Nikon hat aktuelle Quartalszahlen veröffentlicht. Demnach gehen die die Absatzzahlen von Kameras mit Wechselobjektiven weiter zurück, auch beim Verkauf von Objektiven muss Nikon Federn lassen. Dass es Nikon insgesamt besser geht als im Vorjahresquartal, ist vor allem dem gegenüber dem Yen starken Dollar geschuldet.
Während Nikon in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2015 noch 2,18 Mio. Systemkameras (DSLR und Spiegellose) absetzen konnte, waren es im jetzt abgelaufenen ersten Geschäftshalbjahr 2016 nur noch 2 Mio. Einheiten. Das entspricht einem Rückgang von rund -8,3 Prozent, bei den Objektiven ging der Absatz ähnlich stark um -8,7 Prozent zurück.
Mit ca. -5 Prozent fällt der Umsatzrückgang allerdings geringer aus, als es die aktuellen Absatzzahlen befürchten lassen. Wie derzeit alle japanischen Kamerahersteller profitiert auch Nikon vom im Vergleich zum Yen starken Dollar, der fast alleine für eine Umsatzsteigerung des Gesamtunternehmens von ca. 6,5 Prozent verantwortlich ist.
Die aktuellen Absatzerwartungen für das gesamte Geschäftsjahr 2016 hat Nikon für den Bereich Systemkameras und Wechselobjektive leicht nach unten korrigiert. Umsatz und Nettogewinn sollen sich aber positiv entwickeln, wobei Nikon weiterhin auf einen starken Dollar setzt.
Weiterführende Informationen: Financial Results and Presentation Materials
(Martin Vieten)
Die Nachfrage geht zurück!
Ein Hauptproblem ist dabei auch eine Marktsättigung bei Wechselobjektiven. Wer einmal in ein Nikon-Objektiv investierte, der bleibt dabei, denn (ich habe acht AF-Nikkore fast täglich in Gebrauch) die Nikkore halten jahrzehntelang, die Abbildungsleistungen sind optimal. Warum dann ein neues Objektiv kaufen?
Gast schrieb:
Ein
[quote=Gast]Ein Hauptproblem ist dabei auch eine Marktsättigung bei Wechselobjektiven. Wer einmal in ein Nikon-Objektiv investierte, der bleibt dabei, denn (ich habe acht AF-Nikkore fast täglich in Gebrauch) die Nikkore halten jahrzehntelang, die Abbildungsleistungen sind optimal. Warum dann ein neues Objektiv kaufen?[/quote]
Neukunden kaufen nur OEM-Objektive? Hege ich doch Zweifel. Der Minderverkauf von Objektiven dürfte wohl auch daran liegen, dass die Markenhersteller (bzw. -vertreiber) wie Canon, Nikon, Sony bei neu vorgestellten Objektiven durch die Bank äußerst ambitionierte Preise aufrufen, wobei die Objektive zum größten Teil OEM-Fertigungen sind!
angedacht
angedacht sind meine Gedanken, als Anstoß. Nein, ich habe kein Konzept, die Welt zu retten, aber ich mag für meinen kleinen Bereich auch nicht einfach nur zusehen, wie sie vor die Hunde geht.
Grundsätzlich, das habe ich ja auch deutlich geschrieben, bin ich nicht gegen sinnvolle Entwicklungen. Auch, wenn ich analog fotografiere. Ob der Müllberg damals mit dem Filmzubehör größer war als in der Fotografie heute, würde ich allerdings gern infrage stellen wollen. Denn, durch die Schnelllebigkeit wird wirklich jede Menge Schrott produziert und dafür alleine auch jede Menge Energie aufgewendet. Ich habe nie verstanden, warum Filmdosen nicht vielfach wiederverwendet wurden- aber vielleicht wurden sie das ja auch. Das gleiche gili für die Filmpatronen, sie wären wiederverwendbar. Einwegkameras im übrigen werden sogar komplett wiederverwendet. Auch ist Fotochemie heute in vielfacher Hinsicht biologisch verträglich, bzw hint es zum Teil völlig harmlose Haushaltsmittel, die zur Entwicklung eingesetzt werden können.
Auch wurde analog nicht in dem Maße fotografiert wie heute digital.
Meine Gedanken sind in der Richtung, dass alles, was in Masse produiziert wird, irgendwann zwangsläufig gegen die Wand fahren muss. Masse ist eine Form von Gier und von Unzuffriedenheit. Und Gier entsteht dann, wenn jemand satt ist. Wir sollten uns frei davon machen, immer wieder auf Neuheiten zu warten, die im Prinzip keine Neuheiten sind und auch keine Weiterentwicklung, sondern nur eine andere Ausgabe.
Auch beim Auto kann jeder besonnen sein, wenn er nur will. Man muss keinen pupsenden Ochsenkarren auf dem Hof haben, aber man darf wertschätzen, was es gibt und zufriedener sein. Und mit dem, was man hat, in Respekt vor den Ressourcen und auch vor den Erfindern, Machern dieser Technik damt umgehen.
Ja, die Ökobilanz eines E-Mobiles, die wäre schon spannend, wenn sie ehrlich dargestellt würde. Auch, wenn es hinten nicht mehr stinkt, dann stinkt es im Kraftwerk, wo der Strom produziert wird. aber das gehört nicht hier hin.
Ich wünsche jedem Hersteller Erfolg. Aber Erfolg drückt sich nicht allein in Umsätzen, in verkauften Stückzahlen aus, sondern auch in Zufriedenheit der Kunden, der Mitarbeiter. Der Schonung der Umwelt. Und zufriedene Kunden, die werden ihre Kamera zu schätzen wissen und viele, viele Jahre damit glücklich sein.
Nur in der heutigen Zeit will die Industrie genau das nicht. Sie will uns immer unzufrieden machen, immer abhängiger durch ständige upgrades und sie schafft es. Aber, und das ist letzendlich die Frage an jeden selbst: Ist er glücklich damit.
