Das 1941 im schwedischen Göteborg gegründete Unternehmen Hasselblad hat seinen Hauptsitz nach einem Ausflug nach Dänemark wieder nach Göteborg verlagert und will dort wohl alle Bereiche konzentrieren. Das Hasselblad Design Centre im italienischen Treviso wurde geschlossen:
Als Hasselblad noch zur Hongkonger Shriro-Gruppe zählte, hatte diese mit dem Kauf des dänischen Hersteller Imacon und der nachfolgenden Fusion den schwedischen Hersteller mit digitalem Know-how ausgestattet. In der Folge wurde die schwedische Fabrik aufgegeben und der Hauptsitz des Unternehmens wanderte als Hasselblad A/S nach Dänemark. Die Objektive und die Kameragehäuse der H-Serie wurden in Kooperation mit dem japanischen Hersteller Fujifilm entwickelt und produziert.
Seit 2011 ist der Ventizz Capital Fund IV L.P. Eigentümer der Hasselblad-Gruppe. Im gleichen Jahr startete offensichtlich auch ein Bereich „New Business Development“, was dann zur Gründung des Hasselblad Design Centres in Treviso und der Zusammenarbeit mit Sony führte. Die Lunar, Stellar und HV genannten Modelle sind gepimpte Sony-Kameras, die sich in erster Linie durch die Applikation von Holzgriffen und durch hohe Preise auszeichnen. Die Haptik dieser Kameras kann durchaus überzeugen, das Design ist Geschmacksache und der Preis offensichtlich zumindest in Deutschland eher abschreckend.
In der Konsequenz wurde im Mai 2014 die italienische Filiale in der Viale Felissent 84/i in Treviso geschlossen und das interkulturelle Designexperiment beendet. Als Victor Hasselblad AB firmiert das Unternehmen heute wieder mit schwedischem Hauptsitz und die neue H5-Mittelformatkamera trägt wie die Digitalrückteile ein „Made in Sweden“. Auf den Sony-Derivaten steht teils „Made in Sweden“, teils „Made in Japan“.
Mitarbeiter des italienischen Design Centers haben im Juni die Firma 4V Design gegründet, die sich neuem Zubehör für Kameras und Smartphones widmen will.
(Christoph Jehle)
Victor rotiert im Grab
von mir aus können sie tun und lassen was sie wollten. Aber “Victor Hasselblad” sollten sie im Firmennamen keinesfalls führen dürfen … so viel Totenruhe sollte ihm vergönnt sein. Sein guter Name hat das echt nicht verdient.
Billig nicht, aber zu Victors Zeiten preiswert.
[quote=Gast][quote=Gast]Und was für eine Kamera als Preis aufgerufen wird, ist mehr als abschreckend. [/quote]
War eine Hasselblad jemals billig?[/quote]
Billig nicht, aber zu Victors Zeiten immer ihren Preis wert. Und immens werthaltig.
Was heute als Hasselblad verkauft wird, taugt nicht mal mehr für einen schlechten Witz.
Man muss mal gesehen haben, wie die deutsche
[quote=Gast][quote=Gast]Der Image-Verlust, den Hasselblad durch die prostituierten SONY-Kameras eingefahren hat, dürfte kaum mehr gutzumachen sein. “Nimm eine Sony NEX-7, mache einen wulstigen Holzgriff dran und Plastikdiamanten auf die Buttons und verkaufe das Ganze dann zum 6-fachen Preis.”[/quote]
Calumet offeriert die Hasselblad HV mit 2,8/24-70 mm für satte 10.115,00 €. Beim Teutates, da spinnen nicht nur die Römer. Für eine Sony, die es im letzten weihnachtsgeschäft zum Super-Sonderpreis unter 2.000 Euronen gab, teilweise mit Objektiv. Und als ‘Hasselblad’ ein Preis, den ich selbst nicht zahlen würde, wäre die Badewanne voller Geld. Na ja, jetzt sind sie ja zum Sterben in die Kälte gezogen.[/quote]
Niederlassung residiert – besser haust. Da kommt keiner auf die Idee, dass hier Fotogeräte in Gold aufgewogen werden müssen. In einem Nest namens Ahrensburg in Schleswig-Holstein; in einem Gewerbegebiet, das werktäglich nur stündlich Anbindung durch einen Bus hat; wo das Internet so langsam ist, dass Schnecken als Sprinter gelten können; wo die Fluktuation der Mieter gigantisch und ebenso der Leerstand ist (weil die Nachbargemeinde gewerbliche Mieten so ab 3,50 €/qm für Neubauten nimmt); ganze Strassenzüge verrotten da. Und eben da haust Hasselblad.
