Bislang hat Olympus den unerfreulichen Zahlen zum Trotz am Kamerageschäft festgehalten. Doch jetzt hat CEO Yasuo Takeuchi entsprechende Garantien gegenüber dem Wirtschaftsdienst Bloomberg relativiert. Beschlossen scheint bereits zu sein, dass sich Olympus mit seinem Kamerageschäft auf Kernmärkte zurückziehen will.

Update, 21.11., 10:15 Uhr – Olympus bekennt sich zum Kamerageschäft und dementiert Verkaufsabsichten.

„Olympus hat derzeit keine Pläne, das Imaging Business zu veräußern.“ Das stellt eine Mitteilung aus der japanischen Konzernzentrale klar, die vor wenigen Stunden in Reaktion auf die entsprechende Bloomberg-Meldung von einem nicht näher genannten Unternehmenssprecher verbreitet wurde und photoscala vorliegt. Die Aufgabe des Imaging Business sei es demnach, die eigene Marktposition zu stabilisieren und zu stärken. Um das zu erreichen, habe die Kamerasparte von Olympus bereits eine klare und spannende Produkt-Roadmap für die kommenden Monaten und Jahre aufgestellt. In der Stellungnahme wird abermals die Stellung des Kamerabereichs als Innovationstreiber für das gesamte Unternehmen betont.

Ursprüngliche Meldung vom 20. November

Erst vor wenigen Tagen geistertet durchs Netz, dass sich Olympus binnen acht Monate von seinem Kamerageschäft trennen würde – photoscala hat darüber berichtet. Das entsprechende Dementi von Olympus folgte auf dem Fuß, mit dem üblichen Hinweis auf die strategische Bedeutung des Imaging Business auch für die boomende Medizinsparte.

Dienstag dieser Woche hat nun Olympus-CEO Yasuo Takeuchi gegenüber Reportern in Tokio seine Garantien für das Kamerageschäft kassiert, wie der Wirtschaftsdienst Bloomberg berichtet. Dass ein Verkauf der Kamerasparte keine Option für Olympus sei, steht demnach nicht mehr fest. Laut Bloomberg arbeitet Olympus derzeit kräftig daran, sein Kamerageschäft zu stabilisieren, indem es auf die Kernmärkte fokussiert wird. Dazu könnte auch ein massiver Stellenabbau gehören, wie Bloomberg spekuliert.

Hinter der Kehrwende in Sachen Imaging Business könnten Investoren stehen, die höhere Profite erwarten. Das Kamerageschäft ist bei Olympus im zweiten Jahr in Folge defizitär, während das Gesamtunternehmen eine Umsatzrendite von elf Prozent erwirtschaftet. Nähere Informationen zur Zukunft des Kamerageschäfts bei Olympus werden mit dem kommenden Quartalsbericht erwartet, der in den ersten Februartagen vorliegen wird.