Die Horseman Axella, eine Kamera nach dem Prinzip der optischen Bank, wurde sowohl für die Nutzung mit Digitalrückteilen als auch mit digitalen Systemkameras konzipiert:
Die Axella hat zwei L-förmige Standarten, die beide um +/- 20 mm verschoben und um +/- 90 Grad verschwenkt werden können. Neben den Digital-Rückteilen mit Anschluss für Mamiya 645 und Hasselblad V lassen sich mit den entsprechenden Adaptern auch Kameras mit Canon-EOS-, Nikon-F oder Sony-E-Bajonett anschließen.
Als Objektive können sowohl klassische Großformatobjektive als auch Digital-Objektive von Rodenstock in Verbindung mit dem fernbedienbaren Horseman-ISS-G3-Verschluss zum Einsatz kommen. Empfohlen werden Brennweiten von 30 mm bis 175 mm, wobei als kürzeste Brennweite das Weitwinkel-Objektiv Rodenstock HR Digaron-S 5,6/23 mm (Auflagemaß 44,8 mm; ab ca. 5200 Euro netto) genutzt werden können soll (wohl mit versenkter Objektivplatine).
Bei den Kameraadaptionen ist zu bedenken, dass zum Auflagemaß der Kamera der Mindestauszug der Axella addiert werden muss, was darauf hinausläuft, dass die Kleinbildkameras sinnvoll mit nennenswerten Verstellmöglichkeiten nur mit Telebrennweiten oder im extremen Nahbereich genutzt werden können.
Die japanische Kenko Professional Imaging Co., Ltd., die vor geraumer Zeit die Marke Horseman übernommen hat, stellt die Horseman Axella für den 1. September 2014 in Aussicht. In Japan soll sie – ohne Objektiv, Fracht und Mehrwertsteuer – umgerechnet rund 4.300 Euro kosten.
Für Kameras mit Canon-EOS- oder Nikon-F-Bajonett hat Kenko seit einigen Jahren auch die preiswertere Laufbodenkamera VCC Pro im Sortiment. Sie kostet ab 1760 Euro (netto), empfohlen werden Rodenstock-Vergrößerungsobjektive von 60 bis 105 mm Brennweite, es werden aber auch Objektivplatten für Pentax-645-, Mamiya-645-, Hasselblad-V-Objektive (je 520 Euro netto), sowie Adapterplatten für Großformatobjekive auf Linhof-Technika- und Horseman-Objektivplatinen angeboten (je 580 Euro netto).
Die Produkte von Horseman werden in Deutschland von der Plaubel GmbH in Frankfurt importiert und vertrieben. Die deutschen Preise zur Axella liegen derzeit noch nicht vor.
(thoMas / CJ)
Optische Bänke
machen nur in Verbindung mit großen Formaten wirklich Sinn. In Verbindung mit dem Kleinzeuchs wirken sie bemüht bis patschert – dafür gibts sinnvolleres Werkzeug.
Technische Begründung?
[quote=Gast]machen nur in Verbindung mit großen Formaten wirklich Sinn. [/quote]
Technische Begründung?
Ausnahmen bestätigen die Regel
[quote=Gast][quote=Gast]… wenn man ein Gebäude knipsen möchte? [/quote]
Derartige Fachkameras wurden auch früher eher im Studio genutzt.[/quote]
Bis auf die Linhof Technikardan mit Teleskopschiene statt klassischem Rohr: klein zu verpacken wie eine Laufbodenkamera, jedoch mit den üppigen Verstellwegen einer Kamera auf optischer Bank. Ich hatte die Technikardan lange Jahre für die Städte- und Naturfotografie eingesetzt. Auch von Arca Swiss gab es sehr stabile Optische-Bank-Kameras, die sich wunderbar für die Outdoor-Fotografie eigneten.
Balgenkameras des vorletzten Jahrhunderts.
