Leica präsentiert heute das Modell TL2, das nicht nur technisch gegenüber der TL verbessert wurde. Ihr APS-C-Sensor löst nun 24 Megapixel auf, dank ihres Maestro-II-Prozessor soll die TL-2 bis zu dreimal schneller scharf stellen als ihre Vorgängerin. Die Serienbildrate beträgt bis zu 20 Bilder/Sekunde, Videos nimmt die TL wahlweise in 4K-Auflösung auf. Die Leica TL2 ist in den Ausführungen Schwarz und Silber erhältlich, ohne Objektiv soll die Kamera 1950 Euro kosten.
Wie schon die vor gut zwei Jahren präsentierte T (Typ 701) und deren Nachfolgerin TL wird auch das Gehäuse der heute vorgestellten Leica TL2 aus einem vollen Aluminiumblock gefräst. Allerdings sind die Kanten jetzt angefast, wodurch die TL2 nicht mehr ganz so kantig wirkt.
Die wichtigsten Neuerungen finden sich allerdings im Inneren des schicken Aluminium-Unibodys. Die Auflösung des APS-C-Sensors steigt von 16,5 auf 24 Megapixel, von ihrer großen Schwester Leica SL erbt die TL2 den Maestro-II-Prozessor. Er soll den Autofokus in Vergleich zur Vorgängerin um bis zu dreimal schneller machen und ermöglicht im Zusammenspiel mit dem vollelektronischen Verschluss eine maximale Serienbildrate von 20 Bilder/Sekunde. Ob dabei der Fokus nachgeführt wird, lässt die Mitteilung von Leica offen.
Die Leica TL2 wird in den Varianten Schwarz und Silber angeboten, die titanfarbene Ausführung entfällt offenbar. Kostete die Leica TL noch 1650 Euro, so schlägt die jetzt vorgestellte Leica TL2 mit 1950 Euro zu Buche.
Pressemitteilung der Leica Camera AG:
Leica Camera präsentiert die Leica TL2: Perfektionierte Features und überzeugende Performance treffen auf ein einzigartiges Design.
Wetzlar, 10. Juli 2017. Basierend auf dem Leica TL-System, das seit der Markteinführung im Hinblick auf Geschwindigkeit, Bedienung und Flexibilität kontinuierlich weiterentwickelt wurde, verinnerlicht die neue Leica TL2 alle perfektionierten Features und führt das innovative Kamerakonzept mit zusätzlichen Neuerungen und Designaspekten fort. Besonderes Kennzeichen der Leica TL2 ist ihr kompaktes und außergewöhnlich gestaltetes Kameragehäuse. Dieses wird aus einem Aluminium-Block in der Leica Manufaktur gefräst. Die Verwendung hochwertiger Materialien und deren Verarbeitung in einem aufwändigen Fertigungsprozess sind in der Kameraherstellung einzigartig und verleihen der Leica TL2 eine unverwechselbare Optik, Haptik und Robustheit.
Brillante Aufnahmen in Foto und Video
Die Leica TL2 ist mit einem neu entwickelten 24 Megapixel CMOS-Bildsensor im APS-C Format ausgestattet, der in Kombination mit dem neuen Maestro II Hochleistungsprozessor für eine überragende Bildqualität sorgt: ein beeindruckender Dynamikumfang, eine exzellente Kontrast- und Farbwiedergabe, ausgezeichnete Schärfe sowie eine hohe Detailgenauigkeit sind das Ergebnis. Jedoch überzeugt die Leica TL2 nicht nur im Bereich Foto, sondern auch mit Ihrer Videofunktion. Dafür lässt die Kamera mit ihren verschiedenen Aufnahmemodi wie 4K (3840x2160p bei 30 Bildern/Sekunde), FullHD (1920x1080p bei 60 Bildern/Sekunde) und HD (1280x720p bei 60 Bildern/Sekunde oder Zeitlupe/SLOMO bei 120 Bildern/Sekunde) keine Wünsche offen.
Schnell und leise
Besonders die Autofokusgeschwindigkeit und –präzision konnten in der Leica TL2 enorm verbessert werden. So stellt die Kamera ihre Motive in nur ca. 165 Millisekunden (CIPA Standard; Leica Standardzoom-Objektiv in Weitwinkelstellung) und damit bis zu drei Mal schneller scharf als das Vorgängermodell. Sowohl zum schnelleren Autofokus als auch zu der deutlich kürzeren Start-Up Zeit, trägt maßgeblich der neue Maestro II Prozessor bei. Hinzu kommt ein elektronischer Verschluss, der lautlose Aufnahmen mit einer Verschlusszeit von bis zu 1/40.000s ermöglicht und dabei die Serienbildgeschwindigkeit von 7 Bildern/Sekunde auf bis zu 20 Bilder/Sekunde steigert.
