Der übliche Herbstaufschwung bei den Absatzzahlen der japanischen Kameraindustrie setzt sich im September 2017 fort – aber äußerst zaghaft. Das reicht nicht, um die Septemberzahlen des Vorjahres zu toppen. Unterm Strich bleibt aber noch ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Als Absatzbremse erweisen sich einmal mehr klassische DSLR.

Der September ist üblicherweise der Monat, in dem die Absatzzahlen der japanischen Kameraindustrie kräftig anziehen – der Handel ordert jetzt fürs Weihnachtsgeschäft. In diesem Jahr fällt der Septemberaufschwung indes sehr müde aus. Gerade einmal 14 Prozentpunkte beträgt das Plus gegenüber dem August 2017, im Vorjahr waren es gut 30 Prozentpunkte. Das geht aus den aktuellen Zahlen hervor, die der Verband der japanischen Kameraindustrie (CIPA) letzte Woche veröffentlicht hat.

Verantwortlich für den schwachen Aufschwung sind nicht etwa die schlechten Absätze bei den Kompaktkameras, die nämlich im Jahresvergleich ein Plus von 26 Prozentpunkten verzeichnen konnten. Vielmehr drückt der Absatzrückgang bei den klassischen DSLR aufs Ergebnis. Im September 2017 wurden lediglich 80 Prozent der Einheiten des Vorjahresmonats ausgeliefert, ähnlich stark sind auch die Umsätze zurückgegangen.

Das Loch, das der rückläufige Absatz der DSLR in die Bilanz reißt, kann auch die weiterhin erfreulich hohe Nachfrage nach spiegellosen Systemkameras nur mühsam stopfen. Im Vergleich zum September 2016 erreichten die ausgelieferten Stückzahlen in diesem September 127 Prozent, wertmäßig sogar 135 Prozent.

Wechselobjektive wurden im ersten Dreivierteljahr 2017 etwas stärker nachgefragt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Absatzzahlen liegen jedoch deutlich unter denen von 2015. Offensichtlich macht sich auch hier das schwindende Interesse an DSLR bemerkbar, das durch die weiterhin hohe Nachfrage nach Spiegellosen nur mühsam kompensiert werden kann.

Bildergalerie: CIPA-Zahlen September 2017