Sigma hat heute mit dem 14mm F1.8 DG HSM | Art das erste Super-Weitwinkel mit einer Lichtstärke von F1.8 für Kleinbild-DSLR vorgestellt. Damit ist es unter anderem für die Astro-Fotografie prädestiniert. Die aufwändige Konstruktion besteht aus 16 Linsen in elf Gruppen. Erhältlich sein wird das Objektiv mit Anschlüssen für Canon, Nikon und Sigma. Ab wann und zu welchem Preis es in die Läden kommt, kann Sigma noch nicht sagen.
Pressemitteilung der SIGMA (Deutschland) GmbH:
Sigma 14mm F1.8 DG HSM | Art
SIGMA präsentiert das weltweit erste und einzige* F1.8-Ultra-Weitwinkel-Objektiv
* Im Bereich Wechselobjektive für digitale Spiegelreflexkameras, Stand Februar 2017
Das lichtstarke Objektiv liefert eine neue Dimension visueller Erlebnisse
- Das 14mm-Objektiv mit ultra-weitem Bildwinkel und der Lichtstärke von F1,8 beschert eine neue Dimension visueller Erlebnisse
- Das siebte 35mm-Vollformat-Festbrennweiten-Objektiv der Art-Produktlinie
- Weitere beeindruckende Eigenschaften
Markteinführung: Noch nicht bekannt
Preis: Noch nicht bekannt
Zubehör: Köcher, Frontstülpdeckel
Verfügbare Kameraanschlüsse: SIGMA, NIKON, CANON
Aussehen und technische Daten des Artikels können ohne Ankündigung geändert werden.
Das lichtstarke Objektiv liefert eine neue Dimension visueller Erlebnisse
Dieses Objektiv eröffnet den Fotografen ungeahnte kreative Perspektiven. Mit seiner 35mm-Vollformat-Abdeckung, 14mm-Brennweite für einen besonders großen Bildwinkel und einer F2-übertreffenden Lichtstärke von F1,8, ist das SIGMA 14mm F1.8 DG HSM | Art das lichtstarke Ultra-Weitwinkel-Objektiv, auf das viele Fotografen schon lange gewartet haben. Obwohl es bereits einige Zoom-Objektive gibt, die 14mm abdecken, ist die Lichtstärke F1,8 ein nie zuvor erreichter Wert. Der extreme Bildwinkel und die Naheinstellgrenze von 27cm lassen einen Nahaufnahmen mit präsentem Hauptmotiv im Vordergrund und eindrucksvoll weit ausgedehntem Hintergrund gestalten. Andererseits ermöglicht die außerordentliche F1,8-Lichtstärke ein hochaufgelöstes Hauptmotiv mit einem Hintergrund-Bokeh vom Feinsten.
Sein Bildwinkel und seine Lichtstärke F1,8 sind auch Grund dafür, dass sich dieses 14mm-Objektiv neben der Landschafts- und Architekturfotografie auch hervorragend für Aufnahmen vom Sternenhimmel und anderer nächtlicher Himmelsszenen eignet. Die Lichtstärke bietet das notwendige Potenzial, möglichst viel Licht bei kurzen Verschlusszeiten einzufangen. Diese Möglichkeit, die Aufnahme sich bewegender Motive allein durch die Anpassung der Verschlusszeit und nicht der ISO-Empfindlichkeit zu erstellen, sorgt für eine Minderung des kamerasensorbedingten Bildrauschens.
Hauptmerkmale
1. Das 14mm-Objektiv mit ultraweitem Bildwinkel und der Lichtstärke von F1,8 beschert eine neue Dimension visueller Erlebnisse
Durch die Nutzung des extrem großen Bildwinkels, mit dem ein dramatischer Bildeindruck entsteht, kann man mit einem Ultra-Weitwinkel-Objektiv nah an das Motiv heran und dabei gleichzeitig einen sehr großen Teil des Hintergrunds mit aufnehmen – mit diesem Objektiv geht der Bildwinkel weit über das normale menschliche Sehvermögen hinaus.
