Am Montag hat Sony mit dem Planar T* FE 50 mm F1.4 ZA ein weiteres Normalobjektiv für seine spiegellosen Systemkameras aus dem Hut gezaubert. Ich hatte bereits für rund zwei Stunden die Gelegenheit, damit zu fotografieren. Mit von der Partie war das lichtstarke Telezoom FE 70–200 mm F2.8 GM OSS, das schon länger angekündigt ist und nun endlich in Handel kommt. Hier meine allersten Eindrücke von den beiden nicht ganz günstigen Neuheiten.
Mit einem weiteren 50er für E-Mount hat wohl kaum einer gerechnet:
Am Montag hat Sony das Planar T* FE 50mm F1.4 ZA vorgestellt.
Dass Sony mit dem Planar T* FE 50 mm F1.4 ZA ein weiteres Normalobjektiv für seine Alpha-7-Familie bringt, darf als echte Überraschung gelten. Schließlich gibt es seit Einführung der spiegellosen Systemkameras mit Kleinbildsensor das gut beleumdete Sonnar T* FE 55 mm F1.8 ZA (Straßenpreis ab ca. 700 Euro), vor ein paar Wochen erst ist das günstige FE 50mm F1.8 für rund 300 Euro Listenpreis hinzugekommen. Nun also noch ein weiteres 50er, das sich in Sachen Lichtstärke und Preis (ca. 1800 Euro) an die Spitze des Trios setzt. Braucht es diesen Dritten im Bunde wirklich? Dazu gleich mehr.
Wie groß und wuchtig das FE 70–200 mm F2.8 GM OSS ist,
fällt besonders auf, wenn es an die zierliche Alpha 7R II angesetzt ist.
Eine kleine Überraschung ist es aber auch, dass das schon seit Monaten angekündigte Telezoom FE 70–200 mm F2.8 GM OSS noch in diesem Monat in den Handel kommen soll – wie jetzt feststeht zu einem Preis von 3.000 Euro. Ebenfalls bekannt sind jetzt die Preise für die passenden Telekonverter: SEL14TC (1,4fache Brennweitenverlängerung) und SEL20TC (2fache Verlängerung) sollen je 650 Euro kosten. Bei diesen Preisen dürfte so mancher Interessent wohl heftig schlucken. Hinter vorgehaltener Hand war von Sony zu erfahren, dass der Kursverlust des Euro gegenüber dem Yen infolge des Brexit-Votums bereits eingepreist ist. Durchaus plausibel, denn das Teleobjektiv kommt in den USA zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 2600 Dollar auf den Markt – das erste Mal, dass eine Neuvorstellung von Sony in Dollar spürbar günstiger ist als in Euro.
FE 70–200 mm F2.8 GM OSS
Das FE 70–200 mm F2.8 GM OSS gehört zu Sonys erst jüngst eingeführter Top-Serie der „G Master“-Objektive. Sie will eine knackscharfe Wiedergabe der Bildpartien im Fokus verbinden mit einer sehr weichen Darstellung der Bereiche außerhalb der Fokusebene. Ein Schlüssel dazu ist ein spezielles XA-Element, das mittels eines von Sony entwickelten Produktionsverfahrens eine besonders glatte Oberfläche aufweist.
Für die angenehm weiche Bokeh-Wiedergabe zeichnet das von Sony
entwickelte XA-Element (orange) verantwortlich.
Dass das funktioniert, hat das FE 85 mm F1.4 GM bereits bewiesen. Mit dem neuen Telezoom konnte ich zwar nur eine Handvoll Fotos schießen – die aber belegen für meinen Geschmack bereits eindrucksvoll, dass das FE 70–200 mm F2.8 GM OSS alle Qualitäten der „G Master“-Familie aufweist: Das Bokeh ist herrlich weich, cremig und frei von störenden CAs. Das alles geht nach meinem ersten Eindruck keinesfalls zulasten des Auflösungsvermögens oder der Schärfe. Objekte in der Fokusebene werden an der Alpha 7R II mit ihrem 42,5-Megapixel-Sensor so fein aufgelöst, dass ich dem Objektiv durchaus Sensoren mit noch höherer Auflösung zutraue. Kurzum: nach meinem allersten Eindruck stehen die Abbildungsleistungen der „Gummilinse“ denen entsprechender Festbrennweiten praktisch nicht nach.
Das FE 70–200 mm F2.8 GM OSS vereint eine hohe Auflösung mit einer sehr schönen Bokeh-Wiedergabe.
(Klick ins Bild öffnet Originalgröße.)
Doch wie steht’s um den Autofokus? Spiegellose Kamerasystem haben ja das Problem, dass ihre Kontrast-basierte Entfernungsmessung die Fokusebene mehrfach überfahren muss, um sie korrekt ermitteln zu können. Dieses Hin und Her dauert unter anderem umso länger, je größer die Masse der zu bewegenden Linsenelemente ist. Die lässt sich theoretisch nicht verringern (sie ist ja durch die Größe der Eintrittspupille vorgegeben). Sony hat das mit einem cleveren Trick dennoch geschafft: Im FE 70–200 mm F2.8 GM OSS gibt es gleich zwei Fokusgruppen. Die vordere, mit den schwereren Linsen, wird von einem durchzugsstarken „Ring Drive SSM“ angetrieben, die hintere von einem besonders feinfühlig agierenden Linearantrieb. Letztere übernimmt flink die Feinarbeit und führt den Fokus nicht nur bei Videoaufnahmen zuverlässig nach. Es kann zwar etwas dauern, bis eine Alpha 7R II mit dem neuen Zoom den Fokus gefunden hat. Dann aber führt sie ihn beim AF-Tracking schnell, leise und sicher nach. Ohne Frage: Eine Nikon D500 kann das deutlich besser – aber Sony ist mit dem neuen AF-System auf einem guten Weg.
Sonys neues Telezoom für E-Mount ist mit gleich zwei Autofokusgruppen ausgestattet.
Als sehr wirkungsvoll hat sich der optische Bildstabilisator des FE 70–200 mm F2.8 GM OSS erwiesen, der an der Alpha 7R II im Team mit dem integrierten Stabi der Kamera arbeitet. Trotz deren sehr hoher Sensorauflösung sind mir mit 200 Millimeter Brennweite selbst bei 1/60 sec. unverwackelte Aufnahmen gelungen. Allerdings erfordern Aufnahmen aus der Hand schon einen gewissen Kraftaufwand, das Objektiv alleine wiegt inklusive abnehmbarer Stativschelle gut 1,5 Kilo. Die Stativgondel lässt sich übrigens bei angesetztem Objektiv entfernen, weil die eigentliche Schelle am Tubus verbleiben kann.
Planar T* FE 50 mm F1.4 ZA
Das brandneue Planar T* FE 50 mm F1.4 ZA gehört zur Familie der Zeiss-Objektive von Sony und setzt das klassische Planar-Design fort. Bestand dieses noch aus sechs Linsen, sind es im neuen 50er von Sony gleich zwölf. Für ein Normalobjektiv ist das Planar T* FE 50 mm F1.4 ZA mit einem Gewicht von rund 780 Gramm recht schwer und baut mit fast elf Zentimeter recht lang – auch gemessen an der hohen Lichtstärke F/1.4.
