Der Präsident des Deutschen Verbandes für Fotografie (DVF), Willy Borgfeldt, hat zu einem Wettbewerb ein Foto unter seinem Namen eingereicht, das ursprünglich jemand anders gemacht hat:
Es geht um dieses Foto, für das hier das Urheberrecht für den DVF-Präsidenten und vorgeblichen Bildautor Willy Borgfeldt reklamiert wird. Das Foto wurde zum Schwarzweiß-Wettbewerb „Emscherbruch-Pokal“ eingereicht und mit einer Silbermedaille prämiert (Ergebnisliste siehe DVF-Land WESTFALEN Infos von der Ausschreibung bis zum Ergebnis); es findet sich auch im Wettbewerbskatalog (PDF-Datei) abgedruckt. (Zumindest war das bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels der Fall; kurz davor entstanden auch die Screenshots der Webseiten.)
Dieser Screenshot wiederum stammt von der Webseite der israelischen A-capella-Gruppe The Voca People; dieses Motiv wurde u. a. im Jahr 2012 auch für Werbeplakate der Gruppe genutzt. Fotograf ist den Angaben der Webseite zufolge Leon Sokolozki nicht Willy Borgfeldt.
Allem Anschein nach haben die Juroren des Emscherbruch-Pokals also ein Werk prämiert, das bis auf Bildbeschnitt und Graustufenkonvertierung ein ganz anderer als der Ausgezeichnete gemacht hat. Das ist ärgerlich, kann aber vorkommen, denn kein Juror hat alle Fotos dieser Welt im Kopf und vertraut zudem ja auch auf die Zusicherungen des Einreichers (siehe auch das PPS unten).
Nachdem Borgfeldt, der den Deutschen Verband für Fotografie e. V. als Präsident vertritt, von Vereinskollegen auf das mögliche Plagiat angesprochen wurde, hat er das prämierte Bild „zurückgezogen“ und sich auf ein Versehen berufen. Er habe in Wien das Foto einer Hauswand mit dem Plakat gemacht, das dann bearbeitet und dann sei ihm das durchgerutscht. So auch sinngemäß seine Aussage auf unsere Nachfrage. Der Fehler sei passiert und es täte ihm leid.
(thoMas)
PS: Ein Plagiat … ist die Anmaßung fremder geistiger Leistungen. Dies kann sich auf die Übernahme fremder Texte oder anderer Darstellungen (z. B. Zeitungs-, Magazinartikel, Fotos, Filme, Tonaufnahmen), fremder Ideen … beziehen. (aus: Wikipedia)
PPS: Aus der Ausschreibung zum 13. Emscherbruch-Pokal 2013: „Jeder Autor muss im Besitz der Bildrechte sein. Der Autor versichert, dass er ungeachtet seiner Urheberrechte auch nicht an einer Veröffentlichung seiner Werke durch Rechte anderer gehindert oder eingeschränkt ist.“
(thoMas)
Nachtrag (5.10.2013):
Der DVF meldet:
DVF-Präsident legt sein Amt nieder
Willy Borgfeld hat heute (Samstag, 5.10.13) auf Bitten der übrigen Präsidiumsmitglieder des Deutschen Verbandes für Fotografie e.V. (DVF) mit sofortiger Wirkung sein Amt als Präsident des DVF niedergelegt. Willy Borgfeldt zog damit die Konsequenzen aus der Plagiatsaffäre beim 13. Emscherbruch-Pokal 2013 Gelsenkirchen. Der DVF-Vizepräsident für Rechts- und Satzungsfragen RA Wolfgang Rau hat sich bereit erklärt, die Geschäfte des Präsidenten kommissarisch zu führen. Der DVF-Bundesverbandstag am Samstag, 12. Oktober 2013, (Adresse siehe unten) findet planmäßig statt, allerdings wurde die vorgesehene Nachwahl von zwei Präsidiumsmitgliedern ausgesetzt. Laut Wolfgang Rau wird er baldmöglichst einen außerordentlichen Verbandstag einberufen, an welchem das gesamte Präsidium neu gewählt werden soll. Nähere Einzelheiten werden auf dem Verbandstag bekannt gegeben.
RA Wolfgang Rau, Justitiar des DVF
Danke für die Hinweise in den Kommentaren und per Mail.
Tja der werte Saubermann
Tja der werte Saubermann Borgfeldt, wer soll ihm das ernsthaft abnehmen dass ihm das durchgerutscht ist? Sorry aber als Vorsitzender eines solchen Vereines darf so etwas nicht passieren. Ob das Foto nun wirklich eine Silbermedaille verdient hat sei mal dahingestellt, ich will ja niemanden was nachsagen.
Von mir aus kann Borgfeldt sich gerne aus dem Verband zurückziehen, wer wie er im vergangenen Jahr nach der Vorstandswahl die anwesenden Mitglieder beschimpft, nur weil er mit der Nichtwahl bisheriger Vorstandsmitglieder nicht einverstanden ist hat auf einem solchen Posten eh nichts zu suchen.
Als NOCH-Mitglied fordere ich Sie Herr Borgfeldt auf, räumen sie ihren Stuhl, damit der DVF nicht noch mehr schaden nimmt.
Unterschiede
Es macht juristisch schon einen Unterschied, ob man ein Werk nur unberechtigt nutzt oder ob man es als eigenes Werk ausgibt.
Ein Gedanke…..
[quote=Gast]Originaltext DVF-Seite: Laut Wolfgang Rau wird er baldmöglichst einen außerordentlichen Verbandstag einberufen, an welchem das gesamte Präsidium neu gewählt werden soll. Nähere Einzelheiten werden auf dem Verbandstag bekannt gegeben.
