Sony hat heute die Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2016 veröffentlicht. Die durch das Kumamoto-Erdbeben vom April 2016 stark gebeutelte Imaging-Sparte entwickelt sich demnach besser, als noch im Sommer befürchtet. Wie andere japanische Hersteller auch leidet Sony aber weiterhin und dem hohen Yen sowie dem Nachfragerückgang bei Kompaktkameras.
Wie tiefgreifend sich der Markt für Digitalkameras wandelt, lässt sich an den Stückzahlen der von Sony verkauften Geräte ablesen. Waren es im Wirtschaftsjahr 2015 (das am 31. März 2016 endete) noch 6,1 Millionen Einheiten, rechnet Sony für 2016 nur noch mit 3,8 Millionen. Das sind immerhin 400.000 mehr, als noch im Juli prognostiziert. Als Grund für die leicht verbesserten Aussichten nennt Sony, dass die Folgen des schweren Kumamoto-Erdbebens schneller überwunden werden konnten, als noch im Sommer befürchtet.
Der Umsatz sank bei Sony Imaging im zweiten Quartal 2016 um 25,2 % auf 135 Milliarden Yen (1,17 Milliarden Euro), elf Prozentpunkte gehen dabei allerdings auf das Konto des sehr starken Yen. Der Gewinn belief sich im jetzt abgeschlossenen Quartal auf rund 15 Milliarden Yen (130 Millionen Euro), was einer immer noch sehr guten Umsatzrendite von 11 % entspricht.
Für das laufende Geschäftsjahr hat das „Imaging Products & Solutions Segment“ seine Erwartungen leicht nach oben korrigiert. Erwartet wird nun ein Umsatz von 560 Milliarden Yen (Vorjahr: 684 Milliarden) und ein Gewinn von 34 Milliarden Yen. Damit würde die Umsatzrendite bei gut 6 % liegen – also deutlich besser, als die noch im Sommer prognostizierte schwarze Null. Unterm Strich wird Sony im Geschäftsjahr 2016 aber deutlich weniger verdienen als im Jahr zuvor.