Der Imaging-Bereich von Nikon hat die erste Hälfte des aktuellen Geschäftsjahres etwas besser abgeschlossen als erwartet. Die Umsätze sind zwar leicht zurückgegangen, der operative Gewinn fiel aber höher aus als projektiert. Rosig sind die Aussichten dennoch nicht: Nikon Imaging verliert Marktanteile, die übrigen Geschäftsfelder laufen ebenfalls nicht gut.
Bei Nikon trägt das Geschäft mit Digitalkameras, Objektiven und Zubehör mehr als die Hälfte zum Gesamtumsatz bei. Geht es Nikon Imaging schlecht, leidet das gesamte Unternehmen. Immerhin werden Chefetage und Anteilseigner letzte Woche aufgeatmet haben: Die Zahlen für das jetzt abgelaufene erste Halbjahr sind etwas besser ausgefallen als befürchtet.
15,4 Milliarden Yen (116 Millionen Euro) hat Nikon im ersten Halbjahr verdient, im Vorjahreszeitraum betrug der operative Gewinn 14,8 Milliarden Yen. Der Zuwachs scheint marginal zu sein – da aber gleichzeitig der Umsatz um zwei Prozent auf 175,2 Milliarden Yen (1,32 Milliarden Euro) gesunken ist, hat sich die Umsatzrendite auf 8,8 Prozent verbessert.
Wie andere Kamerahersteller auch verliert Nikon das Interesse an Billigkameras, die zwar Umsatz bringen jedoch kaum zum Gewinn beitragen. Der Markt schrumpft, aber Nikon schrumpft noch stärker. Für das aktuelle Geschäftsjahr 2018 wird bei den Systemkameras ein Rückgang des Marktanteils von 26,3 auf 23,6 Prozent erwartet. Und bei den Objektiven parallel dazu von 24,1 auf 21,6 Prozent.
Wirklich rosig ist es derzeit also nicht um Nikon Imaging bestellt. Aber immer noch besser als um das gesamte Unternehmen. Das hat nämlich -4 Prozent beim Umsatz eingebüßt, beim operativen Gewinn -15 Prozent.