Warum muss dann das gesamte Präsidium neu gewählt werden, wenn es nicht zurückgetreten ist? Dann begreife ich diese Formulierung nicht.[/quote]
Ganz einfach, das bestehende “Restpräsidium” bleibt im Amt. Erst vor einer Neuwahl wird es geschlossen zurücktreten. Solange werden aber die Amtsgeschäfte weiter wahrnehmen, damit der DVF geschäftsfähig bleibt. Man muss ja zuerst einmal sehen, wer als nächster Präsidentaschaftskandidat sich zu Verfüguung stellt. Wenn diese Person, dem jetzigen “Restpräsidium” nicht behagt, um es vornehm auszudrücken, lässt man sich nicht aufstellen. Deswegen auch keine Wahl am kommenden Samstag.
Plakiate, wo hin man sieht
Wir regen uns zurecht auf, dass hier ein DVF Fotograf ein Bild geklaut hat, genauer er hat das wissentlich getan.
Sicherlich ist Herr Borgfeld nicht wissentlich nach Wien gefahren, um das Plakatbild ab zu fotografieren, sondern er hat es zufällig gesehen.
Natürlich hätte er wissen müssen, dass er nicht geistiger Urheber/Eigentümer dieses Motives ist.
Nun sprechen wir aber bitte auch von anderen Einreichungen bei Wettbewerben, deren geistiges Eigentum sicherlich zumindestens diskutabel/fragwürdig ist.
Zwei Beispiele:
– erfolgreiche Bilder, die bei einem Aktworkshop gemacht worden sind. Das Modell stellt sich in verschiedene Pose selber hin (geistiges Eigentum des Modells)
– der Veranstalter stellt das Licht ein und gibt Tips, wie man wo steht und mit welchem Ausschnitt man aufnimmt (geistiges Eigentum des Veranstalters) – so und da regt sich niemand auf, wenn diese Bilder erfolgreich bei Wettbewerben sind – welche Moral haben wir da?
– da wird ein neues Gebäude (die Bibliotek in Stuttgart) designt von einem Architekten. Der Innenraum sieht total durchgestailt aus. (geistiges Eigentum des Architekten). Nun geht einer unserer DVF-Fotografen hin und macht hier ein Innenbild davon. Gut der Architekt hat ihn nicht die Lampen hingestellt und ihn informiert, wo er am besten sein Bild machen soll. Wird hier nicht auch geklaut?????
Nun bin ich auf die Meinungen anderer gespannt.
Gast schrieb:
Originaltext
[quote=Gast]Originaltext DVF-Seite: Laut Wolfgang Rau wird er baldmöglichst einen außerordentlichen Verbandstag einberufen, an welchem das gesamte Präsidium neu gewählt werden soll. Nähere Einzelheiten werden auf dem Verbandstag bekannt gegeben.
Warum muss dann das gesamte Präsidium neu gewählt werden, wenn es nicht zurückgetreten ist? Dann begreife ich diese Formulierung nicht.[/quote]
Auch wenn es manche nicht glauben, so ein Verbandstag organisiert sich nicht von selbst. Wenn der gesamte Vorstand mit sofortiger Wirkung zurücktritt, wer soll es dann machen?
Manche Leute glauben, ein Vereinsvorstand sei nur zum Grußworteverlesen gut…
Das ist Äpfel mit Birnen
Das ist Äpfel mit Birnen vergleichen. Wir sprechen hier nicht von geistigem Eigentum sondern von Betrug eines Präsidenten. Und wenn die abfotografierte Gruppe es zu einer Anzeige kommen lässt wird es teuer. Ein früheres Bild wurde einfach abfotografiert und verändert. Bei den anderen Dingen geht es um Aufnahmen. Ist fast schon so eine peinliche Ausrede wie vom Präsidenten, der den Print in ein Passepartout steckt und dabei noch nicht gemerkt hat, dass er es abfotografiert hat. Eine eher peinliche Meinung.
und kein ENDE
Goldmedalie:
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=643098085760962&set=a.361768900560550.80039.100001823284034&type=1&theater
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=201782536623948&set=pb.100003766108548.-2207520000.1398108651.&type=3&src=https%3A%2F%2Fscontent-a-cdg.xx.fbcdn.net%2Fhphotos-frc1%2Ft1.0-9%2F534609_201782536623948_1452522914_n.jpg&size=778%2C900
Einfach die Google
Einfach die Google Bildersuche bemühen..
uncas schrieb:
Gast
[quote=uncas][quote=Gast]Originaltext DVF-Seite: Laut Wolfgang Rau wird er baldmöglichst einen außerordentlichen Verbandstag einberufen, an welchem das gesamte Präsidium neu gewählt werden soll. Nähere Einzelheiten werden auf dem Verbandstag bekannt gegeben.
Warum muss dann das gesamte Präsidium neu gewählt werden, wenn es nicht zurückgetreten ist? Dann begreife ich diese Formulierung nicht.[/quote]
Auch wenn es manche nicht glauben, so ein Verbandstag organisiert sich nicht von selbst. Wenn der gesamte Vorstand mit sofortiger Wirkung zurücktritt, wer soll es dann machen?
Manche Leute glauben, ein Vereinsvorstand sei nur zum Grußworteverlesen gut…[/quote]
Herzlichen Dank für diese Info. Ich hätte es nicht besser formulieren können. Bitte sich in Zukunft erst kundig machen , bevor man, pardon, Unsinn schreibt. Wenn man etwas nicht weiss, einfach in Frageform schreiben. 🙂
ein grosser Künstler der
ein grosser Künstler der dilletantistischen, illiberalistischen und pejorativistischen Bewegung
Bezahlter Optimist
Ich bin kein bezahlter Optimist und auch kein Polemiker – ich bin derjenige der das Ganze ins rollen gebracht hat.
Kein Versehen
Ich nehme ihm die Ausrede mit Versehen nicht ab, dazu mal eine eigene Anekdote: In Hamburg gab es einen Fotowettbewerb, in dessen Jury u.a. ein Herr H.C. Gundlach war (von diesem Herrn kann man eigentlich eine gewisse Fotokompetenz erwarten). Unter den praemierten Bildern befand sich eine Arbeit mit schwarz-weiss Ausschnittsreprografien von Fotografien von Peter Lindbergh.
