Am Wochenende machte ein heißes Gerüchte die Runde: Nikon könnte den Anschluss für die kommende Spiegellose Z-Bajonett nennen. Und auch ein wichtiges technisches Detail wollen die Gerüchteköche bereits erfahren haben: Das Auflagemaß soll mit 16 Millimeter extrem kurz sein.
Dass Nikon an einer Spiegellosen arbeitet, ist ja inzwischen offiziell bestätigt. Zu den technischen Details wurde bislang jedoch kaum etwas bekannt. Jetzt berichten mehrere Online-Magazine unabhängig voneinander, dass Nikon ein extrem kurzes Auflagemaß von lediglich 16 Millimeter gewählt habe. Damit bliebe Nikon noch zwei Millimeter unter dem Auflagemaß des Sony-E-Mounts, das spiegellose Kleinbildsystem mit dem derzeit kürzesten Auflagemaß.
Vorteile hätte ein derart geringes Auflagemaß unter anderem, wenn es darum geht SLR-Objektive zu adaptieren. Beim Nikon-F-Bajonett beträgt das Maß 46,5 Millimeter, blieben also 30,5 Millimeter für einen Adapter.
Auch ein Name für den Anschluss bei Nikons kommender Spiegelloser kursiert bereits: Z-Mount. Der dürfte allerdings zum jetzigen Zeitpunkt reine Spekulation sein.
Das E-Bajonett von Sony ist mitnichten das einzige spiegellose System mit einem KB-Sensor.
Da gäbe es auch noch das L-Bajonett von Leica.
Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe den Beitrag entsprechend berichtigt. Das L-Bajonett weist ein Anlagemaß von 20 Millimeter
auf.
Zum Auflagemaß
Leica M = 27,80mm
Leica SL und T = 19mm
Leica S =53mm
Ich frage mich wie ein Nikkor 70-200F2.8 an einer spiegellosen z.B. in der Größe einer Sony A7R mit einem 30,5mm Adapter aussehen mag?
Mal von der Haptik und der Gewichtsverteilung abgesehen…
Wenn ich mir was wünschen könnte würde ich das Auflagemaß gleich der SLRs lassen und den Rest des Bodys aufgrund des fehlenden Sucherprisma entsprechend "Downsizen"…ist es so schlimm wenn das Gehäuse "dicker" wird, frage ich mich…
Damit können alle ihre guten Gläser nativ ohne Adapter verwenden und wären happy oder?
Wer möchte schon in neue Objektive inverstieren müssen…
Und es bliebe jede Menge Platz für eine Sensorstabilisierung…
Das schaffen andere Hersteller auch mit 18 oder 20 mm Auflage-Maß.
Da braucht es kein F-Bajonett für.
Übrigens hätte man dies dann bereits seit Jahren in seine SLRs einbauen können – hat man aber nicht.
An einer SONY sieht das GM 70-200F2,8 ja auch nicht gerade kleinlich aus und die Menge von NIKON Retrofokus-Objektiven kann man nur "retten", mit einem passenden Adapter, der alle elektronischen Mätzchen übertragen kann!
Also auf geht's NIKON, denn Konkurrenz belebt das Geschäft!
Welchen Unterschied macht es, ob das Gehäuse dicker wird oder ein Zwischenadapter verwendet wird?
Im WW bringt es Vorteile und wie es Sony beweist, ist ein gutes und leichtes Standardzoom herstellbar.
@BloodyBruce: Lassen Sie doch den Adapter immer montiert und fertig ist Ihre spiegellose TraumNikon mit gewohnt dickem Gehäuse.
Ich habe vor 1 1/2 Jahren Nikon, denen ich 28 Jahre verbunden war, verlassen (mit Ausnahme der analogen F6 und 2 Objektiven dazu), weil sie nicht mit einer ernsthaften DSLM in die Gänge kamen und bin nach einer längeren Phase des Parallelgebrauchs zu Fujifilm gewechselt, wo ich mich sehr gut aufgehoben fühle. Ich habe natürlich alle Kameragehäuse und Objektive neu kaufen müssen. Alle Fujifilm-Fotografen kommen von irgend einem anderen System. Es gibt zahlreiche Statements von Fujifilm-Fotografen, warum sie den Schritt von Canikon oder anderen Systemen zu Fujifilm vollzogen haben. Wie ein roter Faden zieht sich durch die Argumentationen das Motiv des kompakten, leichten, unauffälligen und technisch modernen Systems – nicht allein, aber doch zumindest immer auch. Weder ich, noch die anderen Fujifilm-Fotografen, deren Statements ich gelesen habe, möchte zu den Vollformat-Kloben von Nikon oder Canon und deren Riesenobjektiven zurückkehren, wenn nicht gerade die berufliche Notwendigkeit für einige wenige Spezialanwendungen besteht.