Gast schrieb:
Wer einmal
[quote=Gast] Wer einmal in ein Nikon-Objektiv investierte, der bleibt dabei[/quote]
Ahahaha… und die 100.000 gebrauchten Nikon-Objektive bei ebay sind vermutlich sowas wie Erbmasse.
[quote=Gast]die Nikkore halten jahrzehntelang[/quote]
Glaube ich nicht. So ein AF-S Motor ist nach 10 Jahren hinüber. Bei den alten Schraubenzieher-AF Objektiven könnte es hinkommen.
Aber…
..warum fährt die halbe Republik SUV’s? Haben wir Millionen Förster deren Revier im Gebirge liegt? Die Autos werden immer fetter und schwerer mit immer noch mehr PS, die auch mehr verbrauchen und natürlich höhere Abgaswerte haben. Wohin uns das dann führt, siehe VW.
Also vielleicht sollte man Ochsenkarren durch 3 Liter Auto oder auch Brennstoffzellen Auto usw ersetzen dann könnte man auch ernsthaft diskutieren.
Umweltverträglichkeit
[quote=Gast]Welchen Anteil am weltweiten CO²-Ausstoß und Ressourcenverbrauch würde es wohl einsparen, wenn wir alle wieder auf Film fotografieren, halt nein, das war ja pure Chemie die am Ende in der Kanalisation landete, Verbrauch von Silber, die Filmpatronen das selbe Müllproblem wie Kaffeekapseln, etc.p.p.,
stellen kann als andere.
[/quote]
Also die Umweltverträglichkeit der Film-Fotografie ist im Vergleich besser als die des Digital-Imaging. Ihre “Chemie in der Kanalisation” Äußerung ist insofern nicht zutreffend, als
– professionelle Labore nicht über die Kanalisation entsorgen sondern zum Recycling geben
– die Substanzen beispielsweise eines SW-Entwicklers eines Hobbyfotografen problemlos im Klärwerk abgebaut werden (und es ohnehin viele SW-Entwickler auf Vitamin C-Basis gibt, die eh unproblematisch sind)
– das Silber in Fixierbädern ohnhin zum Recycling gesammelt und komplett wiederverwendet wird.
Auch Filmpatronen gehen ins Recycling, genau wie Einwegkameras.
Filmkameras können problemlos Jahrzehnte verwendet werden, und sind durch die Filmtechnik “sensormäßig” up-to-date. Also geringerer Ressourceneinsatz von der Hardwareseite der Kameras. Die Datenspeicherung über die Negative / Positive erfolgt stromlos.
Die Umweltprobleme beim Digital Imaging sind einmal die extrem umweltschädliche Produktion der Sensoren (einer der umweltbelastendsten Prozesse überhaupt). Dann das nicht gelöste Recyclingproblem des Elektoschrotts.
Und dann der extrem hohe Energieverbrauch: Durch das tägliche Hochladen Milliarden digitaler Bilder ins Internet in die sozialen Netzwerke ist das Internet zu einem der größten Energieverbraucher überhaupt geworden, mit mehr als 10% Anteil am globalen Stromverbrauch.
Die digitale Bilderflut hat erhebliche ökologische Konsequenzen. Dessen sollte man sich bewusst sein.
Wenig überraschend …
.. schließlich geht der Trend auf dem Digi Cam Markt allgemein nach unten.
Und solange das Marketing sich weiterhin selbst kastriert, in dem es versucht, durch Ausstattung und Bauart die Verkäufe zu lenken bzw. zu erzwingen, anstatt die Kameras zu bauen, die sehr viele User gerne hätten (und die auch längst hätten realisiert und verkauft werden können!), wird sich dieser Trend sicher auch nicht aufhalten lassen.
Ob ein Baukastensystem, das quasi jedem Userwunsch gerecht werden könnte (also verschiedene Basisgehäuse zur Wahl und dann Ausstattung nach Wunsch …), für einen Aufschwung sorgen könnte, das weiß ich nicht, aber es wäre zumindest aus meiner Sicht eine wünschenswerte Entwicklung. Wenn ich mir ein Auto kaufe, dann wird dieses letztendlich ja auch anhand einer Wunschliste konfiguriert, es sei denn, ich lege Wert auf eine vorkonfigurierte Kiste. Aber zumindest habe ich die Wahl …
Was die Preise angeht, da bin ich ebenfalls skeptisch, selbst wenn sich die hochpreisigen lichtstarken Konstruktionen anders nicht produzieren lassen sollten(?), denn mittlerweile haben Kit- und Standardobjektive deutlich aufgeholt, der Unterschied erschließt sich teilweise nur noch dem Meßlabor und/oder dem sehr ambitionierten Amateur/Profi, der ganz genau hinschaut. Für die meisten User sind diese Supidupi Linsen wie der Porsche vor des Nachbars Garage: nice to have, muß aber nicht.
Und damit werden solche teuren Linsen, sofern sie sich nicht irgendwie finanzieren, abschreiben und absetzen lassen, reine Luxusartikel bleiben, deren Verkaufszahlen wohl kaum das Potential haben dürften, einen Abwärtstrend auch nur zu bremsen …
Der Dig Cam Markt geht selektiv nach unten
[quote=Gast].. schließlich geht der Trend auf dem Digi Cam Markt allgemein nach unten.[/quote]
Wenn man sich die Umsatzentwicklung (in Yen) der Imaging-Sparten bei den Herstellern für das 3. Quartal diesen Jahres ansieht geht der Digi Cam Markt nicht allgemein sondern selektiv nach unten.
Canon: -4,1%
Nikon: -11,3%
Olympus: +5,0%
Sony: +4,1%
Diese unterschiedliche Entwicklung hat offenbar sehr viel mit den Systemkameras zu tun. Hier die Prognosen der Hersteller (auf Stückzahlbasis) für das gesamte aktuelle Geschäftsjahr wie sie in den Geschäftsberichten des 3. Quartals veröffentlicht wurden.
Canon: -14%
Nikon: -8,9%
Olympus: +2,0%
Sony: Veröffentlicht nur eine Prognose für alle Digi Cams. Die wurde gegenüber der Prognose vom Geschäftsjahresanfang um 7% angehoben.
