Nach Trioplan kommt jetzt Primoplan zurück. Meyer-Optik-Görlitz, eine Marke von Globell, hat am Freitag die Reinkarnation des legendären 1,9/58 angekündigt. Zu haben sein soll der Fünflinser ab Frühjahr 2017. Ein Preis steht noch nicht fest, er dürfte sich jedoch so um die 1.000 Euro bewegen. Eine letzten Freitag gestartete Kickstarter-Kampagne hat binnen einer Stunde das Finanzierungsziel von 50.000 US-Dollar erreicht.
Das Primoplan 1,9/58 galt einst als etwas lichtschwächere aber günstigere Alternative zum Biotar 1:1,5/75 mm von Zeiss. Entwickelt wurde es in den 30er Jahre des vorherigen Jahrhunderts. Nach der Verstaatlichung des Unternehmens „Meyer-Optik, Görlitz“ in der damaligen DDR lief die Produktion des Objektivs Ende der 50er Jahre aus.
Jetzt hat Meyer-Optik-Görlitz das Primoplan 1,9/58 neu konstruiert und bringt es wieder zurück. Den grundsätzlichen Charakter des Ur-Primoplans soll die Neukonstruktion wahren – vor allem dessen sogenanntes „Butterfly-Bokeh“. Das komplett manuell zu bedienende Primoplan soll mit vielen Anschlussoptionen kommen, unter anderem für Pentax K.
Am vergangenen Freitag hat Meyer-Optik-Görlitz eine Kickstarter-Kampagne gestartet, die innerhalb einer Stunde das Finanzierungsziel von 50.000 US-Dollar erreicht. In Rahmen dieser Kampagne können sich schnell Entschlossene (noch) ein Exemplar des Primoplan 1,9/58 zum vergünstigten Preis sichern.
Beispielfotos mit dem Meyer-Optik-Görlitz Primoplan 1,9/58
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[ps_slideshow_slide_text]Fotograf: Benedigt Ernst[/ps_slideshow_slide_text]
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[ps_slideshow_slide_text]Fotograf: Benedigt Hartmann[/ps_slideshow_slide_text]
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[ps_slideshow_slide_text]Fotograf: Firat Bagdu[/ps_slideshow_slide_text]
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[ps_slideshow_slide_text]Fotograf: Firat Bagdu[/ps_slideshow_slide_text]
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[ps_slideshow_slide_text]Fotograf: Firat Bagdu[/ps_slideshow_slide_text]
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[ps_slideshow_slide_text]Fotografin: Nadine Steves[/ps_slideshow_slide_text]
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[ps_slideshow_slide_text]Fotografin: Nadine Steves[/ps_slideshow_slide_text]
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[ps_slideshow_slide_text]Fotograf: Raffele Horstmann[/ps_slideshow_slide_text]
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[ps_slideshow_slide_text]Fotografin: Tamara Skudies[/ps_slideshow_slide_text]
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Pressemitteilung der Globell B.V.:
Meyer-Optik-Görlitz erweckt das Primoplan 1,9/58 zu neuem Leben
Meyer-Optik-Görlitz lässt mit dem Primoplan 1,9/58 eine Objektivlegende wieder auferstehen. Eine Kickstarter Crowdfunding-Initiative unter http://kck.st/2bYK3sU ist heute gestartet, das Projekt erreichte das Finanzierungsziel 50.000 US-Dollar binnen einer Stunde.
Görlitz/Koblenz, 9. September 2016 – Meyer-Optik-Görlitz legt das historische Primoplan 1,9/58 neu auf, welches vor 80 Jahren zu Weltruhm gelangte. Das kündigte die net SE, zu der Meyer-Optik-Görlitz gehört, heute im Rahmen einer Pressekonferenz zum Start der Görlitzer Fototage an. Im Rahmen der Fototage präsentiert Meyer-Optik-Görlitz vom 09.-11. September 2016 das gesamte aktuelle Sortiment im Fotomuseum Görlitz.
