Vor rund einem halben Jahr hat Kodak den Einstieg ins Cash Mining, dem Schürfen nach Bitcoins, angekündigt. Doch das vermeintlich lukrative Geschäft kann sich schnell als immenser Verlustbringer erweisen. Das sieht nun auch die amerikanische Börsenaufsicht SEC so und hat das Geschäftsmodell gestoppt. Und auch Kodak distanziert sich inzwischen.
Auf den ersten Blick sah das Geschäftsmodell von Kodak KashMiner einträglich aus: Das Unternehmen Spotlight vermietet den Kodak KashMiner, ein Rechner zum Schürfen von Bitcoins für ca. 142 Dollar monatlich. Die gewonnenen Bitcoins teilen sich Spotlight und der Anleger respektive Mieter zur Hälfte. Unterm Strich sollte der Anleger so über eine Laufzeit von zwei Jahren rund 5600 Dollar Gewinn erzielen.
Problem dabei: Alle sechs Monate halbiert sich der Wert an Bitcoins, der mit einem Computer geschürft werden kann. Hinzu kommt: Das Geschäftsmodell ging von einem gleichbleibenden Bitcoin-Kurs aus. Tatsächlich haben Bitcoins im Vergleich zum Dollar oder Euro aber seit Januar um ca. 40 Prozent nachgegeben.
Unterm Strich verdient sicher nur einer an dem Modell: Spotlight, das Unternehmen, das die Rechner für einen festen Preis vermietet. Sinkt der Wert der geschürften Bitcoins unter die Mietkosten, zahlt der Anleger drauf – ein klassisches Verlustgeschäft. photoscala hat im Januar bereits auf die Risiken des Geschäftsmodells hingewiesen.
So sieht das auch die amerikanische Börsenaufsicht SEC und hat das Geschäftsmodell nun untersagt, wie die BBC berichtet. Spotlight will diesem Bericht zufolge künftig auf herkömmliche Art Bitcoins in Island schürfen – also ohne die Rechner an Anleger zu vermieten.
Und Kodak? Will mit all dem nichts zu tun haben. Sogar die auf CES im Januar ausgestellten „Kodak KashMiner“ (siehe Titelbild) sollen ohne Lizenz mit dem großen Kodak-Aufkleber gezeigt worden sein.