Konnektivität mit und ohne Kabel
Dank des integrierten Wi-Fi-Moduls der Leica TL2 und der Funktion zum Aufbau eines mobilen Hotspots, können Bilder und Videos kabellos, bequem und überall auf Smartphones, Tablets und Computer übertragen und anschließend beispielsweise via E-Mail, Facebook, Instagram oder andere soziale Netzwerke geteilt werden. Für eine blitzschnelle Datenübertragung stehen mit HDMI und USB 3.0 zudem kabelgebundene Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung. Mit Hilfe des USB-Anschlusses lässt sich zudem der Akku der Leica TL2 ganz ohne Ladegerät aufladen – beispielsweise von einem Laptop oder einem externen Akku.
Mit der für iOS- und Android-Devices erhältlichen Leica TL-App werden Smartphones oder Tablets quasi zu elektronischen Suchern, mit denen verschiedene aufnahmerelevante Parameter wie Verschlusszeit oder Blende ferngesteuert werden können. Auch Aufnahmen aus ungewöhnlichen Perspektiven, mit Selbstauslöser oder Langzeitbelichtungen lassen sich mit Hilfe der TL-App deutlich komfortabler umsetzen.
Modern, intuitiv und flexibel
Durch die Gruppierung der Funktionen nach Themengebieten, ist das Menü der Leica TL2 nun klarer strukturiert und gestaltet die Bedienung der Kamera so noch intuitiver und einfacher als zuvor. Mittels des MyCamera Menüs kann die Benutzeroberfläche weiter individualisiert und somit ganz an die Anforderungen des Fotografen angepasst werden. Aufgrund der deutlich verbesserten Reaktivität und der bis zu acht Mal höheren Geschwindigkeit bei der Verwendung des Touchscreens, wird die Bedienung noch effektiver und eingängiger. Im Mittelpunkt steht dabei der brillante sowie übersichtlich gestaltete 3,7″ große Touchscreen, auf dem sich Aufnahmen sowohl bei der Bildgestaltung als auch bei der Wiedergabe zuverlässig und komfortabel beurteilen lassen. Hinzu kommen vier haptische Bedienelemente, die ergonomisch angeordnet und intuitiv zu bedienen sind. So können sich Anwender ohne Ablenkung ganz auf die Bildgestaltung konzentrieren. Noch mehr Flexibilität auch in spontanen Aufnahmesituationen ermöglicht darüber hinaus das individuell konfigurierbare Kamera-Menü der Leica TL2. Somit hat der Fotograf jederzeit schnellen Zugriff auf die Funktionen und Voreinstellungen, die er am häufigsten verwendet.
Die besten ihrer Klasse
Mit dem umfangreichen Objektiv-Portfolio des Leica TL-Systems ist in allen Aufnahmesituationen die ideale Optik verfügbar. Derzeit umfasst das System insgesamt sechs Objektive, bestehend aus drei Festbrennweiten sowie drei Vario-Objektiven, die jeden fotografischen Einsatzbereich abdecken. Die beiden lichtstarken Festbrennweiten Leica Summicron-TL 1:2/23 mm ASPH. und Summilux-TL 1:1,4/35 mm ASPH. sind die Klassiker für die Reportagefotografie, das APO-Macro-Elmarit-TL 1:2,8/60 mm ASPH. stellt die ideale Ergänzung für detailreiche Nahaufnahmen dar. Die drei kompakten Vario-Objektive – Super-Vario-Elmar-TL 1:3,5–4,5/11–23 mm ASPH., Vario-Elmar-TL 1:3,5–5,6/18–56 mm ASPH. und APO-Vario-Elmar-TL 1:3,5–4,5/55–135 mm ASPH. – decken die gesamte Brennweitenspanne von 17 bis 200 mm ab und ermöglichen kontrastreiche Aufnahmen bis in die Bildecken.
Alle Leica TL-Objektive zeichnen sich durch eine hervorragende Abbildungsleistung über alle Distanzen von unendlich bis in den Nahbereich aus und erzielen Aufnahmen im besonderen Leica Look mit einem einzigartigen Bokeh. Sie wurden von den Optik-Spezialisten in Wetzlar entwickelt und bieten die von Leica bekannte, hohe Abbildungsleistung. Die Verbindung von optischem und technischem Know-How unter Verwendung hochwertiger Materialien sorgt hierbei für eine konstante Qualität und Zuverlässigkeit im Einsatz.