Vor diesem Hintergrund kann ich nur davor warnen, in Trauer wegen des neuen Nikon-DSLM-Bajonetts zu verfallen und eine DSLM mit dem alten F-Anschluß zu verlangen. Kürzeres Auflagemaß bedeutet kleinere, leichtere Objektive und neue Steuerungsmöglichkeiten. Canon hat Nikon deshalb überholt, weil sie das alte FD-Bojonett zu Gunsten des neuen EF-Bajonetts, das mehr technische Möglichkeiten geboten hat, schon Ende der 80er aufgegeben haben…………
@Kater Maximilian: Canon hat Nikon nicht wegen des neuen Bajonetts überholt, und der Überholvorgang geschah auch erst viele Jahre nach dem Bajonettwechsel. Canon hat seinerzeit mit dem Bajonettwechsel um alles oder nichts gespielt. Die ersten EOS-Kameras hatten katastrophale Fehler. So war bei den ersten 650ern und 600ern dauernd die Batterie leer und keiner wußte, warum. Das alles hätte böse für Canon enden können. Glücklicherweise ist es aber gut gegangen,
Nikon hat auf der anderen Seite gezeigt, dass mit dem unveränderten Bajonett durch behutsame Modifizierung peu à peu ebenso alles möglich ist. Nikon ist mit seinem F-Bajonett absolut auf der Höhe der heutigen technischen Möglichkeiten. Es hat sich erwiesen, dass auch für ganz moderne Objektivkonstruktionen kein größerer Anschlussdurchmesser zwingend ist. Insofern ist Nikon zweifellos der kundenfreundlichere Kamerahersteller gewesen.
Ich habe eine Menge Leute damals gekannt, die aus Ärger wegen des Bajonettwechsels nie mehr etwas von Canon gekauft haben. Und die Fotohändler damals wagten sowieso kaum mehr, ihren bis dato treuen Canon-Kunden ins Gesicht zu sehen. Wie hat so furchtbar abwertend hier "gutlicht" zu dem Thema geschrieben: "Altglas"…
Schauen wir doch mehr darauf, welch untadelige Bildqualität sowohl DSLRs als auch DSLMs uns heute bieten. Wenn das Gewicht bei allen Anwendern immer so eine Rolle spielen würde, wie manche Fotografen hier hervorheben, würden bald nur noch Objektive mit 1:5,6 oder enger gebaut. Nein, das Gewicht spielt nicht die Hauptrolle. Die Hauptrolle spielt, wie gern ich die Technik habe, die ich in der Hand halte. Und da darf man selbstverständlich konträrer Meinung sein. Nur des Wortes "modern" sollte man sich besser enthalten. Was ist schon modern? In 20 Jahren gewiss gar nichts mehr von dem, was man heute kaufen kann. Um des Kaisers Bart braucht man wirklich nicht zu streiten.
"Kürzeres Auflagemaß bedeutet kleinere, leichtere Objektive"
MITNICHTEN!
Das würde dann stimmen, wenn – wie bei Fujifilm ein kleinerer Sensor verwendet wird (Halbformat gegen Vollformat).
oder vielleicht auch dann, wenn die Sensor-Auflösung zurück gefahren wird und dann bei 12 MP verharrt.
Denn höchste Auflösung verlangt in den meisten Fällen aufwendigere, schwere und vor allem längere Objektivkonstruktionen – das beweisen eindrucksvoll aktuelle Sugma Art, Sony Alpha, Nikon (24-70 mm) und Zeiss OTUS-Konstruktionen!
Kleinere, leichtere Konstruktionen gleicher Lichtstärke sind die absolute Ausnahme – Sony 4/12-24 mm und bisher weit entfernt von einer Regel.