Eines der aufregendsten Objektive, das je entwickelt wurde
Das Primoplan 1,9/58 wurde vom genialen Meyer-Optik-Görlitz Konstrukteur Paul Schäfter vor 80 Jahren entwickelt. Auch aufgrund seiner für damalige Verhältnisse sehr hohen Lichtstärke von 1:1,9 galt das Primoplan 1,9/58 als eines der aufregendsten Objektive seiner Zeit. Innerhalb kürzester Zeit erwarb sich das Primoplan 1,9/58 einen legendären Ruf bei Fotografen auf der ganzen Welt.
Das Objektiv ist seitdem bekannt für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, das Bokeh zu gestalten. Offenblendig strudelt das Bokeh und die Lichter fließen wie von Zauberhand ineinander, weiter abgeblendet wird es cremig mit leichter Detailzeichnung in der Unschärfe. Der weiche Verlauf von Schärfe zu Unschärfe gibt den Bildern eine Tiefenwirkung. Dank der 12 Blendenlamellen werden die Lichter selbst abgeblendet fast kreisrund abgebildet.
„Mich hat überrascht, dass eine 80 Jahre alte Konstruktion heute absolut ohne Kompromisse professionell eingesetzt werden kann. Das Primoplan 1,9/58 gibt meinen Bildern einen unvergleichlichen „Look“, den ich normalerweise nur durch intensive Bildbearbeitung erreiche. Die Brennweite von 58 mm verbindet die Nähe eines 50 mm Objektives mit der Bildwirkung einer etwas längeren Brennweite. Eine fantastische Kombination“, so Firat Bagdu, preisgekrönter Hochzeits- und Porträtfotograf.
Als Erweiterung des Cooke-Triplets konstruiert und an die digitale Fotografie angepasst
Die atemberaubenden Bilder des Primoplan 1,9/58 entstehen auf der Grundlage einer außergewöhnlichen Konstruktion: Um eine zentrale Zerstreuungslinse herum sind zwei Linsengruppen gestellt, die je als Sammellinse wirken. Die hintere Gruppe besteht aus einer einzelnen bikonvexen Sammellinse. Dadurch ist eine feine Brillanz über das ganze Bildfeld vorhanden. Die Neukonstruktion wurde an die Bedürfnisse der digitalen Fotografie angepasst. Der weltberühmte Charakter des Primoplan 1,9/58 ist dabei aber erhalten geblieben, Gläser von Schott und O´Hara sorgen für die optische Brillanz.
Kickstarter holt das Primoplan 1,9/58 zurück
Um das Primoplan 1,9/58 wieder allen Interessierten anbieten zu können, hat Meyer-Optik-Görlitz am 9. September eine Kickstarter Crowdfunding-Initiative unter http://kck.st/2bYK3sU gestartet. Fotografen haben hier die Chance, sich das berühmte Objektiv zum einmalig günstigen Preis mit Wunschanschluss zu sichern. Das Projekt läuft noch bis zum 12. Oktober und erreichte sein Finanzierungsziel 50.000 US-Dollar binnen einer Stunde. „Seit der Wiederbelebung der Marke Meyer-Optik-Görlitz erhalten wir fast täglich Zuschriften mit der Bitte, dieses Juwel des Objektivbaus wieder auf den Markt zu bringen. Unserem Konstrukteur Dr. Prenzel ist es gelungen, das fünflinsige Primoplan in einem dem dreilinsigen Trioplan 50 ähnlichen Gehäuse unterzubringen. Die durch die zeitnahe gemeinsame Fertigung realisierbaren Kostenvorteile geben wir an unsere Kunden, allen voran an unsere Kickstarter-Unterstützer, weiter“, sagt Dr. Stefan Immes, CEO der net SE.