Nachhaltigkeit durch Kompatibilität
Neben den TL-Objektiven lassen sich durch das gemeinsame L-Bajonett der Leica TL- und SL-Kameras auch die SL-Objektive ohne Adapter an der Leica TL2 verwenden. Damit führt Leica einmal mehr seinen wesentlichen Grundgedanken der Systemkompatibilität und Nachhaltigkeit fort, der sich in einer einheitlichen Produktbezeichnung widerspiegelt. Für die Nutzung der Leica M- und R-Objektive sind entsprechende Adapter verfügbar – der Leica M-Adapter steht in den Farben Schwarz und Silber zur Verfügung.
Neues Design in zwei Farbvarianten
Die Leica TL2 wird ab sofort in zwei Farben angeboten. Sowohl die schwarze als auch die silberne Variante wurden im Vergleich zum Vorgängermodell im Design leicht modifiziert und haben neben abgeschrägten Kannten – der Fase – auch angepasste Bedienelemente, welche nicht nur in optischer Hinsicht sondern auch in ihrer haptischen Erfahrung verändert wurden.
Beide Modelle sind für eine Unverbindliche Preisempfehlung von je 1.950 Euro erhältlich. Funktionales Kamerazubehör wie hochwertige Protektoren aus Nappaleder, die auch beim Akkuwechsel nicht entfernt werden müssen, und passende Tragriemen in den fünf Farben Steingrau, Schwarz, Rot, Gelb und Cemento runden das TL-System ab.
Technische Daten: Leica TL2
Kamera-Bezeichnung | Leica TL2 |
Kamera-Typ | Digitale APS-C System-Kamera |
Objektiv-Anschluss | Leica L Bajonett |
Verwendbare Objektive | Objektive mit Leica L-Bajonett, Leica M- und R-Objektive mittels Leica M-, bzw. R-Adapter L |
Sensor | CMOS-Sensor, Größe APS-C (23,6 x 15,7 mm) mit 24,32 Mio. Pixeln, Format-Seitenverhältnis 3:2 |
Auflösung | DNG: 6016 x 4014 Pixel (24 Megapixel), JPEG: wahlweise 6000 x 4000 Pixel (24 Megapixel), oder 4272 x 2856 Pixel (12 Megapixel), oder 3024 x 2016 Pixel (6 Megapixel) |
Foto-Dateiformate/Kompressionsraten | Wahlweise: JPG, DNG oder DNG + JPG, DNG wahlweise ohne oder mit Kompression (verlustfrei) |
Video-Aufnahmeformat | MP4 |
Video-Auflösung/Bildfolgerate | 3840 x 2160 p (4K) 30 B/s, 1920 x 1080 p (FHD) 60 B/s oder 1280 x 720 p (HD) 60 B/s oder 1280 x 720 p (HD) 120 B/s (SLOMO) |
Video-Aufnahmedauer | In Abhängigkeit der Umgebungs- und Kamera-Temperatur sind Videoaufnahmen bis zu einer Maximallänge von 29 min. möglich. Die maximale Dateigröße beträgt 4 GB. Übersteigt die Aufnahme diese Größe, wird die Fortsetzung automatisch in einer weiteren Datei gespeichert. |
Interner Speicher | 32 GB |
Speichermedien | SD-/SDHC-/SDXC-Speicherkarten, UHSII-Standard wird unterstützt |
ISO-Bereich | Automatisch, ISO 100 bis ISO 50000 |
Weißabgleich | Automatisch, Voreinstellungen für Tageslicht, bewölkt, Halogenbeleuchtung, Schatten, Blitz, zwei Speicherplätze für manuelle Messung, manuelle Farbtemperatur-Einstellung |
Autofokus-System | Kontrastbasiert |
Autofokus-Messmethoden | 1-Punkt, Mehrfeld, Spot, Gesichtserkennung, Touch AF-Funktionen |
Belichtungs-Betriebsarten | Programmautomatik, Zeitautomatik, Blendenautomatik , manuelle Einstellung, Motivprogramme: Vollautomatisch, Sport, Portrait, Landschaft, Nachtportrait, Schnee/Strand, Feuerwerk, Kerzenlicht, Sonnenuntergang, Digiscoping |
Belichtungs-Messmethoden | Mehrfeld, mittenbetont, Spot |
Belichtungskorrekturen | ±3 EV in 1⁄3 EV-Stufen |
Automatische Belichtungsreihen | Drei Aufnahmen in Abstufungen bis ±3 EV, einstellbar in 1⁄3 EV-Stufen |
Verschlusszeiten-Bereich | 30 s bis 1⁄40000 s, (bis 1⁄4000 s mit mechanischem, kürzer mit elektronischem Verschluss) |
