Adobe hat gestern ein größeres Update für das klassische Lightroom CC Classic sowie Lightroom CC (vormals Lightroom mobile) veröffentlicht. Neu in der Desktop-Variante Lightroom CC Classic sind unter anderem die Unterstützung von Tiefenmasken, HDR-Panoramen in einem Schritt und deutlich verbessertes Tethering für Canon-Kameras. Deutlich umfangreicher fallen die Neuerungen in Lightroom CC aus.
Seitdem Software von Adobe nur noch online bezogen werden kann, gibt es keine großen Versionssprünge mit dramatischen Verbesserungen mehr. Stattdessen versorgt Adobe die Anwender kontinuierlich mit kleineren Updates. So auch bei Lightroom. Das klassische Lightroom CC hat seit Dezember 2017 fünf Updates erhalten, von Version 7.1 bis zu 7.5. Dabei gab es unter anderem eine geänderte Autokorrektur, erweiterte Suchfunktionen, ein neues Profilsystem sowie Verbesserungen im Buch-Modul.
Jetzt hat Adobe Lightroom CC Classic 8.0 veröffentlicht. Anders als der große Versionssprung vielleicht den Eindruck erwecken mag, sind die Neuerungen diesmal allerdings überschaubar.
Das ist neu in Lightroom CC Classic 8.0
Fernsteuerung von Canon-Kameras verbessert
Beim Tethered Shooting mit Canon-Kameras lassen sich nun Verschlusszeit, Blende, ISO-Wert und Weißabgleich direkt von Lightroom aus steuern. Zudem besteht die Möglichkeit, eine Kopie jeder Aufnahme in der Kamera zu speichern.
Tiefenmaske
Mit dem jüngsten Update kann Lightroom in der Bilddatei gespeicherte Entfernungsinformationen in eine sogenannte Tiefenmaske umwandeln. Das erlaubt es zum Beispiel, den Bildhintergrund automatisch auswählen zu lassen. Derzeit funktioniert das allerdings nur bei HEIC-Dateien, die von einem iPhone mit Dual-Kamera aufgenommen wurden, also mit den Modellen 7+, 8+, X, XS und XS Max.
HDR-Panorama jetzt in nur einem Schritt
Um Panoramafotos aus Belichtungsreihen zu erstellen, waren bislang zwei (unter Umständen langwierige) Arbeitsschritte nötig: Erst die Belichtungsreihen zu HDR-Bilder zusammenführen und diese dann zu einem Panoramabild zu stitchen. In Lightroom CC Classic geht das nun in einem Schritt.
Neue Prozessversion 5
Mit dem jüngsten Lightroom-Update führt Adobe die Prozessversion 5 ein. Sie wurde nötig, um unerwartete Ergebnisse zu vermeiden, wenn im Filter „Dunst entfernen“ der Regler in Maximalstellung gezogen wurde. Es ist also in der Regel nicht nötig, der Prozess-Version 4 entwickelte RAW-Dateien erneut zu bearbeiten.
Neu unterstütze Kameras
- Canon EOS R
- Fujifilm X-T3
- Nikon COOLPIX P1000 (vorläufige Unterstützung)
- Nikon Z7
- Panasonic LUMIX DC-LX100 II
Neu unterstütze Objektive
- Canon EF:
Canon EF 70-200mm f/4L IS II USM
TAMRON 17-35mm F2.8-4 Di OSD A037E - Canon RF:
Canon RF 24-105mm F4 L IS USM - Nikon F:
TAMRON 17-35mm F2.8-4 Di OSD A037N - Parrot:
Anafi 23mm F2.4 - Sony FE:
Venus Optics Laowa 15mm F2 Zero-D
Systemvoraussetzungen
Mit dem jetzt veröffentlichten Update funktioniert Lightroom nicht mehr auf PCs mit Windows 8.1 (oder älter) beziehungsweise macOS 10.11 (El Capitan). Vorausgesetzt werden jetzt mindestens Windows 10 (v1703) oder macOS 10.12 (Sierra). Das brandneue macOS 10.14 (Mojave) wird unterstützt.