Bitte nicht die Physik verbiegen.
Zitat: "MITNICHTEN!"
Den Vergleich zwischen spiegellosen Objektiven zu vergleichbaren SLR-Linsen kann man hervorragend am (M)FT-System ziehen.
Hier bieten sich das 7-14, das 9-18, das 12-60 und demnächst das 50-200 an.
Alle spiegellosen Konstruktionen sind durch die Bank sowohl kleiner als auch leichter.
Yashica(Contax/Zeiss)-Vertreter hat seinerzeit die Objektivgrösse relativiert als Olympus und dann Pentax um die Gunst der Kompaktliebhaber anhielt. Für topqualität brauchts grosse linsen, vor allem die lichtstarken ab 1.4.
Ein altes Sigma 28/1.8 aspherical ist nur auf APS-C am Rand top bei F 1.8. Hab seinerzeit-1978 von OM auf Contax gewechselt wegen Qualitätsschwankungen. Lichtabfall beim 35/2.0 Zuiko. offenbar hat damals Olympus(trotz Zertifizierung) zweitqualität auf den graumarkt geworfen. Zeiss 35/1.4 bereits bei 2.0 kein sichtbarer lichtabfall bei schlechten lichtverhältnissen innen.
70-200mm als nativ oder mit adaptierten "Altglas" schaut so gut wie gleich aus. Es geht im Wesentlichen um alle Weitwinkel Objektive, die mit geringem Auflagemaß wesentlich effizienter und leichter gebaut werden können, weil die Brennweite in das Auflagemaß fällt. Wer sich das neue Weitwinkelzoom von Sony anschaut wird das ganz krass feststellen. Dieser Umstand wird in der Fachpresse aus welchen Gründen immer nicht breitgetreten. Mit einem Adapter muß man ja nicht gleich in neue Objektive Investieren. Allerdings ist das der Grund warum NIKON so lange braucht. Denn alte Objektive mit oder ohne (mit deiner Lösung) Adapter im AF mit einer Spiegellosen fit zu machen ist eine Herausforderung! Der extra Phasendedektorsensor einer Spiegelreflex fehlt halt. Auf diesen sind diese "alten" Objektive nun mal optimiert. Im Telebereich sind die spieglosen übrigens auch prinzipbedingt besser. Aber wegen fehlenden Spiegelschlag und beserer Seriengeschwindigkeit bei permanenter Bildkontrolle was im Telebereich besonders wichtig ist.
Die letzte Chance für NIKON. Ich hoffe es klappt. War analog ein NIKON Fan.
Einige mm mehr oder weniger….
sind nicht entscheidend. Wichtiger ist wie gut ältere Objektive auf dem neuen System arbeiten. Ein Z-Bayonet bedeutet das ein neuer Objektiv Park an den Start geht, es bedeutet aber auch das Jahre vergehen werden bis das neue System komplett ist.
Wie wird sich das fotografische Kundenverhalten in der nächsten Zeit entwickeln? Noch mehr Smartphone? Werden kleinere Sensoren leistungsfähiger? In welche Richtung entwickelt sich die Bild abnehmende Werbeindustrie? Weniger Printmedien und mehr rein digitale Werbung?
Das wird über den Erfolg oder den schleichenden Niedergang von Kamerasystemen entscheiden, egal wie gut deren Technik ist. Eine fundierte Prognose ist nicht möglich.
Dem kann ich nur zustimmen, aber ich denke nicht das Nikon da nicht so Praktisch ran geht . Ich hoffe auch das der F Adapter dann auch gut funktioniert !
Auf jeden Fall wäre es Super wenn Nikon noch dieses Jahr eine Vollformart Spiegelose Kamera auf den Mark bringt . Am liebsten mit dem D5 Sensor .
Bitte kein Pixelmonster !!
Da die Sensoren der NIKON's überwiegend aus der SONY-Schublade stammen, wird man sich da sicher weiterhin bedienen!
Das glaube ich nicht. Nikon hat bei der D 850 erstmals wieder eine Eigenkonstruktion genommen.