Das Planar T* FE 50 mm F1.4 ZA ist eine aufwändige Weiterentwicklung
des klassischen Planar-Designs.
Wie bei Objektiven von Zeiss üblich, zeichnet sich auch das Planar T* FE 50 mm F1.4 ZA durch ein sehr hohes Auflösungsvermögen und eine prickelnde Wiedergabe von Mikrokontrasten aus. Das kann bei der Porträtfotografie für meinen Geschmack schon fast zu viel des Guten sein. Bei der Bokeh-Darstellung kommt es nicht ganz an die hervorragende Leistung des FE 85 mm F1.4 GM heran. Zwar werden Spitzlichter im Unscharfen dank der elf Blendenlamellen kreisrund wiedergegeben, aber eben nicht so wunderschön gleichmäßig wie bei den GM-Objektiven. Auch ist es nicht ganz frei von longitudinaler chromatische Aberration (LoCA), wobei Farbsäume an Kontrastkanten allerdings in meinem kurzen Test nur sehr vereinzelt auftraten.
Das Planar T* FE 50 mm F1.4 ZA bildet schon fast beängstigend scharf ab.
Spitzlichter im Unscharfen sind allerdings nicht ganz frei vom Zwiebelring-Effekt.
(Klick ins Bild öffnet Originalgröße.)
In der Praxis hat mir der dedizierte Blendenring beim Planar T* FE 50 mm F1.4 ZA gefallen, der offenbar jetzt bei den Top-Objektiven von Sony üblich geworden ist. Er lässt sich auf stufenlose Blendensteuerung umstellen, was Videofilmern weiches Ein- und Ausblenden ermöglicht. Videographen werden zudem den flüsterleisen AF-Antrieb per SSM-Motor schätzen, Fotografen, dass er recht zügig scharf stellt.
Mein Fazit
Mit dem Planar T* FE 50 mm F1.4 ZA und dem FE 70–200 mm F2.8 GM OSS hat Sony zwei Top-Objektive für das E-Mount vorgestellt, die bei mir einen ganz unterschiedlichen Eindruck hinterlassen haben. Beiden gemeinsam ist zunächst ein recht hoher Preis. Den finde ich im Falle des Telezooms aus der G-Master-Reihe aber mehr als akzeptabel, beim lichtstarken 50er lässt er mich hingegen grummeln.
Das Planar T* FE 50 mm F1.4 ZA ist nicht ganz frei von „Bokeh-CAs“.
(100%-Ausschnitt aus 42,5-Megapixel-Datei)
Keine Frage: Das Planar T* FE 50 mm F1.4 ZA ist ein hervorragendes Objektiv mit einem sichtbaren Schwerpunkt auf hohe Auflösung und knackige Kontrastwiedergabe. Aber in dieser Hinsicht ist das Sonnar T* FE 55 mm F1.8 ZA kaum schlechter. Ihm hat das neue 50er neben der etwas höheren Lichtstärke vor allem den praktischen Blendenring voraus, ist dafür aber auch deutlich schwerer – und doppelt so teuer. Gar nicht davon zu reden, dass sich an die Alpha-7-Familie von Sony so ziemlich jedes Objektiv adaptieren lässt – und da ist das Angebot an lichtstarken Normalobjektiven schier unerschöpflich.
Ganz anders sieht es mit dem FE 70–200 mm F2.8 GM OSS aus, denn das ist praktisch konkurrenzlos fürs E-Mount. Das gilt insbesondere für seine Bokeh-Wiedergabe, wie ich sie bei Telezooms so angenehm soft noch nicht gesehen habe. Aber auch der schnelle Autofokus verdient Lob, ebenso der wirkungsvolle Bildstabilisator. Das FE 70–200 mm F2.8 GM OSS ist zwar kein Schnäppchen, in der Summe der Eigenschaften für mich jedoch klar seinen Preis wert.
(Martin Vieten)
Jetzt sieht man erst wirklich wie groß das 1.4er ist…
Heiligs Blechle! Normalobjektiv mit angeschlossenem Sensorhalter…
Vergleich
Mein Canon EF 135/2L ist ungefähr genauso groß wie das Sony 50er. Nur ist das Canon etwas leichter und kostet die Hälfte.
Aber das Sony hat natürlich einen Vorteil: It’s a SONY.
Damit
bekommen sie aber auch keinen Fuß auf den Boden – schon gar nicht bei Profis. Das wird eine Nische für unbelehrbare Edelamateure, ähnlich der Leica SL, nur halt leistbar. Denkende Menschen, nicht zuletzt Profis, lassen sich nur schwer vom vermeintlichen Fortschritt blenden – schon gar nicht, wenn er so offensichtlich plump daherkommt.
Für mich war auch der
Für mich war auch der Größen-/Gewichtsfaktor mit KB-Sensor eines der wichtigsten Kaufargumente für die Sony 7. Wenn Sony jetzt mit recht teuren, großen, schweren Objektiven daherkommt ist das ihre Angelegenheit. Man kann sich ja immer noch bei Drittanbietern umsehen.
Zeiss baut selbst mit den Linien Loxia und Batis sehr gute Objektive zu diesem Bajonettanschluss. Und dass moderne Objektive nicht zwingend riesig sein müssen, zeigte die Vergangenheit und auch die Gegenwart.
Wenn die anderen Objektivhersteller hier nicht in die Gänge kommen – oder kommen wollen – und entsprechende Alternativen zu Objektiven des Kameraherstellers vermissen lassen ist das ihr Problem.
Kleinere Formate profitieren vom Wunsch nach “leicht & kompakt”
[quote=Gast]Allerdings werden dann auch erstmal die bisherigen Objektive adaptiert, also auch hier wird’s keine “leichten” Systeme geben. [/quote]
Ich verzichte gern auf die fetten VF-Klöpse, weil ich keine 42 MP brauche. Mir reichen 16-24 MP gut aus. Steht mir der Sinn nach leicht und excellent, greife ich zu meinen kompakten X-Fujis. Soll es noch kleiner und leichter sein, leistet mir meine Lumix GX80 mit dem Oly 2/12 mm, dem Lumix 1,7/42,5 mm und gfls. dem Lumix 4-5,6/35-100 mm gute Dienste. Zusammen macht das gerade mal etwas über 800 Gramm aus. Da lamentiere ich auch nicht, dass diese 800-Gramm-Ausrüstung bei ISO 3200 doch glatt nicht so rauscharm abbildet wie Kameras mit größeren Sensoren – die dafür wieder andere Handicaps haben.
BTW, ich glaube, für Canon und Nikon ist der Leidensdruck noch zu gering, als dass die sich herablassen, über die Zukunft der Systemkameras ernsthaft nachzudenken und bereits zur photokina mit etwas Ernstzunehmendem rüberzukommen. Ist mir auch egal, ich bin gut versorgt.