[quote=Gast]Balgenkameras des letzten Jahrhunderts[/quote]
Die Balgenkameras des vorletzten Jahrhunderts waren deutlich vor der Fachkamera auf optischer Bank. Kameras des 19. Jahrhunderts hatten teilweise nicht einmal einen Balgen, das waren anfangs simple Holzkisten mit geringen Verschiebemöglichkeiten, ausschließlich zur Fokussierung. Die ersten holzfreien Kamerakonstruktionen waren Laufbodenkameras, welche in der heutigen Form im wesentlichen auf die Linhöfe anfangs des 20. Jahrhunderts zurück gehen. Alles was unten eine Schiene und obendrauf zwei verstellbare Standarten hat – wie die oben vorgestellte Horseman – ist deutlich jünger. Da war z. B. die Sinar Norma eine Konstruktion, an der sich damals die Konkurrenz orientiert hat und die heute noch die wesentlichen Anforderungen an eine Fachkamera erfüllt. Die chicen L-förmigen Standarten bei Horseman, Cambo und Linhof kamen erst raus, als die Hippies längst die Haare geschnitten hatten.
Diese Verstellmöglichkeiten
sind, nebst perspektivischen Korrekturen, hauptsächlich einem Plus an Schärfentiefe geschuldet. Einerseits funktioniert das mit optischer Bank an kleinen Formaten nicht im gewünschten Ausmaß (siehe auch andere Beiträge zum Thema), andererseits ist es schlicht nicht notwendig, wenn ich schon bei Blende 8 bis 11 eine Schärfentiefe von etwa 1 Meter bis Unendlich erzielen kann. Allein im Nahbereich entfalten Verschwenkungen ihre Wirkung – und da können sie auch mit aktuellen Shift/Tilt-Objektiven genutzt werden.
Welche Perspektivenwunder sollen das denn sein?
[quote=Gast]Wie bitte ersetzt “üppige Schärfentiefe” die perspektivischen Verstellmöglichkeiten einer Fachkamera, die auch über simples Tilt und Shift deutlich hinaus gehen?[/quote]
Wenn ich mir eine Fachkamera ansehe, so reduzieren sich sämtliche perspektivischen Verstellmöglichkeiten auf letztlich simples Tilt / Shift.
Je nach Modell mag die Anwendung komfortabler sein und steht ausserdem allen Objektiven zur Verfügung.
Auch sind die T/S Kombinationen in der Regel unabhängig voneinander und entweder auf Vorderstandarte, Rückstandarte oder beide gleichzeitig anwendbar.
Im Endeffekt bleibt es aber simples Tilt / Shift.
ROG
Nun ja…
Wir leben in einer 3-dimensionalen Welt, was es mit sich bringt, dass es nur sechs Freiheitsgrade gibt. Von daher hast Du recht.
Aber: Kannst Du ein T/S Objektiv wirklich in dem Umfang verstellen, wie eine Fachkamera? Ein Freund hat während des Studiums in den 80ern Produktfotos für Supermarktprospekte und so gemacht: Er hat auf die Kleinanzeige einer Agentur geantwortet und hat beim Vorstellungsgespräch ganz stolz seine sündhaft teure Kleinbildkamera präsentiert: Aber die Agentur meinte, damit könne er keinen Blumentopp gewinnen. Er hat’s trotzdem probiert — musste aber bereits beim ersten Testauftrag einsehen, dass unter Mittelformatkamera gar nix läuft. Und sobald er dann genug Geld zusammen hatte musste eine Linhof Technica her: Solche Standardansichten wie Buchdeckel frontal gerade und gleichzeitig Blick schräg von oben auf die Buchseiten gehen halt nicht anders.
Glaubst Du wirklich, er hätte sich als Student die MF und Linhof gekauft, wenn es ein T/S Objektiv an seiner KB auch getan hätte? Und wie gesagt: wir reden hier von den Winzbildchen für Supermarktprospekte: Einmal durchgeblättert und dann ab in den Mülleimer.
Dort wo’s um die Perspektive geht
positioniert halt der Fotograf die Kamera im gewünschten Maß – was bei einem mobilen System, wie dem Kleinbild halt einfacher möglich ist, als bei großen, stativgebundenen Formaten.
Im Prinzip ja.
