Neun Verbände aus dem Bildbereich kritisieren die Verletzung von Interessen und Rechten durch die neue Bildersuche von Google. In einem offenen Brief fordern sie Google auf, zu einer rechtskonformen Anzeige der Suchergebnisse zurückzukehren. Mit der Anfang Februar 2017 erneuerten Bildersuche macht sich Google nach Ansicht der Unterzeichner die Inhalte von Bildschaffenden zu eigen, was gegen EU- und deutsches Recht verstoßen würde.
Pressemitteilung des Bundesverband professioneller Bildanbieter:
Offener Brief gegen die neue Google Bildersuche
Berlin, 27.02.2017 – In einem offenen Brief an Google Germany kritisieren neun Verbände aus dem Bildbereich die Verletzung von Interessen und Rechten von Fotografen, Bildagenturen, Illustratoren und Grafikern durch die neue Google Bildersuche. Diese Verbände sind: Bundesverband professioneller Bildanbieter (BVPA), Deutscher Journalisten-Verband (DJV), dju in ver.di, Center of Picture Industry (CEPIC), Illustratoren Organisation e.V., Professional Image Creators (pic), AGD (Allianz deutscher Designer), Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter e.V. (BFF) und der Centralverband Deutscher Berufsfotografen – Bundesinnungsverband.
Anders als bislang erscheint jetzt nach dem Anklicken eines Vorschaubildes in der Rasteransicht das Bild in Originalgröße (Blow-Up) ohne Kontext der Webseite aber mit vermeintlich ähnlichen Bildern, ohne Urhebervermerk, dafür aber mit einem Button „Teilen“ in Facebook, Twitter, Google+ und zum E-Mail-Versand. Das Bild in Originalgröße darzustellen und es dazu in den Quellcode der Seite einzubinden ist eine unzulässige Vervielfältigung und Online-Zugänglichmachung. Durch die Anzeige der Bildsuchergebnisse in Originalgröße wird der Besuch auf der Ursprungswebseite ersetzt. Google wird so selbst zum Content-Anbieter, der ein suchwortgeneriertes Bilderalbum zum Durchblättern bereitstellt. Die „Teilen“-Funktion ist ebenfalls nicht notwendiger Bestandteil der Suchergebnisanzeige und damit auch nicht von einer faktischen Einwilligung gedeckt.
Die neun Verbände fordern Google Germany auf, zu einer rechtskonformen Suchanzeige von Bildern zurückzukehren und insbesondere die Blow-Up- und „Teilen“-Funktion zu entfernen.
Brief im Wortlaut: http://bvpa.org/wp-content/uploads/2017/02/Brief_Google_gemeins_Brief_2017-02-27.pdf
Ich weiß schon, warum ich Bilder nur klein im Internet zeige. Bilder mit Personen kommen nur in Mitgliederbereiche, d.h. dort wo die Suchmaschinen nicht hinkommen.
Das kann man ganz einfach unterbinden, indem man in die .htaccess Datei im Root des Servers folgende Zeilen schreibt:
RewriteEngine on
RewriteCond %{HTTP_REFERER} !^$
RewriteCond %{HTTP_REFERER} !^http://yourdomain.com/.*$ [NC]
RewriteCond %{HTTP_REFERER} !^http://www.yourdomain.com/.*$ [NC]
RewriteRule .*\.(gif|GIF|jpg|JPG|jpeg|JPEG|bmp|BMP)$ [F]
Im Brief wird behauptet:
"Anders als bislang erscheint jetzt nach dem Anklicken eines Vorschaubildes in der Rasteransicht das Bild in Originalgröße (Blow-Up) ohne Kontext der Webseite aber mit vermeintlich ähnlichen Bildern, ohne Urhebervermerk, dafür aber mit einem Button „Teilen“ in Facebook, Twitter, Google+ und zum E-Mail-Versand."
Um das zu überprüften habe ich soeben nach Schloss Babelsberg gesucht.
