Adobe bringt ab heute ein umfangreiches Update für Photoshop CC. Für Fotografen hat die neue Version einiges zu bieten: eine komplett renovierte Oberfläche für Camera Raw zum Beispiel. Oder eine deutlich verbesserte Funktion zum automatischen Freistellen von Porträts. Neu sind auch die Möglichkeit Muster zu drehen sowie Komfortfunktionen für Schriftarten.

Neue Benutzeroberfläche für ACR

Die wohl schönste Neuerungen für Fotografen im heute veröffentlichten Photoshop-Update: Adobe Camera Raw (ACR), der Raw-Konverter für Photoshop und Bridge, erhält eine stark an das Entwickeln-Modul von Lightroom Classic angelehnte Bedienoberfläche. Der Filmstreifen wandert (optional) vom linken Fensterrand an den unteren, die Bedienbereiche rechts sind nun fortlaufend untereinander angeordnet. Aber auch viele Funktionen übernimmt das renovierte Camera Raw von Lightroom. Etwa das Crop-Tool, das sich nun auch exakt zentrieren lässt. Neu ist zudem die Möglichkeit, Farbtonkorrekturen lokal aufpinseln zu können. Außerdem erlaubt es Camera Raw jetzt, einem Foto Entwicklungseinstellungen abhängig von dessen ISO-Wert automatisch zuzuweisen.

ACR_UI

Adobe hat das User Interface von Camera Raw stark überarbeitet und an das Entwickeln-Modul von Lightroom angepasst.

Motiv auswählen automatisch bis in die Haarspitzen

Photoshop kann bereits seit einiger Zeit Motive recht zuverlässig auswählen, etwa um sie dann von ihrem Hintergrund zu isolieren. Das funktioniert bei klar abgegrenzten Objektiven verblüffend gut. Wo aber etwa feinste Härchen quasi mit dem Hintergrund verschmelzen, hat die Auswahlautomatik bislang zu grobe Grenzen gewählt.

Dank künstlicher Intelligenz (Adobe nennt sie Sensei), soll die Automatik nun Porträts deutlich genauer auswählen können. Sogar Wuschelköpfe könnten so bis in die äußersten Haarspitzen perfekt vom Hintergrund befreit werden, verspricht Adobe.

Photoshop_Select-Subject-Hair

Die automatische Auswahl soll bei Porträts nun deutlich genauer arbeiten.

Muster drehen

Musterfüllungen ließen sich in Photoshop bislang lediglich skalieren, nicht aber drehen. Diese Einschränkung fällt mit dem heutigen Update weg. Das ermöglicht deutlich organischer wirkende Musterfüllungen und eröffnet neue Gestaltungsmöglichkeiten.

Was sonst noch neu ist

Auch für eher grafisch orientierte Bildbearbeiter bringt das aktuelle Photoshop-Update interessante Neuerungen. So lädt das Programm jetzt automatisch Adobe Fonts nach, sollten diese in einem Dokument verwendet werden, aber auf dem aktuellen Rechner nicht installiert sein.

Ebenfalls neu ist die Erweiterung Adobe Capture mit der sich aus einem Bild automatisch Farbpaletten und Vektorformen erzeugen lassen.

Photoshop on the iPad hat Adobe ebenfalls weiterentwickelt. So kann man jetzt auch auf dem Tablett Bilder aus Lightroom nahtlos in Photoshop bearbeiten und wieder an Lightroom zurückschicken.