Das Primoplan 1,9/58 ist ein echter Görlitzer
Entwickelt wurde das Primoplan 1,9/58 im Jahre 1936 vom Konstrukteur Paul Schäfter. Auch die Neufassungen des Primoplan 1,9/58 stammen aus Görlitz, Meyer-Optik-Görlitz entwickelte sie mit Unterstützung des verantwortlichen Ingenieurs Dr. Wolf-Dieter Prenzel. Mit Meyer-Optik-Görlitz arbeitet er seit der Gründung Hand in Hand zusammen am Wiederaufbau der Marke. Mit der Wiedereinführung des Primoplan 1,9/58 setzt das Unternehmen diese Strategie konsequent fort. Fotografen und Liebhaber historischer Objektive dürfen sich auf weitere Innovationen im Jahr 2017 freuen.
Verfügbare Anschlüsse: Canon EF, Nikon F, Sony E, Fuji X, Micro Four Thirds (MFT), M42, Leica M (Messsucherkopplung wird nicht unterstützt/Fokussierung via Live View)
Technische Daten Meyer-Optik-Görlitz Primoplan 1,9/58 :
Lichtstärke: | f1.9-22 |
Blendlamellen: | 12, AR-beschichtete Blendlamellen |
Optische Konstruktion: | 5 Elemente in 4 Baugruppen |
Linsen: | Schott Glas, O’Hara Anti Reflex Beschichtung |
Format: | 24 x 36 mm (Kompatibel mit Vollformat und APSC) |
Filterdurchmesser: | Ø 37 mm |
Filtergewinde: | M 35 x 0,5 |
Brennweite: | 58 mm |
Naheinstellgrenze: | 60 cm |
Bildwinkel: | +/- 20,3° |
Fokus: | Manuell |
Breite: | Ø 62 mm / Länge: 39 mm |
Gewicht: | ca. 200g |
Verfügbare Anschlüsse: | Canon EF, Nikon F, Sony E, Fuji X, Micro Four Thirds (MFT), M42, Leica M (Messsucherkopplung wird nicht unterstützt/Fokussierung via Live View) |
Schön
Schöne Abbildungscharakteristik
sorry, falscher platz 🙂
siehe kommentar weiter unten 🙂
Mir fällt da nur was Dummes ein,
aber sprachlich passt es: Da wird dauernd statt Kickstarter “Kichstarter” geschrieben. Könnten wir uns vielleicht auf “Kriechstarter” einigen? Passt vielleicht auch ganz gut – wenn man hinter die Kulissen guckt.
Gast schrieb:
Aber wenn es
[quote=Gast]
Aber wenn es doch um Fotografie geht und Technik, halte ich persönliche diese großformatige Zensur für fehlerhaft!
Genau hier bestimmt doch die Rede und Gegenrede eine lebhafte Diskussion!
[/quote]
Für eine lebhafte Diskussion ist es doch wohl nicht erforderlich, andere Leser zu beleidigen oder Firmen-Bashing zu betreiben, oder?
Zu einer lebhaften Diskussion gehört es für mich auch, dass die Teilnehmer an einer solchen sich zu erkennen geben – und sich nicht hinter der Anonymität eines “Gasts” verstecken.
Forum
So sehr ich Ihre Worte teile, so wenig verstehe ich Ihre Reaktion. Klingt irgendwie nach Kindergarten…
Trotzdem möchte ich Ihren Beitrag aufnehmen. Photoscala war und ist Photoscala. Eine aktuelle Fotoseite zu betreiben ist keine große Kunst, es gibt derer im Duzend. Photoscala war menschlich, weil die Redaktion Fehler eingestand und weil es eben dieses legendäre Forum gab. Das ist der Unterschied.
Sollte dieses Forum verschwinden oder durch überbordete Zensur keine Meinungsplattform mehr sein, dann ist auch dieser Internet Auftritt beliebig.
Ich denke, das weiß auch Herr Vieten. Herr Maschke hat stets die Balance gehalten. Hier ging es oft ruppig zu, aber nie bösartig! Auch das muss gesagt werden. Wie im richtigen Leben gibt es auch unterschiedliche Meinungen im Fotobereich. Sie alle fanden hier eine Platform. Es gab viele sehr gute Beiträge, es gab lustiges, kurzum photoscala war immer unterhaltsam.