Serienaufnahmen | ca. 7 B/s (mit mechanischem Verschluss) und 20 B/s(mit elektronischem Verschluss), 29 Aufnahmen bei gleichbleibender Aufnahmefrequenz (DNG+JPG), danach abhängig von den Eigenschaften der Speicherkarte |
Blitz-Betriebsarten | Mit aufgesetztem, systemkompatiblen Blitzgerät einstellbar |
Blitz-Belichtungskorrekturen | ±3 EV in 1⁄3 EV-Stufen |
Blitz-Synchronzeit | 1⁄180 s |
Monitor | 3.7“TFT LCD , 1.3 Millionen Pixel, 854 x 480 pro Farbkanal |
Selbstauslöser | Vorlaufzeit wahlweise 2 oder 12 s |
WLAN | Erfüllt Norm IEEE 802.11b/g/n (Standard-WLAN- Protokoll), Kanal 1-11, Verschlüsselungsmethode: WiFi-kompatible WPA™/WPA2™ |
Stromversorgung | Lithium-Ionen-Akku Leica BP-DC 13, Nennspannung 7,2 V, Kapazität 985 mAh; (nach CIPA-Standard): ca. 250 Aufnahmen, Ladezeit (nach Tiefentladung): ca. 160 min |
Anschlüsse | Micro (Typ D)-HDMI-Buchse, HDMI 1.4b-Standard wird unterstützt, USB-Typ C-Buchse, USB 3.0 Super Speed-Standard wird unterstützt, laden des Akkus über USB-Anschluss möglich mit max. 1 A, Zubehörschuh mit Leica-Blitz-Schnittstelle mit integriertem Anschluss für optionales Zubehör |
Gehäuse | Leica Unibody-Design aus Aluminium, Anschluss für Tragriemen und sonstigem Zubehör, ISO-Zubehörschuh mit Mitten- und Steuerungskontakten für Blitzgeräte, bzw. elektronische Leica Visoflex-Sucher |
Stativgewinde | A 1⁄4 DIN 4503 (1⁄4“) |
Gehäuse-Maße (BxHxT) | 134 x 69 x 33 mm |
Gewicht | Ca. 399 g/355 g (mit/ohne Akku) |
Lieferumfang | Kameragehäuse, Tragriemen, 2 Tragriemen-Entriegelungsschlüssel zum Entfernen der Blindstifte, bzw. zum Abnehmen z. B. des Tragriemens, Akku (Leica BP-DC 13), Ladegerät (Leica BC-DC 13) mit 6 Adaptersteckern, USB Typ C-Kabel |
Software | Leica TL-App (kostenloser Download im Apple™ App-Store™/Google™ Play Store™) |
Das ist keine Kamera, sondern ein Apparat.
Eine echte Kamera hat einen Sucher.
Ja, ich weiss, kann man als Zubehör kaufen, aber übertragen auf ein Auto wäre es so, als ob das Auto bei Auslieferung keine Räder hätte.
Der Vergleich hinkt nun doch etwas stark. Ein Auto fährt ohne Räder nicht; eine Kamera ohne Sucher hat immer noch ein Display und damit lässt sich durchaus fotografieren. Wie gut man das Motiv etwa bei Sonneneinstrahlung aufs Display erkennen kann, steht auf einem anderen Blatt. Im Übrigen darf man von einer Leica unter 2000 Euro auch nicht zuviel erwarten …. Amüsant nur, dass ein Hersteller, der jahrzehntlang für die Qualität seiner Sucher berühmt war, nun in einer Systemlinie ganz auf diese Feature verzichtet.
Zitat:
»Ein Auto fährt ohne Räder nicht; eine Kamera ohne Sucher hat immer noch ein Display und damit lässt sich durchaus fotografieren.«
Stimmt nicht. Ich bin im Nahbereich Brillenträger und kann auf den Mäusekinos so gut wie nichts erkennen. Jedes Mal die Brille aufziehen nervt. Fuji und Sony (alpha 6xxx und 7) machen vor, wie es geht. Da kann ich ohne Brille durch den Sucher blicken, weil die meisten Sucher eine Dioptrien-Einstellung haben.
und genau deswegen käme sie für mich nie infrage. Ich möchte auf den sucher nicht verzichten. Und vor allem nicht auf den optischen Sucher. Habe beides in der Praxis. Ein Display nutze ich so gut wie gar nicht, den elektronischen Sucher finde ich schon deswegen nervig, weil ich jedes Mal für Kamera anschalten muss und so Akkuleistung vergeude, zudem bei starkem Gebrauch die Augen ziemlich angestrengt sind.
Ich verstehe diese Leica-Seria irgendwie nicht, auch, wenn ich selbst u.a. mit Leica fotografiere. Ergänzend werde ich mir eine der totgeschieenen Spiegelreflexen zulegen. Wird wohl eine Nikon.