Was für Experten hier alle sitzen …
Man könnte bei oberflächlicher Betrachtung meinen, dass sich hier die geballte Weisheit an physikalischem und markt-politischen Sachverstand, verbunden mit der Fähigkeit in die Entwicklungsabteilungen der Firmen zu schauen, sammelt. Ich fürchte fast dem ist nicht so.
Bekannt ist, dass seit Einführung der A7er – Reihe von Sony von vielen ein ähnliches System von Nikon oder Canon gefordert bzw. herbei phantasiert wird. Geschehen ist bislang nichts in der Richtung.
Ob die Objektiv-Entwicklung in eine falsche Richtung geht werden wir sehen. Angesichts der Änderungen des AF-Systems und der Größe und des Auflösungsvermögens der Objektive würde ich vermuten, dass ein größerer Body mit E-Mount (und A-Mount kombiniert?) durchaus in den Start-Löchern stehen könnte. Wenn das Teil dann mit einer neuen Akku-Technologie sicher stellt, dass man mindestens auf 1.500-2.000 Aufnahmen mit 2-3 Akkus kommt, der AF schnell(er) und/oder präzis(er) (als die Konkurrenz) wird, dann kann das schon durchaus spannend werden.
Wenn dann langfristig auch ordentlich Stückzahlen verkauft werden können, dann sinken vielleicht auch die Preise etwas.
Und das schöne ist
Die von Ihnen genannten großen Objektive für DSLR-Kameras können alle an der Sony A verwendet werden.
Man fragt sich also, warum Sony überhaupt dasselbe nochmal herausbringt. …Während die Nutzer halt weiter auf die verspröchene Größendividende von Mirrorless warten.
Dem erwähnten kleinen Canon 135er merkt man sein Alter an der 50 Megapixel starken EOS 5DsR übrigens nicht an. Von “langen Gesichtern” würde ich da nicht reden.
Dito, wobei das neue Sony Zeiss Planar T* FE dem Otus
Dito, so ist’s, wobei das neue Sony Zeiss Planar T* FE 50mm f/1,4 dem 55mm f/1,4 Zeiss Otus gefährlich nahe kommen dürfte, was die MTF-Diagramme und Abbildungsleistung anbelangt, lediglich die CA dürften mehr oder minder das Problem sein bei dieser Neurechnung.
[quote=ROG][quote=Gast]Mein Canon EF 135/2L ist ungefähr genauso groß wie das Sony 50er.[/quote]
wenn man die alten Objektive aus der analogen Zeit mit aktuellen Neukonstruktionen vergleicht.
Wie wäre es denn mit einem echten Vergleich.
Da Canon kein adäquates 50/1,4 anzubieten hat, nehmen wir halt mal das neue 35/1,4 II. Dessen Brennweite ist noch mal deutlich kürzer, das Objektiv aber nahezu identisch gross und schwer wie das 50/1,4er Sony.
Oder im Vergleich mit dem Sigma 50/1,4 Art. Dürfte schwer fallen da einen Unterschied zu sehen.
Den Vergleich mit dem Zeiss Otis 55/1,4 sparen wir uns besser, sonst könnte der Eindruck entstehen dass das Sony ein Zwergenobjektiv ist.
Sensorauflösungen von 40 Mpx und mehr stellen nun mal hohe Anforderungen an Objektive und wenn es bei der Bildqualität keine langen Gesichter geben soll, dann müssen insbesondere die lichtstarken Objektive mehr Linsen und größere Volumen aufweisen, was sich dann auch in den Abmessungen und im Gewicht niederschlägt.
Wer sich hier über den Preis und Größe aufregt, kann ja zum 55/1,8 greifen. Ist nur unwesentlich lichtschwächer sehr viel kleiner und leichter kostet nicht mal die Hälfte und bietet eine exzellente Bildqualität.
Wem auch das noch zu viel ist bekommt für unter 300€ ein weiteres 50/1,8. Mit dem was CaNikon in diesem Bereich bietet, kann das locker mithalten.
Wo also ist das Problem?
ROG[/quote]
Das Problem ist dort
wo solche Konstruktionen auf Mirrorless für maximale Disproportionalität und ergonomische Fragwürdigkeit sorgen. Nur Hartgesottene blenden das eloquent aus.
Echter Vergleich?
[quote=ROG]
Wie wäre es denn mit einem echten Vergleich.
Da Canon kein adäquates 50/1,4 anzubieten hat, nehmen wir halt mal das neue 35/1,4 II. Dessen Brennweite ist noch mal deutlich kürzer, das Objektiv aber nahezu identisch gross und schwer wie das 50/1,4er Sony.
ROG[/quote]
Ein Retrofokusobjektiv mit einer Planarkonstruktion zu vergleichen macht wenig Sinn weil erstere deutlich aufwändiger konstruiert sein muß. Das Zeiss Otus 1.4/55 ist übrigens auch ein Distagon und kein Planar. Der hohe Aufwand für das 1.4er Sony/Zeiss ist auch oder vor allem dem Autofokus geschuldet: Wie wird denn ein klassisches Planar fokussiert? Man bewegt die gesammte Optik vor und zurück. Will man einen schnellen Autofokus erreichen dann soll möglichst wenig Masse möglichst schnell und nur mit kurzen Wegen bewegt werden müssen. Illusorisch, wenn die gesammte Optik bewegt werden muß. Also geht diese Anforderung mit in die Konstruktion ein, was das Ganze sicher nicht einfacher macht will man Topleistung erzielen. Bin mir sicher in dem Objektiv gibt es ein oder vielleicht zwei leichte Glieder, welche allein zur Fokussierung dienen. Und das macht die Konstruktion so aufwändig und deshalb die hohe Zahl an Elementen. Und nicht weil viel Linsen gleich hohe Qualität bedeuten…
Sachlich ist daran einiges
Sachlich ist daran einiges richtig. Der Ton, in dem die Kritik an dem Vorposter vorgetragen wird, mögen wir hier auf photoscala allerdings überhaupt nicht. Das lässt sich auch höflicher formulieren.
Unfug
Diese Monsterrohre an einer Mirrorless sind ein Unfug. Sony wendet sich nach vielversprechendem Start mit einem handlichem Vollformatsystem inzwischen einer völlig falschen Richtung zu.
Da kann ich gleich bei meiner DSLR bleiben, die kann ich wenigstens richtig anpacken und schneller ist sie auch noch. Und der Fotograf steht nicht alle zwei Stunden mit leerem Akku da.
Die A7R2 macht nur Sinn mit leichten kleinen Optiken – z.B: den exzellenten Batis oder eben dem erwähntem erstklassigen FE 55mm f/1.8.
Ausserdem fehlt im System noch ein leichtes, starkes Telezoom, wie bei Canon z.B. das 100-400er.
Und das teure, aber ziemlich mittelmäßige FE 24-70 f/4 sollte möglichst bald durch eine optisch verbesserte Version ersetzt werden. Das wichtigste Objektiv überhaupt!