Ich wünsche mir von Herrn Vieten, das er diese Lockerheit von Herrn Maschke weiterträgt. Ihm gebührt der Dank für die Fortführung dieses Internet Auftrittes, verbunden mit der Bitte, den Bogen nicht zu überspannen.
Also lieber rschr nicht kindisch werden, sondern weitermachen…
Einfach bekloppt…
…was dieser Retro-Hype heute für Blüten treibt. (Kopfschüttel)
Ganz offensichtlich steht jeden Tag nicht nur mindestens ein Dummer auf, wie das Sprichwort behauptet.
Können Sie das näher
Können Sie das näher erläutern, was Sie den Kopf schütteln lässt? Und warum offensichtlich jeden Tag nicht nur mindestens ein Dummer aufsteht?
Guten Morgen!
[quote=Sonnenaufgang]Ganz offensichtlich steht jeden Tag nicht nur mindestens ein Dummer auf, wie das Sprichwort behauptet.[/quote]
Stimmt! Die Kurzen Dinger von Görlitz taugen wenig, um am Strand auf Malle rumzubalzen. Ich glaube, das hast Du uns sagen wollen?
Sudel Eddi.
Erst kam die Blödheit, später kam noch Pech dazu.
Zitat:
dumm ist wer dummes
[quote]dumm ist wer dummes tut (forrest gump)[/quote]
Die erfolgreiche Kichstarterkampagne zeig, es scheint viele Interessierte an dieser Optik zu geben, ergo kann es nicht so dumm sein.
In weiten Bereichen ist Fotografie perfekt geworden, hat dadurch aber auch einiges verloren an Charme, an Überraschung, an Individualität und Persönlichkeit.
Ich weiss nicht ob dieses Objektiv die Lösung für dieses Empfinden ist,
aber ich erkenne, dass viele Fotografen wieder auf der Suche sind, und das ist so schlecht nicht 🙂
[quote]And said, Send me a songwriter
Who’s drifted far from home
And make sure that he’s hungry
Make sure he’s alone (neil young)[/quote]
gruss
andreas
Dumm
[quote=Gast]…was dieser Retro-Hype heute für Blüten treibt. (Kopfschüttel)
Ganz offensichtlich steht jeden Tag nicht nur mindestens ein Dummer auf, wie das Sprichwort behauptet.[/quote]
Ich hätte dieses Objektiv gerne, und auch die anderen von Meyer Görlitz, weil ich schon eines von denen habe, und von der speziellen Bildanmutung sehr angetan bin.
Aber dumm fühle ich mich ganz und gar nicht dabei!
Ich entsinne mich noch
an Zeiten, wo es Objektive mit einstellbarer Bildfeldwölbung (VFC) bzw. einstellbarer sphärischer Abberation (Soft) gab – ein Maß von Individualisierung, dass man heutigen Fotografen offensichtlich nicht mehr zugestehen will. Dafür die billige Wiederkehr der Optiken von Vorgestern, deren optische Bescheidenheit mit ein Grund dafür war, warum die Zeitläufe über sie hinweg gingen.
Erfolg
[quote=andreas h.]Die erfolgreiche Kichstarterkampagne zeig, es scheint viele Interessierte an dieser Optik zu geben, ergo kann es nicht so dumm sein[/quote]
Die Auflage von 1,8 Millionen zeigt, es scheint viele Interessierte an dieser Zeitung zu geben, ergo kann die Bildzeitung nicht so dumm sein.
Das Preisargument
muss ich schon deswegen stützen, weil man um 120 (!) Euro aktuell schon recht ordentliche, kompakte, scharfe, auch bokehmäßig überzeugende Standardobjektive zu erwerben vermag (konkret von Canon).
nein, das war nur unvorteilhaft.