Als ich die Ausstellungsleitung darauf ansprach, bekam ich die flapsige Antwort, das waere “die eigene Interpretation der ausgezeichneten Fotografin”. Ich schrieb daraufhin eine Email an die Agentur von Peter Lindbergh bezueglich des Vorgangs und siehe da, ploetzlich war es allen sehr unangenehm.
Apropos Schimpansen
Im Wiener Zoo gab’s schon die Fotoausstellung eines Orang Utans … 😎
Die Mauer war’s …
Das Mauern sollte man ihm nicht so einfach durchgehen lassen … 😎
Auch im VFkB
Das Plagiat beschäftigt auch den ‘Verein zur Förderung künstlerischer Bildmedien’ (VFkB). Herr Borgfeldt ist der Vorstandsvorsitzende. Dort berichtete er, er habe “bloß” in Wien ein Plakat abfotografiert. Soviel dazu.
Die Mitgliederbeschimpfung hat auch in diesem Verein Tradition. Dies wurde auch im letzten Versuch eines vom Verein geforderten KlärungsGESPRAECHes am 27.9.2013 – eben aus diesem Grund – mal wieder deutlich.
“… dann sei ihm das durchgerutscht”. Herrlich!
Dreister geht’s ja wohl nicht. Sich als Vorsitzender des Deutschen Verbandes für Fotografie mit einem Plagiat an einem Fotowettbewerb zu beteiligen ist peinlich für ihn und den gesamten DVF. Aus Sicht der ehrlichen Fotografen ist dieses Verhalten schlichtweg empörend!
Sehr geehrter Herr Borgfeldt, sehr geehrtes Präsidium des DVF, man kann nur hoffen, dass Sie unverzüglich die – leider unvermeidlichen – Konsequenzen aus diesem Skandal ziehen!
Recht für Fotografen
Herrn Borgfeldt sei ein Blick in das Buch “Recht für Fotografen” von Wolfgang Rau zu empfehlen. In dem von ihm verfassten Vorwort schreibt er: “Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich viele Anregungen und großen Nutzen von diesem lehrreichen Buch! Willy Borgfeldt DVF-Präsident”
Tja da sollte er den
Tja da sollte er den Vizepräsidenten für Rechts- und Satzungsfragen, Wolfgang Rau hat diesen Posten ja im DVF inne, doch vorher mal fragen seine Telefonnummer hat er ja.
Vielleicht sollte man mal eine Vorstandsinterne Weiterbildung zum Thema Urheberrecht machen.
Das ist doch..
wohl ein schlechter Scherz.
photoscala schrieb:
Er habe
[quote=photoscala]Er habe in Wien das Foto einer Hauswand mit dem Plakat gemacht, das dann bearbeitet und dann sei ihm das durchgerutscht.[/quote]
Ja, das kann ich gut verstehen. Hier in Wien sind aber wirklich derartig viele Hauswände mit Plakaten drauf, dass ich auch ständig den Überblick verliere, welche jetzt von mir sind und welche nicht.
Eine Bagatelle. Darüber muss man sich doch nicht aufregen. Immerhin steckt ja in Entfärbung und Beschnitt ein gerüttelt Maß Kreativität. Erst mal selber machen, dann über andere herziehen.
P.S.
Herr Borgfeldt könnte ja Herrn Sokolozki anbieten, als Wiedergutmachung eine seiner Fotografien nach Schwarzweiss konvertieren zu dürfen.
Gerüttelt Maß an Kreativität 🙂
Dieser Kommentar hört sich nach DVF-Fotograf an. Keine Ahnung von Bildrechten aber mitreden. Wenn der Beschnitt und das Entfärben schon kreativ ist – armer Verband.
Mein Dank an Photoscala
Für diesen Artikel.
OhWeh
Da kann man nur mit dem Kopf
Da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Unglaublich Herr Borgfeldt!
Für diesen Verein wohl nicht mehr tragbar!
© Willy Borgfeldt
Steht das © nicht für Copyright? Was für eine Frechheit und das auch noch auf der Seite des DVF. Er müsste es doch am besten Wissen!!!! Schreibt das Vorwort für ein Buch über Bildrechte. Jetzt stellt sich die Frage, ob die anderen Mitglieder das auch so machen??? Der Präsident sollte doch ein Vorbild sein!!!! Oder sehe ich das falsch? Ist er nicht auch im Vorstand des Bayer Fotoclubs?
silbermedaille?
ist ja nicht gegenstand dieser debatte, aber ich finde dieses foto als selbstdarstellung dieser gesangsgruppe eine absoluten griff ins klo. dann auch noch abgeknipst von ‘ner plakatwand, und dann eine silbermedaille dafür. das sind wiederliche verbrechen an der fotografie, begangen von einzelpersonen und gruppen.
Der DVf-Präsident
Das dem Gralshüter der Belanglosigkeit ein derartiger faux pas passiert ist schon eine starke Nummer. Jedoch: Die Arbeit mit fremden Fotos ist ja nicht unüblich – spontan denke ich an das Werk von Joachim Schmid und Andrea Stultiens -, und W. Borgfeldt hat ja durchaus seinen Teil zu diesem Bild hinzugegeben. Den Wettbewerbsausrichtern, so denke ich, stünde deswegen eine Debatte über einen erweiterten Bildbegriff, der die Möglichkeiten von Internet und Bildeditor berücksichtigt, gut zu Gesicht.
Ansonsten: Mein Dank an photoscala.
Galerie des Grauens!
Mal abgesehen von der Peinlichkeit der ganzen Plagiats-Affäre wird einem beim Durchblättern des Wettbewerbskatalogs schnell klar, dass sich in 20 Jahren nicht viel bei den Fotovereinen und deren Wettbewerben verändert hat. Dieselbe Vereinsmeierei, dieselben altbackenen Vereinsstrukturen — und bei den Wettbewerben dieselben einfallslosen Highkey-/Lowkey-Studioaufnahmen (vorm fast schon obligatorischen Lastolite-Hintergrund), klischeehaften Urlaubsbilder und grauenhaften Spezialeffekten (Solarisationen/Isohelien, Light-Painting und neuerdings auch HDR-Orgien). Und wenn dann noch so ein langweiliges Bild wie das Vocapeople-Gruppenfoto den Silberpreis gewinnt, dann kann man wirklich nur noch den Kopf über soviel Einfalls- und Kreativitätslosigkeit in der Fotovereins-Szene schütteln…
Da sind wir uns mal einig.