Gruss
Possi
www.possi.de
fine art:
www.possi.eu
Was soll man dazu sagen?
[quote=possi]Diese Monsterrohre an einer Mirrorless sind ein Unfug. Sony wendet sich nach vielversprechendem Start mit einem handlichem Vollformatsystem inzwischen einer völlig falschen Richtung zu.
Da kann ich gleich bei meiner DSLR bleiben, die kann ich wenigstens richtig anpacken und schneller ist sie auch noch. Und der Fotograf steht nicht alle zwei Stunden mit leerem Akku da.
Die A7R2 macht nur Sinn mit leichten kleinen Optiken – z.B: den exzellenten Batis oder eben dem erwähntem erstklassigen FE 55mm f/1.8.
Ausserdem fehlt im System noch ein leichtes, starkes Telezoom, wie bei Canon z.B. das 100-400er.
Und das teure, aber ziemlich mittelmäßige FE 24-70 f/4 sollte möglichst bald durch eine optisch verbesserte Version ersetzt werden. Das wichtigste Objektiv überhaupt!
Gruss
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All die angesprochenen Punkte treffen haargenau zu!
possi schrieb:
Sony wendet
[quote=possi]Sony wendet sich nach vielversprechendem Start mit einem handlichem Vollformatsystem inzwischen einer völlig falschen Richtung zu.[/quote]
Sehe ich ähnlich. Dürfte eine Folge davon sein, dass Sony bei den DSLR seit Einführung keinen Fuß auf den Boden bekommen hat, insbesondere im Profibereich. Mit den FF-Spiegellosen hat Sony im Moment noch ein Alleinstellungsmerkmal – da wird erstmal solange kräftig abkassiert wie es geht. Vermutlich ziehen Canon und Nikon aber bald nach (vielleicht schon zur Photokina). Allerdings werden dann auch erstmal die bisherigen Objektive adaptiert, also auch hier wird’s keine “leichten” Systeme geben. Die Wünsche und Bedürfnisse der Nutzer gehen halt oft nicht mit den Markt- und Marketingambitionene der Hersteller zusammen. 🙁
Die Physik is a Hund
Jo, Possi. Späte, aber reife Erkenntnis. Als ob’s wir SLR-Freunde nie nicht gewusst hätten.
Und was nehmen Sie,
wenn Ihnen der Sinn mal nach fett und schwer steht?
possi schrieb:
Diese
[quote=possi]Diese Monsterrohre an einer Mirrorless sind ein Unfug. Sony wendet sich nach vielversprechendem Start mit einem handlichem Vollformatsystem inzwischen einer völlig falschen Richtung zu.
Da kann ich gleich bei meiner DSLR bleiben, die kann ich wenigstens richtig anpacken und schneller ist sie auch noch. Und der Fotograf steht nicht alle zwei Stunden mit leerem Akku da.
Die A7R2 macht nur Sinn mit leichten kleinen Optiken – z.B: den exzellenten Batis oder eben dem erwähntem erstklassigen FE 55mm f/1.8.
Ausserdem fehlt im System noch ein leichtes, starkes Telezoom, wie bei Canon z.B. das 100-400er.
Und das teure, aber ziemlich mittelmäßige FE 24-70 f/4 sollte möglichst bald durch eine optisch verbesserte Version ersetzt werden. Das wichtigste Objektiv überhaupt!
Gruss
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Nicht vergessen, die Photokina kommt erst noch!
Erst ins Messlabor, dann erst kaufen.
[quote=Photographie]Nur mal so als Vergleich unter den 135mm für Sony und Canon:
Sony Zeiss 135mm f/1,8 ZA (A-Mount), welches aus einer Ganzmetallkonstruktion gefertigt wird und noch mit altbackenen Stangen-AF Antrieb, dafür absolut scharf selbst in der Offenblende und lichstärker als das Canon 135mm und mit besserer Naheinstellgrenze:
Main specifications
(…)
Und daher ist diese neue Sony Zeiss Planar T* 50mm f/1,4 mit Ring-Drive SSM mehr als erhaben und ihren Preis wert zumal es eines der Besten 50mm f/1,4 auf dem Markt sein dürfte.
[quote=Gast]Mein Canon EF 135/2L ist ungefähr genauso groß wie das Sony 50er. Nur ist das Canon etwas leichter und kostet die Hälfte.
Aber das Sony hat natürlich einen Vorteil: It’s a SONY.[/quote][/quote]
Da rate ich aber zur Vorsicht.
2 von drei Sony-Objektiven, die ich im Glauben an ordentliche Qualität mit nach Hause nahm, waren dezentriert, trotz theoretisch guter Daten.
Im Internet werden uns immer ganz tolle Produkte angepriesen. Die Realität sieht dann meist weniger rosig aus.
Wer sich unbedingt ein so teures Objektiv kaufen will, der sollte es sofort ins Messlabor geben, ob es denn wirklich diese Werte bringt.
F/4,0 und minderwertige optische Qualität? Nee, danke.
Sorry, gerade das Zeiss 24-70mm Vario-Tessar f/4,0 ist einfach der letzte Schrott als Zeiss-Rechnung, Verzeichnung bis zum geht nicht mehr, Schärfeleistung geht so, da ist jedes 24-70mm f/2,8 deutlich überlegener und lichtstärker.
Wer A-Bajonett noch kennt, der wird das alte Sony Vario-Sonnar T* 24-70mm f/2,8 SSM lieber nutzen als dieses Zeiss Vario-Tessare, die wirklich nu grottig sind, wenn man es mit wirklich sehr guten Objektiven vergleicht.
=> Ansonsten eine Neurechnung mit deutlich besserer optischer Leistung würde noch mehr Linsenelemente auf Kosten der kompakten Bauweise verlangen und der Sprung zum lichtstärkeren und etwas teueren Sony 24-70mm f/2,8 G Master wäre nicht mehr weit weg. Es ist ein mickrig gerechnetes 24-70mm f/4, was will man da noch rausholen?
Der einzige Vorteil war das OSS (und diesen hatte diese f/4.0 Zoom-Kitscherbe bitter nötig, gerade an Kameras wie die A7r… die keine Bildstabilisierung auf dem Sensor hatte…), neuere Sony A7-Kameras haben bereits die Bildstabilisierung auf dem Sensor, wie es beim A-Bajonett seit Ewigkeiten bereits gab…
[quote=possi]Diese Monsterrohre an einer Mirrorless sind ein Unfug. Sony wendet sich nach vielversprechendem Start mit einem handlichem Vollformatsystem inzwischen einer völlig falschen Richtung zu.
Da kann ich gleich bei meiner DSLR bleiben, die kann ich wenigstens richtig anpacken und schneller ist sie auch noch. Und der Fotograf steht nicht alle zwei Stunden mit leerem Akku da.
Die A7R2 macht nur Sinn mit leichten kleinen Optiken – z.B: den exzellenten Batis oder eben dem erwähntem erstklassigen FE 55mm f/1.8.
Ausserdem fehlt im System noch ein leichtes, starkes Telezoom, wie bei Canon z.B. das 100-400er.