[quote=ROG]Wenn ich mir eine Fachkamera ansehe, so reduzieren sich sämtliche perspektivischen Verstellmöglichkeiten auf letztlich simples Tilt / Shift.[/quote]
Das ist zu sehr vereinfacht. Die Schneider-Leute haben mich ausgelacht, als ich eben diese Meinung mal geäußert hatte. Alleine schon über die Frage, ob man beim Tilten die Kamera am Stativ befestigt (DSLR-üblich) oder die Stativschelle (Schneider) kann man lange diskutieren.
Kommt drauf an
ob Sie die Schärfenebene oder die Perspektive verändern wollen. Bei Letzterem verändern Sie auch die Schärfenebene, und dann wird’s kompliziert.
Beim Shiften
spielt das auch eine Rolle – Stichwort stitchen.
Die heutigen Fotografen
haben einfach andere Problemlösungen parat, für jene Probleme, die altgedienten Fotografen, mit anders gearteten Werkzeugen, tatsächlich mal Probleme bereitet haben … 😎
Getorkel.
[quote=Gast]Oder glaubst du, Horseman hätte noch nie eine torkelfreie Kamera konstruiert und wüsste nicht um die Bedeutung des Begriffes Torkelfreiheit?[/quote]
Ja, ehrlich gesagt schon. Richtig gelöst hat das Sinar bei der P. Da ist sowohl die Neigeachse höherprior zur Drehachse, was das Wesentliche an der torkelfreien Konstruktion ist, als auch die Neigeachse innerhalb der Mattscheibe. Sinar muss das wohl extrem mit Patenten gespickt haben, um die Konkurrenz so lange davon fern zu halten. Die “torkelfreien” Linhof Kardan GT und GTL, Horseman, Inka, Cambo Master und wie sie alle heissen, sind Notlösungen. Da kann ich entweder torkelfrei schwenken über eine Basisgelenk oberhalb der Schiene, wobei die ganze Standarte vor und zurück klappt. Oder ich schwenke in der Schärfenebene, dann aber nicht mehr torkelfrei.
[quote=Gast]”Torkelfreiheit” ist auch so ein typisches Marketing-Argument. Ich glaube, es war Sinar, die zum ersten Mal diese Sau durchs Dorf getrieben haben…[/quote]
Ja, die haben den Begriff erfunden und geradezu meisterhaft vermaktet. Selbst in seriösen Foren wird das als Must-Have gepredigt, obwohl die Häufigkeit der Situationen. in welchen man das wirklich braucht, unter einem Promille liegen dürfte. Wobei “brauchen” relativ ist, denn es gibt keine Verstellung, die nicht auch mit einer Sinar Norma oder einer Cambo SC herstellbar wäre. Es ist nur die Frage, wie schnell und bequem es geht.
Für Leute
die nicht wissen wovon sie reden mag vieles ein Pseudoproblem sein.
[quote=Gast]Na, dann dreh halt die Horseman um 90 Grad auf die Seite, dann erlaubt sie auch torkelfreie Verstellungen.[/quote]
Man muss schon ziemlich Matsch in der Birne haben um mit einem derartigen Vorschlag kommen.
[quote=Gast]BTW, “Torkelfreiheit” ist auch so ein typisches Marketing-Argument. Ich glaube, es war Sinar, die zum ersten Mal diese Sau durchs Dorf getrieben haben…[/quote]
Ja genau, es war Sinar, die zum ersten Mal diese Sau durchs Dorf getrieben haben. Bei Architekturaufnahmen war Torkelfreiheit nie ein Problem. Im Studio aber sehr hilfreich.
Auch die Tilt-Lösung der Sinar P war sehr angenehm, da der erste Schärfepunkt während der Verstellung auf den Zweiten erhalten blieb.
So was können Kommentarschreiber die mit einer Großformatkamera bestenfalls gespielt aber nicht gearbeitet haben natürlich nicht wissen.
ROG
chris h schrieb:
[quote=chris h]Digiback/Kamera an Standarte – Tiefe der Standarte – Balgenkonstruktion – Tiefe der Objektivstandarte – Objektiv. Selbst ohne das jetzt nachzumessen, sagt mir mein Bauch, dass sich das im Vergleich zu einem Spiegelkasten mit dem Auflagemaß nicht so tolle ausgeht.[/quote]
Wie? Was?