Was passiert, wenn Fotografieren zum Sport wird, beschreibt Martina Mettner in ihrem höchst lesenswerten Buch* “Wie man ein großartiger Fotograf wird”. Sie nennt den DVF das “nationale olympische Kommitee des Fotosports” und schreibt u.a. sehr treffend darüber, wie Amateure Amateurfotos beurteilen:”Die Mitglieder orientieren sich am längst überholten ästhetischen Massengeschmack statt am individuellen Ausdruck zu arbeiten.”
Und wer gar keine Idee hat, die er fotografisch nicht ausdrücken kann, fotografiert halt Werke anderer Künstler ab, seien es Plakate, Graffiti, Street Art oder aber – immer preisverdächtig – altes Eisen, Eisvögel, Venedig oder bunte Strandhäuschen wie bei Mante. Er sollte solche Freifluft-Repros dann aber nicht Fotografien nennen.
* derzeit leider vergriffen, zwei weitere Empfehlungen unter www.fotofeinkost.de/fotografie-mit-leidenschaft-2/
“Man kann nicht beides sein,
Realist und dann auch noch beliebt.”
Danke!
[quote=DingDongDilli]Mal abgesehen von der Peinlichkeit der ganzen Plagiats-Affäre wird einem beim Durchblättern des Wettbewerbskatalogs schnell klar, dass sich in 20 Jahren nicht viel bei den Fotovereinen und deren Wettbewerben verändert hat. Dieselbe Vereinsmeierei, dieselben altbackenen Vereinsstrukturen — und bei den Wettbewerben dieselben einfallslosen Highkey-/Lowkey-Studioaufnahmen (vorm fast schon obligatorischen Lastolite-Hintergrund), klischeehaften Urlaubsbilder und grauenhaften Spezialeffekten (Solarisationen/Isohelien, Light-Painting und neuerdings auch HDR-Orgien). Und wenn dann noch so ein langweiliges Bild wie das Vocapeople-Gruppenfoto den Silberpreis gewinnt, dann kann man wirklich nur noch den Kopf über soviel Einfalls- und Kreativitätslosigkeit in der Fotovereins-Szene schütteln…[/quote]
Danke, besser hätte ich es nicht schreiben können. Als ich den Katalog anschaute fragte ich mich spontan, warum Photoscala sich jetzt mit einem Wettbewerb aus dem Jahre 1977 befaßt.
Ausgangspunkt für eine interessante Diskussion im DVF?
Man ist natürlich als aktives DVF-Mitglied einigermaßen entsetzt. Was mir arg gegen de Strich geht ist die “Ausrede”, von der ich mich geradezu verschaukelt fühle. Wie kann denn so etwas bitte ein “Versehen” sein?
Das Originalbild ist ganz offensichtlich bei einem professionellen Shooting entstanden. Die Aussage “war ein Versehen” lässt ja nur den Schluss zu, dass der Fotograf irrtümlicherweise davon augegangen ist, er selbst hätte ein professionelles Shooting mit dieser Gruppe durchgeführt.
Dass derartige “Versehen” auch medizinisch (Halluzinationen?) relevant sein können, sollte nicht unbeachtet bleiben.
Aber sei es wie es will, ich möchte auf den Vorfall an sich nicht weiter eingehen – es ist zu billig auf dem gemachten Fehlern anderer Leute herumzureiten.
Hier haben wir in seinem klaren Verstoß gegen das Urheberrecht natürlich einen plakativen Fall – aber seinen wir doch mal ehrlich: wie viele Bilder sehen wir in unseren DVF-Wettbewerben, die wenig bis gar keine eigene künstlerische Leistung enthalten und die trotzdem ausgezeichnet werden?
Das fängt bei Workshopbildern an, bei denen der Fotograf ausser dem “Klick” auf den Auslöser nur sehr wenig zum Bild beigetragen hat (ausser bisweilen teuer zu bezahlen), geht über die bis ins letzte Detail präzise nachgestellten Posen bekannter Aktfotografen und exakt nachgebauten (Photoshop-)Tutorials hinweg und endet bei Bildern, die gar nicht vom Fotografen selbst nachbearbeitet wurden (bei denen aber die Nachbearbeitung wesentlich zu Bildwirkung beiträgt).
So gesehen ist dieser offensichtliche Exzess nur die Spitze des Eisbergs einer Pfusch- und Anmaßungskultur, in der die Gier nach Anerkennung in Form von Medaillen und Urkunden jeden Weg ebnet.
Gast schrieb:
Man ist
[quote=Gast]Man ist natürlich als aktives DVF-Mitglied einigermaßen entsetzt. (…)
So gesehen ist dieser offensichtliche Exzess nur die Spitze des Eisbergs einer Pfusch- und Anmaßungskultur, in der die Gier nach Anerkennung in Form von Medaillen und Urkunden jeden Weg ebnet.[/quote]
Und was soll das heißen? Ist das “Ihr Verband, wie Sie ihn halt kenne” und deswegen ist das alles schon in Ordnung, weil es immer schon so ähnlich war und das doofe nur ist, daß man jetzt damit mal (an höchster Stelle und mit dämlicher Ausrede) aufgefallen ist?
Waäre ich da Mitglied, würde ich austreten!