Und das teure, aber ziemlich mittelmäßige FE 24-70 f/4 sollte möglichst bald durch eine optisch verbesserte Version ersetzt werden. Das wichtigste Objektiv überhaupt!
Gruss
Possi
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Bei Canon
red ich am Liebsten vom 1,8 / 50 STM … 120 Euro, und der Rest ist Schweigen, :-)))
Mit Fotografie
im engeren Sinne hat das eher nix mehr zu tun … !?
Was soll an dem Vergleich absurd sein?
Trotz all der Tabellen baut Canon ein lichtstarkes Spitzen-135er in derselben Größe, in der Sony ein durchschnittlich lichtstarkes 50er baut.
Gleiches Gewicht, halber Preis.
Da meine Kameratasche nicht größer werden wird, bleibe ich bei Canon.
Dazu ein 50/1,2L, das es von Sony nicht gibt, und ein 24/1,4L, das es von Sony auch nicht gibt, und fertig.
Während Sie reden, mache ich übrigens Fotos.
Auf bald.
1,8/50
[quote=possi]Diese Monsterrohre an einer Mirrorless sind ein Unfug. Sony wendet sich nach vielversprechendem Start mit einem handlichem Vollformatsystem inzwischen einer völlig falschen Richtung zu.
Da kann ich gleich bei meiner DSLR bleiben, die kann ich wenigstens richtig anpacken und schneller ist sie auch noch. Und der Fotograf steht nicht alle zwei Stunden mit leerem Akku da.
Die A7R2 macht nur Sinn mit leichten kleinen Optiken – z.B: den exzellenten Batis oder eben dem erwähntem erstklassigen FE 55mm f/1.8.
Ausserdem fehlt im System noch ein leichtes, starkes Telezoom, wie bei Canon z.B. das 100-400er.
Und das teure, aber ziemlich mittelmäßige FE 24-70 f/4 sollte möglichst bald durch eine optisch verbesserte Version ersetzt werden. Das wichtigste Objektiv überhaupt!
Gruss
Possi
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www.possi.eu[/quote]
Wenn man sieht wie das Sony 1,8/50 gerade bei photozone getestet wurde, dann bleib ich lieber bei meinem alten 1,4/50 von Canon, wenngleich dieses auch nicht aus Metall ist.
Die einzigen
Spiegellosen die ich mir momentan kaufen möchte sind die Hasselblad X-1D oder die Fuji X-T2 .
Für die X-1D hängt mir für einige Monate die Hose zu weit unten und die Fuji ist leider eine APSC Kamera.
Sony hat zwar wunderbar kleine Gehäuse und sicher exzellente Sensoren, treibt aber mit den „riesigen“ Objektiven und der Preisgestaltung ein seltsames Spiel.
Meine Lösung, weiter sparen und in der Zwischenzeit mit meiner KB SLR fotografieren. Vielleicht ist ja bei der großen Photo Messe in Köln etwas für mich dabei.
Seltsame Sichtweise
[quote=Gast]Spiegellosen die ich mir momentan kaufen möchte sind die Hasselblad X-1D oder die Fuji X-T2 .
Für die X-1D hängt mir für einige Monate die Hose zu weit unten und die Fuji ist leider eine APSC Kamera.[/quote]
‘Also ich wähle meine Kameras nach Aufgabengebiet, Leistung und nach Systemgröße aus, aber mit Sicherheit nicht nach der Sensorgröße.
Hat damit alleine nichts zu tun, das OTUS = APO Design
Das Otus 55mm hat eine immense Anzahl an AD-Elementen, dies sind sage und schreibe 6 AD-Elemente bzw. Linsen aus Sonderglas mit anomaler Teildispersion, das macht das echte APO-Design (Apochromat) aus, sprich Farbquerfehler und Farblängsfehler also die CA sind voll auskorrigiert, dazu eine asphärische Linse:
http://www.zeiss.de/content/dam/Photography/new/dhtml/lens_slider/products/otus/1455/slider_img2.jpg
Zeiss hat beim mnauell fokussierbaren Otus 55mm f/1,4 APO-Distagon, den Distagon-Aufbau (Das Zeiss Otus 85mm f/1,4 APO-Planar ist übrigens ein Planar, nur wegen der Korrekturmöglichkeiten ausgewählt, wenn man die Zeiss-Webseitenaussage sich genauer anschaut:
,,Anders als bei seinen Vorgängern mit ähnlicher Brennweite und Lichtstärke wurde bei diesem Objektiv mit normalem Bildwinkel zum ersten Mal der optische Aufbau des Distagon-Typs gewählt. Nur dieses optische Konzept mit seiner deutlich längeren Bauweise erlaubt es, schon bei sehr hoher Anfangsöffnung gleichmäßig gute Korrektion bis in die Bildecken und sehr geringe Bildfeldwölbung zu realisieren.”
Macht auch Sinn, wenn man sich die Anordnung der AD-Elemente also Linsen mit anormaler Teildispersion sich anschaut.
Quelle: http://www.zeiss.de/camera-lenses/de_de/camera_lenses/otus/otus1455.html
Zum Vergleich das APO-Planar Otus 85mm f/1,4:
http://www.zeiss.de/content/dam/Photography/new/dhtml/lens_slider/products/otus/1485/slider_img2.jpg
http://www.zeiss.de/camera-lenses/de_de/camera_lenses/otus/otus1455.html
Beim Sony Zeiss Planar T* FE 50mm f/1,4 mit Ring-drive SSM (AF-Ultraschallantrieb), ist zu beachten, dass es zwei asphärische Linsen besitzt und 1x AD-Element, sprich es ist kein vollauskorrigiertes APO-Design, deswegen auch die CA.
[quote=Uli][quote=ROG]
Wie wäre es denn mit einem echten Vergleich.
Da Canon kein adäquates 50/1,4 anzubieten hat, nehmen wir halt mal das neue 35/1,4 II. Dessen Brennweite ist noch mal deutlich kürzer, das Objektiv aber nahezu identisch gross und schwer wie das 50/1,4er Sony.
ROG[/quote]
Ein Retrofokusobjektiv mit einer Planarkonstruktion zu vergleichen macht wenig Sinn weil erstere deutlich aufwändiger konstruiert sein muß. Das Zeiss Otus 1.4/55 ist übrigens auch ein Distagon und kein Planar. Der hohe Aufwand für das 1.4er Sony/Zeiss ist auch oder vor allem dem Autofokus geschuldet: Wie wird denn ein klassisches Planar fokussiert? Man bewegt die gesammte Optik vor und zurück. Will man einen schnellen Autofokus erreichen dann soll möglichst wenig Masse möglichst schnell und nur mit kurzen Wegen bewegt werden müssen. Illusorisch, wenn die gesammte Optik bewegt werden muß. Also geht diese Anforderung mit in die Konstruktion ein, was das Ganze sicher nicht einfacher macht will man Topleistung erzielen. Bin mir sicher in dem Objektiv gibt es ein oder vielleicht zwei leichte Glieder, welche allein zur Fokussierung dienen. Und das macht die Konstruktion so aufwändig und deshalb die hohe Zahl an Elementen. Und nicht weil viel Linsen gleich hohe Qualität bedeuten…[/quote]
Hat damit alleine nichts zu tun, OTUS = APO Design
,,Apochromat
Als Apochromat (griech. für frei von Farben, farblos) bezeichnet man ein optisches System, z. B. ein Objektiv, bei dem der Farbfehler weitestgehend korrigiert ist, also eine sehr geringe Variation der Brennweite mit der Wellenlänge besteht.
