Die nächste photokina findet vom 27.05. bis 30.05.2020 statt – das hat die Koelnmesse jetzt bestätigt. Allerdings werden drei Urgesteine der Branche fehlen: Nikon, Olympus und Leica. Dennoch will die photokina an der 2016 eingeleiteten Konzeptanpassung festhalten und neben den klassischen Segmenten der Imaging-Branche mit den Bereichen Mobile, Motion und Digital Imaging auch junge Zielgruppen für die photokina begeistern.
2. Update, 18.9.2019, 16:55: Stellungnahme von Leica Deutschland ergänzt
1. Update, 18.09.2019, 12:30: Stellungnahme von Olympus ergänzt
Nachdem die photokina 2019 kurzfristig abgesagt wurde, stand die Zukunft der weltgrößten Fotomesse lange auf der Kippe. Jetzt steht fest: Ende Mai nächsten Jahres trifft sich die Imaging-Branche wieder in Köln, zur photokina 2020.
Es werden allerdings mindestens drei wichtige Player auf der photokina 2020 fehlen. Abgesagt haben laut Koelnmesse „unter anderem“ Nikon, Olympus und Leica. Insbesondere dass Leica schwänzt, überrascht – hat sich der einzige verbliebenen deutschen Kamerabauer in der Vergangenheit doch aufwändig in Köln präsentiert. Olympus war hingegen bereits auf der photokina 2018 nicht mehr mit einem klassischen Messeauftritt vertreten.
Nikon begründet seine Absage auf Nachfrage gegenüber photoscala damit, dass der „neue jährliche Turnus der photokina für uns nicht nachvollziehbar“ sei. Olympus teilt photoscala mit: „Wir tragen [mit der Absage] dem anhaltenden Bedeutungsverlust der großen Branchenevents Rechnung.“ Olympus will sich stattdessen 2020 erneut auf vielen Fotofestivals präsentieren.
Leica erklärt gegenüber photoscala, über „eine etwaige Teilnahme an der photokina 2021 haben wir noch nicht entschieden“ und betont: „Leica pausiert nur“. Im kommenden Jahr möchte sich das Unternehmen auf die weitere Bekanntmachung und Belebung des Leitz-Parks Wetzlar konzentrieren, teilt Falk Friedrich, Geschäftsführer der Leica Camera Deutschland GmbH, mit.
Nach einem Jahr Abstinenz wird sich Carl Zeiss auf der kommenden photokina wieder präsentieren. Auch Sony wird kommen, 2019 hätten die Japaner ausgesetzt. Offen ist zur Zeit noch, ob Fujifilm dabei sein wird. Wie Fujifilm Deutschland gegenüber photoscala erklärt, wird die Teilnahme an der photokina 2020 derzeit noch diskutiert.
Pressemitteilung der Koelnmesse:
photokina 2020: Branche im Wandel, entscheidende Chance für die Zukunft
Transformation des Marktes wird die Leitmesse des Imaging verändern
Die Imaging-Branche ist aktuell massiven Veränderungen unterworfen, die auch Auswirkungen auf die photokina als Leitmesse der Branche haben – und das in bisher nicht gekannter Dimension. Während einerseits der klassische Kameramarkt stark rückläufige Absatz- und Umsatzzahlen meldet, wächst der Spaß am Fotografieren ungebrochen – mit positivem Effekt auf die Bildernachfrage. Zusätzliche Impulse erwartet die Branche zur kommenden Veranstaltung vom 27. bis 30. Mai 2020 auch von einer konsequenten Weiterentwicklung innovativer Segmente wie Mobile, Motion und Digital Imaging. „Die photokina stellt eine einzigartige Chance dar, der Welt zu zeigen, dass die Themen Foto, Video und Imaging nicht an Relevanz verloren haben“, so Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH. „Wir setzen darauf, dass die großen Player der Industrie diese Chance möglichst geschlossen nutzen.“
Bereits 2016 hatte die Koelnmesse gemeinsam mit dem Photoindustrie-Verband Konsequenzen aus der rückläufigen Entwicklung des Marktes gezogen und mit einer grundlegenden Konzeptanpassung sowie hohen Investitionen in neue Aussteller- und Besuchersegmente reagiert. Diese setzten darauf, die Segmente Mobile, Motion und Digital Imaging sowie junge Zielgruppen für die photokina zu begeistern und damit den Fortbestand der Weltleitmesse des Imaging zu sichern. Einhergehend mit der Öffnung für weitere Segmente wurden auch ein jährlicher Turnus sowie die Verschiebung des Termins in den Mai beschlossen, um die photokina noch attraktiver für neue Teilnehmer zu machen.