Und das obwohl z. B. Canon in diesem Jahr mehr Sytemkameras auf den Markt gebracht hat als in den Jahren 2013 und 2014 zusammengenommen. Irgendwie treffen die Produkte von Canon und Nikon nicht mehr so den Nerv der Kunden wie das in der Vergangenheit der Fall war. Aber vielleicht reißt es die Einsteiger DSLM EOS-M10 bei Canon und eine neue Billig 1er bei Nikon wieder raus.
Nikon befindet sich als traditioneller Anbieter
in einem Innovationsloch.
Man kann eben nicht bis auf endlos seinen alten Stiefel durchreißen.
Es fehlt eine plausible Lösung in Sachen APS-C und FF bei den spiegellosen Systemkameras und eine überzeugende Alternative bei einer kompakten APS-C-Universalkamera mit gemäßigtem Zoom mit eingebautem, feststehenden Objektiv mit Makroeinstellung.
Die 1 war ein im Prinzip untauglicher Versuch, weil die Eigenschaften der Kamera eher auf eine APS-C Kompakte zielen und der 1″ Chip dafür nicht richtig zur Größe passt. Da wäre ein ernsthafter Versuch, der eher in Richtung Canon G5 X oder Samsung NX Mini usw. zielt, die bessere Alternative.
Die Zeit, wo viele Laien und Amateure ohne hohe technische Präferenzen geglaubt haben, dass eine DSLR aufgrund der angeblichen Verwandtschaft zu Profigeräten die technisch bessere Alternative sei, ist offensichtlich vorbei.
Heute wissen auch nicht übermäßig technisch affine Fotografen, dass es eher auf smart und weniger auf groß ankommt und das Bedienkonzept einer DSLR ist ebenfalls nicht unbedingt smart, trägt aber in jedem Fall zu heftig auf, ohne dass man diesen ganzen Technikzauber in Form großer Ausbaufähigkeit nicht wirklich braucht.
Nikon war schon mal in früheren Zeiten der ersten Digitalen Revolution mit vielen Kamerakonzepten recht innovativ. Das war damals in sofern nicht nachhaltig, weil die Komponenten damals einfach noch zu weit unterhalb einer definiert brauchbaren Grenze blieben. Den Konzepten mangelte es nicht an guten Ideen und guter Umsetzung, sondern an der damals realisierbaren Technik.
Man möchte Nikon wünschen, dass die Designer und Produktverantwortlichen wieder ein Stück zu dieser hohen Innovationsfreude von damals zurück finden.
Was gibt es neues bei Nikon?
Was gibt es neues was es nicht schon gibt. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit, so einfach ist das.
Ohhh jeehhh, Herrjemineh, das hätte nie passieren dürfen
Herzliches Beileid an all die unermüdlichen Sony-, PeNNtax- und Panasonic-Basher, die den Nutzwert ihrer Kamera und die Qualität ihrer Bilder an den Umsatzzahlen ihrer Marke fest machten. Jetzt ist es passiert und das auch noch im Klepperspiegel-Markt. Meine Güte, wie soll vorgenannte Klientel denn nun noch halbwegs brauchbare Bilder machen mit ihrer Nikon?
Oder schreiben wir gar die Stunde Null beim Aufbruch in ein neues Zeitalter der Fotografie, wenn nun plötzlich jegliches “Markenimage” und vor allem die Wirtschaftszahlen des Herstellers, nicht mehr bildbestimmend sind?
Die Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens ist hiermit jedenfalls gestellt!
es kann kein ständiges Wachstum geben…
diese Entwicklung muss irgendwann einmal kollabieren. Der Markt ist nicht nur gesättigt- er ist überschwemmt. Um in dieser Überschwemmung überhaupt noch existieren zu können, wird mancher Konsumer-Schwachsinn von welchem Hersteller auch immer auf den Markt gebracht.
Nachhaltig ist das nicht. Und zufriedener macht es auch nicht.
In einer Zeit des Kliamwandels, der Verseuchung des Meeres mit Plastikmüll, der Verknappung von seltenen Erden ist der Weg, immer etwas neues auf den Markt zu werfen, bloß, um etwas neues zu machen, die reinste Amokfahrt.
Wir müsssen mehr als dringend CO2 einsparen. doch hat sich der Stromverbrauch auch gerade in der digitalen Revolution erschreckend erhöht. Das sind die vielen Milliwatt, die man vernachlässigen kann. Und dass ist die immer währende Massenproduktion.
Wer vor 10 Jahren nicht Bilder gemacht hat, die heute ohne wenn und aber aus technicher Sicht nicht bestehen können, der sollte lieber fotografieren lernen als sich eine neue Kamera zu kaufen.
Die schlimmsten Worte unserer Zeit sind u.a. NEU und NEUHEIT – dann noch in Verbindung mit EILMELDUNG.
Die einzig gesunde Entwicklung ist der Rückwärtsgang. Aber dazu müssen wir Verbraucher uns auch entwickeln- und zwar, auf ein gesundes Maß in unserer Anspruchshaltung zurück. Wir sollten wieder zudriedener werden, dankbar sein für das, was es gibt. Denn die Technik hat uns Menschen überholt, schon lange. Wir brauchen diese Innovationen nicht, um bessere Bilder zu machen- wir brauchen wieder Zeit und Ruhe, um Dinge wahr zu nehmen.
Wenn es wieder mehr kleinere Firmen als ein paar große gäbe, die Kameras produzieren und waten, wäre auch die Verteilung von Arbeit und Bezahlung, die Verteilung von Geld und sozialer Sicherheit breiter aufgestellt.
Heute werden Dinge an Kameras verändert- aber werden sie wirklich verbessert? Oder werden wir als Verbraucher angepasst, damit wir glauben. dass es Verbesserungen währen?
Entwicklungen, die wirklich Sinn machen würden, wären Rücknahmeverpflichtungen der Industrie, fachgerechte Wiederverwertung aller Komponenten (wie viele Kinder und Jugendliche in Afrika und Asien recyceln den hochgiftigen Elektronikschrott ohne jeglichen Schutz für Umwelt und für sich und werden sterbenskrank).