[quote=rschr]Ok, das war jetzt eine kleine Provokation.[/quote]
nein, das war nur unvorteilhaft.
je beissender die kritik sein will, desto höflicher muss sie vorgebracht werden.
die wirksamste kritik kommt von freunden, mit derben worten nimmt man sie einfach nicht ernst.
gruss
andreas
Wer Äpfel mit Birnen vergleicht,
kann nur auf die Nase fallen.
[quote=rschr]Wieviel seriöser ist da ein Shin Yasuhara, der früher mal Contax-Kameras für Kyocera designt hat, und heute in Kleinstserie und Handarbeit ein Objektiv fertigt wie sein jüngstes, das “Momo” Soft Focus, und das dann für US$ 180 verkauft…[/quote]
Wie seriös ist ein preislicher Vergleich zweier Objektive, der ausser Acht lässt, dass das eine ein 5-Linser 1,9 / 58 ist und das andere, (dieses Momo Soft Focus) ganze 2 Linsen bei 6,4 / 43 aufweist.
Und wer jetzt glaubt, dass da der Herr Shin Yasuhara in seinem Kämmerchen sitzt und von Hand seine Momo Soft Focus Objektive zusammenbosselt, um sie dann preisgünstigst den Objektivliebhabern zu überlassen, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann.
[quote=rschr]Und selbst wenn man unterstellen könnte, dass die aktuell erzielbaren 150 bis 200 Euro für ein gebrauchtes Original-M42-Primoplan ein reeller Preis wären und nicht vor allem einem so seltsamen wie potenziell vergänglichen Hype geschuldet, wären 1000 Euro für eine Neuauflage des Primoplans angesichts des technischen Aufwands, der in so einem Objektiv steckt, einfach nur lächerlich.[/quote]
Woher kommt eigentlich die Vorstellung, ein Preis müsse reell sein und in einem direkten Zusammenhang mit dem Herstellungsaufwand und den Materialkosten stehen.
Es gibt kein Recht auf eine Versorgung mit preisgünstigen Kameras und Objektiven.
Ein Preis für ein beliebiges Produkt setzt sich aus den Vorstellungen des Herstellers und der Bereitschaft eines potentiellen Käufers diesen Preis zu bezahlen zusammen.
Gibt es ausreichend Käufer, geht die Kalkulation auf. Wenn nicht, war das ganze ein Flop.
Jeder, der meint dass die Meyer Leute way to much für ihre Objektive abgreifen kann ja gerne mal seine eigene Kickstarter Kampagne starten und so was für 150 bis 200 Euro anbieten.
Ich halte jede Wette, dass die Insolvenz garantiert ist.
Nicht dass ich mich mit der Absicht trage eines dieser Objektive zu erwerben, weder für 150€ noch für 1000, aber für dumm halte ich deren Käufer keineswegs.
Allerdings meine ich, dass die Einschätzung von “OhWeh” weiter unten, die Sachlage ziemlich genau trifft.
ROG
Die Vorstellung
dass ein Preis real sein müsse, die legt man in Kenntnis deutscher Fotokultur rasch beiseite.
Zusammenhänge
[quote=ROG]Woher kommt eigentlich die Vorstellung, ein Preis müsse reell sein und in einem direkten Zusammenhang mit dem Herstellungsaufwand und den Materialkosten stehen.
Es gibt kein Recht auf eine Versorgung mit preisgünstigen Kameras und Objektiven […][/quote]
Ich bitte um Entschuldigung, aber mir braucht hier niemand die kapitalistische Marktwirtschaft zu erklären… Dass es in der Produktion von Waren für Märkte nach deren Gesetzen und Regeln tatsächlich eben nicht um die “Versorgung” von Menschen mit was auch immer, sondern allein um den Profit und seine Maximierung geht, sollte im fortgeschrittenen Spätkapitalismus des beginnenden 21. Jahrhunderts ja auch für niemanden mehr eine erstaunliche Neuigkeit sein.
