Affinity Photo, die alternative Bildbearbeitung für den Mac kommt bald auch fürs iPad. Auf der diesjährigen Apple-Entwicklerkonferenz hat das Affinity-Team die Software für das Mobilgerät kurz vorgestellt. Affinity Photo iPad soll im Wesentlichen alle Funktionen der Desktop-Version bieten.
Was Affinity Photo iPad so alles können soll, wenn es einmal fertig ist, zeigt dieses Video:
Für Bildbearbeiter interessant ist sicherlich die Möglichkeit, mit einem Stift direkt auf dem Display malen zu können. Entsprechende Grafiktablets kosten ein Vielfaches eines iPad und sind zudem so universell einsetzbar.
Sollte es Affinity tatsächlich schaffen, wie in Aussicht gestellt den Funktionsumfang der Desktop-Version weitgehend auf die iPad-Variante von Affinity Photo zu übertragen, wäre das schon eindrucksvoll. Wie im Video zu sehen sein soll, schreckt die iPad-Bildbearbeitung selbst vor mehrere 100 Megapixel starke Bilddateien nicht zurück.
Dieser Screenshot zeigt, wie Affinity Photo auf dem iPad aussieht.
(Redaktion photoscala)
Das glaube ich nicht.
Zitat:
»Wie im Video zu sehen sein soll, schreckt die iPad-Bildbearbeitung selbst vor mehrere 100 Megapixel starke Bilddateien nicht zurück.«
Ich weiss, dass sämtliche Affinity Videos nur kleine Dateien zeigen. Bei einer 200 Megapixel-Datei wird die Bearbeitung mit 100%iger Sicherheit nicht mehr so flüssig sein – das ist sie selbst auf einem aktuellen iMac mit ordentlich Speicher nicht.
Nein, ich will Affinity nicht schlechtreden, zumal ich es selbst für bestimmte Aufgaben nutze, aber die Demo-Videos sind wirklich nur gut gemachte Teaser, die fern der Realität mit grossen Bilddateien liegen.
Doch
Ich habe neulich auf einem iPad Pro 12,7 2m hohe Messeplakate mit vollflächigen Hintergrundbildern in DesignPad produziert. Gewundert habe ich mich nur über die ewig lange Übertragungszeit, weil ich nicht realisiert hatte, dass jede Datei über 200 MB hatte und unser Netz zu langsam war. Das iPad selbst war weitaus fixer, als ein aktueller iMac.
Off Topic: Seiko – Sekonic.
Das folgende Zitat im blauen Feld links hat micht etwas irritiert, da mir kein Hersteller von Belichtungsmessern namens Seiko bekannt war und ich Seiko eigentlichn als Verschlusshersteller in Erinnerung hatte:
[quote=photoscala]Am 16.6.1951: Ryuichi Mitani gründet die Seiko Electronic Co. Ltd (Belichtungsmesser etc.)[/quote]
Entgegen meiner ersten Annahme ist das doch richtig. Allerdings hat die 1951 gegründete Firma Seikō Denki Kōgyō K.K. aka Seiko Electric Industries Co., Ltd. nichts zu tun mit der schon 6 Jahrzehnte früher gegründeten Firma Seikōsha, heute Seikō Holdings K.K.
Seiko Electric Industries baute tatsächlich Belichtungsmesser unter dem Namen Sekonic und nahm 1960 diesen Namen als Firmennamen an. Sekonic Belichtungsmesser sind heute noch eine fixe Größe am Markt.
Seikosha startete als Uhrenproduzent und erlangte mit seinen Armbanduhren der Marke Seiko Weltruf. Weniger bekannt waren die Seiko Zentralverschlüsse für Mittel- und Großformatkameras, welche unter anderen von Nikon für deren Großformatobjektive eingesetzt wurden. Ältere Objektive mit Seiko Verschlüssen schwimmen noch gelegentlich in der Bucht rum. Nach der Produktionseinstellung stieg Nikon auf Copal Verschlüsse um. Seikosha kümmert sich heute vorwiegend um seine Uhren und seine unter dem Namen Epson bekannten Drucker. Die sind auch die letzte noch aktive Verbindung zur Fotobranche.