Warum muss man einen Klarsichtsucher ohne Energieverbrauch gegen einen elektronischen (mit ja so vernachlässigbarem Energieverbrauch (1 Milliwatt mal wie viele Millionen jeden Tag?) tauschen? Die Menschen kamen wunderbar mit dem Klappspiegel aus. Warum wird die Ungenauigkeit beim Messsucher im digitalen Zeitalter so betont, obwohl es doch in der digitalen Fotografie egal sein müsste?
Warum baut man nicht Kameras mit Solarmodulen, die komplett auf externen Strom verzichten können?
Alles, was Masse ist, verliert seinen Wert, ob Kameras oder Bilder. Ich wünsche mir mehr Individualisierung der Kameras, aber auch der Fotos. Menschen, die aus einer inneren Zufriedenheit Bilder machen anstatt auf die neuesten Neuheiten zu warten.
Und ich wünsche mir ein Gesundschrumpfen der Industrie, in der es wieder nachhaltige und bleibende Produkte mit Wertbeständigkeit gibt anstatt Wegwerfprodukte.
Eine wahrhaft
naive Sicht auf die Dinge.
Nur weil Sie ein Freund von analogen Lösungen – sprich DSLR – sind, soll die Fotoindustrie ihre Innovationstätigkeit einstellen, wenn es nicht mehr auf dieser Seite so recht weiter geht? Das nenne ich wirklich verstiegen.
Bravo, rückwärts in die Zukunft?
Welchen Anteil am weltweiten CO²-Ausstoß und Ressourcenverbrauch würde es wohl einsparen, wenn wir alle wieder auf Film fotografieren, halt nein, das war ja pure Chemie die am Ende in der Kanalisation landete, Verbrauch von Silber, die Filmpatronen das selbe Müllproblem wie Kaffeekapseln, etc.p.p., also korrigiere: wenn wir alle in Öl malen würden anstatt zu knipsen?
Ja, ich gebe zu, natürlich war diese Frage provokant und natürlich müsste man in allen Lebensbereichen diesen Rückwärtsgang einlegen um den Planeten zu retten, also weg mit den Autos (Emobile sind nach Ihrer Weltanschauung ja noch problematischer als Verbrenner) und zurück zu den Ochsenkärren! Kühlschränke verschwenden nur Energie ebenso wie Internet, Radio und Fernsehen, dient ja auch ohnehin nur alles der Volksverdummung. Zentralheizung statt Holzfeuer ist mal ganz schlecht und auch Flugreisen gehören abgeschafft.
Ich sag mal so: Vom Ansatz her haben Sie garnichtmal Unrecht, aber zu Ende gedacht ist ihr Gedanke nicht! Wer will da wo die Grenze ziehen und mit welchem Recht?
Ist wie mit dem Kommunismus, vom Grundgedanken her ein eigentlich geniales System, weil es sämliche Wertschöpfungsprozesse optimiert und effektiviert und somit Gesellschaftsweit zu weitaus größerem Wohlstand führt als jedes andere System bei gleichzeitig geringstem Aufwand. Problem daran ist nur, dass es den damit kompatiblen Menschen nicht gibt! Es ist nunmal ein Grundprinzip der Evolution, ohne das die Menschheit längst ausgestorben wäre, dass jeder zu allererst auf seine persönlichen Vorteile bedacht ist, mit denen er sich besser stellen kann als andere.
Pragmatisch ausgedrückt: Wenn deutsche Firmen Kabel, Computer und Autoreifen nach Afrika schicken um dort unter freiem Himmel durch Abfackeln des Gummis und Plastik an die darin enthaltenen Metalle zu kommen, wenn selbst Frau Merkel ausgemusterte Fregatten der Bundesmarine nach Indien zum Abwracken gibt, wo sie am offenen Strand durch Feuer und Versickern von Schadstoffen befreit werden, alles nur um ein paar Euro zu sparen, dann soll ich auf einen EVF verzichten um in meinem gesamten Leben 12 Watt weniger zu verbrauchen?
Und deswegen tausche ich mein Auto auch nicht gegen einen Ochsenkarren aus, zumal letzterer Antrieb ja nachgewiesenermaßen die Ozonschicht kaputtpupst!
Nachhaltigkeit
[quote=Gast]In einer Zeit des Kliamwandels, der Verseuchung des Meeres mit Plastikmüll, der Verknappung von seltenen Erden ist der Weg, immer etwas neues auf den Markt zu werfen, bloß, um etwas neues zu machen, die reinste Amokfahrt.
Wir müsssen mehr als dringend CO2 einsparen. doch hat sich der Stromverbrauch auch gerade in der digitalen Revolution erschreckend erhöht. Das sind die vielen Milliwatt, die man vernachlässigen kann. Und dass ist die immer währende Massenproduktion.[/quote]
Ist Ihnen bekannt, dass Kriege – und die werden von den USA, dem Herkunftsland der Klimalüge, von Libyen bis Afghanistan geführt – unvergleichlich mehr CO2 verbrauchen?
Ist Ihnen bekannt, dass Einfamilienhäuser und Villen einen vielfachen Ressourcenverbrauch je Quadratmeter Wohnfläche haben, verglichen mit städtischen Mehrfamilienhäusern (Heizung, Straße, Wasserleitung, Flächenverbrauch, Stromkabel …?
Und wussten Sie, dass man für den Preis eines Straßenbahnzuges von 2 Millionen TEURO 200 Kleinwagen kaufen kann mit einer Transportkapazität von 800 bis 1000 Personen plus Urlaubgepäck plus Fahrräder auf dem Dach? – Und dies ohne Zusatzkosten für Schaffner, Oberleitungen, Schienen, Vorstandsvorsitzende und mit Parteisoldaten besetzten Aufsichtsräten?
Und ist Ihnen bekannt, dass CO2 nur einen Anteil von 400 ppm in der Atmosphäre hat und die Energieübertragung zwischen den Molekülen in der Troposphäre durch Stöße erfolgt, sowie die Wärmeabfuhr durch Konvektion, also dem Aufsteigen der heißen Luft nach oben?