Überbieten.
[quote=Gast]… 500EL .. an Unzuverlässigkeit .. nicht zu überbieten, … Kaufte mir dann die Mamiya RB67 mit Motorkassette, die läuft immer noch …[/quote]
Falsche Kamera. Wenn Sie eine Mamiya suchen, die an Unzuverlässigkeit nicht zu überbieten ist, müssen Sie die RZ67 nehmen.
Der aktuelle H5-Body
scheint nicht mehr in Gänze von Fujifilm zu stammen, sondern ist Made in Sweden.
Idealo? Warum nicht gleich die Bildzeitung?
Beide kommen aus dem gleichen Haus und sind genauso seriös.
Ist ja praktisch identisch
das Publikum für die Luden-Hasselblad.
Versuchen Sie’s mal mit kalten Umständen:
[quote=Shitop]Beide kommen aus dem gleichen Haus und sind genauso seriös.[/quote]
Auch wenn die Quelle wechselt, bleibt der Preis der selbe. So Postings gehören in der Tat unter Shitop abgelegt.
Gute Antwort
Ha-ha, diese Antwort war gut. Ist auch problematisch, wenn sich Amateure eine Mittelformat zulegen. Die Aussagen des Mamiya-Kritikers können schon deshalb nicht stimmen, weil er das Mamiya-Fischauge als “optisch schlecht” bezeichnete. Die Mamiya-Sekore waren alle exzellent – aber vermutlich hatte er übersehen, dass eine RB oder RZ jeweils seitlich ein Drehrad zur Scharfstellung besitzt?! Vorne am Objektiv “iss nich!” Übrigens: Völlig der Horror ist die 2000 FC/M – eine gute Idee, leider schlecht umgesetzt! [quote=Gast][quote=Gast][quote=Gast]… 500EL .. an Unzuverlässigkeit .. nicht zu überbieten, … Kaufte mir dann die Mamiya RB67 mit Motorkassette, die läuft immer noch …[/quote]
Falsche Kamera. Wenn Sie eine Mamiya suchen, die an Unzuverlässigkeit nicht zu überbieten ist, müssen Sie die RZ67 nehmen.[/quote]
Jahrzehnten. Es ist eine ausgesprochen zuverlässige Kamera, auf die man eben Jahrzehnte bauen kann. Was für die Hasselblad nie galt; die meisten Hasselblads waren ständig beim Service. Ihre Aussage kann auch nicht stimmen, weil Mamiya schon anno dunnemals die Studios mit der RB und RZ eroberte, wesentlich preiswerter und zuverlässiger war als Hasselblad, ein Drehrückteil hatte, was für verschiedene Formate ideal war und mit der in drei Mittelformaten (4,5×6, 6×6, 6×7) fotografiert werden konnte.
Kann ja sein, dass Sie das einzige Ausreissermodell unter Tausenden hatten; vielleicht können Sie die Kamera auch nicht bedienen; vielleicht sind Sie aber nur Opportunist und frustiert, weil Sie eine Hasselblad haben und sich eine RZ wünschten.[/quote]
Sie wissen hoffentlich wie idealo-Preise generiert werden
Nicht jeder Händler wird in idealo berücksichtigt und damit sind die Preisangaben bei idealo nicht wirklich repräsentativ.
Wunderbare Idee
[quote=Gast]Und bevor (!!!) ich etwas produziere, mache ich mich kundig, was die Kunden wollen. [/quote]
So macht es die Industrie, weil sie verkaufen und verdienen wollen.
[quote=Gast]Zusätzlich würde ich bei allen Profifotografen (oder über photoscala etc.) nachfragen[/quote]
Bei photoscala? Wunderbare Idee.
Heraus kommen wird die individuelle Idealkamera (von jedem Kommentator eine andere) mit den persönlichen Wunschfeatures, die natürlich weniger kosten darf als eine Standardkamera. Maximalforderungen zum Minimalpreis, bei garantierter Stückzahl 1. Die Industrie wird jubeln über solch wertvolle Marketingerkenntnisse, mit deren Hilfe es endlich wird es wieder aufwärts gehen wird.