Willy Borgfeldt
Wer Herrn Borgfeld kennt, weiß dass er ein sehr unterentwickeltes Rechtsverständnis hat. Insofern ist dies kein Ausrutscher, sondern Ausdruck genau dieser Einstellung. Aber auch in der Vereinsführung liebt den Stil a la Champignon: Die Mitglieder werden im Dunkeln gehalten, mit Mist beworfen und wenn sie den Kopf rausstrecken wird ihnen der Austritt nahegelegt. Jetzt hat ein Champignon den Mist zurückgeworfen und siehe da der große Vorsitzende und DVF-Präsident sieht plötzlich sehr bekleckert aus. Dumm gelaufen.
Versehen=Ausrede!
Es gibt bei so einer Aufnahme kein Versehen – das riecht nach Absicht. Diese Aufnahme ist so “einzig” in ihrer Art, dass man das nicht übersehen kann. Es ist nicht eine Landschaft, die man vom gleichen Standpunkt eben nochmals aufnimmt oder denkt, die habe ich doch selbst gemacht – das ist eine S´erei. Als Präsident sollte der Herr zumindest die Konsequenzen ziehen und zurücktreten – so sollte es sein. Aber vielleicht gibt es bei ihm ein sehr elastisches Gewissen, wäre ja möglich – so eine Art Gummiverantwortlichkeitsgefühl…
Gummiverantworlichkeitsgefüh
Gummiverantworlichkeitsgefühl ist beim Präsident der richtige Ausdruck.
Weiß einer was
Weiß einer was normalerweise bei eingereichten Plagiaten + Urheberrechtsverletzungen bei DVF-Wettbewerben die Konsequenzen sind? Und ob das auch in diesem Fall passiert ist?
der besucher
Konsequenzen
Was bislang passiert ist, ist ja nur, daß der DVF bzw. Untergruppierungen das Bild und den Namen auf manchen Websitegalerien und Ergebnislisten bzw. Artikeln kommentarlos gelöscht hat.
Transparenz geht anders!
Verstehe ich nicht
“Er habe in Wien das Foto einer Hauswand mit dem Plakat gemacht, das dann bearbeitet und dann sei ihm das durchgerutscht.”
Ich habe in Berlin ein Foto gemacht, das eine riesige Grafik auf einer Hauswand in der Höhe derselben zeigt. Ein tolles, politisches Motiv. Nur bin ich bis heute nicht auf die Idee gekommen, diese Foto irgendwo zu verwenden. Denn wieso sollte ich ein fremdes Werk als mein eigenes ausgeben? (Wo ist die Leistung, wenn ich ein fremdes Werk abkopiere?)
Und woher weiss ich, dass das Motiv nicht geschützt ist?
Insofern bin ich schwer verwundert, wie ein “Präsident des Deutschen Verbandes für Fotografie (DVF)” auf so eine dumme Idee kommt. – Was geht da in dem Menschen vor??
Gut Licht!
Woher man das weiß? Wenn
Woher man das weiß? Wenn man den Paragraphen zur Panoramafreiheit im UrhG kennt. Solche Bilder sind nicht mehr urheberrechtlich geschützt (wie auch Skulpturen im öffentlichen Raum oder architektonische Kunst), man muss allerdings immer, soweit möglich, den Urheber angeben. Als eigenes Bild kann so ein Repro trotz legaler Anfertigung und Veröffentlichung daher natürlich nicht an einem Wettbewerb eingereicht werden, außer es ist eben genug vom Umfeld zu sehen und eigene photographische Kreativität zu erkennen. Plagiat ist es dann aber nicht, da man ja klar machen muss, von wem das abgebildete Werk stammt. Ein Veranstaltungsplakat hingegen fällt nicht unter die Panoramafreiheit (da nicht permanent angebracht), und ein derartiges Motiv auch noch zu beschneiden und bei einem Wettbewerb einzureichen, dafür ist schon einiges an krimineller Energie notwendig.
Es ist schlimmer, als man glaubt, …
…denn im DVF stinkt der Fisch nicht nur vom Kopfe her.
Dieser Verband ist einfach stellenweise von einer Ehrungs-Geilheit durchsetzt, die sich in Verbindung mit der amateurhaften “Jeder darf mal”-Haltung zu einer bizarren Melange verbindet.
Beispiel Emscherbruch-Pokal, dieses “Goldmedaillen”-Bild: http://www.gelsenkirchener-lichtbildner.de/emscherbruch-pokal/2013/246232a2140c76901/d003.html
Man mag über das Motiv streiten: eine Lack- und Lederlady, die es zwar ganz offensichtlich nicht kann – aber hier den Umgang mit dem Requisit “Cello” dramatesk-überzogen simuliert. “Fieber”….es mag das Fieber der Fotografen gemeint sein.
Kam mir bekannt vor. Wo schon mal gesehen?
Holla – hier: http://u.jimdo.com/www64/o/sa7a3fff7db27dff8/img/i5e5627fd6a59371b/1377886026/std/image.jpg
In Farbe und von anderer Autorin, aber eindeutig der exakt gleiche Szenenaufbau! Skandal, ein Plagiat!? Wer hats erfunden?
Man sehe hier:
http://www.stileben-online.de/images/fotografie/aussergewoenlich/stileben_photographie_besonderes_20.jpg
Der Herr Kröher veranstaltet tolle Workshops. Es liegt die Vermutung nahe, dass beide im DVF eingereichten und preisgekrönten Bilder auf einem dieser Workshops entstanden sind, womöglich auf dem gleichen.
Frage an Herrn Kröher: Ich habe keine Zeit für einen Workshop, möchte aber auch mal im DVF was gewinnen! Kann ich Ihnen meine Kamera zusenden und Sie lösen dann auch noch gleich für mich aus?
Also, schlussendlich glaube ich dass der Willy Borgfeldt sich hier unter seinesgleichen bewegt. Es zählt nicht die eigene kreative Leistung, sondern der billige Erfolg (auch wenn dieser Geld kostet und woran auch immer gemessen wird). Der Chef des DVF wollte trotz seiner limitierten fotografischen Fähigkeiten einfach mal vorne mitspielen und hat gehofft dass es keiner merkt. Wer mag es ihm verdenken?