Und da wir gerade bei heißer Luft sind: Der Klimawandel ist nur heiße Luft. Aber es ist kein Zufall, dass diese Idee mit dem Klimawandel aus den USA kam. Man will weltweite Klimaknebelverträge durchsetzen, die die wenig industrialisierten Länder der Welt an der Industrialisierung hindern und damit in dauerhafte Unterordnung unter die USA, dem Land, das mit Napalm über Vietnam, Atombomben über Japan, Kriegen und Hochrüstung sich überhaupt gar nicht an CO2-Ausstoß stört.
[quote=Gast]Wer vor 10 Jahren nicht Bilder gemacht hat, die heute ohne wenn und aber aus technicher Sicht nicht bestehen können, der sollte lieber fotografieren lernen als sich eine neue Kamera zu kaufen.[/quote]
Meinen Sie wirklich, dass das Gepansche bei der Film-Entwicklung ressourcenschonend war? Und dann die Zeit, die dafür im Labor gebraucht wurde. Was da für die Beheizung des Labors an CO2 in die Luft geblasen wurde – den Vergleich mit der Amerikanischen Rüstungsindustrie will ich mal jetzt nicht bringen.
[quote=Gast]Die einzig gesunde Entwicklung ist der Rückwärtsgang. Aber dazu müssen wir Verbraucher uns auch entwickeln- und zwar, auf ein gesundes Maß in unserer Anspruchshaltung zurück.[/quote]
Darf ich fragen, wie weit die Rentner in Deutschland – die Durchschnittsrente aus der Gesetzlichen Rentenversicherung liegt deutlich unter 800 Euro (Auszahlbetrag) ihre Ansprüche noch herunterschrauben sollen?
[quote=Gast]Wir sollten wieder zudriedener werden, dankbar sein für das, was es gibt. Denn die Technik hat uns Menschen überholt, schon lange.[/quote]
Dazu ist die Technik schließlich da, sonst könnten wir wie in frühen Jahren Nachrichten per Weitersagen und Marathonläufer übermitteln. Oder soll ich mein Fahrrad verschrotten?
[quote=Gast]Wir brauchen diese Innovationen nicht, um bessere Bilder zu machen- wir brauchen wieder Zeit und Ruhe, um Dinge wahr zu nehmen.[/quote]
Sie meinen Sie haben zu wenig Zeit? Hantieren Sie mit veralteter Technik? Sind Sie zuviel im Fixierbadmilieu unterwegs?
[quote=Gast]Wenn es wieder mehr kleinere Firmen als ein paar große gäbe, die Kameras produzieren und waten, wäre auch die Verteilung von Arbeit und Bezahlung, die Verteilung von Geld und sozialer Sicherheit breiter aufgestellt.[/quote]
“Wenn es mehr kleinere Firmen gäbe” … So hochkomplexe Technik wie moderne Digitalkameras kann nun mal nicht so eben beim Schlosser um die Ecke gefertigt werden. Die kleineren Firmen gibt es nicht mehr, weil sie mit der technischen Entwicklung nicht mithalten konnten. Und wenn die alten Analogknipsen es genauso gut bringen würden wie die digitalen, dann wären die nicht vom Markt verschwunden.
[quote=Gast]Heute werden Dinge an Kameras verändert- aber werden sie wirklich verbessert? Oder werden wir als Verbraucher angepasst, damit wir glauben. dass es Verbesserungen währen?
Entwicklungen, die wirklich Sinn machen würden, wären Rücknahmeverpflichtungen der Industrie, fachgerechte Wiederverwertung aller Komponenten (wie viele Kinder und Jugendliche in Afrika und Asien recyceln den hochgiftigen Elektronikschrott ohne jeglichen Schutz für Umwelt und für sich und werden sterbenskrank).
Warum muss man einen Klarsichtsucher ohne Energieverbrauch gegen einen elektronischen (mit ja so vernachlässigbarem Energieverbrauch (1 Milliwatt mal wie viele Millionen jeden Tag?) tauschen? Die Menschen kamen wunderbar mit dem Klappspiegel aus. Warum wird die Ungenauigkeit beim Messsucher im digitalen Zeitalter so betont, obwohl es doch in der digitalen Fotografie egal sein müsste?
Warum baut man nicht Kameras mit Solarmodulen, die komplett auf externen Strom verzichten können?[/quote]
Der elektronische Sucher ermöglicht eine bessere Fokussierung.
Wie stellen Sie sich das mit den Solarmodulen vor? Die Digitalkamera befindet sich beim Transport auf dem Fahrrad in einer gepolsterten Tasche. Da kommt kein Licht hin. Und wie wollen Sie das machen, wenn Sie im Dunkeln fotografieren, was sich bei nachts angeleuchteten Gebäuden derzeit gerade anbietet?
Haben Sie schon mal geschaut, wie hoch der Aufwand zur Herstellung eines Solarmoduls ist? Und wo wollen Sie das anbringen? Am Auto – geht nicht. Am Fahrrad ginge. Aber man bräuchte trotzdem eine Batterie, um die Energie zu speichern. Und bedenken Sie bei den Preisen dieser Module bitte, dass die in Billiglohnländern gefertigt werden.
Zum Energieverbrauch hatte ich mich oben schon geäußert. Der ist bei einer Digitalkamera im Vergleich zu Militär und Einfamilienhäusern und zu Fixierbadlaboren sehr gering.
Dass Kinder beim Recyceln von Digitalkameras sterbenskrank werden ist natürlich eine Sauerei. Schon mal was vom Deutschen Holzschutzmittelskandal gehört? Oder von Condergan oder von Lipobay oder von Ritalin oder von Serotoninwiederaufnahmehemmern, von ACE-Hemmern, Amalgam und anderem Dreck? Und vom Recyceln von deutschen Arsenfabriken oder Kernkraftwerken und von FIXIERBAD-CHEMIKALIEN wird man nicht krank? Das ist ein politisches Problem und keines der Digitalkameras oder des technischen Fortschritts.