Der Idee nach ist ein Apochromat also ein System, bei dem diejenigen Abbildungsfehler, die bei visueller Beobachtung am meisten stören, für mehr als zwei Wellenlängen korrigiert sind. De facto sind es Optiken mit 3 Linsen aus verschiedenen Glassorten und eine Weiterentwicklung der 2-linsigen Achromate.”
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Apochromat
Das Otus 55mm hat eine immense Anzahl an AD-Elementen, dies sind sage und schreibe 6 AD-Elemente bzw. Linsen aus Sonderglas mit anomaler Teildispersion, das macht das echte APO-Design (Apochromat) aus, sprich Farbquerfehler und Farblängsfehler also die CA sind voll auskorrigiert, dazu eine asphärische Linse:
http://www.zeiss.de/content/dam/Photography/new/dhtml/lens_slider/products/otus/1455/slider_img2.jpg
Zeiss hat beim manuell fokussierbaren Otus 55mm f/1,4 APO-Distagon, den Distagon-Aufbau (Das Zeiss Otus 85mm f/1,4 APO-Planar ist übrigens ein Planar, nur wegen der Korrekturmöglichkeiten ausgewählt, wenn man die Zeiss-Webseitenaussage sich genauer anschaut:
,,Anders als bei seinen Vorgängern mit ähnlicher Brennweite und Lichtstärke wurde bei diesem Objektiv mit normalem Bildwinkel zum ersten Mal der optische Aufbau des Distagon-Typs gewählt. Nur dieses optische Konzept mit seiner deutlich längeren Bauweise erlaubt es, schon bei sehr hoher Anfangsöffnung gleichmäßig gute Korrektion bis in die Bildecken und sehr geringe Bildfeldwölbung zu realisieren.”
Quelle: http://www.zeiss.de/camera-lenses/de_de/camera_lenses/otus/otus1455.html
=> Bei einem Distagon-Design bzw. Retrofokus Design ist zu beachten, dass diese eine größere Schnittweite haben als die Brennweite. Sprich solche Designs sind in die Länge gezogen und zudem noch auch sehr unsymmetrische Designs (Sieht man auch an der Anzahl der Linsen und die Linsengruppen der Frontelemente, dann die Linsenelemente zwischen der Blende und die Linsengruppe(n) dahinter).
Macht auch Sinn, wenn man sich die Anordnung der AD- bzw. ED-Elemente also Linsen mit anormaler Teildispersion anschaut beim Zeiss Otus APO-Distagon T* 55mm f/1,4.
Zum Vergleich das APO-Planar Otus 85mm f/1,4, das eine dandere Anordnung der AD-Elemente bzw. APO-Design hat:
http://www.zeiss.de/content/dam/Photography/new/dhtml/lens_slider/products/otus/1485/slider_img2.jpg
http://www.zeiss.de/camera-lenses/de_de/camera_lenses/otus/otus1485.html
Beim Sony Zeiss Planar T* FE 50mm f/1,4 mit Ring-drive SSM (AF-Ultraschallantrieb), ist zu beachten, dass es zwei asphärische Linsen (davon eines ein “advanced aspherical element” (auch ,,AA” genannt) besitzt und 1x AD-Element, sprich es ist kein vollauskorrigiertes APO-Design, deswegen auch die CA wie im photoscala-Artikel beschrieben. Das neue Sony Zeiss Planar T* FE 50mm ist sehr wohl dank der Anzahl an mehr Linsen besser optisch konstruiert als die älteren Zeiss-Planarrechnungen, denn nirgendwo sonst findet man diese Anzahl an asphärischen Linsenelementen und die Anzahl an zumindesten einem ED-Element, auch wenn diese wohl nicht so effektiv auskorrigiert wie Objektive mit 2 ED-Elementen oder sogar APO-Designs, immerhin ist das neue Zeiss Planar deutlich schärfer als die älteren Planar-Rechnungen und hat zumindest ein ED-Element.
Auch ist anzumerken, dass die Zeiss Milvus Distagon T* 50mm f/1,4 Neurechnung mit 10 Linsen in 8 Linsengruppen haben, nur eine asphärische Linse (dies rächt sich offenkundig in der Abbildungsleistung, siehe MTF-Diagramme mit sichtbar fallender Randschärfe, hier hätte etas mehr Korrektur dem Milvus gut getan…), dafür hat es aber 4 ED-Elemente.
http://www.zeiss.de/camera-lenses/de_de/camera_lenses/milvus/milvus1450.html
Nach dem MTF-Diagramm aber deutlich schwächere Abbildungsleistungen in Sachen Auflösungsvermögen zeigt, insbesondere bei der 40 lp/mm Messung, ist das manuell fokussierbare Milvus 50mm f/1,4 in der Offenblende f/1,4 deutlich schwächer als das aufwendig konstruierte neue Sony Zeiss Planar T* FE 50mm f/1,4 mit SSM.
Ansonsten zu der Autofokus-Diskussion nur so viel, auch die nur manuell fokussierbaren Zeiss Otus, Milvus, etc. Objektive sind Objektive mit dem sog. ,,floating elements”-Design versehen, da werden diverse Linsen verschoben. 😉
Wie man sieht macht die Anzahl der Linsenelemente bzw. Einsatz spezieller Linsen sehr wohl Sinn.
[quote=Uli][quote=ROG]
Wie wäre es denn mit einem echten Vergleich.
Da Canon kein adäquates 50/1,4 anzubieten hat, nehmen wir halt mal das neue 35/1,4 II. Dessen Brennweite ist noch mal deutlich kürzer, das Objektiv aber nahezu identisch gross und schwer wie das 50/1,4er Sony.
ROG[/quote]
Ein Retrofokusobjektiv mit einer Planarkonstruktion zu vergleichen macht wenig Sinn weil erstere deutlich aufwändiger konstruiert sein muß. Das Zeiss Otus 1.4/55 ist übrigens auch ein Distagon und kein Planar. Der hohe Aufwand für das 1.4er Sony/Zeiss ist auch oder vor allem dem Autofokus geschuldet: Wie wird denn ein klassisches Planar fokussiert? Man bewegt die gesammte Optik vor und zurück. Will man einen schnellen Autofokus erreichen dann soll möglichst wenig Masse möglichst schnell und nur mit kurzen Wegen bewegt werden müssen. Illusorisch, wenn die gesammte Optik bewegt werden muß. Also geht diese Anforderung mit in die Konstruktion ein, was das Ganze sicher nicht einfacher macht will man Topleistung erzielen. Bin mir sicher in dem Objektiv gibt es ein oder vielleicht zwei leichte Glieder, welche allein zur Fokussierung dienen. Und das macht die Konstruktion so aufwändig und deshalb die hohe Zahl an Elementen. Und nicht weil viel Linsen gleich hohe Qualität bedeuten…[/quote]
Pardon, das teure Canon 1,2/50 mm enttäuscht optisch
[quote=Gast]Trotz all der Tabellen baut Canon ein lichtstarkes Spitzen-135er in derselben Größe, in der Sony ein durchschnittlich lichtstarkes 50er baut.
