Leica baut sein Portfolio an Festbrennweiten für das SL-System aus und präsentiert heute die Objektive APO-Summicron-SL 1:2/75 ASPH. und APO-Summicron-SL 1:2/90 ASPH. Sie sollen Ende Januar respektive Anfang Februar auf den Markt kommen. Zudem teilt Leica mit, dass ebenfalls noch für 2018 die Festbrennweiten Summicron-SL 1:2/35 ASPH. und des APO-Summicron-SL 1:2/50 geplant sind.
Pressemitteilung der Leica Camera AG:
Neue Festbrennweiten für das Leica SL-System:
Spitzenleistung und höchste Ingenieurskunst in kompaktem Design
Wetzlar, 15. Januar 2018. Mit dem APO-Summicron-SL 1:2/75 ASPH. und dem APO-Summicron-SL 1:2/90 ASPH. erscheinen die ersten beiden Objektive einer neuen Linie von Hochleistungsoptiken für das Leica SL-System. Die Brennweiten der beiden SL-Objektive sind universell einsetzbar und eignen sich besonders gut für Portraitaufnahmen. Während das APO-Summicron-SL 1:2/75 ASPH. beispielsweise natürliche Portraits ermöglicht, stellt das APO-Summicron-SL 1:2/90 ASPH. eine klassische Portraitbrennweite dar und erzeugt die oft gewünschte leichte Kompression. Beide Objektive sind perfekt auf das SL-System abgestimmt und wurden – wie alle bereits erhältlichen und künftig erscheinenden SL-Objektive – für eine lange Lebensdauer unter professionellen Bedingungen entwickelt.
Jedes abbildende Element aus Glas – wie zum Beispiel Linsen – bricht das Licht verschiedener Farben unterschiedlich stark. Dies führt dazu, dass sich nicht alle Lichtstrahlen eines vielfarbigen Objektpunktes in einem Bildpunkt vereinen – das Resultat sind chromatische Aberrationen. Um diese Farbfehler auf ein kaum mehr wahrnehmbares Niveau zu senken, wurden die beiden neuen Summicron-SL Objektive apochromatisch – kurz: APO – korrigiert. Dazu weisen die meisten der elf verbauten Linsenelemente – eines davon mit asphärischer Oberfläche – eine anomale Teildispersion auf und bestehen aus empfindlichen sowie hochwertigen Sondergläsern.
Sowohl Konstruktion als auch Design der hochmodernen Summicron-SL Linie stellen den nächsten Schritt in der Objektiventwicklung für das Leica SL-System dar. Neue, äußerst präzise Fertigungsmethoden und Messtechniken wurden eigens für die Fertigung entwickelt. Das Ergebnis zeigt sich nicht nur in kompakteren Ausmaßen und einem deutlich geringeren Gewicht, sondern auch in einer ausgezeichneten Abbildungsleistung. Hinzu kommen ein neues, schnelleres Autofokussystem und eine deutlich geringere Naheinstellgrenze.
Beide Summicron-SL Festbrennweiten erreichen bereits bei voll geöffneter Blende eine äußerst hohe Abbildungsleistung und können so auch unter schwierigen Lichtbedingungen effektiv eingesetzt werden. Auch für die neuen SL-Objektive gilt dabei: Offenblende gleich Arbeitsblende – Abblenden ist somit ein reines Stilmittel für die Bildgestaltung und nicht für eine Leistungssteigerung notwendig.
Ein besonderes Augenmerk bei der Konstruktion der APO-Summicron-SL Festbrennweiten lag auf der Vermeidung von Streulicht und Reflexen. Neben einer Optimierung des optischen und mechanischen Designs, werden unvermeidliche Reflexe durch eine hochwertige Beschichtung der optischen Flächen auf das geringstmögliche Maß reduziert.
Für den in allen SL-Summicron-Objektiven zum Einsatz kommenden Autofokus werden extrem leistungsfähige und robuste Schrittmotoren mit DSD® (Dual Syncro Drive™) genutzt. Mit diesen kann der gesamte Fokussierbereich in nur rund 250 Millisekunden durchfahren werden.