Schon bei der letzten photokina konnten mit dieser Konzeptanpassung wichtige Neuaussteller gewonnen werden. Auch der Anteil jüngerer Besucher ist seit zwei Veranstaltungen konstant gestiegen. Die Aufmerksamkeit für die photokina ist ungebrochen groß, ebenso wie die Vorfreude vieler Besucher und Aussteller auf die photokina 2020. „Wir freuen uns über eine starke Nachfrage und Anmeldungen aus den neuen sowie den klassischen Segmenten von Unternehmen wie unter anderem Canon, CEWE, GoPro, Sony, Panasonic, Kodak Alaris, Sigma, Tamron, Carl Zeiss, Hasselblad, Hahnemühle, Arri, Rode Mikrophones, DJI und Insta360“, so Christoph Werner, Geschäftsbereichsleiter der Koelnmesse. Dem gegenüber stehen Absagen unter anderem von Leica, Nikon und Olympus.
An den bereits auf Hochtouren laufenden Eventplanungen für die photokina 2020 ändert diese neue Situation nichts. Man befindet sich in konkreten Gesprächen zu einer neuen Erlebnisfläche für Fotografie, die Akquise herausragender Speaker für die Bühnen ist in vollem Gange und auch an spezifischen Konzepten für Start-ups, Händler und Professionals wird gearbeitet. Christoph Werner ist sich sicher, den Besuchern auch 2020 ein großartiges Messeerlebnis präsentieren zu können: „Diese Absagen, bedauern wir natürlich, sie ändern aber nichts am Gesamterlebnis der photokina. Die einzigartige Mischung aus Produktpräsentation, Networking, Erlebnis und Weiterbildung machen die photokina seit vielen Jahrzehnten zu einer weltweit besonderen Veranstaltung.“
Wenn jetzt Fuji noch absagt, wird es aber eng. Für mich ein Zeichen, dass das jährliche Konzept nicht angenommen wird, was ich verständlich finde.
Wenn man stur an diesem Rhythmus festhält, wird die Photokina wohl bald Vergangenheit sein.
Wegen des neuen 1-Jahres-Zyklus' verliert die Photokina wesentlich an Relevanz. Die Verkürzung um den Sonntag sorgt zudem für Gedränge an den Ständen. Und die Verlegung von September auf Mai ist wirklich dumm (sorry, muss aber gesagt werden). Welcher Fotograf hat den ausgerechnet im Mai (Hochzeitssaison usw.) Zeit und Muße, sich mit etlichen Kids auf die Messe zu drängeln? Mal abgesehen davon, dass September optimal für das anstehende Weihnachtsgeschäft lag. Man kann nur ob dieser neuen Strategie mit dem Kopf schütteln.
Da ja die fotografischen Neuheiten bereits im Vorfeld im Internet und in der Fotopresse ausgiebig durchgehechelt werden, besteht da kaum noch der Bedarf die Teile auch mal in die Hand zu nehmen!
Die wenigen einschlägigen Fotofachgeschäfte die es noch gibt, haben die Neuigkeiten kurz nach der Photokina im Laden, damit die Trieb dort befriedigt werden kann!
Sehe ich auch so. Ein Messeauftritt kostet Unsummen. Und der Besucher erwartet so jedes Jahr Neuerungen, die wird er nicht finden und auch nicht jedes Jahr kommen wollen. Zumal mit Köln es nur einen Standort ist und nicht ggf auch zwei oder drei im Wechsel. Ich dagegen finde die kleinen Events , wie zb. die Hausmessen bei Calumet und co , viel entspannter. Und somit auch immer eine ums Eck. MfG D.F.
