Canon kündigt heute die Entwicklung der spiegellosen EOS R3 an. Die für Foto-Profis konzipierte Kamera soll einen eigens entwickelten Stacked BSI CMOS-Sensor erhalten, der Bildserien mit bis zu 30 Bilder/s ermöglicht. Außerdem wird Canon bei der EOS R3 den „Eye Control AF“ zurückbringen, bei dem sich das aktive Fokusfeld per Augenbewegung platzieren lässt. Offen lässt Canon, wie hoch die EOS R3 auflösen wird. Preise und Markteinführung stehen ebenfalls noch nicht fest.
Seit einiger Zeit ist Canon dazu übergangen, wichtige Kameramodelle bereits vorab anzukündigen. Heute ist es wieder einmal soweit, Canon lüftet den Schleier etwas und gibt einen ersten Ausblick auf die EOS R3.
Mit ihrem integriertem Batteriegriff macht die EOS R3 bereits auf den ersten Blick klar: diese Kamera richtet sich an ambitionierte und Profi-Fotografen. Aber auch die inneren Werte lassen aufhorchen: Etwa Bildserien mit bis zu 30 Bilder/s, die ein neu entwickelter Stacked BSI CMOS-Sensor möglich macht.
Mit der EOS R3 wird Canon zudem den „Eye Control AF“ wieder zurückbringen. Diese Funktion erlaubt es, das gewünschte AF-Feld mit einer Bewegung des Auges im Sucher anzuwählen – laut Canon „die natürlichste und schnellste Kontrolle des AFs“. Eye Control hat Canon mit der Spiegelreflexkamera EOS 5 Anfang der 90er Jahre eingeführt.
Noch enthüllt Canon nicht alles, lässt viele Fragen zur EOS R3 offen. Etwa die Auflösung des Bildsensors, die Video-Spezifikationen und natürlich den Preis und das Einführungsdatum.
Zusammen mit der EOS R3 kündigt Canon heute die neuen Super-Teles RF 400mm F2.8 L IS USM und RF 600mm F4 L IS USM an, für deren AF-System die EOS R3 bereits optimiert ist. Zudem präsentiert Canon heute das RF 100mm F2.8 L MACRO IS USM mit bis zu 1,4facher Vergrößerung. photoscala stellt die heutigen Objektivneuheiten von Canon hier ausführlich vor.
Pressemitteilung von Canon Deutschland:
Canon entwickelt die EOS R3 mit Eye Control AF
14. April 2021.
Mit drei neuen innovativen Objektiven für das RF Bajonett und einer neuen File-Sharing-App informiert Canon heute auch über die Entwicklung der EOS R3. Diese spiegellose Profi-Kamera überzeugt mit einer enorm schnellen und präzisen Leistung. Ihr Design prädestiniert die Kamera für das professionelle Genre der Sport- und Nachrichtenfotografie und die dort bestehenden großen Herausforderungen. Die EOS R3 ist eine Hybridkamera der nächsten Generation und vereint die Qualitäten der Canon DSLRs und der spiegellosen Modelle.
Die EOS R3 bietet mit einem neuen von Canon entwickelten Stacked BSI CMOS-Sensor sowie dem DIGIC X Prozessor ein völlig neues Leistungsniveau für die Sport-, Wildlife- und Nachrichtenfotografie.
Weitere Eckdaten sind: Aufnahmegeschwindigkeit von 30 Bildern pro Sekunde[i] mit AF/AE Nachführung, Augen-, Kopf- und Körpererkennung sowie ein bahnbrechend neuer Autofokus mit „Eye Control“ Funktion. Das ist die ideale Kamera für die Action-Fotografie und immer dann, wenn qualitativ hochwertige Bilder sowohl von statischen als auch von höchst dynamischen Objekten erwartet werden.