Es ist doch relativ einfach: das Digiback hat seinen Sensor in der Montagebene, bei der DSLR liegt er um das Auflagemaß weiter hinten. Das ist das Hauptproblem beim der Nutzung an dieser Axella-Konstruktion.
[quote=chris h]Aber wofür eigentlich argumentieren? Steht ja ohnehin im Beitrag[/quote]
Ja, im Artikel steht es richtig.
[quote=chris h]Mit MF-Backs kommt man dann mal grad auf ein Auflagemaß wie bei vergleichbaren MF-SLRs – allerdings auch nur mit eingeschränkter WW-Tauglichkeit, was man übrigens auch oben nachlesen kann.[/quote]
Wie? Was? Ich geb’s auf.
Birnenfrei.
[quote=ROG]Man muss schon ziemlich Matsch in der Birne haben …[/quote]
Ich sag’s ja ungern, aber den Vorschlag hat er bei Linhof gelesen. Und die meinen das ernst.
Wie ich ein paar Zentimeter weiter oben geschrieben habe, ist eine Kamera dann torkelfrei, wenn die Neigung und die Horizontale höherprior ist als die Drehung un die Vertikale. Das ist weder bei einer U-förmigen Standarte wie bei Norma, SC, Kardan und tausend anderen der Fall, noch bei einer L-förmigen Standarte wie bei Horseman, Cadet, Inka, Master, Kardan Master, Technikardan und so weiter. Das nachträglich eingeflickte Basisgelenk bei einigen der genannten Modelle löst das Problem pro forma, hat aber andere Nachteile.
Bei ALLEN nicht torkelfreien Modellen kann ich das genauso irgendwie lösen, wenn ich sie um 90° drehe. Dann ist die Bedienung sonderbar, aber die Verstellung ist torkelfrei. Genauso wie sie dann bei der Sinar f, p und deren Abkömmlingen von Arca, Cambo und Toyo nicht mehr torkelfrei ist.
Wobei ich das jetzt bei Taschenkameras wie der Technikardan mal gelten lasse. Für die zweimal im Leben, wo man das wirklich braucht, kann man schon mal verkrampfen. Wer meint, das ständig im Studio zu benötigen, für den ist eine gebrauchte p sicher billiger als ein Monsterstativ, dass eine beliebige Großformatkamera um 90° gedreht halten kann, ohne zu kippen.
Und was macht man
… wenn man ein Gebäude knipsen möchte? Ein TS-E 17 oder TS-E 24 mm an Canon Vollformat ist da deutlich im Vorteil.
Vorteil.
[quote=Gast]… Vollformat ist da deutlich im Vorteil.[/quote]
Kleinbildkameras im Vollformat 24×36 gibt es seit über hundert Jahren. Die aktuellen Fachkameras auf optischer Bank gehen im wesentlichen auf Konstruktionen der 70er und 80er Jahre zurück. Restrostyle Geräte wie die Cambo SC oder die Linhof Kardan re haben ihre Vorfahren in den 50ern und 60ern. Der Siegeszug dieser Konzepte in den Studios dieser Welt hat also erst stattgefunden, als das technisch weit überlegene Kleinbildformat bereits lange ausgereift war und mit der Nikon F der Peter(!)sdom der strenggläubigen Vollformatanhänger bereits eingeweiht war.
Was für ein historischer Irrweg.
Gebäude?
[quote=Gast]… wenn man ein Gebäude knipsen möchte? [/quote]
Derartige Fachkameras wurden auch früher eher im Studio genutzt.
Vorwiegend für digitales Mittelformat gedacht
Vergessen wir nicht, dass die vorgestellte Fachkamera PRIMÄR für den Einsatz von Mittelformatrückteilen gedacht ist. Da hat sie sicherlich ihre Berechtigung und ist (hoffentlich) eine schöne Kameralösung. Der Einsatz der Axella zusammen mit einer Vollformat-DSLR ist eher eine Krücke und von untergeordneter Bedeutung. Zusammen mit einer Vollformat-DSLR ist NATÜRLICH ein Tilt/Shift-Objektiv die bessere Wahl, da weniger kompromissbehaftet.