Yasuhara können wir meinetwegen gerne außen vor lassen – der Einwand, dass sein Soft-Focus-Objektiv kein guter Vergleich ist, ist natürlich berechtigt, während ich allerdings auch nicht behauptet habe, dass das Primoplan nun ebenfalls nicht mehr als 180 Dollar kosten dürfe.
Es gibt aber noch ein weiteres Missverständnis. Ich formuliere ja nun nirgends ein “Recht auf eine Versorgung mit preisgünstigen Kameras”. Ich mache vielmehr von meinem Recht auf Meinungsäußerung Gebrauch in Form von Kritik an einem Hype, in dem Verbraucher mit zweifelhaftem Kaufverhalten dazu beitragen, dass Unternehmen Produkte vermarkten können, denen man, alles in allem betrachtet, geneigt ist, sowohl ein sehr ungünstiges Preis-Leistungs- als auch eben ein äußerst zweifelhaftes Preis-Produktionsaufwand-Verhältnis zu attestieren.
Und wenn jetzt in diesem Zusammenhang ein “Recht” zu nennen ist, das es “nicht gibt”, worauf man wiederum tatsächlich das Recht hat so oft hinzuweisen wie man möchte, was man im Grunde genommen auch gar nicht oft genug kann, ist, dass nun mal kein Hersteller das Recht hat, überteuerte Produkte anzubieten und gleichzeitig von Kritik verschont zu bleiben.
Ihre Einlassung dagegen fordert implizit genau das: Hersteller sollen sich jede Dreistigkeit in der Preisfindung erlauben dürfen, der Markt entscheidet, wie ihm das bekommt, und vom Konsumenten kritisch kommentiert werden soll es nicht (denn der Markt ist heilig und ihm darf nicht widersprochen werden – etwas in der Richtung lese ich jedenfalls, ich mag mich irren, zwischen den Zeilen).
So läuft es aber nicht, und für genau solche Kommentierungen sind öffentliche Foren da…
Wobei ich mich frage, wo im eigentlich genau unsere inhaltlichen Differenzen liegen im vorliegenden Fall. Der von Ihnen positiv erwähnte Beitrag des Users ‘OhWeh’ drückt ja doch mit anderen Worten in etwa das aus, was ich hier auch sage; ich unterschreibe den auch gerne…
Dafür, dass Globell/Mayer eine unseriöse Preispolitik fährt und dabei auch systematisch mit Produktbeschreibungen zweifelhaften Wahrheitsgehalts zu reüssieren versucht, gibt es übrigens seit langem mehr als deutliche Hinweise. Schon bei den ersten Artikeln im Sortiment, die auch immer noch angeboten werden, den Objektiven mit den Namen “Figment”, “Nocturnus” und “Somnium”, handelt es sich um äußerlich wie in den technischen Daten identische Versionen von existierenden Objektiven der Marke Mitakon (Zhongyi, China) bzw. der Neuauflage des Helios-40 (Russland), mit dem einzigen äußerlichen Unterschied, dass die schwarzen Einstellringe der schwarzen Objektive durch solche der silbernen Versionen ersetzt wurden. Ein “Made in Germany”, das die Bezeichnung verdient, nehme ich Globell/Mayer in keinem Fall ab; auch nicht, dass die Objektive zweieinhalb bis dreimal so gut sein sollen wie die jeweiligen Originale, was nämlich den Preisunterschied beziffert…
alt oder neu ?
Ein Gebrauchtes bekommt man günstiger und mit Service in Görlitz gibt man maximal die Hälfte vom avisierten Preis aus.
Zunächst einmal: Die
Zunächst einmal: Die Kommentarfunktion dient zur sachlichen Auseinandersetzung mit dem Inhalt eines Artikels auf photoscala. Sie ist kein Forum und will es auch nicht sein.
Dass die Kommentare langweilig wie die Bedienungsanleitung einer Kamera werden, falls hier keine Beleidigungen anderer Leser oder Firmen-Bashing mehr veröffentlicht werden, ist schade. Das liegt dann aber sicherlich nicht an unseren Regeln hier, sondern eher am Unwillen oder vielleicht auch Unvermögen einiger Leser, ihre Argumente höflich und sachlich vorzutragen.