Die Kamera basiert auf dem revolutionären EOS R System mit seinem unvergleichlichen RF Bajonett. In Verbindung mit den innovativen Canon RF Objektiven verfügt die Kamera über ein Leistungsniveau, das in dieser Kombination weltweit einzigartig ist. Mit Objektiven wie dem ebenfalls heute vorgestellten RF 400mm F2.8 L IS USM und RF 600mm F4 L IS USM erzielen Profis eine unübertroffene optische Qualität und Leistung. Hier die wichtigsten fünf Fakten über die EOS R3:
Hohe Qualität bei hoher Geschwindigkeit
Die EOS R3 ist die erste Kamera der EOS Familie, die mit dem völlig neuen von Canon entwickelten Back-illuminated Stacked BSI CMOS-Sensor im Vollformat ausgestattet ist. Kombiniert mit der Leistung des DIGIC X Bildprozessors machen Profis mit der EOS R3 Highspeed-Reihenaufnahmen und Videoaufnahmen auf höchstem Niveau. Mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde und AF/AE Nachführung bei minimaler Bildverzerrung[i] und Verwendung des elektronischen Verschlusses ist sie perfekt für die professionelle Sportfotografie, bei der die Action im Bruchteil einer Sekunde eingefangen werden muss
Beeindruckende Verfolgung von schnellen Bewegungen
Profis erweitern mit der gestochen scharfe, präzisen Nachführung und der Fokussierung sich schnell bewegender Motive ihre kreativen Grenzen. Die EOS R3 verfügt über einen Dual Pixel CMOS AF der nächsten Generation und erkennt selbst die Augen, Köpfe und Körper von Motiven, die sich mit hoher Geschwindigkeit bewegen. Sogar feinste Details lassen sich in Sekundenbruchteilen erfassen. Darüber hinaus kündigt Canon eine bislang unter Geheimhaltung befindliche AF-Technologie an:
Die AF-Steuerung erfolgt jetzt mit dem Auge
Die EOS R3 wird über eine innovative und verbesserte Technologie verfügen, die erstmals in der Canon EOS 5 zu sehen war. Sie ist die erste EOS Digitalkamera, die einer neuen Generation von Profis die bahnbrechende „Eye Control“ Funktion bietet, die eine Definition des AF-Punkts einfach mit dem Auge am Sucher ermöglicht. Diese instinktiv steuerbare Funktion stellt die natürlichste und schnellste Kontrolle des AFs dar. Durch die Reduzierung der Zeit zum Fokussieren, die normalerweise mit einem Multi-Controller oder einer Taste erfolgt, ist diese Funktion wiederum perfekt für Momente, in denen das wichtigste Motiv im Bild schnell eingefangen werden soll. Sei es während einer Pressekonferenz oder beim Fotografieren eines Sport-Events.
Professioneller Aufbau
Das von der EOS-1D Serie inspirierte Gehäuse der EOS R3 ermöglicht selbst in den anspruchsvollsten professionellen Situationen eine ultra-intuitive Steuerung. Profis können die gleiche Erschütterungs- und Stoßfestigkeit sowie den Staub- und Spritzwasserschutz erwarten wie bei den legendären Gehäusen der Canon EOS-1 Serie. Außerdem verfügt sie über einen integrierten Griff, ähnlich wie bei der EOS-1D Serie. Mit der EOS R3 haben Profis die Gewissheit, dass sie unter allen Bedingungen weiter fotografieren können – ob am Spielfeldrand oder am Pool, drinnen oder draußen, bei Schnee oder Sonnenschein.
Schnelle Verbindung – die neue Canon Mobile File Transfer App
Die EOS R3 wird vollständig mit der Canon Mobile File Transfer App für Mobilgeräte kompatibel sein. Sie bietet eine neue Möglichkeit, Bilder zu übertragen und den Arbeitsablauf unterwegs zu beschleunigen. Es lassen sich damit mobile Netzwerkdienste nutzen und ein kabelgebundenes LAN ist nicht erforderlich.
Canon bringt im Juni die Version 1.2 seiner Mobile File Transfer App für iOS über den Apple App Store auf den Markt, die mit der Canon EOS-1D X Mark III, EOS R5 und EOS R6 kompatibel ist. Die Unterstützung für Android-Mobilgeräte kommt zu einem späteren Zeitpunkt.