Das SIGMA 14mm F1.8 DG HSM | Art kombiniert eine sehr große Schärfentiefe, aufgrund des großen Bildwinkels, mit einem sehr engen Schärfentiefenbereich, aufgrund der Lichtstärke von F1,8. Das Ergebnis ist ein scharf aufgenommenes Motiv, das sich vom weitläufigen Hintergrund, der in ein wunderschönes Bokeh übergeht, abhebt. Es ist eine höchst beeindruckende Art des fotografischen Ausdrucks, die bis jetzt schlechtweg nicht existierte.
Minimierte chromatische Aberration
Drei FLD-Glaselemente („F“ Low Dispersion) und vier SLD-Glaselemente (Super Low Dispersion) minimieren Farbquerfehler, die sonst häufig bei Aufnahmen mit Ultra-Weitwinkel-Objektiven sichtbar wird. Das Ergebnis ist eine überragende Bildqualität von der Bildmitte bis zu den Rändern.
Asphärisches Linsenelement mit großem Durchmesser
Das SIGMA 12-24mm F4 DG HSM | Art war das erste SIGMA-Objektiv mit einem großen asphärischen Linsenelement mit 80mm Durchmesser. Aufbauend auf dem Fachwissen, das SIGMA durch diesen Erfolg erwarb, hat man auch dieses Objektiv mit einer großen präzisions-blankgepressten asphärischen Frontlinse mit ⌀80mm ausgestattet. Diese Technologie erst machte ein 14mm F1,8 möglich – das erste seiner Art.
Minimierte Verzeichnung
Als Frontlinse minimiert die große präzisions-blankgepresste asphärische Linse mit ⌀80mm effektiv die Verzeichnung. Dieses Objektiv mit exzellenter Randausleuchtung überzeugt durch außergewöhnliche Bildqualität von der Bildmitte bis zum Rand.
Einzigartiges Bokeh
Sogar mit seiner 14mm-Brennweite liefert dieses Ultra-Weitwinkel-Objektiv aufgrund der Lichtstärke von F1.8 eine sehr geringe Schärfentiefe, so dass sich das Motiv klar von dem tollen Hintergrund-Bokeh abhebt. Nur ein Objektiv mit großer Blende kann diesen einzigartigen Ausdruck erzeugen.
2. Das siebte 35mm-Vollformat-Festbrennweiten-Objektiv der Art-Produktlinie
Das im Jahr 2012 vorgestellte SIGMA 35mm F1,4 DG HSM | Art war das erste Objektiv der Art-Produktlinie. Seitdem hat SIGMA eine Vielzahl an Objektiven für diese Produktlinie entwickelt und das SIGMA 14mm F1.8 DG HSM | Art ist nun das siebte Festbrennweiten-Objektiv, das mit dem 35mm-Vollformat kompatibel ist. Die jetzt noch leistungsstärkere Art-Produktlinie setzt einen neuen Standard für Festbrennweiten-Objektive im Zeitalter der hochauflösenden Kameras.
3. Weitere beeindruckende Eigenschaften
Der Anschluss ist staub- und spritzwassergeschützt
Da der Anschluss eines Objektivs besonders anfällig für Staub und andere Fremdkörper ist, wurde bei diesem Objektiv Gummidichtung verbaut, die das Eindringen von Schmutz verhindert. Das Frontlinsenelement verfügt zudem über eine wasser- und ölabweisende Beschichtung, so dass das Objektiv auch im Regen, in der Nähe von Wasser oder unter anderen schwierigen Bedingungen gut eingesetzt werden kann.
Beinhaltet Nikons elektromagnetischen Blendenmechanismus
In der Nikon-Variante verfügt das Objektiv über den elektromagnetischen Blendenmechanismus und ist so in der Lage, die Signale des Kameragehäuses zu verarbeiten. Diese Eigenschaft sorgt für eine präzise Blendensteuerung und gleichbleibende Leistung bei automatischer Belichtung (AE) im Serienbildmodus.
Hinweis: Bei einigen Kameragehäusen kann die Funktionalität eingeschränkt sein.
- Schneller AF mit Manual-Override
- Hinweis: Die Funktionsweise der Manual-Override-Funktion kann sich in Abhängigkeit vom Anschluss unterscheiden.
