Canon verkauft zwar weniger Digitalkameras als noch vor einem Jahr, verdient damit aber deutlich mehr Geld. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht vor, den Canon Ende letzter Woche veröffentlicht hat. Derzeit läuft es so gut für Canon Imaging, dass das Unternehmen seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr deutlich verbessert hat.

Canon hat im zweiten Quartal 2017 sechs Prozent weniger Digitalkameras verkauft als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus dem Quartalsbericht vor, den Toshizo Tanaka Executive Vice President & CFO der Canon Inc. letzte Woche vorgelegt hat. Das ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum ersten Quartal, in dem die Verkaufszahlen noch das Vorjahresniveau erreichten.

Trotz des Absatzrückgangs zeigt man sich bei Canon zufrieden mit der Entwicklung der Digitalkameras. Denn die Umsätze haben sich mit -0,6 Prozent (1. Quartal 2017: +7,4 %) ungleich geringer reduziert. Gleichzeitig konnte Canon den Gewinn steigern, was unterm Strich zu einer sehr guten Umsatzrendite von 17,2 Prozent (12,1 %) führt.

Doch es gibt nicht nur Grund zu jubeln: Im ersten Quartal 2017 konnte Canon bei den Systemkameras nämlich noch ein Absatzplus von sechs Prozent erzielen, diesmal gingen auch in diesem Segment die Absätze zurück (-5 %). Dass es nicht noch schlimmer gekommen ist, hat Canon laut Toshizo Tanaka vor allem der im Februar vorgestellten EOS M6 zu verdanken. Sie hat mit dazu beigetragen, dass Canon innerhalb eines Jahres 70 Prozent mehr spiegellose Systemkameras absetzen konnte.

Canon Imaging System 2017Q2

Trotz einbrechender Absatz- und Umsatzzahlen konnte Canon Imaging den Gewinn kräftig steigern.

Nichtsdestotrotz blickt man bei Canon Imaging freudig in die Zukunft, die Prognosen für das aktuelle Geschäftsjahr wurden leicht angehoben. Beim Umsatz wird jetzt ein Plus von 2,7 Prozent erwartet, der Gewinn soll gar um 10,8 Prozent zunehmen. Ausgerechnet die Kompaktkameras tragen zu der jetzt verbesserten Prognose bei. Von ihnen hat Canon nämlich im zurückliegenden Quartal mehr verkauft als erwartet.