Nikon erneuert sein beliebtest Telezoom, es kommt im November als AF-S Nikkor 70–200 mm 1:2,8E FL ED VR auf den Markt. Beim Re-Design ist kaum ein Stein auf dem anderen geblieben: Nikon hat die Optik kräftig überarbeitet, ebenso den Fokusantrieb und die Blendensteuerung, der Tubus besteht jetzt aus einer leichten Magnesium-Legierung. Das schlägt sich leider auch im Preis nieder, das AF-S Nikkor 70–200 mm 1:2,8E FL ED VR soll ca. 3180 Euro kosten.
Pressemitteilung der Nikon GmbH:
In der obersten Liga spielen mit dem neuen AF-S NIKKOR 70–200 mm 1:2,8E FL ED VR
Düsseldorf, 19. Oktober 2016 – Das von professionellen Fotografen bevorzugte Nikon-Telezoomobjektiv für das FX-Format ist jetzt schneller, leichter und flexibler als je zuvor. Mit dem auf Spitzenleistung ausgelegten neuen AF-S NIKKOR 70–200 mm 1:2,8E FL ED VR sind Fotografen, die mit den schnellen Spiegelreflexkameras von Nikon arbeiten, immer einen Schritt voraus.
Sport, Action, Nachrichten, Reportagen: Die Neuauflage dieses renommierten NIKKOR-Objektivs wartet mit vielen Verbesserungen auf, die einen echten Unterschied machen und im praktischen Einsatz unverzichtbar sind. Verbesserte AF-Nachführung und Belichtungssteuerung sowie der VR SPORT-Modus sorgen für herausragende Serienaufnahmen. Das Objektiv bietet im Vergleich zum Vorgängermodell eine verbesserte Wiedergabequalität bis in die Bildecken und reduzierte Vignettierung. Es beeindruckt mit einer neuen Naheinstellgrenze von 1,1 m, der maximale Abbildungsmaßstab wurde von 1:9,1 auf 1:4,8 erhöht. Konfigurierbare Tasten am Tubus und Zoom- und Fokussierringe in umgedrehter Position erlauben eine bessere Handhabung und bessere Balance. Dank der neuen Magnesiumlegierung des Tubus und der HRI- und Fluoritlinsen ist das Objektiv leichter als je zuvor, aber dennoch so robust wie bisher.
Dirk Jasper, Product Marketing Manager, Nikon Europe, erklärt: „Das neue NIKKOR 70–200mm 1:2,8E hat in Bezug auf Bildqualität und die reaktionsschnelle Telefotografie einen großen Schritt nach vorne gemacht. Der SPORT VR und die von den aktuellen Nikon-Objektiven mit Brennweiten von 400 mm, 500 mm und 600 mm übernommene Ergonomie bieten einen unschätzbaren Vorteil für Fotografen, die mit einer professionellen Spiegelreflexkamera wie der D5 rasante Action fotografieren, bei der sie blitzschnell reagieren müssen.“
Wichtigste Ausstattungsmerkmale
Verbesserter Bildstabilisator (VR) und Präzision
Die neueste VR-Generation von Nikon ermöglicht Belichtungszeiten, die bis zu 4 Belichtungsstufen länger sind als ohne VR¹, und der Bildstabilisator wird sofort aktiviert, wenn der Auslöser bis zum ersten Druckpunkt gedrückt wird. Der VR-Modus »Sport« sorgt bei der Verfolgung außergewöhnlich schneller Action für ein viel ruhigeres Sucherbild. Dank verbesserter AF-Nachverfolgung können Fotografen bei Entfernungsveränderung schneller und präziser reagieren. Ein elektromagnetischer Blendenmechanismus sorgt für eine außergewöhnlich zuverlässige Belichtungssteuerung – selbst bei einer schnellen Aufnahmeserie.
Herausragende Abbildungsleistung: optische Präzision bis an den Bildrand
Ein brandneuer optischer Aufbau ermöglicht die außergewöhnlich hohe Bildqualität von Rand zu Rand. Zu dem neuen optischen Design gehören sechs ED-Glas-Linsen, eine Fluoritlinse und eine HRI (High Refractive Index)-Linse. Die Nanokristallvergütung verringert Geisterbilder und Streulicht und sorgt so für klarere Bilder. Farbsäume, Farbfehler und Verzeichnung werden im gesamten Zoombereich wirksam eingeschränkt.
Verfügbarkeit und Preis
Das AF-S NIKKOR 70–200 mm 1:2,8E FL ED VR ist voraussichtlich ab Mitte November 2016 zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 3.179,00 EUR im Handel erhältlich.
¹ Im Normal-Modus nach CIPA-Standard.
Technische Daten: AF-S NIKKOR 70–200 mm 1:2,8E FL ED VR
Brennweite | 70–200 mm |
Lichtstärke | 1:2,8 (elektromagnetische Blendensteuerung) |
Kleinste Blende | 22 |
Optischer Aufbau | 22 Linsen in 18 Gruppen (davon 6 ED-Glaslinsen, 1 Fluoritlinse und eine HRI-Linsesowie Linsen mit Nanokristallvergütung oder Fluorvergütung) |
Bildwinkel | 34°20' - 12°20' (22°50' - 8°00' bei DX-Format-Kamera) |
Bildstabilisator | 4,0 Lichtwertstufen (im Modus »NORMAL«, gemäß CIPA-Standards). Verfügbare Betriebsarten: VR OFF, NORMAL und SPORT. Kann mit einem Stativ verwendet werden (automatische Erkennung) |
Naheinstellgrenze | 1,1 m ab Sensorebene. Schalter für Einschränkung des Fokusbereichs verfügbar (5 m – ∞ oder 1,1 m – ∞) |
Max. Abbildungsmaßstab | 0,21x |
Anzahl der Blendenlamellen | 9 (Blendenöffnung mit abgerundeten Lamellen) |
Filterdurchmesser | 77 mm |
Abmessungen | ca. 88,5 mm maximaler Durchmesser × 202,5 mm (Abstand ab Bajonettanschluss der Kamera, gemäß CIPA-Standard) |
Gewicht | ca. 1.430 g (basierend auf CIPA-Standards) |
Mitgeliefertes Zubehör | Gegenlichtblende HB-78, Objektivtasche CL-M2, hinterer Objektivdeckel LF-4, vorderer Objektivdeckel mit Schnappverschluss LC-77 (77 mm) |
Die Objektive werden zwangsläufig immer teurer und immer besser. Das wundert mich nicht, wenn ich mir vorstelle, dass vielleicht in einem Jahr schon im KB-Bereich gar nichts mehr unter 72 MP laufen könnte.