[quote=Gast]Alles, was Masse ist, verliert seinen Wert, ob Kameras oder Bilder. Ich wünsche mir mehr Individualisierung der Kameras, aber auch der Fotos. Menschen, die aus einer inneren Zufriedenheit Bilder machen anstatt auf die neuesten Neuheiten zu warten.
Und ich wünsche mir ein Gesundschrumpfen der Industrie, in der es wieder nachhaltige und bleibende Produkte mit Wertbeständigkeit gibt anstatt Wegwerfprodukte.[/quote]
Bleibend wäre technischer Stillstand.
Dieser wiederum bedeutet eben erheblichen Mehraufwand beim Erstellen der Fotos. Sie müssen das einfach nur in Heizkosten für den entsprechenden Arbeitsplatz umrechnen oder in Kosten für den Bau von Laboren, wenn Sie statt einem vier Mitarbeiter zum Entwickeln der Bilder beschäftigen müssen um den Markt bedienen zu können. Und schon zeigt sich, dass Verzicht auf Steigerung der Produktivität nicht automatisch umweltfreundlich ist.
Außerdem bedeutet technischer Stillstand auch den Abbau von Personal in Forschung und Entwicklung. Ich kann da nichts Gutes daran finden.
Wenn man sparen will, dann soll man die Arbeitszeit verkürzen, damit sich die Leute in den 4 Wochen Sommer, die wir in Berlin haben, mal in die Sonne legen können.
Das digitale Dilemma
Die Kunden befinden sich in einem ausgeprägten digitalen Dilemma. Und das gleich mehrfach:
1. Die Hersteller und Fotomagazine, online Blogger etc. wollen uns Kunden dazu verleiten, alle 2-3 Jahre eine neue Kamera zu kaufen. Auch wenn diese keine bzw. nur minimale Verbesserungen aufweist (manchmal in Teilbereichen sogar schlechter ist).
Aber das kann sich ein Normalverdiener nicht leisten. Zumal brauchbare Kameras mit normaler Sensorgröße sehr teuer sind (1500 – 6000€). Folgt man diesem Zyklus der Industrie, ist Digitalfotografie obendrein teurer als die klassische Film-Fotografie.
2. Als Kunde zahlt man wegen des Megapixelirrsinns mittlerweile viel Geld für etwas, was man gar nicht mehr nutzen kann:
– die von der überwiegenden Mehrzahl der Leute verwendeten 2k / 4k Monitore können die 24, 36 oder 50MP doch überhaupt nicht darstellen (und niemand will sich doch seine Bilder kleinstzerhackt im 100% Pixelpeeping-Modus ansehen, außer Nicht-Fotografen = Pixelpeepern)
– gleiches bei Beamern: Die Kameraauflösung wird durch die extrem niedrige Beamerauflösung komplett zu nichte gemacht
– bleibt als einzige Möglichkeit die größerformatige Ausbelichtung / der Ausdruck, um von den extrem teuer eingekauften Megapixeln überhaupt noch etwas zu haben. Aber wie häufig macht man Ausbelichtungen von 40×50/60 oder größer? Die meisten machen es gar nicht, und die, die es machen, nur extrem selten (der Platz an den Wohnungswänden ist ja auch extrem begrenzt).
Viele Fotografen realisieren jetzt zunehmend, dass sie extrem viel Geld für etwas bezahlt haben, was sie gar nicht bzw. nur extrem selten nutzen können. Viel Geld für nichts.
3. Schon zu Film-Zeiten waren die Kameras so weit entwickelt (z.B. Canon EOS 1V, Dynax 9, Nikon F6), dass der “Flaschenhals” der Bildqualität nicht die Kameras oder der Film waren, sondern der Fotograf.
Und so ist es jetzt auch mit den Digitalkameras: Wer mit den aktuellen Kameras keine guten Bilder zu Stande bringt, der wird es auch nicht mit den Nachfolgemodellen schaffen.
Das know-how des Fotografen ist entscheidend.
4. Jedes Mal, wenn eine neue Kamera kommt,erzählen uns die Hersteller, dass sei jetzt die perfekte Kamera, mit der wir nur noch traumhaft perfekte Bilder machen.
Das haben sie uns also auch schon vor ein paar Jahren erzählt. Also entweder haben sie damals gelogen, oder sie lügen uns heute an. Ansonsten wäre es schließlich nicht notwendig, jetzt unbedingt das Nachfolgemodell zu kaufen.
5. Immer mehr Kunden steigen deswegen aus diesem “Upgrading-Teufelskreis” aus, verschwenden ihr hart erarbeitetes Geld nicht mehr, sondern konzentrieren sich stärker wieder aufs eigentliche Bilder machen.
Für die wirkliche Fotografie wäre diese Entwicklung zumindest sehr förderlich.
Upgrading Teufelskreis…
Der Absatz 5 hat mir besonders gefallen!
Als geborener Rheinländer habe ich mit dem am 11.11. beginnenden närrischen Treiben rein gar NICHTS am Hut. Das nur vorweg. Aber ein Uralt-Karnevalschlager passt einfach zu schön in diesen November, die Oktobervorwochen und die Umsatzrückgänge nicht nur bei Nikon: “Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt. Wer hat so viel Pinke Pinke, wer hat soviel Geld?”
Meine letzte große Investition bestand 2012 im Erwerb eines hochauflösenden Vollformat-“Spiegelklatschers”. Und das war’s seitdem. “Gast” hat das treffend als Ausstieg aus dem Upgrading Teufelskreis beschrieben. Möglicherweise drückt eine Nikon “D900” oder wie immer die mit dem 42 MP Vollformat Sony-Sensor bestückte neue Nikon 2016 (?) heißen mag, den Preis der Vorgänger. Und? Solange mein alter Spiegelklatscher hält – normale Menschen sagen statt der dämlichen Fanboy-Bezeichnung ganz einfach DSLR dazu -, kommt bei mir NIX neues.
