Leica hat die Summarit-M-Objektive überarbeitet. „Verbesserte Leistungsmerkmale und ein neues Objektivdesign“ sind das Ergebnis, so der Hersteller zu den neuen Objektiven, die durchgängig Lichtstärke 2,4 haben und in den Brennweiten 35, 50, 75 und 90 mm erhältlich sind:
Hier sei kurz eingeschoben, dass Leica-Objektivbenennungen sich nicht an der optischen Konstruktion orientieren, wie das etwa bei Zeiss der Fall ist (Planar, Tessar, usw.), sondern an der Lichtstärke. So hat ein „Summilux“ etwa Lichtstärke 1,4 (auf jeden Fall unter 2,0), ein Summicron dann 2,0+ und ein Summarit so um 2,5 usw.
Die Presseinformation der Leica Camera AG:
Neuauflage der Leica Summarit-M Objektive mit verbesserter Leistung und neuem Design
Die Leica Camera AG, Wetzlar, stellt eine Neuauflage der Leica Summarit-M Objektive vor. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen bieten die Objektive mit einer Lichtstärke von jetzt 2,4 verbesserte Leistungsmerkmale und ein neues Objektivdesign. Die Leica Summarit-M Objektive sind wie ihre Vorläufer in den Brennweiten 35, 50, 75 und 90 Millimetern erhältlich. Erstmals werden sie sowohl in einer schwarzen und in einer silbern eloxierten Ausführung angeboten.
Gefertigt unter Verwendung modernster Technologien ermöglichen die Leica Summarit-M Objektive eine hervorragende Abbildungsqualität in allen fotografischen Situationen. Wie alle Leica Objektive wurden sie von den Leica Optik Spezialisten entwickelt und verbinden gleichermaßen optisches und technisches Know-How. Als besonders zuverlässige und wertbeständige Produkte „Made in Germany“ werden sie aus hochwertigen Materialien gefertigt und in aufwändiger Handarbeit montiert. Die Verbindung von modernster Technik mit sorgfältiger Manufaktur sorgt hierbei für die konstante Qualität. Zusammenfassend stellen die Leica Summarit Objektive im Portfolio der M-Objektive einen idealen Kompromiss aus Lichtstärke und Kompaktheit dar.
Das Universalobjektiv Leica Summarit-M 1:2,4/35 mm ASPH. ist das kleinste und leichteste 35-mm-Objektiv im Leica Messsuchersystem. Als einziges unter den neuen Leica Summarit-M Objektiven ist es mit einer asphärischen Linse ausgestattet.
Leistungsstark, leichtgewichtig und einfach in der Handhabung, ist das Leica Summarit-M 1:2,4/50 mm in der Anwendung besonders vielseitig. Das Objektiv entspricht dem Sichtfeld und den Sehgewohnheiten des menschlichen Auges und bietet eine beeindruckend neutrale und natürliche Perspektive. Es liefert hohe Kontraste, eine perfekte Bildfeldebnung, und eine beeindruckende Farbkorrektur.
Das Summarit-M 1:2,4/75 mm ist erheblich kompakter als andere M-Objektive vergleichbarer Brennweite und erzielt eine hohe Abbildungsqualität. Im Vergleich zum Vorgängermodell bietet das neue Objektiv nun eine Naheinstellung von 0,7 Metern. In Kombination mit dem 35-mm-Summarit-M ergibt sich bereits eine ideale Objektivausstattung, die faszinierende Möglichkeiten der Bildgestaltung eröffnet.
Als vielseitiges Teleobjektiv rundet das Leica Summarit-M 1:2,4/90 mm die Klasse der Summarit-M-Objektive ab. Besonders handlich und kompakt, zeichnet es sich durch höchste optische und mechanische Qualität aus. Auch bei diesem Objektiv konnte die Naheinstellgrenze auf 0,9 Meter verbessert werden.
Die Leica Summarit-M Objektive mit 75 und 90 mm Brennweite sind ab September, die mit 35 und 50 mm Brennweite ab Oktober im Leica Fachhandel erhältlich. Im Lieferumfang sind jeweils eine Gegenlichtblende und ein Objektivdeckel aus Metall enthalten.
Das Leica Summarit-M 1:2,4/35 mm ASPH. kostet 1800 Euro, das Leica Summarit-M 1:2,4/50 mm 1550 Euro, das Summarit-M 1:2,4 /75 mm 1700 Euro und das Leica Summarit-M 1:2,4/90 mm ist für 1900 Euro erhältlich. In der silbern eloxierten Ausführung sind die Objektive jeweils 50 Euro teurer.