Was Ihren Bauch betrifft
haben Sie sich mit dem Ansatz
“Bei 100 Bestellungungen wird die Kamera dann 5.999,00 Euro zuzüglich MWST kosten”
im Preis ziemlich verhoben. Zu dem Preis könnten Sie eine Analogkamera bekommen, aber keine digitale. Und Rabatt auf Vorbestellungen können Sie ebenfalls knicken. Vorkasse wird für solche Kameras ebenso üblich werden, wie das Erreichen einer Mindestauflage und 2 Jahre Lieferzeit.
Die meisten Agenturfotos entstehen heute mit einem Smartphone oder einem Tablet oder “Zweihandhandy”.
600T€ ?
[quote=Gast]Bei 100 Bestellungungen wird die Kamera dann 5.999,00 Euro zuzüglich MWST kosten[/quote]
Davon kann man 10 Konstrukteure (Anfänger frisch von der Uni) für ein Jahr bezahlen. Aber nur, wenn die Herstellung der Kamera nichts kostet und der Handel sie ohne Gewinn durchreicht. Verwaltung und Marketing darf ebenfalls nichts kosten. Alles in allem: super kalkuliert, ganz dicht am wahren Leben.
Wohl nicht ernst gemeint?!
Die meisten Agenturfotos entstehen immer noch mit Canon- und Nikon-Vollformat – die Kollegen machen sich doch nicht lächerlich oder setzen ihren Job auf`s Spiel. Was Sie bei der Silberhochzeit von Tante Anna verwenden oder ihr Nachwuchs auf Halloween-Feiern ist eine andere Geschichte, dafür eigen sich diese Knipskisten durchaus! [quote=Shitop]haben Sie sich mit dem Ansatz
“Bei 100 Bestellungungen wird die Kamera dann 5.999,00 Euro zuzüglich MWST kosten”
im Preis ziemlich verhoben. Zu dem Preis könnten Sie eine Analogkamera bekommen, aber keine digitale. Und Rabatt auf Vorbestellungen können Sie ebenfalls knicken. Vorkasse wird für solche Kameras ebenso üblich werden, wie das Erreichen einer Mindestauflage und 2 Jahre Lieferzeit.
Die meisten Agenturfotos entstehen heute mit einem Smartphone oder einem Tablet oder “Zweihandhandy”.[/quote]
Genau
[quote=chris h]Wenigstens so lange, wie die Erbsenzähler und Besitzstandwahrer noch brauchen, ihr ohnehin bröckelndes Kartenhaus zum Einsturz zu bringen. (…) Und wohin es führt, wenn man in der Wirtschaft eine beinharte Verdummungsstrategie fährt.[/quote]
Genau so wird es sein. Alle doof außer ChrisH.
Shitop – Sie machen sich jetzt besser einen
[quote=Shitop]haben Sie sich mit dem Ansatz
“Bei 100 Bestellungungen wird die Kamera dann 5.999,00 Euro zuzüglich MWST kosten”
im Preis ziemlich verhoben. Zu dem Preis könnten Sie eine Analogkamera bekommen, aber keine digitale. Und Rabatt auf Vorbestellungen können Sie ebenfalls knicken. Vorkasse wird für solche Kameras ebenso üblich werden, wie das Erreichen einer Mindestauflage und 2 Jahre Lieferzeit.
Die meisten Agenturfotos entstehen heute mit einem Smartphone oder einem Tablet oder “Zweihandhandy”.[/quote]
warmen Wickel aus Shit und legen ihn dann mal zwei drei Stunden op Ihren Kopf, in dem klackert offensichtlich ein viel zu kleines Hirn ständig gegen seine Behausung. Und dann noch schreiben: “…Die meisten Agenturfotos …” entstünden mit dem Handy.
Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln:
Hasselblad wanderte von Eigentümerhand zu Eigentümerhand und irrte in der Welt umher. Nun ist es mal wieder Göteborg (weil das Leben und Arbeiten in Schweden ja so preiswert und die Besteuerung so niedrig ist). Der Umzug macht die Kameras weder besser noch preiswerter. Und was für eine Kamera als Preis aufgerufen wird, ist mehr als abschreckend. Und da reden wir noch gar nicht davon, dass der professionell arbeitende Fotograf (mindestens) zwei Gehäuse benötigt. Dann kommen die Objektive und das Zubehör dazu – und fertig ist der nagelneue Mittelklasse-PKW.
Dann die gepimpten Sony-Kameras: Wer kauft die überhaupt – potthässlich und sauteuer bzw. überteuert.