Gleiches Gewicht, halber Preis.
Da meine Kameratasche nicht größer werden wird, bleibe ich bei Canon.
Dazu ein 50/1,2L, das es von Sony nicht gibt, und ein 24/1,4L, das es von Sony auch nicht gibt, und fertig.
Während Sie reden, mache ich übrigens Fotos.
Auf bald.[/quote]
Na ja, bei der heutigen Qualität der Sensoren ist es völlig unerheblich, ob man ein 1,2/50 mm benutzt oder ein 1,4/50 mm. Ich kenne Canons ebenfalls nicht billiges 1,2/50 mm – und das ist rund um die Offenblende sehr weich. Für mich kein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Ich rechne damit, dass dieses 50er von Zeiss bei 1:1,4 deutlich kontrastreicher ist und höher auflöst. Dass dies möglich ist, hat Zeiss ja bei ähnlichen Objektiven bereits bewiesen.
Es ist und bleibt ein absurder Vergleich.
Es ist und bleibt ein absurder Vergleich, wenn man nicht zu diesen Denkschritten fähig ist, nicht mein Problem.
135mm ungleich 50mm Brennweite
50mm f/1,4 haben Generationenunterschiede in der optischen Konstruktion und heutige Anforderungen erfordern mehr Linsenelemente zur Korrektur von Abbildungsfehlern indem man zum Beispieo: asphärische Linsenelemente und mehr ED/UD/AD-Elemente einbaut.
Siehe hinlänglich von mir eingangs beschrieben im Vergleich der alten Sony/Minolta und Zeiss 50mm f/1,4 Generationen, die immer mehr Linsenelemente und aufwendiger konstruriert werden, da die immer mehr hochauflösenderen Sensoren immer mehr an Abbildungsleistung erfordern, somit logischer Schritt.
Ansonsten verwiesen sei bereits auf ältere 50mm und das 55mm f/1,8 als Konstruktion, die kompakter sind, aber nicht besser in der Abbildungsleistung.
Um es kurz zu machen: Das neue 50mm Planar Zeiss ist fast so gut wie ein schweres und teures sowie fettes Zeiss Otus APO Distagon T* 55mm F/1,4. Lediglich Abstriche in der Randschärfe und kein APO-Design, sprich nicht völlig CA-frei bzw. farbfehlerkorrigiert.
Alles andere ist Ausgenwischerei und Gequatsche eines Gastes, der nur von seiner Canon-Ausrüstung redet und nicht über Fakten reden kann und nur Äpfel mit Birnen vergleicht und ernsthaft ein 135mm f/2,0 mit einen modernen 50mm f/1,4 vergleicht und dann noch schlechter abbildende 50mm Linsen mit einem modern gerechneten und aufwändiger konstruierten 50mm f/1,4 das besser auflöst als bisher dagewesene nur kritisiert wegen der größeren Abmessungen, die nun mal heutzutage erforderlich sind, wenn man gewisse Abbildungsleistung erzielen will.
[quote=Gast]Trotz all der Tabellen baut Canon ein lichtstarkes Spitzen-135er in derselben Größe, in der Sony ein durchschnittlich lichtstarkes 50er baut.
Gleiches Gewicht, halber Preis.
Da meine Kameratasche nicht größer werden wird, bleibe ich bei Canon.
Dazu ein 50/1,2L, das es von Sony nicht gibt, und ein 24/1,4L, das es von Sony auch nicht gibt, und fertig.
Während Sie reden, mache ich übrigens Fotos.
Auf bald.[/quote]
was Sony fehlt,
kann man bei der Leica SL bewundern. Ein professionelles Gehäuse. Hier passen die Objektive zur Kamera.
Spiegellos muss nicht klein sein, z. B. Panasonic Gh4. Diese Kamera liegt optimal in der Hand. Gerade Panasonic hat mit den GM Modellen geradezu winzige spiegellose Systemkameras vorgestellt, hat aber auch mit der GH Baureihe ein wirklich professionelles Gehäuse.
Den meisten CSC haftet noch der Ruf des Amateurhaften an. Spätestens mit der Leica SL sollte den Leuten aufgegangen sein, dass genau dieser Kamera-Typ heute schon zeigt, wie Kameras, die für den professionellen Einsatz gedacht sind, in Zukunft aussehen werden.
Demnächst (2018) plant u. a. Panasonic 8 K. Das sind dann 33 Megapixel. Aus dem Videostream kann man dann, wie jetzt schon bei 4 K, ganz einfach mit Hilfe der Kamerasoftware Fotos herausselektieren. Die DSLR-Fans sollten sich langsam daran gewöhnen, dass sie, technisch gesehen, mit einem Anachronismus fotografieren.
Was jetzt noch fehlt ist die Beseitigung des letzten machanischen Bauteils, des Verschusses. Der bringt nämlich Erschütterungen und Abrieb in die Kamera, die nun wirklich keiner braucht.
Wenn diese letzte Hürde fällt, was wohl in ganz wenigen Jahren der Fall ist, dann kommt DSLR in die Mottenkiste.
Ich schätze mal, dass u. a. Panasonic vorhat, mit den geplanten 8 K Modellen den Kameramarkt von hinten aufzurollen. Man darf gespannt sein !
Sehr geehrter Herr Martin
Sehr geehrter Herr Martin Vieten, es sind ZWÖLF nicht ELF Linsen in den neuen Zeiss FE T* 1,4/50mm Objektiv drin!
Danke für den Hinweis!
Danke für den Hinweis!
Pixelpeeper wird’s freuen
gnadenlos überschärfte Bilder zu sehen. Mir degegen gruselts beim Anblick der (nicht nur) hier gezeigten Beispielbilder — und zwar sowohl in der Anmutung der Gesamtansicht (kalt, flach, statisch) als auch der 100% Ansicht (Ist das die schwarze Kantenüberhöhung/-Nachzeichnung oder oder hat sich das Mädchen Ruß in die Gesichtsporen geschmiert?)
Bokeh-CAs?