Technische Daten Summarit-M | ||||
2,4/35 mm ASPH. | 2,4/50 mm | 2,4/75 mm | 2,4/90 mm | |
Zahl der Linsen/Gruppen | 6/4 | 6/4 | 6/4 | 5/4 |
Zahl der Blendenlamellen | 9 | 9 | 11 | 11 |
Kürzeste Einstellentfernung | 0,8 m | 0,8 m | 0,7 m | 0,9 m |
Filtergröße | E 46 | E 46 | E 46 | E 46 |
Gewicht | 197 g | 190 g | 325 g | 346 g |
Länge ab Bajonettflansch | 34 mm | 33 mm | 60,5 mm | 67 mm |
Größter Durchmesser | 52 mm | 52 mm | 55 mm | 55 mm |
Anschluss | Leica M | Leica M | Leica M | Leica M |
Köcher | Nappa-Leder | Nappa-Leder | Nappa-Leder | Nappa-Leder |
Made in Germany | Ja | Ja | Ja | Ja |
6-bit Codierung | Ja | Ja | Ja | Ja |
(thoMas)
Sinnvolle Detailverbesserungen
Konsequent E46 Filtergewinde erscheint mir sinnvoll. Das war bisher lästig, wenn ich zwischen 39mm und 46mm den Filteradapter (Pol) tauschen musste. Etwas leichter sind die Objektive auch geworden bei gleicher Größe. Die GeLi ist nun im Lieferumfang enthalten – prima. Auf das “Upgrade” des mitgelieferten Köchers – nun Leder anstatt Velours – hätte man allerdings gut verzichten können.
Das Aussehen ist Geschmackssache, aber mich persönlich freut auch die silbern eloxierte Version des 35er und 50er. Bei den beiden Teles sieht es mit dem schwarzen Gummiring allerdings komisch (billig) aus und erinnert äußerlich an die Silber-Plastik-Kit-DSLR.
Frust für Economy-Leica-Jünger
Früher kaufte man ein Leica-Objektiv und hatte die Gewissheit, dass es für viele, viele Jahre zum Besten gehört. Und heute? Nach nur sieben Jahren bringt Leica eine neue Generation von Summarit-Objektiven. Wenn das für die finanziell klamme, aber image-bewusste Klientel nicht ärgerlich ist.
Das einzig Gewisse
an den Summarit-Objektive ist, dass sie nie zu den Besten gehörten.
Werden die Objektive nun allein deshalb schlechter,
weil der Hersteller neue rausbringt?
das Beste?
Die “Gewissheit”, mit einem Leica-Objektiv “zu den Besten gehören?” Das hatte sich aber nicht in der professionellen Fotografie ausgewirkt! Die kauften wirklich optisch “das Beste”: Nikon und Canon! [quote=Gast]Früher kaufte man ein Leica-Objektiv und hatte die Gewissheit, dass es für viele, viele Jahre zum Besten gehört. Und heute? Nach nur sieben Jahren bringt Leica eine neue Generation von Summarit-Objektiven. Wenn das für die finanziell klamme, aber image-bewusste Klientel nicht ärgerlich ist.[/quote]
Gast schrieb:
Das hatte
[quote=Gast]Das hatte sich aber nicht in der professionellen Fotografie ausgewirkt! [/quote]
Profis haben halt andere Prioritäten. So wie beim Auto auch: Autoprofis fahren meist Diesel-Taxi oder LKW. Wer kein Profi ist, der hat mehr Freiheiten bei der Auswahl.
[quote=Gast]Die kauften wirklich optisch “das Beste”: Nikon und Canon! [/quote]
Hmmm … ich bin Nikon-Nutzer seit den frühen 80ern, aber alleine von der optischen Leistung beeindrucken mich die Ergebnisse meiner (aktuellen) Leica-Objektive deutlich mehr als meiner (aktuellen) Nikon-Objektive. Die teureren Nikon-Objektive sind gut, zweifellos. Aber zumindest meine Leica-Objektive legen die Messlatte für Bildqualität nochmal höher. Alltagstauglichkeit (AFMF, SLRMeßsucher) ist ein anderes Thema.
Na ja!
[quote=Gast]Die kauften wirklich optisch “das Beste”: Nikon und Canon![/quote]
Das ist dann doch arg übertrieben. Nikon und Canon bauen gute Objektive und auch eine ganze Menge nicht so gute. Wobei man in der Praxis selbst mit den nicht so guten meisten doch ganz gut bedient ist. Es stellt sich eher die Frage, wie “gut” ein Objektiv eigentlich sein muss, um damit sehr gute Bilder machen zu können. Aber “das Beste” haben beide Hersteller bestenfalls mal im Einzelfall gebaut. Sicher nicht in Serie und schon gar nicht übers ganze Sortiment hinweg. Lass mal die Kirche im Dorf, “Markengejodel” gibt’s gerade hier nun wirklich genug.
Bessere Summarit-M oder doch nur zur Kostensenkung
Hallo Zusammen,
bin Nutzer von einem aktuellen Summarit-M und sehr zufrieden damit.
Ich denke: die neuen Summarits sind wegen der Produktion gemacht worden. Wenn man sich die Teile anschaut, sieht das sehr nach Baukastensystem aus – was die Produktionskosten senkt und zusammen mit den Preissteigerungen zu einem Plus in der Kasse führt.
Vielleicht steckt aber doch noch mehr dahinter – das 75er und 90er hat am Bajonet vier kleine Bohrungen – wie es Objektive mit elektronischen Schnittstellen haben (beim 35/50 nicht zu sehen) nur das keine Kontakte eingesetzt sind. AF? Elektronische Blende? Irgend ein Chip der rein kommt? Oder nur ein Baukasten mit dem T System?
Anyhow – dem Werterhalt der alten Summarit-M ist es nicht gerade zuträglich.
Eher
“Lochkarten”-Codierung a la Leica.