Mal sehen, wie lang es Hasselblad noch aus Schweden gibt. Zumal Pentax im Mittelformat zur Zeit den Preis vorgibt. Und deren 645Z könnte auch gut und gerne eine höhere Auflage und damit wesentlich preiswerter sein. Ansonsten bleibt der Ärger, dass Mittelformat im digitalen Zeitalter nur etwas grösser als Kleinbild ist. Vom analogen Idealformat ist man da so weit weg wie die Sonne vom Mond.
Schade!
Hatte mich so auf eine Nachfolgerin der Lunar gefreut! Das Bordelldesign war kaum zu toppen…
Sudel Eddi.
Was unterscheidet einen Bekloppten von einem Vollidioten? Der Bekloppte ist geringfügig klüger, damit er dem Vollidioten seine Dummheit erklären kann!
Preise
[quote=Gast]Und was für eine Kamera als Preis aufgerufen wird, ist mehr als abschreckend. [/quote]
War eine Hasselblad jemals billig?
Gast schrieb:
und die
[quote=Gast] und die Besteuerung so niedrig ist[/quote]
Falls Sie das unironisch meinen, haben Sie recht. Ansonsten sollten Sie sich informieren: Diverse große Konzerne versteuern in Schweden, weil “die Besteuerung so niedrig ist”.
Also Ikea
eher in Luxemburg.
Dass Canon und Nikon Gewinne schreiben, hat wenig
mit der Fotografie zu tun. Zum Glück hat vor Allem Canon als Büromaschinenhersteller ein mächtiges zweites Bein und ist nicht von deer Fototechnik abhängig.
Vielleicht
kehrt wieder Vernunft ein. Die Designmätzchen für Bling-Bling-Millionäre haben scheinbar doch nicht den erwarteten Gewinn abgeworfen.
HV positiv?
[quote=Gast]kehrt wieder Vernunft ein. Die Designmätzchen für Bling-Bling-Millionäre haben scheinbar doch nicht den erwarteten Gewinn abgeworfen.[/quote]
Es gibt Produkte, da fragt man sich, wer die für das aufgerufene Geld kauft – insbesondere, wenn ständig aus einem Lämmchen ein stattlicher Wolf mutieren soll (Panasonic/Leica; Sony/Hasselblad). Sonys DSLR-Kameras kommen auf zwei Krücken daher und werden abverkauft. Was kann dann ein anderes Unternehmen dazu veranlassen, eine dieser DSLRs als Hasselblad HV für noch mehr Pekiniäres auf den Markt zu schmeissen?
Hasselblad hat überhaupt keine Zeit mehr, dass Vernunft einkehren könnte. Und Sony wird auf keinen Fall besser, nur weil Hasselblad drauf steht. Aber vielleicht geht Hasselblad an den Ort der Geburt zurück, um da das Zeitliche zu segnen. RIP.
Designcenter
war in dem Zusammenhang auch ein Euphemismus … 😎
Und wenn man …
… den Kram einfach unter dem Namen verkaufen würde der ihn herstellt, zB. Fujifilm, könnte man den Namen Hasselblad in Würde zu Grabe tragen.
Sehr gute Idee:
[quote=Gast]… den Kram einfach unter dem Namen verkaufen würde der ihn herstellt, zB. Fujifilm, könnte man den Namen Hasselblad in Würde zu Grabe tragen.[/quote]
Und den Preis erst mal auf das Pentax 645Z Niveau. Hasselblad trägt sich gerade selbst zu Grabe.
Naja
[quote=Gast]… den Kram einfach unter dem Namen verkaufen würde der ihn herstellt, zB. Fujifilm, [/quote]
Fujifilm produziert Bodies und Objektive und hatte den Kram zu analogen Zeiten auch unter eigenem Namen verkauft als Fuji GX645. Aber das wirklich teure Element -das Digiback- stammt nicht von Fuji, sondern von Hasselblad.
Was ist passiert…
…daß Hasselblad keine Kameras mehr baut, sondern nur noch Spielzeuge?
Zu teuer ist es nicht
Zu teuer ist Hasselblad nicht unbedingt. Wenn ich als Metallbaubetrieb eine 5-Achsen-CNC anschaffe, liege ich irgendwo zwischen 100.000 und 200.000 Euro. So muss man das auch bei Kameras sehen.
Nur hat Hasselblad den ‘alten’ Würfel über Bord geworfen und somit seine Tradition. So gut die Objektive waren, so traurig waren die Digibacks und die mangelnde Option für Filmrückteile.
Qualitativ hat PhaseOne die Führung erreicht. Ob sie damit glücklich werden, steht noch in den Sternen.