Ich bin ganz sicher,
als die Meyer-Leute damals das Objektiv geschaffen haben, haben sie sicher nicht an das unvergleichlich changierende “Bokeh” gedacht. Sie haben auch nicht irgendein künstlerisch verwertbares Gefransel im Kopf gehabt, sondern sie wollten wahrscheinlich ein ordentliches Objektiv herstellen, nur ist ihnen das – nach heutigen Maßstäben – nicht so ganz gelungen. Aber dafür war das Endprodukt dann billig.
Ich habe in den 60er Jahren meine ersten Erfahrungen mit Spiegelreflexen gemacht. Also, um Domiplan und Konsorten haben wir damals einen weiten Bogen gemacht. Ein Tessar musste es mindestens sein, besser aber ein Sechslinser. Meyer-Trioplan und was noch so aus der DDR angeboten wurde: Oh Gott, lieber nicht! Einzig interessant waren die langen Brennweiten von Meyer. Ansonsten aber: Nein, danke!
Ich muss aber Herrn Vieten beipflichten: Wer sich heute für diese Revivals interessiert, ist sicher nicht “dumm”. Ihm fehlen nur gewisse Erfahrungen, und deshalb werden diese Erfahrungen gesucht. Für uns alte Hasen sind diese Neuauflagen sicher auch gar nicht gedacht.
Außer dem Namen keine Ähnlichkeit?
Wenn man sich das hier anschaut: http://pen-and-tell.blogspot.de/2016/08/meyer-gorlitz-trimagon-95mm-f26.html
Einen wirklichen Nachbau wird es auch nicht mehr geben: die Glassorten gibt es wohl nicht mehr, vermutlich sind einige auch gar nicht mehr erlaubt, damit endete z.B. auch Leicas altes Noctilux (RoHS-Richtlinien). Die Vergütung macht den Eindruck von früher endgültig kaputt.
Aber die Käufer wollen ja auch gar kein “altes” Glas, die wollen einfach mal was anderes, weil ihnen, so sage ich mal provokant, die Kreativität fehlt, das Geld aber nicht. Dann werden 20 “geile” Bilder mit dem Meyer-Gör gemacht, danach liegt es in der Ecke, weil manuelles fokussieren doch nicht so toll ist, etc. Die Kreativität kommt nicht durch noch eine Linse, die kommt aus dem Kopf, das wollen die aber nicht kapieren.
Besser teure Objektive als der 5. Ferrari.
OhWeh
Beispielfoto
Ich kann weder an dem Beispielphoto noch an dem Bokeh irgendetwas kreatives finden. Aber das sieht sicher jeder anders, ebenso wie die Dummheit, für manche ist sicher etwas Richtiges, nur weil sie es nicht verstehen, dumm.
’’Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf.‘‘ Theodor Fontane
MfG Georg Schuh
Mein Bedarf
an einfachen Optiken wurde bereits zur Schulzeit gedeckt, als finanziell zunächst nicht mehr als ein dreilinsiges Standardobjektiv und ein vierlinsiges 135mm-Tele unbekannter Herkunft drin waren. Später kam ein 200mm Orestegor dazu, das wirklich nicht schlecht war.
Kommentare auf photoscala
Liebe Fotofreunde,
ich möchte Herrn Vieten auf diesem Wege ein wenig helfen. Seit Beginn lese ich die Kommentare bei photoscala. Sie sind mir eine liebgewonnene Lektüre geworden. Klar ist aber das Beleidigungen und Beschimpfungen dort nichts zu suchen haben und, so glaube ich, keiner Lesen möchte. Eine Duldung dieser würde sicher zur Schwächung von photoscala führen. Photoscala ist für die Leser purer Luxus, es informiert kostenfrei, was heute immer seltener wird.
