Nikon entwickelt offenbar unter Hochdruck ein professionelles spiegelloses Kamerasystem. Das geht aus einem Interview hervor, welches kürzlich die japanische Zeitung Nikkan Kogyo Shimbun mit Nikon-Boss Kazuo Ushida führte. Insider erwarten indes nicht, dass Nikons erste Spiegellose vor 2018 auf den Markt kommen wird.
Letzte Woche stand Kazuo Ushida, President and Representative Director, Nikon Corporation der japanischen Zeitung Nikkan Kogyo Shimbun Rede und Antwort. In dem Interview, dessen Zusammenfassung online veröffentlicht wurde (Google-Übersetzung) ging der Nikon-Boss auch auf die zukünftige Ausrichtung der Kamerasparte ein. Im Hinblick auf den heranwachsenden Generationen an Smartphone-Nutzern versprach Kazuo Ushida eine spiegellose Kamera, deren Performance sich deutlich von den Modellen anderer Hersteller abhebt. Beobachter werten diese Aussage als indirekte Bestätigung, dass Nikon derzeit ein neues spiegelloses Kamerasystem entwickelt.
Der ausgewiesene Nikon-Kenner Thom Hogan sieht in den späten Einstieg Nikons in den Markt der Spiegellosen (sieht man einmal von der Nikon 1 ab) durchaus auch Gutes (so er denn kommen sollte). Nikon könne auf diese Weise von den Fehlern anderer Hersteller lernen und viel Forschungs- und Entwicklungskosten sparen. Thom Hogan geht nicht davon aus, dass eine Nikon M1 (wie er sie nennt) vor 2018 auf den Markt kommen wird.
Wer zu spät kommt den bestraft das Leben.
Das ist nur die Frage der Zeit.Wer zu spät kommt wird sicher nicht bestrafft.
Durch Technik Know How lernt man noch mehr diverse Fehler zu minimieren.
Nikon hat genug Erfahrung und konzentriert sich nur noch auf bestimmte
Produkte,Es wird jetzt schon leichter wie vorher.Eine spiegellose APC kommt wahrscheinlich zuerst.
Wir werden sehen. Gut, dass ich noch keine spiegellose habe.
"Der ausgewiesene Nikon-Kenner Thom Hogan sieht in den späten Einstieg Nikons in den Markt der Spiegellosen (sieht man einmal von der Nikon 1 ab) durchaus auch Gutes…"
Auf einen abgefahrenen Zug aufzuspringen ist nie gut. Der Wissensvorsprung der Konkurrenz lässt sich nur schwer einholen. Noch dazu, wenn man auf die Sensoren eines inzwischen ernsthaften Konkurrenten angewiesen ist.
Hallo Nikon! Bitte nicht den Buchstaben "M" verwenden, denn das bringt einen Vergleich mit einer technisch völlig veralteten Messsucherkamera. Für eine Profimarke wie Nikon wäre das bestimmt "imageschädigend!"
Hei Digi Fan,
Nikon hat eine lange Tradition bei Messsucherkameras. 1946 die Nikon I , danach die M, gefolgt von der S Serie bis zur nicht mehr gebauten SPX, die würde zugunsten der Spiegelreflexkamera F dann fallengelassen ….
Ich würde daher auch eher zur Bezeichnung Nikon S und vielleicht ein D für digital tendieren.
Guter Vorschlag, vielleicht als Namensvorschlag "SPD", abgekürzt Nikon SP Digital, aber diese Bezeichnung ist bereits "politisch belegt!" Ich besitze vier Nikon SP-Modelle, ist ja durchaus interessant, in diese Kameras bei Gelegenheit einen Film einzulegen und die Objektive von 4/21 bis 3,5/135 mm auszuprobieren, aber technisch gesehen ist das Messsuchersystem völlig veraltet: Viel zu lange Aufnahme-Mindestdistanz, keine Kontrolle bei Gegenlicht, eine unpräzise Scharfstellung usw., usw. – das betrifft auch Leica, die Canon 7 oder die wirklich gut konstruierte Konica Hexar!
Es ist im Grunde noch gar nichts bekannt über die neue Kamera, aber da Nikon sein Handwerk beherrscht, darf man von einer sehr starken Demonstration technischer Kompetenz ausgehen. Der bisherige Schwachpunkt der spiegellosen Systemkameras ist die Performance des Autofokussystems. Hier wird Nikon seine jahrzehntelange Erfahrung einsetzen, und auch bei der Bildqualität darf man weit überdurchschnittliche Leistungen erwarten.
Überlegene Bildqualität durch Sony-Sensoren!
Jahrzehntelange Erfahrung mit Phasen-AF für DSLRs wird Nikon dazu verhelfen, dass eine Sony A9, eine Panasonic GH5, eine Olympus E-M1.2 dagegen aussehen werden, wie manuelle Kameras. Und mit Objektiven für Spiegellose haben sie mit der 1er Serie auch unheimlich Kompetenz gesammelt.
Canon hat wenigstens schon mal den Dual-Pixel-AF für LiveView.
Oh Oh Oh,
Der Autofokus der Canon Spiegellosen ist ja gerade deshalb so präzise, weil es beim Kontrastautofokus keinen Front- und Back-Fokus mehr gibt.
Canon nutzt den Phasenautofokus nur, um Informationen zu bekommen, wohin der Fokus muss, um den Fokuspunkt schnell zu erreichen.
Die Feinheit erfolgt dann mit dem Phasenautofokus.
Neben der Kompaktheit, der Bildvorschau mit RGB Histogramm, sind der Autofokus, die hohe Schärfe der Objektive sowie die hohe, nicht durch den langsamen Spiegel ausgebremste Serienbildgeschwindigkeit (Durch 4K eigentlich schon von Gestern) die gro0en Vorteile der Spiegellosen.
Nikon hat einen Riesenfehler gemacht, auf Spiegellose im APS-C-Bereich zu verzichten.
Dass Nikon damit ausgerechnet im Profi-Bereich anfängt, glaube ich nicht.
Denn im Teuerbereich gewinnt man keine neuen Kunden.
Ich glaube das erst, wenn Nikon das offiziell verkündet.
Da habe ich etwas geschrieben, was nicht korrekt ist.
Ich schrieb:
"Die Feinheit erfolgt dann mit dem Phasenautofokus."
Es muss natürlich heißen:
"Die Feinheit erfolgt dann mit dem Kontrast-Autofokus."
Eigentlich mag und nutze ich die DSLRs von Herrn Nikon ja sehr gerne. Aber das man angesichts der inzwischen doch recht erwachsenen und umfangreichen Mirrorless-Systeme der Konkurrenz gerade mal die vage Behauptung raushaut, dass man auch so etwas entwickle, scheint mir jetzt kein überzeugender Beweis einer überlegenen Innovationskraft…