Was denn auch? Kameras, die nicht (mehr) viel kleiner/leichter werden können und dazu manuell zu fokussierende “Lokus”- und “Hepatitis”-Objektivklötze im 2-3-4-5-6000 Euro Bereich? Kein Geld mehr? So schlimm ist es nicht. Dafür habe ich mir neben der “Arbeitskamera” lieber ein paar edle Sammelteile zugelegt, wenn die Preise stimmten! Von der 1,3 MP Kodak/Nikon N90s (F90X) Associated Press NC2000e bis zur 14 MP Vollformat Kodak DCS ProSLR/c auf – igitt – Sigma-Basis mit EOS-Bajonett. Angereichert mit einer ordentlichen Handvoll Konsumer-Digitalkameras. Von ganz üblen oder verrückten Dingern vom Flohmarkt bis hochwertig aus der Bucht. Um mit allen Kameras ein paar Bildchen zu schießen, und “erstaunt” festzustellen, wie total egal der Herstellername ist, wie weit man mit ordentlichen vier MP schon kommt, wieviel Spaß eine 14 Jahre alte 6 MP Nikon D1X macht.
Ich bin wirklich gespannt, ob es 2016 einem (namhaften) Hersteller an den Kragen geht…
Das konnte ja keiner ahnen!
Das konnte ja keiner ahnen, dass die Nachfrage irgendwann mal nachlässt!
Ich habe mich vor einigen Jahren schon gefragt, wie es denn mal sein mag, wenn die Kameras soweit ausgereift sind, dass sie nur noch marginal besser werden.
Irgendwie hatten wir das schonmal, Mitte bis Ende der Neunziger. Da waren die SLRs recht ausgereift, viele Leute hatten eine, und nur noch “Freaks” oder ambitionierte Amateure (neben den Profis) mussten bzw. wollten den Kaufrythmus so weiter aufrecht erhalten. Die Verkäufe sanken damals ebenso wie heute. Machen wir uns nichts vor. Die Leute, die ab und zu fotografieren, aber dennoch eine richtige Kamera haben wollen, kaufen sich einmal etwas Vernünftiges, und dann muss es auch erstmal gut sein.
Und dann kam die Rettung, die einige Anbieter fast verschlafen hatten. Analog ging Richtung Abstellgleis, digitale Kameras kamen auf. Nach einigen Jahren Vorlaufzeit, in der es nur sehr teure Lösungen gab, kamen immer mehr bezahlbare SLRs auf den Markt. Klasse, jetzt war es wieder für “jedermann” möglich, eine digitale SLR, also eine richtige Kamera zu kaufen. Vorher gab es noch ganz ganz viele “kleine” kompakte Kameras, Bridgekameras etc. die teilweise für sehr viel Geld verkauft worden sind, bis zu über 2.000 DM damals (Minolta Dimage A2 etc. als Highlight).
Na ja, und mittlerweile haben die SLRs eben schon eine sehr tolle Qualität erreicht, die Sensorauflösung ist nach und nach gestiegen, die Empfindlichkeit hat stark zugelegt, das Rauschen ist immer weniger geworden, die Farbdifferenzierung (auch bei höheren Empfindlichkeiten) ist besser geworden, die Innovationen lassen nach. Warum soll ich mir nach zwei oder drei Jahren also eine neue D-SLR kaufen?
Dann doch lieber in Objektive investieren – das haben auch viele gemacht. Aber auch da ist irgendwann eine Sättigung vorhanden. Natürlich hätte man noch gerne das eine oder andere, aber, ein neues Handy möchte man auf haben. Also stagniert bzw. sinkt auch hier die Nachfrage.
Und der Schachzug, vor allem von Nikon, die Kunden weg von DX aufs Vollformat zu bewegen, ist ja aus Unternehmenssicht ganz nett gedacht, aber die Kameras sind teurer, dementsprechend wird auch wieder an anderen Stellen zurückhaltender investiert. Und: Viele Leute möchten eigentlich eine Kamera, die kompakter ist, evtl. auch leichter.
Dann kommt Olympus, nach ihrem erfolglosen m43-Versuch lassen die als Erste den Spiegel gnadenlos fallen. Als dann nach den PEN-Kameras die OM-Ds kamen, mit einem echt hervorragendem Sucher, einer sehr schnellen Reaktionszeit, flottem AF – da liebäugelte auch ich damit, mir eine zu kaufen.
Und dann kommt Sony mit der 7er Reihe – die erste Serie hatte in meinen Augen Macken und Unausgereiftheiten ohne Ende; aber der Ansatz war sehr gut. Kompaktes Gehäuse, Vollformat, dezenter Preis (der ja jetzt schon stark angestiegen ist; die Objektive finde ich auch zu teuer). Aber die zweite Generation hat mächtig aufgeholt und draufgelegt.
Was macht Nikon, Canon? Die wundern sich noch immer, dass die Verkäufe einbrechen. Senken wahrscheinlich intern Ihre Kosten, fahren Neuentwicklungen zurück, strukturieren um, sparen an vielen Stellen. Kaufmännisch gesehen richtig, aber um weiter vorne dabei zu sein, schon eine mutige Strategie.
Aber was definitiv bleibt: Die Verkäufe werden weiter sinken, wie damals Ende der Neunziger. Damit wird sich jeder Hersteller auseinandersetzen müssen. Kann so etwas ein börsennotiertes Unternehmen, ist ein dauerhafter Umsatz und Gewinn auf niedrigerem Niveau möglich? Oder wären dafür Mittelständler (wie SIGMA) besser geeignet?
Es ist ja nicht so
dass es kein Verbesserungspotenzial mehr gäbe. Allein die Hersteller stagnieren auf hohem Niveau, versuchen nur noch den Status quo mit hypertropher Produktpolitik abzusichern. Die alte – und gute – Regel, dass weniger deutlich mehr wäre, weicht einem immer überladeneren Bauchladen der Beliebigkeiten.