Unsere Objektive werden bekanntermaßen in Hamburg gebaut. Wir bauen diese Produktion seit 2 Jahren auf, was sicher kein ganz einfacher Weg ist. Die Neuentwicklung dieser Objektive ist sehr teuer, die damaligen Glassorten sind nicht mehr vorhanden. Wir haben das Glück, das wir mit Dr. Wolf-Dieter Prenzel einen hervorragenden Ingenieur an Bord haben. Unsere Zulieferer sind allle namhafte deutsche Hersteller, die auch andere Hersteller beliefern. Wir legen also sehr viel wert auf Qualität.
Unsere Objektive kreieren eine spezielle Bildsprache. Uns ist klar, dass wir damit eine kleine Zielgruppe ansprechen. Unsere Kickstarter Kampagnen (ohne die es Meyer-Optik-Görlitz nicht geben würde) bieten immer die Möglichkeit die Objektive günstig zu kaufen:
https://www.kickstarter.com/projects/meyeroptik/bring-back-the-fabulous-wonder-bokeh-lens-primopla/description
Dort sehen Sie übrigens auch Bilder aus der Produktion.
Bei weiteren Fragen können Sie auch gerne bei uns anrufen oder mir persönlich schreiben benedikt.hartmann@globell-deutschland.de:
Tel.:(0261) 450 997 – 10
Grüße,
Benedikt Hartmann (Verkaufsleiter net SE/Meyer-Optik-Görlitz)
Bitte
Herr Vieten sie sollten sich nicht so in diese Grabenkämpfe hinein ziehen lassen, dabei kann es nur Verlierer geben. Durch ihr frühes eingreifen haben sie doch die Diskussion erst richtig beflügelt. Ihnen fehlt hier leider der Humor mit dem ihr Vorgänger dieses Forum gehändelt hat, ich erinnere mich da Beiträge wenn es zu schlimm wurde wie “Sorry, heute keine Raubtierfütterung” und damit war’s gegessen. Wenn man sich darauf einlässt als Einer gegen Alle zu diskutieren kann das nur in ein Autoritäres System führen, Ansätze dazu kann man ja jetzt schon zwischen den Zeilen ihrer Beiträge lesen.
Was ist denn schon groß geschehen, außer das eher allgemein über Dummheit geschrieben wurde. Ich will dieses Wort nicht gebrauchen, OhWeh hat es weiter oben wesentlich freundlicher beschrieben.
Diese Seite war/ist immer meine erste anlaufstelle wenn es um Fotografie geht, ganz besonders auch wegen des offenen Forums,und sie sollten sich darauf beschränken das Forum Trollfrei zu halten und Höflichkeit einzufordern.
Beste Grüße, Gast
Toleranz
Mir ist häufig aufgefallen, dass die Kommentare hier abdriften. Und für die Leser scheint es nur eine Wahrheit zu geben. Danei ist doch der Grund der Fotografie die Neugierde, Lust auf andere Sichtweisen, auf Entdecken, auf die Unterschiedlichkeit der Betrachtungsweisen.
Ich glaube, dass eine lebhafte Diskussion auch ohne herabwürdigende Äußerungen von statten gehen kann, vielmehr mit gegenseitigem Respekt. Wer anderen deren Arbeitsweise und Nähe zu bestimmten Techniken und | oder Marken nicht zugestehen will, zeigt doch selbst den eigenen sehr eingeschränkten Horizont in der Fotografie, zeigt doch damit die fehlende Bereitschaft und Fähigkeit an der Vielseitigkeit.
Der Markt ist groß und der Menschen viel. Ich freue mich auf genau solche Objektive, darauf, dass nicht alle snur noch nach dem gleichen Schema angeboten wird, sondern dass die Fotografie immer wieder neue Nischen entdeckt. Und zum Schluß zählt nicht, was man darüber quatscht, sondern, was man daraus macht. Wenn dieses Gezanke aus den Kommentaren verschwindet, werde ich im übrigen mal wieder öfter diese Seite aufrufen. Denn ich bin von diesem angeblich so lebhaften Stil ziemlich genervt.