Heute hat Canon auch das RF 100mm F2.8 L MACRO IS USM angekündigt. Diese beeindruckende Makro- und Porträtobjektiv ist das weltweit erste AF-Makroobjektiv mit 1,4-facher Vergrößerung im Nahbereich[i]. Desweiteren gab Canon auch Details zu den neuen Objektiven RF 400mm F2.8 L IS USM und RF 600mm F4 L IS USM bekannt. Es handelt sich um zwei Teleobjektive, die speziell für die Anforderungen von Sport- und Wildlife-Profis entwickelt wurden und mit unglaublichen Brennweiten und Fähigkeiten aufwarten – speziell in Verbindung mit der EOS R3.
[i] Unter Autofokus-Wechselobjektiven für spiegellose Vollformatkameras. Canon Untersuchung, Stand 13. April 2021
[i] Minimale Bildverzerrung für Fotoaufnahmen
[i] Bis zu 30 Bilder pro Sekunde. Die Serienbildgeschwindigkeit kann je nach Kombination von Objektiv und Aufnahmebedingungen abweichen.
Wenn man weiß, wie lange so eine Sensor-Entwicklung dauert, dann ist es nicht besonders spannend, daß Canon ankündigt, mit der Sony A1 irgendwann gleichziehen zu wollen. Zumal völlig unklar ist, ob sie die 30fps auch mit einem derart cropfähigen Sensor von 50 Mpix erreichen wollen, wie ihn die A1 heute schon hat…
Es ist schon ernüchternd zu sehen, daß der große Konzern Canon, neben Sony als einziger weiterer Produzent eigener Fotokamera-Sensoren (ausser der kleinen Linie von Panasonic) nicht mehr fertige Produkte vorstellt, sondern nur noch "die Entwicklung ankündigt".
Das war mal anders. Zumindest haben sie schnell ihre großen weissen Teles auf das neue Bajonett umgestellt.
Ich bin schon seit 5 Jahren weg von Canon, habe auch mein 600f4L verkauft, und den Umstieg keine Sekunde bereut. Vor allem mein Rücken hat sich gefreut.
Die Zeiten ändern sich. Man kündigt erst an. Das hat doch Pentax in den letzten Jahren ins Unerreichte getrieben. Schön, dass dein Rücken so fröhlich ist Hast du eine Bridge gekauft? Sony ist mit den große Objektiven nicht wesentlich leichter, dafür ergonomisch…, na ja. Nikon schleppt sich nur hinterher. Mehr gibt es nicht.
nö, Helga,
mit einer Bridge könnte ich nicht viel anfangen, das ist was für Urlaubsknipser, die gegenüber ihrem Handy mehr Tele wollen. Durchaus eine große Zielgruppe.
ich habe erst das FE200-600 gekauft (optisch wirklich sehr sehr gut!), dann mit viel Glück sogar ein gebrauchtes FE600f4 (genial, nur 3 Kilo!).
Mache viel Wildlife und Vögel. Aber auch Vulkane, wo man bekanntlich nicht nahe ran kann.
Und Astrofotografie…
www.possi.eu
www.possi.space
Dreißig Bilder pro Sekunde, die müssen sein! Unter dem will man gar nicht einsteigen. Wie soll man sonst e i n gutes Foto zustande bringen? Ich fotografiere seit gut fünfzig Jahren. Früher war das so: Kino- und Schmalfilm 24 Bilder/s, Fernsehen 25Bilder/s, gutes Foto – einmal auslösen, zur richtigen Zeit. Wie so oft im Leben, weniger ist mehr. Wer das nicht glaubt, nimmt eine alte Kleinbildkamera mit einem Diafilm, 36 Aufnahmen. Nehmen sie sich einem Tag, also 36 Bilder pro Tag. Jetzt muß alles stimmen, Bildauschnitt, Belichtung, Motiv sowieso. Probieren sie mal!
Atze, das ist eine Kamera für Leute, die damit Geld verdienen, weil sie die Fotos an Presse (z.B. Sport) oder Verlage (z.B. Wildlife) verkaufen. Nicht für gemütlich arrangierte Stilleben auf Diafilm (der übrigens nicht mehr produziert wird, …)
Hallo,
Fuji und Kodak produzieren beide noch Diafilm – auch wenn das Sortiment recht schmal geworden ist. Aber produziert wird noch.