Als ein Beispiel verweise ich auf den Prospekt der Panasonic-Lumix-Reihe, den ich grad in die Hand bekommen habe, und in dem ein und dasselbe Thema mit tatsächlich 7 Kameras abgearbeitet wird, wo aber gerade mal 1 Modell eine schlüssige, auch hohe Ansprüche befriedigende Ausstattung und Handhabung aufweist. Die Beliebigkeit des Objektivangebots, mit vielen weitgehend redundanten Brennweiten, rundet diesen exemplarischen Eindruck.
Ähnlich auch Sonys A7-Reihe, die inzwischen 6 Modelle zu deutlich überhöhten Preisen, dafür mit einem wenig überzeugenden Systemgedanken paart; und auch erst in der zweiten Generation haptisch ein wenig besser zu überzeugen vermag.
Als nicht nur preislich einsame Spitzen präsentiert sich dafür Leicas SL, deren Konzeption so verdergründig darauf ausgelegt ist, das Prinzip der Beliebigkeit auf die Spitze zu treiben, um sich den Systemgedanken gleich ganz – zu Gunsten eines “Was ihr wollt” – zu ersparen. Eine Freiheit der Narren.
Gast schrieb:
Aber was
[quote=Gast]
Aber was definitiv bleibt: Die Verkäufe werden weiter sinken, wie damals Ende der Neunziger. Damit wird sich jeder Hersteller auseinandersetzen müssen. Kann so etwas ein börsennotiertes Unternehmen, ist ein dauerhafter Umsatz und Gewinn auf niedrigerem Niveau möglich? Oder wären dafür Mittelständler (wie SIGMA) besser geeignet?[/quote]
Der Verglich der Marktreife mit der Ende der 90er ist absolut zutreffend. Nur 15 jahre hat es gedauert um den DSLR Markt wieder in den Zustand zubringen, wo er ca 1998 nach 40 Jahren angekommen war!
Interessante Parallele: Auch damals bestand die Innovation im Versuch, kleiner Kameras (APS) mit keinerem Medium zu bauen, nachdem die Filme große Fortschritte gemacht hatten. Das wurde durch die Digitaltechnik abgewürgt, und so wissen wir heute nicht, wie es ausgegangen wäre. Aber der Ansatz war durchaus dikutabel und der Erfolg der Mirrorless mit mft und APS-C heute gibt der Idee recht. Sie sind ein immer noch wachsendes Segment
Die Digitalisierung
hat den Spiegel im Prinzip überflüssig gemacht.
Radio Eriwan meint
[quote=Gast]hat den Spiegel im Prinzip überflüssig gemacht.[/quote]
Im Prinzip ja, aber …
Bin ich der einzige?
Bin ich wirklich der Einzige, der von der Markenpolitik von Nikon wirklich VERÄRGERT ist?
Mal sehen:
1. Das Nikon One System ist noch immer künstlich kastriert und fristet deswegen ein totales Schattendasein. In den Planeten- und Blödia-Märkten praktisch nicht mehr zu haben. Dann: bei nahezu jeder One ein anderes Akku System. Hat bei mir zum Ausstieg aus dem One System geführt. Und mich bei Fuji landen lassen. Dummerweise “erledigen” die Fuji gerade auch die DSLRs … warum?
2. Kaum eine DSLR Neuerscheinung, die nicht irgendwelche Macken hat:
2a) die D600 das Problem mit dem Ölflecken, die D800 (besitze ich) mit dem AF.
2b) die Df hat das AF System und den Verschluss, sowie Akku aus der Amateur-Liga (d3x00, d5x00, d6x0) – was SOLL das?
2c) die D750 hat zwar einen spitzen AF und gute Elektronik, aber einen Verschluss bis 1/4000 sec und somit aus dem “Amateur-lager”. Kaufe ich nicht!
2d) die D810 wäre OK und wird vermutlich für Studio meine D800 ersetzen
2e) die D4s – es wird ZEIT diese zu renovieren … und das exotische Speicherkartenformat geht schon mal gleich gar nicht – DER Grund warum ich diese nie gekauft habe.
3) Objektive: fast alle Festbrennweiten haben mit CAs zu kämpfen und sind “offen” kaum zu gebrauchen. Nikon Fanboys kommen mir dann mit “ist ja nur ein Klick in Lightroom” – erstens ist das nicht wahr (kommt eben drauf an wie die Sonne steht!) und zweitens selbst WENN es wahr wäre – warum soll ich mir die Arbeit machen??? Bei Fuji brauch ich das nicht. Und so hat die kleine X-T1 die große D800 Outdoor und für alles mit Available Light komplett abgelöst.
Nikon, mal ehrlich VERARSCHEN kann ich mich allein! Eure Preise für die Objektive sind Mondpreise, die für neue Kameras zum Teil auch. Das Chaos bei den Akkus (warum habt ihr nicht GENAU ZWEI Typen, kleine und große?) ist einfach zum kotzen. Wenn ich eine One J5 kaufen soll, dann MUSS der Akku der V3 da auch rein passen. Und nicht auch noch der Objektiv-Adapter auf das F-Bajonett wegen dem unterdimensionierten Akku keine “großen” Objektive mehr vertragen. Und dass es für die V-Serie noch immer keinen Hot-Shoe Adapter für Mittenkontakt gibt? Was soll das? Selbst die P7800 hat den iTTL-Anschluss der großen DSLRs.
Nee, Leute. SO werdet ihr untergehen und ich weine euch keine Träne mehr nach.
Nein, Sie sind nicht der Einzige
der wirklich Technik versessen ist. So lese ich die Liste.
Zu 1. Sie haben leider beide Male auf das falsche Pferd (Kamera) gesetzt. Wie schade.
Zu 2. Nicht dem Neuheitswahn verfallen. Fast jedes neue (Konsumer) Produkt einschließlich der Kameras besitzen Kinderkrankheiten.
Zu 3. Es ist so: Jedes Objektiv ist mehr oder weniger gut korrigiert und ist mit Abbildungsfehler behaftet. Sie sollten das akzeptieren.
Mein Vorschlag: Fotografieren Sie doch einfach los, freuen Sie sich über Ihre gelungenen Bilder und ärgeren sich besser nicht über die technischen Unzulänglichkeiten. Und beginnen Sie Ihren Tag mit einem lächeln.