Auf der weniger bekannten Crowdfunding-Plattform Kapipal ist ein Projekt zur Finanzierung des unabhängigen „MTF Lenses LAB“ gestartet. Das Testlabor verspricht Objektivtests, deren Resultate nicht vom Sensor einer Kamera abhängen sollen. Hinter dem Projekt steht offenbar die italienische Fachzeitschrift „Tutti Fotografi“.

Die meisten Testverfahren für Objektive basieren darauf, dass es an eine Kamera montiert wird, mit der dann ein Testbild aufgenommen und ausgewertet wird. Dabei bleibt es nicht aus, dass die verwendete Kamera und speziell ihr Sensor beziehungsweise die interne Bildaufbereitung einen erheblichen Einfluss auf das Ergebnis nimmt.

MTF-Lab

MTF-Lab will auf einfache Weise illustrieren, wie sich ein Objektiv an unterschiedlichen Kameras verhält.
 

Diesen Einfluss der Kamera auf das Ergebnis von Objektivtests will das MTF Lenses LAB mit einem neu entwickelten Verfahren ausschließen. Wie, darüber schweigen sich die Entwickler aus. Im Ergebnis sollen die Tests die tatsächliche Leistung eines Objektivs ermitteln. Welches praktisch nutzbare Potential sich daraus an Kameras mit unterschiedlichen großen Bildsensoren ergibt, will das MTF Lenses LAB mit einer übersichtlichen Software darstellen.

Derzeit sucht das Entwicklungsteam um Paolo Namias über die Crowdfunding-Plattform Kapipal Investoren, die die Weiterentwicklung der Testverfahren sowie der Auswertungssoftware ermöglichen. Ziel ist es, bis zum 1. Juli 100.000 Euro einzusammeln. Die Objektivtests sollen für jeweils fünf Euro verkauft werden, Unterstützer erhalten je nach Höhe ihres Investments eine bestimmte Anzahl an Testberichten kostenlos.

Gestartet wurde das Crowdfunding-Projekt auf Kapipal von dem Italiener Rodolfo Namias. Namias ist in der Fotografenszene seines Heimatlands nicht ganz unbekannt. So verantwortet er etwa das italienische Fotomagazin „Tutti Fotografi“ als Chefredakteur, das Impressum der Internetseite fotografia.it nennt ihn als Herausgeber. Über diese Internetseite vermarktet Tutti Fotografi übrigens bereits jetzt seine Labortests – für fünf Euro pro Testbericht.

Weitere Informationen:
Crowdfounding-Projekt The ultimate Test of Lenses auf Kapipal.

(Martin Vieten)