Hm, na ja, glücklicherweise gibt es noch Menschen die sich nicht auf das Urteil anderer verlassen, sondern sich eine eigene Meinung bilden wollen. Vielleicht liegt die Kamera in meiner Hand besser bzw. schlechter als im Internet/ der Fotopresse beschrieben. Vielleicht empfinde ich die Menüführung für umständlich bzw. sie erfüllt meine Erwartungen. Auf der Photokina kann ich meine Wunschkamera mit meinem Wunschobjektiv in der Regel 30 bis 60 Minuten ausprobieren. Und das ohne Kaufzwang.
Und das Fotofachgeschäfte alles vorrätig haben, mag in den großen Städten so sein. Bereits in mittelgroßen Städten kann man froh sein, dass überhaupt noch ein Fotogeschäft da ist. Und deren Sortiment ist schon deutlich dünner. Ferner wird der Händler sich bedanken, wenn immer ausprobiert und anschließend im Internet gekauft wird.
Den Termin im Mai halte ich auch für ungünstig. Und in der Tat, durch den Jahresrythmus könnte die Messe an Reiz verlieren.Viele (neudeutsch) Events sind etwas besonderes, weil sie eben in größeren Abständen stattfinden (siehe im Sport).
Vielleicht haben die besprochenen Firmen aber nur abgesagt, weil es der Branche tatsächlich schlecht geht. Wenn Nikon den Zweijahres-Rhythmus für besser hält, sollen sie doch nur alle zwei Jahre kommen. Und das Argument von Olympus ist ja wohl reichlich schräg. Zur Photokina 2018 kamen rund 180.000 Besucher.
Ja, ich sehe auch die Gefahr, das die Photokina Tage gezählt sind. Einmal weil das Internet schon vorher alles bekannt gibt, was aber auch die Neugierde schührt und der Zeipunkt Mai ist total doof und dann Jährlich. Eigendlich haben die Planer ALLES falsch gemacht (Meine MEinung).
Und wenn auch noch drei Globelplayer fehlen, werde ich nicht mehr hingehen und ich fürchte es werden so noch einige mehr denken. Das was Olympus letztes mal gemacht hat war super. Fürchte aber das sowas jetzt auch viel teurer wird und ich kann mir vorstellen das Olympus das zu teuer geworden ist und machen lieber kleinere Events.
Ich schreibe mal was aus Sicht eines kleinen Herstellers aus dem Fotobereich. Ein Messeauftritt auf der Photokina ist eine teure Suppe. Selbst ein Stand in der minimalsten Auslegung schlägt (mit Personal, Hotel, etc.) mit über 10.000 EUR zu buche. Und das nun jährlich. Wenn es zumindest möglich wäre durch Verkäufe am Stand die Kosten etwas im Zaum zu halten – aber das ist untersagt (auf den großen Messen in UK, US geht es).
Die Verlegung in den Mai ist unglücklich zudem, weil um diese Zeit bereits sehr viele Veranstaltungen stattfinden. Zudem findet das Event seit fast 70 Jahren im September statt und die Verlegung in den Mai ist fast so etwas wie eine Entwurzelung. Das ist alles sehr schade, denn eigentlich ist die Photokina eine außerordentliche Marke und Messe, die weltweit hohes Ansehen genießt und als DAS Top-Event in der Fotoindustrie angesehen wird.
Durch die sich abzeichnende Verkleinerung der kommenden Jahre, sinkt auch der Stellenwert als B2B Messe, was für uns als kleine Marke aber eigentlich SEHR wichtig ist. Auf welcher Veranstaltung weltweit trifft man zahlreich Händler, Vertriebsfirmen, Marken, Hersteller, OEM-Hersteller, Fach-Journalisten, Blogger, Vlogger, Influencer, Podcaster, Profi-Fotografen, Ambitionierte Amateur-Fotografen, Verbands-Funktionäre usw. aus Australien, Korea, Brasilien, USA, Japan, China, EU, Südafrika, Indonesien etc.? Sogar aus Neukaledonien war mal ein Händler bei uns am Stand. Diese Funktion, die für eine globale Branche das zentrale Event ist, wurde leichtfertig aufs Spiel gesetzt, denn warum sollte man aus Vancouver, Seoul oder Sidney nach Köln fliegen, wenn da nichts mehr geboten wird, was einen weiter bringt?