So explizit
hab ichs bislang noch nicht geschrieben … aber wahrscheinlich glaub ich ja, trotz allem Unsinn, den man so liest, doch mehr an den Verstand der versammelten Forentenschar, als mans mir gemeinhin zutraut. 😎
Morgen kommt der Weihnachtsmann….
In einigen Wochen ist Weihnachten, jetzt darf sich Vati bereits sein neues Spielzeug auswählen, entweder das Novoflex-Teilchen oder den neuen Horseman-Ansatz. Fest steht, beides macht määächtig Eindruck – und das ist vermutlich das Hauptargument! [quote=Gast]Vergessen wir nicht, dass die vorgestellte Fachkamera PRIMÄR für den Einsatz von Mittelformatrückteilen gedacht ist. Da hat sie sicherlich ihre Berechtigung und ist (hoffentlich) eine schöne Kameralösung. Der Einsatz der Axella zusammen mit einer Vollformat-DSLR ist eher eine Krücke und von untergeordneter Bedeutung. Zusammen mit einer Vollformat-DSLR ist NATÜRLICH ein Tilt/Shift-Objektiv die bessere Wahl, da weniger kompromissbehaftet.[/quote]
“ich habe gehört,dass…”
Wer von den geschätzten Kommentatoren hatte denn schon mal eine Fachkamera in der Hand,um solche durch Nichtwissen und Überheblichkeit strotzenden Aussagen zu machen?
Veränderung!
Ja, leider – nicht nur in der Hand gehabt, die Zeiten haben sich glücklicherweise geändert, mein Auto hat auch ABS, mein Fahrrad Elektrounterstützung, meine Digitalkamera ein Tilt- und Shiftobjektiv. Bestens zufrieden! Erschreckend ist nur, wie wenig Erlös für meine Linhof-Ausrüstung zu holen ist, aber damit war zu rechnen. [quote=Gast]Wer von den geschätzten Kommentatoren hatte denn schon mal eine Fachkamera in der Hand,um solche durch Nichtwissen und Überheblichkeit strotzenden Aussagen zu machen?[/quote]
Niedlich
[quote=Gast]Wer von den geschätzten Kommentatoren hatte denn schon mal eine Fachkamera in der Hand,um solche durch Nichtwissen und Überheblichkeit strotzenden Aussagen zu machen?[/quote]
Finden Sie die Beiträge etwa nicht niedlich ??
Gelegentlich amüsiere ich mich gern über – im vollsten Brusston der Überzeugung – herausposaunten Schwachsinn;-)
Der “digitale Automat” regt nicht zu noch größeren Leistungserfolgen und Möglichkeiten an, sondern läßt allmählich das Fachwissen und die Fähigkeiten verschwinden.
Beispiele für solche Vorgänge gibt es auf anderen Gebieten viele: Seit dem es Taschenrechner gibt, kann man über die Kopfrechenfähigkeit einiger Zeitgenossen nur noch schmulzeln. Und auch die Automatisierung in Tonstudios führt dazu, daß manuell nicht einmal eine einfachste Takeblende ordentlich funktioniert, geschweige denn ein musikalisches Gefühl für Titelabfolgen vorhanden ist, usw.
In der Fotografie sind es doch nur noch letzte Zuckungen, die an traumhafte Setups und künstlerische Bilder erinnern.
Und auch die Ausrede für fehlenden Leistungswillen wird gleich noch mitgeliefert: “Der Zeitgeschmack hat sich verändert !”.
Jaja, das hat man in der Gemäldekunst vor ca 100 Jahren auch schon mal gesagt, bevor sie geräuschlos in die Bedeutungslosigkeit verschwand.
4.300 Euro!
Da kostet ja selbst das Original der transportablen Kamera auf optischer Bank mit L-Trägern weniger: Die Linhof Technikardan S.
Inklusive überragender Konstruktion und Ausbaufähigkeit.
total absurder Preis für ein paar Metallteile
und dann noch die generelle Sinnlosigkeit der gesamten Konstruktion angesichts der mickrigen Dimensionen ALLER derzeit zur Verfügung stehenden Sensoren … wenn ANGEBLICHES Mittelformat “645” in Wahrheit im besten Fall nur läppische 53.7 x 40.4 Millimeter klein ist. Und im schlechteren Fall gar nur 44 x 33 mm.
