Auch Fujifilm kann der durch Corona ausgelösten Krise nicht trotzen und muss das aktuelle Geschäftsjahr mit Umsatz- und Gewinneinbußen abschließen. Die Medizinsparte kommt mit einem blauen Auge davon. Den Bereich Imaging Solutions trifft es dagegen besonders hart, er leidet zugleich unter Liefer- und Nachfrageproblemen.

333 Milliarden Yen (2,75 Milliarden Euro) hat der Imaging-Bereich von Fujifilm im mit dem März beendeten Geschäftsjahr 2019 umgesetzt. Ein Minus von 14 Prozent. Der operative Gewinn hat sich gar halbiert, auf jetzt noch 25 Milliarden Yen (210 Millionen Euro). Zum Beginn des jetzt abgelaufenen Geschäftsjahres hatte Fujifilm Imaging noch mit einem Umsatzplus von 3,4 Prozent gerechnet.

Für den deutlichen Abschwung macht Fujifilm in erster Linie die durch Covid-19 ausgelösten Lieferprobleme und eingeschränkten Absatzmöglichkeiten verantwortlich. Die Lieferprobleme wurden laut Fujifilm vor allem durch die geringe Produktionsrate chinesischer Zulieferer ausgelöst.

Fuji-Imaging-FY2020

In den ersten drei Quartalen hat sich das Geschäft von Fujifilm solide entwickelt, im letzten Quartal ist es Corona-bedingt massiv eingebrochen.

Als weitere Faktoren für die derzeit rückläufige Entwicklung des Imaging-Bereichs nennt Fujifilm die verhaltene Nachfrage nach Sofortbildfilmen für das Instax-System in den USA im ersten Halbjahr und ein Nachfragerückgang mach Einsteigerkameras. Überdurchschnittlich gut hat sich dagegen das Weihnachtsgeschäft mit der neuen instax mini LiPlay entwickelt.

Zu den Erfolg einzelner Modelle macht Fujifilm Imaging im jetzt vorgelegten Geschäftsbericht entgegen früher kaum Angaben. Lediglich die Nachfrage nach der X-Pro3 wird als „solide“ bezeichnet. Prognosen für das jetzt angelaufene Geschäftsjahr 2020 gibt Fujifilm nicht ab.