röhrenfernseher-/Röhrencomputermonitor-Format, das ausstirbt, weil es heutige Bildschirme nicht ausnutzt und deshalb immer beschnitten wirkt. 4:3 ist ebenso wie µFT ein Relikt einer vergangenen Übergangsära. An 3:2-Kameras wird zum Filmen auf 16:9 umgeschaltet, aber 4:3 ooc braucht niemand, und was nicht nachgefragt wird, wird auch nicht angeboten.
Verstehe auch nicht, was das Negativ-Gejammere soll. Der Firmenname und die Unternehmensform sind neu, aber bislang hat sich am Angebot nichts verändert, und es werden weiterhin neue Bodys, Objektive etc. herausgebracht.
Wenn man die höchstmögliche Auflösung oder die beste High-Iso-Performance braucht, wird man wahrscheinlich nicht zu MFT greifen. Aber auch in der Realität trifft man durchaus immer wieder "ernsthafte" Fotografen, für die der Gewichts- und Größenvorteil von MFT entscheidender ist als die potentiellen Qualitätsunterschiede.
Umgekehrt gefragt: Wie viele schleppen eine stattliche Vollformat-Ausrüstung durch die Gegend, ohne die möglichen Vorteile jemals auszunutzen?
Und nein, auch Top-Handys kommen bislang nicht an die Qualität und Gestaltungsmöglichkeiten von MFT heran. Spätestens, wenn man die Bilder auf einem größeren Monitor sieht, erkennt man das leicht.
OM Digital liefert sehr wenig Kaufgründe.
Bisher kommt von der neuen Firma leider nur heiße Luft. In einem dreiviertel Jahr kam nur eine Kamera, die letztlich nur eine Fortsetzung der E-PL Reihe darstellt. Die E-P7 sieht zwar wie eine kleine Schwester der PEN F aus, ist aber eher eine E-PL11, die nun endlich als letzte Olympus MFT-Kamera einen 20 MP Sensor bekommen hat.
Die Objektive oder Objektivankündigungen sind auch nicht ausreichend, um neue Kunden anzulocken.
Vermutlich bringen die Entwickler der OM D M1 III ein paar neue, zweifellos interessante Kunststückchen bei und die PRO Reihe erhält ein paar neue Mitglieder mit toller Abbildungsleistung.
Die Positionierung neuer Features in einem so großen Gehäuse und die Konzentration auf große schwere Objektive zieht die Profis nicht so sehr an und verschenkt den Hauptvorteil des MFT-Systems, seine Kompaktheit.
Ich nutze PEN F, OM D M5 MIII und auch ältere Olympus Gehäuse beruflich und die Ergebnisse lassen sich ohne Probleme bis zu einer Druckgröße von A2 verwenden.
Nur die ohne Zweifel tollen Features (Multishot, Focus Stacking, erweiterte IBIS-Funktionalität) bringen das System in der Wahrnehmung des Marktes nicht auf Augenhöhe mit den großen VF Systemkameraanbietern. Die theoretisch und manchmal vielleicht auch tatsächlich höhere Bildqualität aufgrund von Sensorgröße und Auflösung schlägt halt alles.
Sinnvoller wäre es, da weiterzumachen, wo man mit der PEN F aufgehört hatte und einen sehr viel höher auflösenden Sensor einbauen. Eine OM D M5 Iteration mit allen Features als Parallelmodell wäre ebenfalls sinnvoll. Nur so kann OM Digital Solutions zu recht hohen Preisen nennenswert Kameras verkaufen.
Für einen solchen Strategiewechsel fehlt offenbar die Bereitschaft.
MFT ist ein schönes und gut ausgebautes System