Canon: nächste EOS R-Objektive, zwei lichtstarke Weitwinkel? +++ Leica: Kommt „Economy Line“-Objektivfamilie für L-Mount? +++ Nikon: liefert TowerSemiconductor den Sensor zur Z 9? +++ Olympus: neue Kamera in den nächsten Wochen? Sony: neues APS-C-Top-Modell noch im Mai?
Von Canon werden inzwischen fast wöchentlich Patente zu EOS R-Objektiven veröffentlicht. Die jüngsten Veröffentlichungen beschreiben ein RF 28mm f/1.4L USM und ein RF 35mm f/1.4L USM. Beides sicherlich sehr interessante Festbrennweiten fürs aufstrebende EOS R-System. Doch wie stets gilt: Ob aus den Patenten reale Produkte werden, ist ungewiss.
Leica plant möglicherweise für L-Mount eine neue „Economy Line“-Objektivfamilie. Vor allem am Äußeren könnte gespart werden. Aus den Gerüchteküchen dringt, bei der neuen Objektivfamilie sei der Tubus aus Kunststoff gefertigt und nicht aus Metall. Auch einen ersten Vertreter der neuen Linie wollen die Gerüchteköche bereits kennen: ein Vario-Elmarit SL 24-70mm f/2.8 ASPH. Vorgestellt werden soll es im Mai.
Wird die Nikon Z 9, die kommende Top-Spiegellose, einen Sensor von TowerSemiconductor (vormals TowerJazz) erhalten? Unter Insidern ist das derzeit eine heiß diskutierte Frage. Gerade auch deshalb, weil Nikon bereits enthüllt hat, dass die Z9 mit einem Stacked Sensor im Kleinbildformat ausgestattet sein wird. Diese Technologie, bei der der DRAM auf dem Sensor integriert ist, wird derzeit nur von wenigen CMOS-Herstellern beherrscht. Dazu zählen Sony und seit Kurzem, mit der Ankündigung der EOS R3, wohl auch Canon. Dass einer der beiden Nikon für die Z9 mit Bildsensoren beliefern würden, halten Kenner für unwahrscheinlich. Nicht so allerdings Tom Hogan in seinem Beitrag vom März 2021. Der ausgewiesene Nikon-Experte hält durchaus auch Sony Semiconductors für einen möglichen Sensorlieferant. Und weist gleich noch daraufhin, dass die Herkunft des Sensors meist nichts über die (Bild-)Qualität einer Kamera aussagt.
Olympus ließ sich kürzlich in einem (übrigens sehr aufschlussreichen) Interview mit digitech.ch tief in die Karten gucken. „Bereits in den nächsten Wochen wird eine neue Kamera kommen.“, enthüllt Vertriebschef Sandro Rymann. Und verspricht noch mehr: „Es wird in diesem Geschäftsjahr auch nicht die letzte sein“.
Von Sony wollen uns die Gerüchteköche erneut ein neues High-End APS-C-Modell auftischen. In letzter Zeit war es etwas ruhiger um dieses Gerücht geworden, jetzt wird es wieder aufgewärmt. Allerdings in einer neuen Variante: Diesmal heißt es, dass die Top-APS-C die Alpha 6600 ablösen soll. Neu soll vor allem der Sensor sein. Durchaus denkbar, einen zeitgemäßen APS-C-Sensor hat Sony ja im Angebot – mit rund 26 Megapixel und 20 Bilder/s bei voller Auflösung. Den gibt es bislang allerdings nur bei einem anderen Kamerahersteller. Bald werden wir es wissen: Die Gerüchteköche glauben, dass Sony die neue Kamera im Laufe des Mai vorstellen wird.
Wenn Nikon seine Sensoren künftig nicht mehr großenteils von Sony, sondern von Tower Semiconductors beziehen würde, wäre das sehr zu begrüßen. Es würde endlich die Häme verstummen lassen, dass Nikon ja nur so gut sein darf (inSachen Sensoren), wie Sony es Nikon zugesteht. An andrer Stelle habe ich gelesen, dass möglicherweise schon der Z50- Sensor (und D7500) von Tower stammt.
Welche Häme? Nikon Fotografen sollten doch froh sein, das sie seit Jahren Zugriff auf beste Sensoren haben. Canon hatte lange Zeit nichts entgegenzusetzen.
Sudel Eddi.
Diese "Kommentatoren"/"Fanboys" vergessen immer, dass es nicht die eine "Sony" gibt, sondern (in diesem Bereich) zwei sehr unabhängige Tochterfirmen: Sony Semiconductor und Sony Imaging. Sony Semiconductor liefert Sensoren an eine Menge Firmen, auch z.B. an Apple (obwohl man da ja zumindest namens-mässig ebenfalls "Konkurrenz" ist). Und eine weitere sehr große Menge an Sensoren geht in die "richtige" Industrie: Überwachungs-Kameras, Auto-Industrie usw. All das ist ein Vielfaches mehr wie der Markt für "richtige" Kameras (also DSLRs/System-Kameras).
Sehr richtig. Ein in der Industrie durchaus übliches Vorgehen, so bezieht auch Apple wesentliche Komponenten (u.a. Display) der iPhones bei Samsung – obwohl man sich als Handy-Hersteller relativ unversöhnlich gegenüber steht.
Abgesehen davon fallen die aktuellen Nikons auch nicht durch zweitklassige Bildsensoren auf, eher im Gegenteil. Insofern wüsste ich nicht, wo da eine Gängelung durch Sony zu erkennen ist.
Olympus stellt keine Kameras mehr her.