Rückwaärtskompatibilität wir stark überbewertet. Ich würde gerne wissen, welche Stückzahlen Sony von seinen teilweise auch aufwändigen Adaptern für die alten DSLR-Objektive [A-Mount] an die neuen spiegellosen Kameras [A7 Serie] verkauft hat. Ich würde wetten, dass es nicht 1% in Realtion zu den Stückzahlen der A7 Serie Kamera war.
Nikon sollte jetzt genau das tun, was Canon 1987 beim Umstieg auf das mechanik-befreite, elektronische EF-Bajonett gemacht hat: einen radikalen Schnitt. Die alten Jammerer sollen mit ihren Altscherben noch ein paar Jahre fuhrwerken und bekommen noch eine letzte Generation Spiegelklatscher serviert. Und dann "Schicht im Schacht", was Spiegelklatscher und Altscherben anbelangt.
Dafür ein wirklich optimal und bedingungslos auf die Anforderungen kompakter, leistungsfähiger und *leistbarer* spiegelloser Kameras mit KB-Sensor optimiertes neues Bajonett. Dazu eine paar erste gute Objektive zum Start und eine klare roadmap, wie es weitergeht. Der Erfolg würde Nikon Recht geben, umso mehr, wenn Canon noch länger kein attraktive spiegelloses KB-System bringt. Die Gelegenheit ist günstig, sie sollte genutzt werden.
Alte Zöpfe und alte Scherben: weg damit.
Ganz meine Meinung, auch wenn sie das schon viel früher hätten machen sollen (SLR -> DSLR).
das ist auch eine Meinung – aber mehr nicht.
Oder sind plötzlich Schweizer Automatik-Uhren – Schallplatten, Bücher, Benzin-Motoren, Leica M-Kameras ausgestorben?
DSLR-Kameras wird es noch sehr lange geben und bisher sieht es so aus, als würden sie auch noch lange ihre Vorteile behalten.
Auch das AF-Update zur Sony 9 zeigt sehr schön – dass keineswegs zum DSLR-AF aufgeholt werden konnte.
Also wenn das 180-400 mm, die Super-Tele, die T&S, die Makros und die hochlichtstarken Festbrennweiten alle für spiegelfreie Bajonette mit gleich schnellem AF verfügbar sind – wird es spannend.
Und es ist logisch, dass man keine D850 mit älteren Objektiven verwendet – es sei denn man will eine bestimmte Bildsprache erreichen.
Solche Kameras verlangen die neuesten Objektive, wenn man den Sensor ausnutzen will.
@cat: Schnelligkeit bei AF und Bildfolge mögen berechtigte Kriterien sein für eine Kamera – aber sie sind nur für bestimmte Spezialgebiete vonnöten. Wie schnell eine Kamera auch sein mag, wahrscheinlich wird es auch in 50 Jahren noch Tabletop-, Stilleben-, Produkt-, Landschafts- und Architekturfotografen geben, denen das herzlich wurscht ist.
Die alten Jammerer sollen mit ihren Altscherben noch ein paar Jahre fuhrwerken und bekommen noch eine letzte Generation Spiegelklatscher serviert. Und dann "Schicht im Schacht", was Spiegelklatscher und Altscherben anbelangt.
Klingt irgendwie schon ein wenig präpotent, oder? Toleranz und Sinn für Diversität dürften nicht zu den Stärken von "gutlicht" gehören …
Und natürlich ist es quatsch, alle Nikon-Objektive pauschal als "Altglas" zu verunglimpfen.
Ich muss wieder genauer hingucken, bevor ich Beiträge freischalte.
Bei aller Euphorie für die Spiegellosen , es ist manchmal auch besser durch das Objektiv über einen Spiegel zu schauen als auf einen kleinen Monitor im Sucher ! Das hat immer noch was von einer Vidokamera aus den 90er !!
Da haben Sie sicher noch nie in einen elektronischen Sucher einer modernen Kamera wie z.B. einer SONY, Fujifilm oder Panasonic geblickt!
Arbeite beruflich mit einer von ihnen angeführten Systemkamera privat mit DSLR. Mir ist der optische Sucher bei weiten lieber. Selbst der Sucher der GFX 50 konnte mich nicht begeistern. Das die Entwicklung richtig elektronischen Sucher geht ist schon klar. Noch habe ich aber in keinen elektronischen Sucher geblickt der mich begeistert hätte.