Klar ist nur: Eine derartige Ausrüstung lässt sich heute nur noch sehr schlecht amortisieren. Solange es noch Diafilm gibt, setze ich meine GF ein. Qualitativ der Hasselblad überlegen, von den Kosten her sowieso, weil das Ding schon lange bezahlt ist. OK, ist nix für Fashion im Studio, aber da reicht eine 24 MP Kamera allemal aus, denn grösser als A3 (page spread oder Doppelseite) wird heute kaum noch gedruckt.
Ach ja, Hasselblad fehlt noch der wirkliche Kundenservice. Was die sich mit den Imacon Scannern erlaubt haben, grenzt an Betrug. Es gibt bis heute keine Schnittstelle für Thunderbolt, und jede Frickelei mit Adaptern ist erfolglos. Für fast 20.000 Euro ein absolutes Trauerspiel.
Also, Hasselblad, nun macht mal Nägel mit Köpfen, es ist ein sehr langer und steiniger Weg, bis das Image wieder an alte Zeiten anknüpfen kann.
Gast schrieb:
Was die sich
[quote=Gast]Was die sich mit den Imacon Scannern erlaubt haben, grenzt an Betrug. Es gibt bis heute keine Schnittstelle für Thunderbolt, und jede Frickelei mit Adaptern ist erfolglos. [/quote]
Die Frage, warum nach der fehlenden Firewire-Schnittstelle würde ich eher an Apple richten. Warum sollte Hasselblad einen gängigen etablierten Anschluß (Firewire) durch einen Exoten (Thunderbolt) ersetzen?
Hasselblad baut schon erstklassige Kameras,
bei meiner H3D 39 steht auch made in Sweden unten drauf, obwohl schon 7 jahre alt ist die immer noch deutlich besser als die Pentax 645 und Leica S beide konnte ich dieses Jahr für jeweils einen Tag Testen.Aber der Sensor sollte schon mindesten 36,7×49,1 mm groß sein bei Hasselblad gibst ja 3 verschiedene Sensor Größen zur Außwahl mit den kleinen Sensor wie auch bei den Mitbewerbern kommt einfach der Typiche Mittelformat 3D Lock nicht rüber, meine 500 el von 1967 steht im Studio immer noch als Deko und macht da auch ne gute Figur.
Baute
sic!
Nachfrage
Ihre Analyse ist so präzise, wie Ihre Rechtschreibung. Wieso ist Ihre alte Hasselblad “deutlich besser”, als die Leica S und die hochmoderne Pentax 645? Übrigens: Eine 500EL hatte ich auch einmal, nach vierzehn Tagen schnell wieder verkauft, an Unzuverlässigkeit war diese Kamera nicht zu überbieten, das lag vor allem an den Akkus, das bekam Hasselblad erst mit dem Nachfolgemodell so langsam in den Griff. Kaufte mir dann die Mamiya RB67 mit Motorkassette, die läuft immer noch (ohne Aussetzer)! [quote=Gast]bei meiner H3D 39 steht auch made in Sweden unten drauf, obwohl schon 7 jahre alt ist die immer noch deutlich besser als die Pentax 645 und Leica S beide konnte ich dieses Jahr für jeweils einen Tag Testen.Aber der Sensor sollte schon mindesten 36,7×49,1 mm groß sein bei Hasselblad gibst ja 3 verschiedene Sensor Größen zur Außwahl mit den kleinen Sensor wie auch bei den Mitbewerbern kommt einfach der Typiche Mittelformat 3D Lock nicht rüber, meine 500 el von 1967 steht im Studio immer noch als Deko und macht da auch ne gute Figur.[/quote]
Image-Verlust
Der Image-Verlust, den Hasselblad durch die prostituierten SONY-Kameras eingefahren hat, dürfte kaum mehr gutzumachen sein. “Nimm eine Sony NEX-7, mache einen wulstigen Holzgriff dran und Plastikdiamanten auf die Buttons und verkaufe das Ganze dann zum 6-fachen Preis.”
Und es ist ja noch schlimmer:
[quote=Gast]Der Image-Verlust, den Hasselblad durch die prostituierten SONY-Kameras eingefahren hat, dürfte kaum mehr gutzumachen sein. “Nimm eine Sony NEX-7, mache einen wulstigen Holzgriff dran und Plastikdiamanten auf die Buttons und verkaufe das Ganze dann zum 6-fachen Preis.”[/quote]
Während bei Sony die NEX-Serie schon weiter geführt wurde in eine AlphaX000-Serie, verharrt Hasselblad noch in der Vergangenheit; kann auch nicht so schnell wechseln, was schon allein daran liegt, dass die südhaft teuren Hasselblad Sonys sich nicht einfach und vor allem schnell verkaufen lassen.