Meine süsse…
Meine süsse Arca Swiss wird immer wertvoller, je mehr von diesem KB-Krampf & Murks zu exorbitanten Preisen auf den Markt kommt.
Für mich ist das alles kein Kaufanreiz: Zu viel Fummelei, zu kleine Formate. Hinzu kommen die Adapter, die nicht grade für Stabilität bekannt sind.
Nein danke, auf derartige ‘Innovationen’ kann ich gut verzichten. Lang lebe Arca Swiss, Linhof, Ebony und noch einige andere Hersteller!
Kamerafummler!
Es ist doch nichts dagegen zu sagen, wenn sich Kamerafans an der “feinmechanischen Qualität” von Großformatkameras erfreuen, die “Kamerafummler” sollen ihre Freude daran ruhig ausleben, aber im professionellen Bereich läuft es mittlerweile anders. Achten Sie doch einmal auf der nächsten photokina auf die Angebote der noch verbliebenen Anbieter in diesem Bereich (Linhof, Sinar, Horseman, Cambo), warum fertigen einige dieser Hersteller Kameraadaptionen speziell für DSLR-Vollformatkameras? Weil sie wissen, dass sich bespielsweise in der Werbung ein radikaler Umdenkungsprozess vollzogen hat, eine Vollformat von Nikon und Canon mit Shift-und-Tilt-Objektiv kann es genauso gut, ohne Balgenfummelei, Polaroid-Murks und ohne extreme Kosten für ein lahmes Rückteil! [quote=Gast]Meine süsse Arca Swiss wird immer wertvoller, je mehr von diesem KB-Krampf & Murks zu exorbitanten Preisen auf den Markt kommt.
Für mich ist das alles kein Kaufanreiz: Zu viel Fummelei, zu kleine Formate. Hinzu kommen die Adapter, die nicht grade für Stabilität bekannt sind.
Nein danke, auf derartige ‘Innovationen’ kann ich gut verzichten. Lang lebe Arca Swiss, Linhof, Ebony und noch einige andere Hersteller![/quote]
Format ist besser..
www.rencay.de
liefert ein 7x12cm (Aufnahmefläche) großes Scanback das recht flotte Zeiten und 14 Blenden Dynamikumfang liefern soll. Es wird mit Akku betrieben, ist also flexibel einsetzbar. Auf der Photokina 2014 ist es in Halle 2.1 B041/C040 zu besichtigen. Es kann an jede Fachkamera adaptiert werden.
Ich bin kein Mitarbeiter dieser Firma, empfinde das System aber durchaus als Alternative zu den üblichen Rückteilen weil es das Format ausnutzt. Natürlich ist es kein schnelles System, dafür sind andere Produkte einfach besser. Was mich begeistert ist die Bildqualität die solche Scanbacks liefern.
Die Axella sehe ich als Kompromiss für jene die mit KB als Eier legende Vollmilch Sau arbeiten müssen. Vernünftig ist die Axella für alle die sich im Mittelformat bewegen.
Die wenigsten unter den Kommentatoren
müssen mit de Risiko leben, jemals in ihrem Fotografenleben mit einer Axella zu kollidieren. Die Axella wird im deutschen Fotohandel wohl nicht aufschlagen, da auf den genannten Preis die die Fracht, die Marge für den Importeur und die MwSt. sowie der Preis für Objektiv und Verschluss kommt.
Shitop schrieb:
müssen mit
[quote=Shitop]müssen mit de Risiko leben, jemals in ihrem Fotografenleben mit einer Axella zu kollidieren. Die Axella wird im deutschen Fotohandel wohl nicht aufschlagen, da auf den genannten Preis die die Fracht, die Marge für den Importeur und die MwSt. sowie der Preis für Objektiv und Verschluss kommt.[/quote]
Denke ich auch, da einfach zu teuer. Da ist man in D bei z.B. Linhof sicher besser bedient.
Für manche Zwecke tut es u.U. auch Novoflex;-).