- Kompatibel mit dem Anschluss-Konverter MC-11
- SIGMA USB-DOCK verfügbar (Macht Individualisierungen und flexible Anpassungen möglich)
- Anschluss-Wechsel-Service möglich (Ermöglicht den Einsatz an einer anderen Kamera)
- Runde Blendenöffnung
- Reflexe und Geisterbilder minimierendes Design
- Hochpräzises und robustes Messing-Bajonett
- Endkontrolle mit SIGMAs eigenem MTF-Messsystem “A1”
- Made in Japan (Herausragende Handwerkskunst)
- Im Objektivtubus ist das Jahr der Veröffentlichung eingraviert.
Weitere Informationen über die Objektive der SIGMA GLOBAL VISION Produktlinien finden Sie auf der folgenden SIGMA Webseite:
SIGMA GLOBAL VISION: http://www.sigma-global.com
Messwerte laut Sigma
Technische Daten: 14mm F1,8 DG HSM | Art
Produktbezeichnung | 14mm F1,8 DG HSM | Art |
Produktlinie | A - Art |
Verwendungszweck | Natur / Landschaft, Available Light, Architektur / Innenaufnahmen, Spezial |
Brennweite (mm) | 14 mm |
Lichtstärke (F) | 1.8 |
Kameraanschluss | SIGMA SA-Mount, Canon EF-Mount, Nikon F-Mount |
Objektiveigenschaften | DG, ASP |
Bildwinkel (diagonal) max. | 114,2° |
Optischer Aufbau (Linsen/Gruppen) | 16 Linsen in 11 Gruppen |
Anzahl Blendenlamellen | 9 |
Kleinste Blende (F) | 16 |
Naheinstellgrenze (cm) | 27 cm |
Größter Abbildungsmaßstab | 1:9,8 |
Abmessungen - AD x Länge (mm) | ca. 95,4 x 126 mm |
Gewicht (g) | ca. 1170 g |
Mitgeliefertes Zubehör | Köcher, Frontstülpdeckel |
Unverbindliche Preisempfehlung (UVP) | n.a.,- Euro |
Hier erschließt sich mir nicht ganz, warum hier eine Offenblende von f1,8 "gebraucht" wird. Mit einem 14mm/f2,8 Objektiv ist bereits ein "Freistellen" kaum möglich/sinnvoll, da dessen Schärfentiefe enorm ist, und man ohnehin für Architektur und Landschaft abblendet. Bei einem 24mm/f1,4 ist das durchaus noch brauchbar, da man mit diesem tatsächlich Freistellen kann, da die Scharfentiefe und der Bildwinkel auch eine Separierung vor dem Hintergrund erlauben. Mit einem 14er hingegen sieht man 114° (diagonal), da ist fast alles auf dem Bild, was vor einem ist…und das fast von vorne bis hinten scharf (f2,8). Mir scheint, daß SIGMA sich mit einer Linie von hochlichtstarken Objektiven mit einer Offenblende über f2,0 hervorheben will. In dem Fall des 14mm/f1,8 wird das nur zu unnötig mehr an Glas führen, welches das Objektiv teurer machen wird, als es nötig wäre. Die Brennweiten 24mm, 35mm, 50mm, 85mm, 100/105mm und 135mm (das 200mm/f2,0 ist schon wieder sehr speziell) sind die Brennweiten wo eine große Offenblende auch richtig Sinn macht. Aber in Superweitwinkelobjektiven? Ich glaube, das ist bei diesem Objektiv mehr ein Marketinggag als wirklich nutzbar.