Das ist neu in Lightroom CC Oktober 2018
Mit der aktuellen Version von Lightroom CC (vormals Lightroom mobile) führt Adobe eine Reihe von Funktionen ein, die es in der Classic-Variante bereits seit Längerem gibt. Und dann gibt es noch einige spezifische Neuigkeiten. Allerdings hängt es stark von der jeweiligen Plattform ab, was das aktuelle Lightroom CC Neues zu bieten hat.
Personensuche (Windows/Mac/iOS/Android)
Auch Lightroom CC kann jetzt automatisch Gesichter auf einem Foto erkennen und sie den entsprechenden Personen zuordnen. Die Indexdateien der Personensucher werden übrigens in der Cloud gespeichert. Daher reicht es, die Personensuche einmal auf einem Gerät zu starten, der Index ist dann ebenfalls auf allen synchronisierten Geräten verfügbar.
Zielalbum festlegen (Windows/Mac)
Fotos per Drag&Drop einem bestimmten Album zuzuordnen, kann bei vielen Bildern mühsam werden. Im aktuellen Lightroom CC lässt sich das nun auch mit der Taste [T] erledigen, nachdem Sie zuvor das gewünschte Album als Ziel festgelegt haben.
Filtern nach Metadaten (Android)
Auch auf Android-Geräten gibt es nun die Möglichkeit, Metadaten als Suchkriterium festzulegen. Unter Windows, macOS und iOS war das schon bisher möglich.
Bilder schnell und temporär teilen (Windows/Mac)
Mithilfe einer neuen Palette lassen sich nun temporäre Alben in der Cloud anlegen, um Fotos schnell und unkompliziert zu verbreiten.
Der Artikel erweckt durch die Formulierung "Systemvoraussetzungen
Mit dem jetzt veröffentlichten Update funktioniert Lightroom nicht mehr auf PCs mit Windows 8.1 (oder älter) beziehungsweise macOS 10.11 (El Capitan). Vorausgesetzt werden jetzt mindestens Windows 10 (v1703) oder macOS 10.12 (Sierra). Das brandneue macOS 10.14 (Mojave) wird unterstützt." den Eindruck dass Lightroom CC unter früheren Versionen als Windows 10 (v1703) nicht lauffähig wäre.
DIES STIMMT SO NICHT – man schaue auch bei Adobe auf der Webseite unter https://www.adobe.com/de/creativecloud/photography.html – dort wird bestätigt, dass Lightroom Classic CC sowohl unter Windows 7 als auch unter 8 laufen würden.
Wäre schön, wenn diese Formulierung entsprechend korrigiert werden würde. Für Lightroom CC gilt aber das oben gesagte, also diese Version läuft NICHT unter Windows 7 und 8.
Dass Win7 unterstützt wird, Win 8.1 aber nicht ist ein schlechter Witz, und für mich ein Grund das Abo zu kündigen.
Leider mal wieder etwas Buggy. Im Bildschirmmodus mit 30Bit Farbtiefe kann man keine Bilder mehr bearbeiten. Jeder Pinselstrich lässt das Bild flimmern ohne Ende (Win10 Pro, Grafik: AMD WX5100 Treiber 18Q1 oder 18Q3 egal). Schaltet man 30 Bit ab, lässt es sich wie gewohnt arbeiten. Der Button "Alte Composing Engine" stellt das Problem auch nicht ab.
Produkt reift beim Anwender, bzw. warten auf den nächsten AMD Treiber. 🙁
Ergänzung: Mein Kommentar gilt natürlich für Photoshop CC 2019, welches gleichzeitig mit Lightroom veröffentlicht wurde 😉
Ich habe das Update unter Win7 installiert und alles läuft bestens. Aber bei den nächsten Updates wird es dann wohl soweit sein, dass die älteren Betriebssysteme nicht mehr unterstützt werden. Da ist Adobe leider keine Ausnahme.