Der chinesische Objektivhersteller Venus Optics kündigt ein besonderes Weitwinkelobjektiv an, denn lichtstärker als das Laowa 12 mm F/2.8 soll derzeit kein gnomisch abbildendes Ultra-Weitwinkel für Kleinbild sein. Offiziell vorgestellt werden soll es am 30 Juli, doch bereits jetzt sind viele Informationen durchgesickert. So etwa der Preis, der ca. 1.000 US-Dollar betragen soll. Kommen soll das Objektiv mit Anschlüssen für DSLR von Canon, Nikon und Pentax sowie mit Sony A- und E-Mount.
Am 30. Juli soll das Laowa 12 mm F/2.8 Zero-D offiziell vorgestellt werden.
Ultra-kurze Weitwinkelobjektive mit einem diagonalen Bildwinkel von mehr 114 Grad (entspricht 14 Millimeter Brennweite) gibt es nur wenige. Und wenn, dann sind sie in der Regel nicht sonderlich lichtstark. Diese Beschränkungen will der chinesische Hersteller „Anhui ChangGeng Optical Technology Company Limited“ aka „Venus Optics“ nun sprengen und stellt das Laowa 12 mm F/2.8 D-Zero in Aussicht. Das Zerro-D in der Typenbezeichnung soll für „zerro destortion“ stehen, also keine Verzeichnung.
Ausdrücken möchte Venus Optics damit, dass das Laowa 12 mm F/2.8 eben kein Fisheye-Objektiv ist, sondern gnomisch abbildet, also verzeichnungsfrei. Neu ist das zwar nicht, aber in Kombination mit der großen Anfangsblende F/2.8 dann doch einzigartig. Aus der kurzen Brennweite resultiert ein diagonaler Bildwinkel von annähernd 122 Grad. Die übrigen technischen Daten versprechen eher Hausmannskost, wie sieben Blendenlamellen oder einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:5. Dass das Ultra-Weitwinkel auf einen Autofokus verzichtet, ist zu verschmerzen; bei derart kurzer Brennweite gerät praktisch alles scharf aufs Bild, wenn nur etwas abgeblendet wird.
Eines der Beispielbilder mit dem Laowa 12 mm F/2.8 Zero-D, die Venus Optics auf flickr veröffentlicht hat.
(Copyright: Anhui ChangGeng Optical Technology Company Limited)
Ein interessantes Bonbon bietet Venus Optics für das Laowa 12 mm F/2.8 mit Sony E-Bajonett: Exklusiv dafür soll ein Shift-Adapter kommen, der mit einem optischen Element versehen ist. Er verkleinert Bildwinkel und Lichtstärke entsprechend 17 mm F/4 und bietet einen Verstellweg von ± 10 mm. Dem Vernehmen nach soll der „Magic Shift“-Adapter rund 300 US-Dollar kosten.
Bekannt geworden ist das neue Ultra-Weitwinkel vor allem durch eine Facebook-Kampagne von Venus Optics. Damit möchte der Hersteller Geschmack auf eine Kickstarter-Kampagne machen, die am 30. Juli startet und schnellentschlossenen Vorbestellern satte Rabatte einräumen soll.
(Redaktion photoscala)
Eines jener Objektive
dessen Innovationsfreude sich mit einer fairen Preisgestaltung paart. Und uns wieder mal ernüchternd vor Augen führt, woran die deutsche Fotoindustrie schon seit Jahrzehnten krankt.
Lohnkosten
Glauben Sie wirklich ein dt. Optik-Hersteller könnte einen VK von 1000 € für so ein Objektive realisieren, bei den hier herrschenden Lohnkosten? Und wenn dann in China gebaut wird, wird wieder beklagt, dass nicht MADE in GERMANY draufsteht.
Kompromiss-Objektiv
“Dass das Ultra-Weitwinkel auf einen Autofokus verzichtet, ist zu verschmerzen; bei derart kurzer Brennweite gerät praktisch alles scharf aufs Bild, wenn nur etwas abgeblendet wird.”
Das Samyang 12mm zum Beispiel gilt ebenfalls als sehr gut, insbesondere als außergewöhnlich scharf – in Amazon-Rezensionen.
Schaut man sich die Bilder auf flickr an, dann ist das ernüchternd.
Offenkundig kann man ohne erheblichen Zeitaufwand nicht wirklich genau manuell fokussieren (trotz dabei geöffneter Blende), jedenfalls nicht so genau, wie es ein guter Autofokus kann.
Zitate:
“Das Zerro-D in der Typenbezeichnung soll für „zerro destortion“ stehen, also keine Verzeichnung. Ausdrücken möchte Venus Optics damit, dass das Laowa 12 mm F/2.8 eben kein Fisheye-Objektiv ist, sondern gnomisch abbildet, also verzeichnungsfrei. Neu ist das zwar nicht, aber in Kombination mit der großen Anfangsblende F/2.8 dann doch einzigartig.”
“Aus der kurzen Brennweite resultiert ein diagonaler Bildwinkel von annähernd 122 Grad. Die übrigen technischen Daten versprechen eher Hausmannskost,”
Ja eben!
Wenn man Verzeichnungen vermeiden will, dann muss man eben an anderer Stelle Abstriche machen.
Wie groß sind den eigentlich die CAs bei diesem Objektiv?
Wie groß ist die Auflösung?
Wie ist es mit Randunschärfen?
Wie sieht die Vignette aus – gleichmßig oder wellenförmig?
Wieviel Blendenstufen beträgt die Vignettierung ?
Und wie sieht es mit der Transmission aus?
Da schweigt sich der Anbieter wohl aus.
MfG
Die Laiin
Der darf schweigen
solang es konkurrenzlos ist. Ansonsten kann man aus dem Bildeinkel auf Einschränkungen schließen. Und für Bsp.-Bilder empfehl ich Northlight Images.
Beine…..
… braucht nur der Fotograf.