Auf das Rasterbild zu klicken reicht entgegen der Behauptung im Brief nicht aus, um in die Vollansicht zu gelangen. Dazu muss man extra noch auf "Bild ansehen" klicken.
Daneben befindet sich ein Schalter "Seite besuchen
Zudem werden folgende Angaben bei der Kleinansicht gemacht:
"Parks des UNESCO-Welterbe in Potsdam
www.reiseland-brandenburg.de1280 × 800Bildersuche
Boote vor Schloss Babelsberg in Potsdam, Foto: TMB-Fotoarchiv/Martin Kirchner, fischundblume"
Ferner bietet Google bietet jetzt ausdrücklich die Suchauswahl nach Nutzungsrechten an.
Der Brief stellt also unzutreffende Behauptungen auf.
Außerdem ist der Brief absolut lächerlich.
Wenn ich nicht will, dass andere meine Bilder im Internet runterladen können, dann stelle ich sie schlicht dort nicht ein.
Kaum ein Normalbürger dürfte die von Pressefotografen im Internet zu findenden Bildchen meist unterirdischer Qualität für kommerzielle Zwecke verwenden. Die taugen meist noch nicht mal für private Zwecke.
Viel Geschrei um Nichts.
Aha, wenn ich als Fotograf von den Lizenzen meiner Fotos leben muss, und google sie für jeden einfach kopierbar präsentiert obwohl ich auf meiner web site dafür gesorgt habe, dass sie nicht kopierbar sind, dann ist es also mein Fehler?
Von Arbeiten für ein Einkommen und Urheberrecht (das in Deutschland glücklicherweise sehr strikt ist) haben Sie offenbar noch nichts gehört.
Vorschlag: Sie nennen mir Ihre Anschrift, ich komme Sie dann besuchen, stelle Ihre Möbel und persönlichen Gegenstände auf die Strasse und biete sie jedem, der vorbeikommt, zum Mitnehmen an. Wollen wir wetten, dass Sie SOFORT die Polizei holen und mich wegen Diebstahls anzeigen würden?
Zitat: «Der Brief stellt also unzutreffende Behauptungen auf.»
Nein, das tut er nicht. Aber Sie!
Das Bild wird nicht nur ohne Kontext der originalen Webseite angezeigt, sondern auch noch in einer Minigalerie mit vermeintlich ähnlichen Bildern mit denen man vielleicht gar nicht in Verbindung gebracht werden möchte. Desweiteren können Sie das Bild in Originalgröße über einen direkten Link von google anzeigen lassen, ganz so, als wäre es deren Content, und das ohne irgendeinen weiteren Text oder Hinweis auf die Quellseite! Aber das wissen Sie natürlich schon alles nach Ihrer kompetenten Überprüfung.
Lächerlich ist nicht der Brief, sondern Ihre 'selber-Schuld-Ansicht' um diesen illegalen Content zu bagatellisieren, nein, schlimmer, sogar den Urheber zum Schuldigen zu machen.
Und die Qualität der Bildchen von Normalbürgern und Pressefotografen spielt in diesem Fall schlicht keine Rolle, auch ein 'kleiner' Diebstahl ist ein Diebstahl. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum.
Zitat: «Viel Geschrei um Nichts.»
Wenn Ihnen gleichgültig ist was mit Ihrem persönlichen ’Nichts’ in Form von Bildern und Texten passiert, dann ist das Ihr Bier, aber lassen Sie die anderen für Ihr selbstverständliches Recht bitte schreien! Danke.
Sie haben es nicht verstanden.
Ich lade keine Bilder ins Internet hoch, wenn ich nicht möchte, dass sie jemand herunterlädt.
Und wenn ich Bilder ins Internet stelle, dann gehe ich selbstverständlich davon aus, dass die auch heruntergeladen werden.
Lediglich, wenn dass dann von anderen kommerziell genutzt wird, die also mit meinen Bildern Geld machen wollen, dann sind die Grenzen überschritten.
Und deshalb bleibe ich auch dabei: Der Brief dieser Verbände ist nicht gerechtfertigt, nicht mal ansatzweise.