Macht
[quote=Gast]… Der Chef des DVF wollte trotz seiner limitierten fotografischen Fähigkeiten einfach mal vorne mitspielen und hat gehofft dass es keiner merkt. Wer mag es ihm verdenken?[/quote]
Da sieht man, in welch geistigen Niederungen der Herr zu Hause zu sein scheint. Das verwundert mich wiederum nicht: Viele, die in Deutschland Macht haben, haben dies nicht bspw. durch eine besondere innere Haltung und Fleiß erworben, sondern durch Gewalt, Vetternwirtschaft, Korruption, asoziales Verhalten und Gelderbe. Dass solche Leute überhaupt Macht halten können, liegt sicher auch an dem primitiven Volk, das gern die Krumen aufleckt, die ihnen hingeworfen werden.
Gut Licht!
Ehrungs-Geilheit
ist aber ja nun leider nicht nur der DVF der daran krankt, sondern unsere gesamte Gesellschaft!!!
Auch bei internationalen Fotowettbewerben hat es schon solche diverse Plagiate gegeben
(mit Ausschluß aus PSA und FIAP etc.) und wenn wir weiterschauen, was ist denn mit Doping im Sport oder manipulierten Fußballergebnissen -ist ja nicht das eigene Tun was hier zum Erfolg geführt hat, oder ???? Einige Menschen brauchen offensichtlich den Erfolg egal auf wessen Kosten… Ich mag ja etwas naiv sein, aber ich halte immer noch die meisten Mitglieder des DVF für Fotoenthusiasten die sich weiterentwickeln und natürlich dabei auch etwas Anerkennung bekommen wollen, aber mit IHREN EIGENEN BILDERN.
Also für mich ist eigentlich nur wichtig, dass wenn so etwas rauskommt entsprechende Konsequenzen gezogen werden, heißt hier definitiv “Borgfeldt ade!”
Anders geht’s gar nicht, ohne das der ganze Verband leidet, was in den letzten Jahren schon
genug passiert ist. Insofern freue ich mich über dieses Eigentor unseres Präsi’s :o))))
Danke!
Danke für diesen aufschlussreichen Beitrag. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bisher keine Ahnung davon hatte, in welchem Sumpf die Wettbewerbsfotografie steckt. Und der “oberste Gralshüter” mitten drin!!
Urheberschaft
Wenn man auf der Seite der Workshops liest, daß der Veranstalter den Teilnehmern nur ein nicht kommerzielle Nutzungsrecht (auch für Wettbewerbe) zubilligt, dann sieht es so aus, daß die Teilnehmer nicht alleinige Urheber der Bilder sind, weil der Workshopveranstalter durch seinen Beitrag an Licht, Setting, Modellaufmachung rechtlich etc. zu einem sogenannten Miturheber wird.
Damit kann man davon ausgehen, daß diese Bilder regelmäßig nicht die von Wettbewerben geforderten Teilnahmekriterien erfüllen “ich versichere, der alleinige Urheber zu sein und daß das Bild frei von Rechten Dritter ist”.
Juroren
[quote=Gast]
Beispiel Emscherbruch-Pokal, dieses “Goldmedaillen”-Bild: http://www.gelsenkirchener-lichtbildner.de/emscherbruch-pokal/2013/246232a2140c76901/d003.html
Man mag über das Motiv streiten: eine Lack- und Lederlady, die es zwar ganz offensichtlich nicht kann – aber hier den Umgang mit dem Requisit “Cello” dramatesk-überzogen simuliert. “Fieber”….es mag das Fieber der Fotografen gemeint sein.
Kam mir bekannt vor. Wo schon mal gesehen?
Holla – hier: http://u.jimdo.com/www64/o/sa7a3fff7db27dff8/img/i5e5627fd6a59371b/1377886026/std/image.jpg
In Farbe und von anderer Autorin, aber eindeutig der exakt gleiche Szenenaufbau! Skandal, ein Plagiat!? Wer hats erfunden?
[/quote]
Kleines aber feines Detail:
Das untere Bild ist aus der Saarländischen Fotomeisterschaft 2013 des DVF, wenn man das mal googelt und dann schaut, wer da bei beiden Wettbewerben (mit wenigen Wochen Abstand) Juror war, der kommt zu dem Ergebnis, daß 2 von 3 Juroren bei den beiden Wettbewerben identisch waren (Loke und Mai).
Workshops
Der Autor von Workshopbildern ist mMn der Workshopleiter. Er stellt das Licht und die gesamte Komposition her.
Für das Auslöserdrücken kann ich auch einen Schimpansen anleiten.
Das kommt davon
… wenn man meint, immer und überall mit dabeisein zu müssen. Es gibt halt auch Zeiten, in denen man eben nicht kreativ ist. Dann sollte man das aushalten.
Aber der Ehrgeiz treibt schon seltsame Blüten …
DVF
Das scheint im Verband in Mode zu kommen. Man nimmt ein bescheidenes Bild (bisher meist das Eigene) verfremdet das in Photoshop zur Grafik, schickt es ein und bekommt einen Preis.
Herr Borgfeldt ist gerade zurückgetreten
Wenn meine Info stimmt, siehe oben.
Leider gabs nach diesem Vorkommnis KEINE Alternative zum Rücktritt.
Traurig an dieser ganzen Problematik ist nur, überhaupt jemand zu finden, der so eine Admin-Arbeit macht. Im Sport ist man irgendwann zu alt, um im Leistungskampf weiterzumachen, dann ist so eine Tätigkeit im Verband vielleicht sogar ein schöner Abschluss. Aber in der Fotografie wird es oft erst im Ruhestand schön ohne Leistungsdruck noch was zu machen und dann sich mit Verbandsarbeit rumschlagen ?!