Das APO-Summicron-SL 1:2/75 ASPH. wird ab dem 25. Januar 2018 zu einem Preis von 4.400 Euro (Unverbindliche Preisempfehlung) und das APO-Summicron-SL 1:2/90 ASPH. ab dem 8. Februar 2018 zu einem Preis von 4.800 Euro (Unverbindliche Preisempfehlung) erhältlich sein.
Die Markteinführungen des Summicron-SL 1:2/35 ASPH. und des APO-Summicron-SL 1:2/50 ASPH. sind für die zweite Jahreshälfte 2018 geplant.
Technische Daten: Leica APO-Summicron-SL 1:2/75 ASPH. und APO-Summicron-SL 1:2/90 ASPH.
Objektiv | APO-Summicron-SL 1:2/75 ASPH. | APO-Summicron-SL 1:2/90 ASPH. |
Bildwinkel (diagonal, horizontal, vertikal) | 31,8°/26,7°/18,0° | 27,3 / 22,9 / 15,4 ° |
OPTISCHER AUFBAU | ||
Zahl der Linsen/Gruppen | 11/9 | 11/9 |
Zahl der asphärischen Linsen | 1 | 1 |
Lage der Eintrittspupille vor der Bajonettebene | 35,4 mm | 22,9 mm |
ENTFERNUNGSEINSTELLUNG | ||
Arbeitsbereich | 0,5 m bis unendlich | 0,6 m bis unendlich |
Kleinstes Objektfeld | 120 x 180 mm | 120 x 180 mm |
Größter Maßstab | 1:5 | 1:5 |
BLENDE | ||
Einstellung/Funktionsweise | Elektronisch gesteuerte Blende, Einstellung über Dreh-/Drückrad der Kamera, auch halbe Werte einstellbar | |
Blendeneinstellbereich | 2-22 | 2-22 |
Kleinster Wert | 22 | 22 |
Bajonett/Sensorformat | Leica L-Bajonett, KB-Format | Leica L-Bajonett, KB-Format |
Innengewinde für Filter | E67 | E67 |
ABMESSUNGEN / GEWICHT | ||
Länge bis Bajonettauflage | 102 mm | 102 mm |
Größter Durchmesser | 73 mm | 73 mm |
Gewicht | 720 g | 700 g |
Man weiß ja nicht, wer sich heute noch in eine LEICA SL verguckt, wo doch die einschlägigen Mitbewerber technisch weit voraus bzw. sehr viel preiswerter sind.
Die neuen Linsen mögen ja sehr gut sein, aber große Stückzahlen werden sie wohl sicher nicht erreichen!
Bitte um eine Liste der Mitbewerber, welche Leica technisch weit voraus sind. Bevorzugt wäre ich an der Zuverlässigkeit der Kameras und an der Abbildungsleistung der Objektive interssiert. Fluppige Touchscreens und chillige Apps interessieren mich weniger. Preiswerter müssen sie auch nicht sein, ich kann mir Qualität leisten.
P.S.:
"Leica" Produkte von Panasonic brauche ich nicht. Denen sind wirklich viele Mitbewerber technisch voraus bzw. sehr viel preiswerter.
Da braucht man nicht weit zu suchen! Mittlerweile gibt es recht viele Hardcore-Leica-Freaks, die die Möglichkeiten der praktischen Adaptierung und Autofokus in Verbindung mit einer SONY Kamera gut erkannt haben! Man kann da sogar je nach Gusto und Geldbörse frei wählen! Besser geht es kaum!
Sony baut gute Kameras, aber wer seine (vorhandenen) M-Objektive nutzen möchte und darunter auch Weitwinkelobjektive hat, ist mit einer A7 ff bisher nicht glücklich geworden. Die Mikrolinsenstruktur des Sensors harmoniert nicht mit dem Strahlengang dieser Optiken, was man Sony auch nicht vorwerfen muss, denn weshalb sollten Sony sich bei der Konstruktion seiner Sensoren an Leica-M-Weitwinkelobjektiven orientieren. Bei der Kombination Leica SL/Leica-M-Objektive sieht die Sache tatsächlich anders aus.