Viele Grüße,
Andreas
Wie wahr Atze!
Wobei wir natürlich alle wissen, es gibt Bereiche wo mit Modernen Kameras deutlich mehr möglich ist als vor 50 Jahren.
(Aber auch damals wurden schon packende Sportfotos mit Einzelbildauslösung und Belichtungszeiten 1/500 oder 1/1000 Sek. und ohne AF gemacht).
Dieses Wettrüsten sehe ich auch eher kritisch.
Gruß Rolf
Es muss ja niemand am Wettrüsten teilnehmen. Weder in Sachen Bilder/Sekunde, noch in puncto Auflösung usw. Allerdings erhöhen eben 30 B/s die Chance, genau den richtigen Moment zu erwischen (Sport, Tiere, aber auch Gesichtsausdruck) ganz erheblich gegenüber 5, 10 und selbst 20 B/s. Wer davon lebt, wird das mehr als zu schätzen wissen.
Zum Diafilm, der natürlich noch produziert wird: Der hatte auch bei mir seine disziplinierende Wirkung. Aber wehe die Rolle war voll und der entscheidende Moment dank Filmwechsel verpasst. Dann doch lieber die Speicherkarte für schier zahllose Aufnahmen.
Komisch, ich könnte alle Aufnahmen, die ich mit heutigem Gerät mache, ebenso mit Kameras aus den 70er Jahren machen. Steh ich da allein?
"Komisch, ich könnte alle Aufnahmen, die ich mit heutigem Gerät mache, ebenso mit Kameras aus den 70er Jahren machen. Steh ich da allein?"
Tja, wenn man immer noch das Gleiche macht wie in den 70ern (wo auch ich angefangen habe zu fotografieren), dann braucht man am Kamera- und Optikwettrüsten nicht teilnehmen.
Aber es gibt halt auch viele Fotografen, die sich inhaltlich und technisch weiterentwickeln, neue Horizonte erkunden, oder auch nur schlicht beruflich auf den "richtigen Moment" angewiesen sind.
Ich bin zwar nur Amateur, aber auch ich nutze die Möglichkeiten, die mir moderne Technik bietet. Für extremes Lowlight (bis zu tagelangen Belichtungen!), ultrahohe Auflösung und den richtigen Moment, der nicht wiederkommt. Und ich kann heute u.a. spektakuläre aber auch wunderschöne Dinge abbilden, von denen Vollprofis vor 50 Jahren nur träumen konnten.
possi.eu
possi.space
Nein Sauhuhn, da stehst du nicht alleine!
Beispiel: Habe Anfang der 70er eine 4 Wöchige (+1 Woche An und Abreise) Marokko-Reise gemacht..
Fast 50 Jahre später habe ich diese Reise wiederholt.
Mit der heutigen Bildausbeute, mit modernster Technik gemacht, bin ich zufrieden.
Die 1970 er waren aber auch nicht schlechter, halt auf Dia-Film.
Damals waren meine Lieblingsmotive auch schon freigestellte Kopfportraits und Action-Szenen.
Nur hat man heute halt viel mehr Fotos, – und, gute Aufnahmen zu machen ist heute viel einfacher.
Außerdem, muss ja eigentlich nicht erwähnt werden, haben wir heute eine ganz andere Bildqualität!
Insofern bin ich über 20 oder 30, oder mehr MegaPix nicht unglücklich.
Aber 20 oder 30 Bilder/Sek. braucht eigentlich auch kein Sportfotograf.
Der Bilder-Ballast, ist, meiner Erfahrung nach mindestens so lästig wie die Vorteile.
(Es mag einige wenige Ausnahmen geben – das gebe ich gerne zu, aber ganz wenige!)
Gruß Rolf
Kann mir den mal jemand eine analoge EOS 5 mit eye Control zeiegen (Bild)? Ich kennen nur die analoge EOS 3 mit Eye Control.
Alle schreiben von einer EOS 5, da habe ich aber nur die EOS 5QD (Quartz Databack) gesehen.