Ein möglicher Anwendungsfall wird doch im Beitrag genannt: Astrofotografie
Astrofotografie wird hauptsächlich mit APS-C Kameras (speziell infrarotempfindlich oder dafür umgebaut) gemacht, da dort Einsteckfilter direkt hinter dem Bajonettanschluß der Kameras (die kleine Einbuchtung vor dem rechteckigen Spiegelkasten) genutzt werden. KB-Kameras sind wegen des engen Anschlußtubus der Astronomieteleskope unbrauchbar, weil der ganze Sensor nicht nutzbar ist sondern nur ein "runder" Crop. Deswegen haben Astrofotografen APS-C Kameras und auch eine motorisierte Montierung zum Nachführen des Objektives. KB-Superweitwinkelobjektive sind deswegen fehl am Platz, da auf APS-C nicht mehr Superweitwinkelig. Und für Landschaftsfotos mit Sternstrichspuren (KB-Kamera) tuts doch ein 14mm/f2,8 auch. 😉
Mit "Astrofotografie" sind hier Aufnahmen der Milchstraße, von Startrails, Nordlichtern und Ähnlichen gemeint.
Und für diesen Anwendungszweck ist sehr wohl ein möglichst lichtstarkes UWW für Vollformat benötigt. APS-C hat hier nur Nachteile, und Infrarot-/Vollspektralaufnahmen sind seltenst gewünscht.
In diesem Bereich wird das neue Sigma (vermutlich, soweit denn auch die Qualität stimmt) das Werkzeug der Wahl werden, und mit gutem Grund.
Hallo
Ich bin Anfänger. Warum ist das Verhältnis 14mm und 1,8 nicht gut?
Das heißt nicht, daß das Objektiv deswegen schlecht sein wird, es heißt nur, das das Objektiv schwerer ist und damit möglicherweise teurer sein wird als ein 14mm/f2,8 von Canon/Nikon/Sony…etc.
Das Canon EF 14mm/f2,8 L II USM hat zun Beispiel 645 g Gewicht…das SIGMA 14mm/f1,8 DG HSM | Art hat 1170 g.
Der Objektivtubus wird nicht alleine das zusätzliche Gewicht ausmachen…und Glas – besonders spezielles Glas – kostet…je größer/je mehr Durchmesser, desto teurer.
Lassen wir uns überraschen!
Solche Objektive sind nicht für jedermann, ich war bei meinem 1,8/8 Fisheye von Olympus anfangs auch skeptisch. Bis ich in einem Bergwerk fotografieren durfte, aber natürlich nur ohne Stativ… Da war ich um jedes Bit an Licht dankbar und es wurden tolle Fotos.
Wenn Du keinen Sinn für Dich in einem solchen Objektiv siehst, musst Du es ja auch nicht kaufen. Es wird aber sicher seine Kunden finden
ich bin gespannt wie gut der wird..
Die MTF-Kurven sind schon mal nicht mit der Anzahl der Linienpaare pro Millimeter beschriftet und geben damit keine Aussage. Außerdem klebt die rote Kurve über einen guten Teil des Messbereichs nahe der 100%-Linie. So etwas sieht man eher bei mit dem Computer berechneten theoretischen Kurven, weniger bei am real existierenden Objektiv gemessenen Kurven. Wüsste man, wie viele Linienpaare pro Millimeter das sein sollen, so könnte man beurteilen, ob die Kurven realistisch sind (Beugungsgrenze).
Wenn Sigma da tatsächlich ein qualitativ hochwertiges 1,8/14 mm hinbekommt (Koma, Farbsäume, Schärfe in den Bildecken?) mit halbwegs vernünftigem Preis und Gewicht, werden da sicher viele Landschaftsfotografen zuschlagen für rauscharme Nachtaufnahmen.
Die Kurven stehen für 10 und 30 Lininen/mm, dies geht aus der Website von Sigma hervor.
So wie die Kurven verlaufen (sagital und meridional sind ähnlich) dürfte das Koma recht gut korrigiert sein – das würde zum Anwendungsfall Astrofotografie passen.
Gruss
Andreas
Gut, dann stellt sich immer noch die Frage ob die Daten aus dem Computer oder aus der Messung eines existierenden Objektivs sind. Im letzteren Fall wäre das ein Anhaltspunkt für eine gute Korrektion (wenn auch kein Beweis). Die Schwankungen in der Serienproduktion führen bei so manchem Hersteller zu deutlich abweichenden Kurven, wenn die echten Objektive gemessen werden. Aber schauen wir mal, vielleicht kommt6 da ja wirklich was feines!