Noch unverständlicher ist, dass sich Sony von den DSLRs mehr und mehr verabschiedet. Die Vollformat dümpelt in den Regalen von Sony und deren Händlern dahin, keiner will sie haben. Ausserdem ist das Modell in die Jahre gekommen. Will sagen, die Modellpflege lässt zu wünschen übrig. Und da geht Hasselblad hin und will das Teil zum zigfachen Preis als Hasselblad losv schlagen. Ja hält man denn inzwischen alle Kunden für doof.
Was auch nervt, sind Homepages, die auf der ersten Seite in deutscher Sprache anfangen, dann aber sehr schnell auf die englische Sprache umsteigen. Auf manchen Seiten gibt es dann einen Mischmasch aus Deutsch-Englisch und umgekehrt. Wenn der deutsche Vertrieb so hochwertigen Kameras es nicht für nötig hält, Infos in Landessprache überkommen zu lassen, zeigt das eins, er hat kein Interesse an seinen Kunden. Ebenso wie ein Verkäufer, der ständig während eines Verkaufsgesprächs zum Handy greift, absolut kein Interesse an diesem Verkaufsgespräch hat.
Die Sonys wurden ja nur in das Hasselblad-Programm integriert, weil Mittelformat nicht läuft. Da war man dann so geschickt, dass jetzt offensichtlich nichts mehr läuft.
Und dass der Service bei Hasselblad zu wünschen übrig lässt, war ja schon in der analogen Welt so, wo man mindestens drei Hasselblads brauchte, eine zum Fotografieren und die anderen beim Service. (Drei Kreuze, dass wir in der analogen Welt viel Geld mit Fotografie und ausschliesslich mit Mamiya Mittelformatkameras RB, RZ, C330S, verdienten.) Merke: Auch zu Hasselblad gibt es Alternativen!
Habe gerade mal bei Idealo vorbei geschaut:
[quote=Gast]Der Image-Verlust, den Hasselblad durch die prostituierten SONY-Kameras eingefahren hat, dürfte kaum mehr gutzumachen sein. “Nimm eine Sony NEX-7, mache einen wulstigen Holzgriff dran und Plastikdiamanten auf die Buttons und verkaufe das Ganze dann zum 6-fachen Preis.”[/quote]
Calumet offeriert die Hasselblad HV mit 2,8/24-70 mm für satte 10.115,00 €. Beim Teutates, da spinnen nicht nur die Römer. Für eine Sony, die es im letzten weihnachtsgeschäft zum Super-Sonderpreis unter 2.000 Euronen gab, teilweise mit Objektiv. Und als ‘Hasselblad’ ein Preis, den ich selbst nicht zahlen würde, wäre die Badewanne voller Geld. Na ja, jetzt sind sie ja zum Sterben in die Kälte gezogen.
Abgesehen davon
dass es heute schwierig ist, überzeugende Argumente für’s Mittelformat zu finden – weil es inzwischen kaum noch richtiges Mittelformat ist, und darüber hinaus überproportional teuer daher kommt – war ich immer der Meinung, dass eine Hasselblad nicht allein irgendeine Mittelformat war, sondern dass sie vor allem ein geniales Kamerakonzept repräsentierte, das ihr Kultstatus eintrug, allein vergleichbar mit der M von Leica.
Dieses Konzept mit der Digitalisierung über Bord geworfen, dazu über weite Strecken das Format geschrumpft zu haben, das hat nicht nur das Mittelformat misskreditiert, sondern auch massiv den Hasselblad-“Mythos” beschädigt. Selbst wenn sich, wie manche argumentieren, quadratische Sensoren nicht “rechnen” mögen, so war es dennoch ein Fehler, nicht trotzdem auf einen Kamerawürfel zu setzen – und sei es nur, um den Gebrauch der Kamera über Drehrückteile ergonomisch einfach zu gestalten. Und sehr wohl auch die Option auf einen 6×6-Format-Sensor zu wahren. Für eine Generation von Geschäftemachern, die über kleinkarriertes Rationalisierungsdenken hinaus, auch noch mit der Emotionalität eines konsumgesättigten Publikums zu rechnen vermögen.
Nicht quatschen, sondern machen
Das ist deine Chance, als Startup den Markt von hinten aufzurollen. Du baust einfach deine Kamera mit Quadratsensor und der Markterfolgt sagt uns, ob die Kunden sie wirklich wollten.