Sie schreiben, dass die sichtbaren bläulichen und grünlichen Randbereiche bei der 100% Wiedergabe im letzten Bild eine Bokeh-CA sein soll. Das sehe ich nicht so. Erst einmal ist eine chromatische Aberration ein Restfehler, der auf unterschiedliche Brennweiten bei unterschiedlichen Frequenzen beruht – aber diese treffen sich im nominellen Brennpunkt bzw. nicht, weil eben zB Rot und Grün eine leicht unterschiedliche Brennweite aufweisen. Bei out-of-focus Details überlagern sich die Wellenfronten der einzelnen, unterschiedlichen Bilddetails und erzeugen ein Mischbild, daher sind die Randbereiche nicht farblich exakt getrennt, sondern weisen Überschneidungen auf. Das hat mit chromatischer Aberration wenig zu tun, sondern mit der Tatsache, dass diejenigen Bereiche, die eben ausserhalb der eingestellten Fokusebene liegen, sich überlagern. Ich könnte Ihnen das lang und breit erkären, mit paraxialen Wellenfronten erklären, jedenfalls ist das keine CA, zumindest nicht, wie sie normalerweise definiert ist. Wenn in jener extrafokalen Ebene dieser Details CA vorhanden wäre, so würde man bei allen Grenzbereichen gelb-blau, grün-magenta oder so ähnliche Farbränder sehen, nicht aber nur diejenigen Farbsäume, die von den Details des Objekts an der Grenze kommen.
Abgesehen davon, aber das ist meine persönliche Ansicht, ist ihre kritische Bemerkung mit einem Hinweise auf “Bokeh-CAs” einfach aus den Fingern gesogen. Gleiches gilt für den von Ihnen attestierten Zwiebelringeffekt bei Spitzlichtern, der von mir zumindest auch bei der vollen Auflösung nicht erkennbar erscheint. Aber vielleicht macht sich Kritik um der Kritik willen recht gut bei einem Bericht…. wie gesagt, de gustibus non est disputandum!
Da möchte ich teils
Da möchte ich teils widersprechen, teils zustimmen. Der chromatische Längsfehler ist zunächst einmal ein normaler Effekt, der an allen sphärischen Linsen auftritt. Der Effekt der Lichtbrechung eines Primas beruht auf diesem Effekt: Die Lichtbrechung hängt von der Wellenlänge, also von der Farbe des verwendeten Lichts ab, der Brennpunkt einer Linse verschiebt sich je nach Wellenlänge. Was das mit relevanten Fotos zu t tun hat? Gar nichts, aber wer keine relevanten Bilder macht, muss wenigstens in der Technik etwas zu sagen haben…
sony linsenpreise und linsengrösse
sind gleichermassen absurd und grotesk. sie aorgen zuverlässig dafür, dass ich trotz grosser vorliebe gür spiegellose kameras noch lange bei canon bleibe.
Gast schrieb:
sind
[quote=Gast]sind gleichermassen absurd und grotesk. sie aorgen zuverlässig dafür, dass ich trotz grosser vorliebe gür spiegellose kameras noch lange bei canon bleibe.[/quote]
Das macht ja nichts, auch CANON muss aus der Technik-Falle raus! Aber wie, die vielen Objektive und Besitzer, darf man ja nicht verprellen!
Die Physik
sorgt dann wohl dafür, dass das noch länger so bleibt …
Komisch…
… über die Preise regt sich hier wohl keiner auf?
Also in Zeiten von super Bildern mit gnadenlos günstigeren Kamera/Objektivkombinationen sind solche Preise völlig absurd!
Da nehme ich lieber das gesparte Geld und fahr ein paar Mal mehr an die hübschen Orte dieser Welt und mache schöne Fotos.
Wozu aufregen?
[quote=Gast]… über die Preise regt sich hier wohl keiner auf?
Also in Zeiten von super Bildern mit gnadenlos günstigeren Kamera/Objektivkombinationen sind solche Preise völlig absurd!
Da nehme ich lieber das gesparte Geld und fahr ein paar Mal mehr an die hübschen Orte dieser Welt und mache schöne Fotos.[/quote]
Bei Leica kostet ein 1,4/50 mm noch dramatisch mehr. Wenn Leica, oder im vorliegenden Fall Zeiss, genügend Käufer finden, ist das doch okay. Wir leben in einer freien Marktwirtschaft, bei der sich die erfolgreiche Preisgestaltung durch Angebot und Nachfrage selbst regelt. Verschmähen die Käufer diesen 1800-Euro-Klops, verschwindet er wieder vom Markt.
Ich finde es viel krasser, dass Zeiss ein hervorragendes 1,8/55 mm zum für Zeiss-Verhältnisse moderaten Preis anbietet und dann so ein nur wenig lichtstärkeres 1,4/50 mm mit diesen Maßen und diesem Preis nachschiebt. Als Alpha7-Nutzer wäre es für mich aber so was von klar, welches der beiden Objektive ich kaufen würde… Aber wie gesagt, der Markt wird es richten.
Gast schrieb:
… über die
[quote=Gast]… über die Preise regt sich hier wohl keiner auf?
Also in Zeiten von super Bildern mit gnadenlos günstigeren Kamera/Objektivkombinationen sind solche Preise völlig absurd!
Da nehme ich lieber das gesparte Geld und fahr ein paar Mal mehr an die hübschen Orte dieser Welt und mache schöne Fotos.[/quote]
Eben… und nur um damit Fotos zu machen, wie 1 Million andere flickr Nutzer auch. Für das Geld kaufe ich mir lieber eine weitere schweizer Armbanduhr. Die ist in 20 Jahren auch nicht obsolet sondern üblicherweise sogar mehr wert als damals… 🙂
Köstlich
die kleinste Kleinbildknipse der Welt (auch Systemkamera genannt), kombiniert mit dem größten Normalobjektiv der Welt. Da kann sich der ambitionierte Amateur gleich mit zwei vor dem Bauch baumelnden Superlativen der Umwelt präsentieren. Ambitioniert deswegen, denn ambitioniert muss man schon sein, wenn man für sein Hobby (Fotoausrüstung – und manchmal auch Bilder – herzeigen) derart viel Geld ausgibt!
MfG
Georg Schuh
dann guck Dir mal das hier an
[quote=Gast]die kleinste Kleinbildknipse der Welt (auch Systemkamera genannt), kombiniert mit dem größten Normalobjektiv der Welt. Da kann sich der ambitionierte Amateur gleich mit zwei vor dem Bauch baumelnden Superlativen der Umwelt präsentieren. Ambitioniert deswegen, denn ambitioniert muss man schon sein, wenn man für sein Hobby (Fotoausrüstung – und manchmal auch Bilder – herzeigen) derart viel Geld ausgibt!
MfG
Georg Schuh[/quote]
https://youtu.be/AnvB_JPL474
https://youtu.be/rYBYopStEik
https://youtu.be/1u4ZF9ZTAQI
https://youtu.be/WuAYSO27Qn4
https://www.youtube.com/watch?v=7FgmX0gfHzA
https://youtu.be/59sDbYYsEPk
Ich würde gern mal Mäuschen spielen
und wissen, wieviel Stück von dem überaus köstlichen Normalobjektiv mit dem Label “Carl Zeiss” im ersten Produktionsschub aufgelegt werden: 100, 1000, 10.000 oder 100.000 ? Das ist sicher das Ergebnis einer sorgfältigen Marktanalyse. Und die würde eben auch stark interessieren.