Heute endet in San Diego die Adobe Max 2016, nach Angaben des Herstellers die weltweit größte Kreativkonferenz. Vorgestellt wurde dort unter anderem die neue Version Photoshop CC 2017. Zudem führt Adobe mit Sensei einen neuen Dienst ein, der Bild- und andere Inhalte automatisch erkennen kann und so Designern die Suche nach passenden Fotos und anderen Materialien erleichtern will.

Seitdem Adobe Photoshop und weitere Software auf das Cloud-Modell umgestellt hat (Abo statt Kauf), gibt es kaum noch bahnbrechende Updates. Vielmehr aktualisiert Adobe Photoshop fortwährend, wobei ungefähr einmal im Jahr ein sogenanntes Major-Update mit deutlichen Funktionserweiterungen kommt.

Jetzt ist es wieder soweit: Adobe hat diese Woche im Rahmen der Adobe Max 2016 das Major-Update auf Photoshop CC 2017 präsentiert. Bei der neuesten Version hat Adobe den Fokus auf die Integration von Photoshop mit anderen Programmen und Diensten gelegt; für Fotografen gibt es wenig neue Funktionen. Aber Photoshop CC 2017 bringt eine wichtige Verbesserung für alle, die die Software verwenden – ganz gleich ob Bildbearbeiter, Grafikdesigner oder Webentwickler: Eine neue Suchfunktion.

Neuheiten in Photoshop CC 2017

Die neue Suchfunktion findet zwar auch Stockfotos, ist aber in erster Linie eine erweiterte Hilfefunktion. Gibt man etwa den Suchbegriff „Ebene“ ein, listet sie alle Photoshop-Befehle in Zusammenhang mit Ebenen sauber auf. Ein Klick auf einen der Befehle (z. B. „Ebenen automatisch überblenden“) bringt einen dann sofort zum entsprechenden Befehlsdialog. Wer schon einmal verzweifelt nach einem bestimmten Befehl in den umfangreichen Menüs von Photoshop gesucht hat, wird diese Funktion sicherlich nicht mehr missen wollen.

Photoshop CC 2017 SucheDie neue Suchfunktion findet unter anderem relevante Befehle sowie Hilfe und Tutorials dazu.

Erweitert hat Adobe zudem die Möglichkeiten der „Eigenschaften“-Palette. Hier lassen sich nun Ebenen beziehungsweise deren Inhalte direkt manipulieren; etwa die Schriftart einer Textebene oder die Größe einer Pixelebene.

Den Arbeitsbereich „Auswählen und maskieren“ hat Adobe um das Polygon-Lasso erweitert. Zudem bietet der Arbeitsbereich nun eine Option zur Anzeige mit niedriger Auflösung, um den Bildaufbau zu beschleunigen. Ebenfalls neu: „Gesichtsbezogenes Verflüssigen“ bietet nun die Möglichkeit, die Augen symmetrisch bearbeiten zu können.

Photoshop CC 2017 EigenschaftenIn der „Eigenschaften“-Palette ist es unter anderem möglich, die Größe von Pixelebenen zu ändern.

Das ist neu in Camera Raw 9.7

Im Paket von Photoshop CC 2017 enthalten ist Camera Raw 9.7. Damit erweitert sich die Liste der unterstützten Kameras und Objektive um die Modelle, die auch Lightroom in der jüngsten Version hinzubekommen hat. Camera Raw 9.7 arbeitet zudem mit druckempfindlichen Eingabegeräten wie Tablets zusammen, etwa von Wacom oder dem Surface Pro von Microsoft.

Adobe Sensei

Mit Sensei führt Adobe eine neue Technik in die Creative Cloud ein, die die Suche und das Verwalten von Bildern deutlich erleichtern will. Dahinter stecken Techniken maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz (KI), die Bildinhalte automatisch erkennen und zum Beispiel verschlagworten. Aber auch die Suche nach Bildern soll Sensei vereinfachen.

Adobe Stock jetzt mit Bildern und Videos von Reuters

Adobe treibt die Integration seiner Stockagentur Adobe Stock weiter voran. Ab sofort sind dort auch Bilder und Videos der Nachrichtenagentur Reuters zu beziehen. Außerdem bietet der Photoshop-Dialog „Neues Dokument“ nun direkten Zugriff auf Inhalte in Adobe Stock – darunter derzeit einige interessante kostenlose Vorlagen. Über die Bildverwaltung Bridge ist es zudem möglich, eigene Fotos direkt auf Adobe Stock anzubieten.

Photoshop CC 2017 VorlagenÜber den Dialog „Neues Dokument“ greift man jetzt direkt auf Vorlagen bei Adobe Stock zu.