Bis vor kurzem waren solche Profi-Objektive zumindest in Reichweite für ambitionierte Hobby-Fotografen (ich schließe mich jetzt mal hier ein). Diese Zeiten sind wohl nun endgültig vorbei. Die Preise schießen momentan wirklich flächendeckend durch die Decke und das in einem anscheinend schwieriger werdenen Kameramarkt. Ich versteh das irgendwie nicht so ganz….
Pfffhhhh, der Preis ist eine Ansage….
…ist ja auch ein Spitzenobjektiv!
Das hat man mir damals, als ich leider mein 24-70 2.8 ersetzen musste, über das neue 24-70 2.8 VR auch versprochen. Gut, es hat VR, aber es ist viel größer, viel schwerer, sehr viel teurer aber auf keinen Fall "besser" gewesen. Über keinen Linsen-Kauf habe ich mich im Nachhinein mehr geärgert und dieser Kauf war der Anfang vom Ende meiner Nikon bzw. DSLR Zeit. Ist aber nur meine persönliche Meinung.
Wer es endlich schafft, diesen Zoomtyp zu schrumpfen, dem billige ich einen wirklich großen Wurf zu.
Ich weiss ja nicht in welcher Zeit manch einer lebt, aber entsprechend Physik ist so was bei derartiger Blend Öffnung unrealistisch… Zudem , was regt sich jeder über den Preis auf, dann soll er Tamron , Sigma oder xxx Kaufen! Was die meisten wohl vergessen ist das diese Objektive Anfang der 2000er Jahre bzw. der 90 Jahre für den nicht Profi ebenso Teuer gewesen sind und da gab es dieses Geschrei nicht! Weil entweder konnte man es sich leisten, oder hat den Berufs Fotografen damit sein Geld verdienen lassen! AuAuA…
Nein, das stimmt nicht. Teuer ja, aber nicht unerschwinglich. Für das damalige 80-200mm 2.8 AF habe ich um 1994 ca. 1500,00 DM (Deutsche Mark) bezahlt. Es gab auch "unerschwingliche" Objektive im Telebereich bei Canon, Minolta und Nikon, ein 70/80 -200 mm 2.8 gehörte aber nicht dazu.
Wie kommt es, dass zumindest die großen Hersteller der Weltmesse des Bildes inzwischen die kalte Schulter zeigen und ihre Neuheiten erst wenige Tage nach der Photokina vorstellen? Die Alpha 6500, die Leica Q Titanium-gray, das Summacron-M 5,6/28, das Nikon-PC-Nikkor 4/19 oder obiges Telezoom sind ja nur ein paar Beispiele.
Warscheinlich wollen die Hersteller nur vermeiden, daß sie ihre mittlerweile völlig überzogene Preisgestaltung (wie hier eben die neue Nikon-Linsen) schon auf der Messe verbal an die Backe geklatscht bekommen. Später im Netz kann man das viel besser ignorieren.
ü3000 Euronen
Geht es noch? Wenn mein 2,8/70-200 VR I mal den Geist aufgeben sollte, kommt zum halben Irrsinns-Preis der Version drei eben ein schönes 2,8/70-200 VR II. Nikon hat offensichtlich jede Bodenhaftung verloren… Bis dann beim Sturz der sehr schmerzhafte Aufprall kommt.
Ein Glück das ich vor zwei Jahren komplett bei Nikon ausgestiegen bin und jetzt das Fujifilm X Sytem verwende. Klein, leicht und nicht so teuer!
Ich vermisse meine alte Nikon DSLR Ausrüstung in keinster weise. Meine Nikon F3 habe ich aus "Erinnerung-Gründen" behalten, war ja auch meine erste Nikon Kamera überhaupt. Sie war Mitte der achtziger Jahre zwar teuer, aber nicht unerschwinglich.
Ja _Fuji ist schön klein und leicht, kommt aber an die Abbildungsqualität und den Bearbeitungsspielraum und bei Weitem nicht an die AF Schnelligkeit ran.
Habe vor kurzem die Fuji XT aufprobiert die Fuji selbst über den grünen Klee lobt. Die AF Schnelligkeit war ein Witz, es dauert erst mal mindestens eine Sekunde bis der AF sich einstelle und jeder weiß, dass Vollformat eben mehr Möglichkeiten bietet.
Mehr als 3000 Euro? Wer soll das kaufen? Profis verdienen mit ihrer Arbeit auch nicht mehr die Summen, die in den 90ern drin waren. Und im Amateurbereich dürften nur noch pensionierte Bankdirektoren zum anvisierten Nikon-Publikum zählen.
Da lobe ich mir meine beiden alten 70-200 VR, Version 1 und vor allem das Olympus 40-200: klein, leicht, optisch topp und nicht so teuer.