Präsident legt Amt nieder
Hier nachzulesen.
http://www.dvf-fotografie.de/news/news-anzeigen/article/dvf-praesident-legt-sein-amt-nieder.html
Und ich habe mich auf einen interessanten Verbandstag am Samstag gefreut. Jetzt wird es wahrscheinlich ganz schön langweilig.
er ist zurückgetreten!
http://www.dvf-fotografie.de/news/news-anzeigen/article/dvf-praesident-legt-sein-amt-nieder.html
Zurückgetreten worden…
Wenn man sich die Mitteilung des DVF genau durchliest wird man feststellen, daß da steht:
“Willy Borgfeld hat (…) auf Bitten der übrigen Präsidiumsmitglieder des Deutschen Verbandes für Fotografie e.V. (DVF) mit sofortiger Wirkung sein Amt als Präsident des DVF niedergelegt. ”
Bei einem freiwilligen Rücktritt wäre das eine sonderbare Formulierung
Willy Borgfeldt
Für den Verein VFkB ist dieses Verhalten seines Vorsitzenden mehr als peinlich. Die Mitglieder distanzieren sich davon und werden auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung den Ausschluss von Willy Borgfeldt diskutieren und hoffentlich beschließen. Im Augenblick bleibt nur Fremdschämen in der Hoffnung, dass man das Verhalten des Vorsitzenden nicht dem Verein anlastet. Wir Mitglieder waren entsetzt von diesem Faux pas und werden auch in Zukunft uns bemühen ehrliche Bilder abzuliefern.
Warum hat der Rücktritt so lange gedauert.
Ein ganz großes Lob an Photoscala, dass diese miesen Machenschaften mit Plagiaten endlich aufgedeckt werden. Der DVF muss sich fragen lassen, warum es über 2 Monate gedauert hatte, diesen Plagiator Willy Borgfeldt von dem höchsten Amt als DVF-Präsidenten abzusetzen. Auch muss sich der DVF fragen lassen, warum er noch nicht ein Ausschlussverfahren gegen den Plagiator – wegen Betruges – eingeleitet hat. Und Ihnen Herr Borgfeldt möchte ich dringend raten, nach dem Sie über 2 Monate untätig waren – den DVF unverzüglich – zu verlassen.
Wettbewerbe im DVF
Ich bin Einzelmitglied im DVF und werde es auch bleiben. Hier gibt es immer noch genügend Fotofreunde die einfach nur Spaß an der Fotografie haben. Ich brauche allerdings nicht die Anerkennung durch Medaillen, viel wichtiger ist mir die Anerkennung meiner Bilder im Rahmen meines Fotoclubs. Man weiß ja wie die meisten Wettbewerbe laufen, entweder das Bild überzeugt die Juroren, oder man kennt sich, Autor und Juror, untereinander. Beim DVF, habe ich das Gefühl, wird wohl letzteres eher zutreffender sein.
Eigentlich sollte es jedem klar sein, je weiter ein Mensch an der Spitze eines Vereins, Firma und dergleichen steht um so höher ist auch die Bereitschaft Anregungen anderer für sich selbst in Anspruch zu nehmen, also mit unlauteren Mitteln. Geht das Ganze dann schief wird ein schuldiger gesucht und bei ganz krassen Fällen wird der Mann an der Spitze ausgetauscht.
Auch Herrn Borgfeldt hat sich auf das Spiel seiner Machtstellung eingelassen, diesmal ist er allerdings zu weit gegangen, es bleibt daher nur die Konsequenz den Hut nehmen. Nach letzten Meldungen hat er es wohl auch schon getan.
Gast?
Was man als Gast unter dem Deckmantel der Anonymität so alles von sich lassen kann 😉 – wunderbar!
Für mich ist die Hetzjagt keinen Deut besser als ein Plagiat. Möglicherweise erfüllt das ebenso einen Straftatbestand?
Richten können in Deutschland nur Richter, und wer von Euch ohne Schuld ist, werfe den ersten Steuerbescheid.
Hetzjagd?
Die Wahrheit zu behaupten ist wohl alles andere als eine Hetzjagd!
Willy Borgfeldt
Das Schlimmste an all diesen Kommentaren ist, dass sie von Leuten verfasst werden die jegliches Hintergrundwissen vermissen lassen. Photoscala hat mit seiner Veröffentlich nur das “Geschehen” bekannt gemacht. Alles andere wurde intern geregelt. Hier werden nur Meinungen zu einem Geschehen veröffentlicht, die in den meisten Fällen jeder Grundlage entbehren.
Ein Gast
Willy Borgfeldt
Ich halte diese anonyme Hetzjagd auch nicht für gut. Man müste sie gesetzlich verbieten. Eine Anmerkung sollte nur dann veröffentlicht werden, wenn sich der Autor mit Namen outet. Ich heiße übrigens Wolfgang Ahrens, bin Mitglied des Vereins und lehne das Verhalten von Willy Borgfeldt entschieden ab. Darüber hinaus kritisiere ich, dass er es bis zur Stunde versäumt hat sich hier mal zu entschuldigen bei all den ehrlichen Fotografen und auch bei dem, dem er den Silberpreis vorenthalten hat. Dem DVF wie den Gelsenkirchener Lichtbildern würde ich mal empfehlen die Bildbewertungen zu überarbeiten. Viele der Bilder sind unter jeder Kritik und haben mit einem künstlerischen Anspruch rein garnichts zu tun.
na na na…
“Grundlage
na na na…
“Grundlage entbehren”?
Der Fall ist auch ohne “Hintergrundwissen” sehr aufschlussreich. Die Empörung in den Kommentaren ist mehr als nachvollziehbar. Und das aus gutem Grund!
Gast 6.10., 15:53 Uhr
Der Gast, der anmahnt alle hätten keine Ahnung, könnte doch mal seine Erkenntnisse zum Besten geben. Wäre doch hilfreich, als nur vage Andeutungen ins Web zu posten. Also Butter bei den Fischen
Bezahlter Optimist?
[quote=Gast]Das Schlimmste an all diesen Kommentaren ist, dass sie von Leuten verfasst werden die jegliches Hintergrundwissen vermissen lassen. Photoscala hat mit seiner Veröffentlich nur das “Geschehen” bekannt gemacht. Alles andere wurde intern geregelt. Hier werden nur Meinungen zu einem Geschehen veröffentlicht, die in den meisten Fällen jeder Grundlage entbehren.
