Canon hat einen neuen CMOS-Sensor entwickelt, bei dem alle Sensorzellen gleichzeitig ausgelesen werden. Damit empfiehlt er sich besonders für Videokameras sowie für die Bilderkennung sich schnell bewegender Objekte.

Bei herkömmlichen CMOS-Sensoren werden die Pixel reihenweise ausgelesen. Das führt insbesondere bei Video-Aufnahmen zum gefürchteten „Rolling Shutter“-Effekt; sich schnell bewegende Objekte werden verzerrt dargestellt. Canon hat nun einen Bildsensor entwickelt, bei dem alle Sensorzellen gleichzeitig ausgelesen werden („Global Shutter“). Zudem soll die besondere Pixelstruktur von Canons Neuentwicklung für eine höhere Empfindlichkeit und einen verbesserten Dynamikumfang sorgen. Laut Canon eignet sich der neue CMOS-Sensor besonders für die Video-Produktion, aber auch für industrielle Anwendungen sowie in der Messtechnik.

Canon hat offenbar mit dem neuentwickelten Sensor nicht nur die eigenen Foto- und Videokameras im Blick, sondern auch Roboter und den Sektor Automotive. Laut einem Bericht der Nikkei Asian Review will Canon zukünftig auch als Sensorlieferant für industrielle Kunden auftreten. Bisher hat Canon seine selbst produzierten Bildsensoren ausschließlich für eigene Produkte verwendet.

Weiterführende Informationen:
Pressemitteilung von Canon Japan
Hintergrund „Rolling Shutter“-Effekt (Wikipedia)