Die Absagen von NIKON, OLYMPUS und LEICA tun richtig weh, und haben vermutlich recht profund mit dieser "Verhackstückelung" zu tun.
Ich war früher gerne auf der Photokina, das ganze Wochenende. 2018 hatte ich deswegen das erste Mal ausgesetzt und im Mai fahre ich jetzt lieber nach Zingst zum Horizonte Festival statt nach Köln.
Früher hat man immer gesagt, nach der Photokina, ist vor der Photokina und da ist der geplante einjährige Zyklus für Neuentwicklungen viel zu kurz, ganz abgesehen von dem enormen finanziellen Aufwand!
Der Plan, durch den jährlichen Turnus mehr Einnahmen in die Kasse zu spülen, ist nicht aufgegangen. Es setzt sich in den Köpfen der Verantwortlichen nicht durch, dass jeder Euro nur einmal ausgegeben werden kann. Bei schrumpfenden Märkten wird es dann betriebswirtschaftlich sehr schnell eng, auch bei grossen Herstellern.
Die Entscheidung, mehr Massen durch (mehr) »Events« anzulocken, war falsch: Die Masse zahlt nicht. Es gab mal Zeiten, da konnte man dort Kollegen treffen, neue Kameras anschauen, sich austauschen. Das waren Zeiten, in denen es noch Fotografen gab, die wirklich »was auf dem Kasten« hatten und nicht alles mit Photoshop hinbiegen oder verschlimmbessern mussten. Zeiten, in denen man sich noch in aller Ruhe ohne tumbe Menschenmassen und Events Fachkameras ansehen und testen konnte. Genau diese Zielgruppe meidet seit Jahren die photokina, d.h. die Meinungsführer mit anerkannter Erfahrung fallen weg.
Langsam wird klar, dass weder Blogger noch Vlogger oder Influencer die Erfahrung, das know how, den Status und die Anerkennung haben, wie die damaligen Fotografen.
Ich habe seit 1988 keine einzige Photokina verpasst. Ich mag die Atmosphäre dort, die Vorträge, die kleinen Stände, mir und meinen Freunden macht der Bummel über die Messe nach wie vor Spaß. Bis einschl. der vorletzten Messe waren wir sogar zwei Tage vor Ort. Der jährliche Rhythmus ist in meinen Augen aber ungeschickt. Diese Ausgaben und den Aufwand wollen viele der großen Hersteller nicht, für mich nachvollziehbar. Laut Photoscala wird bei Fuji noch diskutiert, ob man teilnimmt oder nicht. Sollte Fuji auch nächstes Jahr fehlen , werde ich vermutlich zum ersten Mal nicht zur Messe fahren.
Ich denke schon, dass solche Fotomessen heute noch ihre Berechtigung haben, und 2018 war es ja auch wirklich gut besucht (besser gesagt: sehr voll!)
Aber mit dieser Neupositionierung scheint der Veranstalter wirklich kein gutes Händchen zu haben: Zuerst wird unmotiviert der Sonntag als Messetag gestrichen, der vollmundig angekündigte Neustart im Mai 2019 mit einer komischen Begründung abgeblasen und jetzt brechen auch noch die Aussteller weg… Es wirkt etwas so, als habe man bei der Neukonzeption vergessen, die Akzeptanz der Zielgruppen abzufragen.
Aus meiner Sicht wäre es schade, wenn diese Messe noch weiter den Bach runtergeht.
Also ich verstehe die Messefritzen seit Jahren nicht: Eine Branche steckt in der Krise, spätestens seit 2012 wurde die Ausstellungsfläche der photokina kleiner und kleiner, und um dem gegenzusteuern wollte man die Messe jährlich machen. 2019 ist man damit krachend gescheitert, die Messe wurde abgesagt. Für 2020 hagelt es bereits Absagen großer Hersteller, aber am Konzept hält man fest.
Ich bin ja nur dummer Ingenieur, aber vermutlich muss man BWL studiert haben um eine Messe wie die photokina in den Sand zu setzen.
Ob der Besuch einer Messe persönlich von Bedeutung ist, liegt letztlich daran, was man daraus macht. Wer nur mal eine neue Kamera X in die Hand nehmen möchte, obwohl er weiss, dass er sie sich nie kaufen würde, bzw. weil er mit einem anderen System unterwegs ist, der wird in der heutigen Zeit sicher andere Möglichkeiten finden.
Seit ich 1976 erstmals die Photokina besucht habe, hat sich meine Einstellung geändert. Von reinem Technikinteresse haben mich sehr bald die Bilderschauen fasziniert. Heute nutze ich die Messe, um mal "meinem Hersteller" einen Besuch abzustatten, bei dem einen oder anderen mal vorbeizuschauen, um mich dann den Bildern und den Gesprächen zu widmen. Das kann eine einfache Fachsimpelei mit einem andere Besucher genauso sein, wie auch das Gespräch mit Fachleuten (z.B. Berufsfotografen, Fachjournalisten und Fotobuchautoren).
2018 hatte ich das Glück (nach Jahrzehnten mal wieder) Harald Mante vormittags zu treffen (nachmittags hatte er eine Signierstunde beim dpunkt-Verlag). Eine längere Unterhaltung, bei der auch der Verleger Herr Rossbach dabei war, war sehr aufschlussreich und völlig entspannt.
Die massive Kritik von Verbrauchern und Ausstellern am Termin und dem Rhythmus der Messe, sollte eigentlich die Messeleitung hören und entsprechend reagieren.
Ich jedenfalls werde die Bilderausstellung bei Leica vermissen.
Im Besonderen die kleinen Unternehmen und Gewerbetreibende sind von der jährlichen Regelung stark betroffen. Sie können es sich schlicht nicht leisten, was verständlich ist, wenn man bedenkt dass ein Messeauftritt bei der Photokina richtig zu Buche schlägt. Bei rückläufigen Verkaufszahlen, ich denke hier z.B. an Zubehörhersteller (Stative, Kugelköpfe, Blitzanlagen usw.) stellt sich die Frage nach dem Vorteil, den ein Messeauftritt bringen soll. Das auch die Branchenriesen und Platzhirsche jetzt dankend ablehnen ist ebenso verständlich. Der Anteil an Smartphones mit besser werdenden Fotofunktionen steigt nach wie vor und die große Masse hat sich an "die Kamera die immer dabei ist" gewöhnt und diese akzeptiert. Das Konzept der Köln-Messe ist mir und manchem meiner Kollegen schleierhaft. Im Mai habe ich keine Zeit für Messebesuche. Dann kämpfe ich darum die letzten Resorts der Fotografie in Aufträge umzusetzen. Im Mai ist einfach Saison (Hochzeit, Landschaft, die typischen Klischees für Werbung, Touristik & Co.). So ist es leider. Wir Fotografen leben davon ein Abbild der Realität zu zeigen, welches immer interpretiert wird. Wenn diese Interpretationen nicht mehr einem großen Publikum gezeigt werden (weil es für viele Aussteller unzumutbar wird), Kameras und Objektive nicht mehr in die Hand genommen werden können und einfach ausgedrückt Begegnung nicht mehr stattfindet (wie leider in so vielen anderen Bereichen auch), stirbt eine Sache langsam. Gier, praxisfernes Handeln und Tun und fachliche Inkompetenz haben schon so manches Konzept hingerichtet. Siehe CeBit Hannover. Die hatten zuletzt dreimal soviele Besucher wie die Photokina und haben aus Mangel an Besuchern die Tore geschlossen. Auf diesem Weg sehe ich auch jetzt die Photokina. Sie war mal DIE Leitmesse der Branche. Wird sie jedoch durch viele kleinere, z.B. Hausmessen oder andere reizvollere Konzepte ersetzt, wird auch wieder eine intensivere Begegnung und ein entspannterer Austausch unter allen Interessierten stattfinden. Es ist eben alles in Bewegung.