Ein Gast[/quote]
Also bei allem Respekt: Ihr Kommentar ist derart nichtssagend und zugleich polemisch bis zum letzten Buchstaben. Was wollen Sie?
Und ansonsten haben Sie was gegen Meinungen, die Ihnen nicht (in den Kram) passen, nicht?
Seien Sie bitte ganz still…
Gut Licht!
Willy Borgfeldt
Viele halten sich mit dem Thema Plagiat sprich Urheberrechtsverletzung auf. W.B. hat aber auch ganz massiv gegen das Persönlichkeitsrecht verstoßen. Er hätte also neben der Freigabe durch den Fotografen auch die Voca People fragen müssen, ob er sie veröffentlichen kann. Hinzu kommt, dass die Veränderung mittels elektronischer Bildverarbeitung überhaupt nicht geht. Das Verfassungsgericht hat schon 2005 festgestellt, dass selbst bei einer Freigabe durch ein Model dieses es nicht hinnehmen muss in ihrem Aussehen verändert zu werden. Nun sind die Voca People bekanntlich von einem anderen Planeten. Ihr Markenzeichen ist ihre weiße Kutte und ihre roten Lippen. Das kann man nicht einfach nach S/W konvertieren. Das haben die Außerirdischen überhaupt nicht gern, wenn ein Unterirdischer sie verfremdet.
Die Geschmackssicherheit
– ein Bild, das von der eh spärlichen Farbe lebt, nach SW zu konvertieren – wäre an sich schon ein KO-Kriterium für den Präsidenten eines Fotografenverbandes … 😎
Gast schrieb:
Nun sind die
[quote=Gast]Nun sind die Voca People bekanntlich von einem anderen Planeten. Ihr Markenzeichen ist ihre weiße Kutte und ihre roten Lippen. Das kann man nicht einfach nach S/W konvertieren. Das haben die Außerirdischen überhaupt nicht gern, wenn ein Unterirdischer sie verfremdet.[/quote]
Vielleicht wissen die Peoples das gar nicht, was Herr Borgfeldt ihnen angetan hat! Das könnte sehr teuer für ihn werden wenn er deren weiße Weste damit beschmutzt, wobei er das Bild nicht kommerziell benutzt hat (zumindest wissen wir es nicht). Macht der Mißbrauch dabei einen Unterschied ob kommerziell oder nur für einen Wettbewerb?
Um was geht es hier?
Es geht doch um Anstand, Respekt und Vorbildfunktionen.
Gerade ein Präsident eines Fotovereins, einen Politiker, ein Manager und und und…., sollten doch Vorbilder sein für andere! Und es ist gut das es Menschen gibt, die gegen Vergehen den Mund auf bekommen. Man muss nicht immer alles schweigend hin nehmen. Ich für meine Seite wäre nie auf die Idee gekommen, ein fremdes Bild auf meinem Namen bei einem Wettbewerb abzugeben! Sind wir nicht alle “GLEICH” oder dürfen sich einige Menschen mehr erlauben als andere? NEIN
Was für ein Vorbild für die Jugend, wie sollen Kids lernen was Anstand, Ehre und Aufrichtigkeit ist, bei solchen tollen Vorbildern und das betrifft nicht nur diesen Präsidenten!!
Auch eine Meinung
Der Tonfall hier bei den ersten Beträgen KANN nur Ausfluss einer Generation sein, die Egoismus und jeder Menge Aggression zu überleben gelernt hat. Ein lockerer, freundlicher Umgang ist -den meisten- dieser Generation fremd. Ursache ist sicherlich die Anonymität im Net, sonst hätte jeder der Autoren seinen Namen dazu geschrieben. Hat er aber nicht.
Sicherlich hat Herr Borgfeld einen nicht nachvollziehbaren Fehler gemacht und den (“erzwungenen”) Rücktritt eingereicht. Dass seine Ausrede spontan und nicht reiflich überlegt war, kann jeder nachvollziehen. Dass der DVF hier konsequent sein wird, werden wir sicherlich am kommenden Samstag in Gelsenkirchen erleben. Auch ich arbeite ehrenamtlich für den DVF und die Arbeit macht mir (noch) Spaß. Gerne suche ich den gepflegteren Dialog mit den Schreibern der ersten geschriebenen Berichte auf dieser Seite. Gerne lade ich diese Schreiber auch dazu ein, hier im DVF eine ehrenamtliche Funktion anzunehmen um dafür zu sorgen, dass so etwas nicht mehr passiert.
Allen Schreibern und Lesern muss auch bewusst sein, dass nur ein kleiner Teil der DVF Mitglieder (ca.15 – 20%) sich an Wettbewerben des DVF`s beteiligen und die große Masse sich mit anderen Bereichen der Fotografie (Ausstellugen, gemeinsame Fotoreisen + Ausfügen) beschäftigt.
Es bleibt zu hoffen, dass in den weiteren Beiträgen das erreichte Sprachniveau beibehalten wird.
Bewegen?
Der DVF-Vorstand ist geschlossen zurückgetreten. Der VFkB-Vorstand tut dies nicht. Was mag ihn wohl bewegen?
Verbreitung von Unwahrheiten, warum ……….
[quote=Gast]Der DVF-Vorstand ist geschlossen zurückgetreten. [/quote]
Nach einem Anruf bei einen der betroffenen Personen darf ich hier vermelden, dass der anonyme Schreiber des obigen Textes die
UNWAHRHEIT schreibt.
Was er damit bezwecken will, kann nur er hier als Antwort schreiben.
Klar ist, dass der restliche Vorstand nicht zurückgetreten ist und seine Aufgaben weiterhin wahrnimmt. Somit findet auch der Verbandstag
am Samstag statt.
Falls die geneigten Leser dieses Forums weitere (wahre) Informationen benötigt, so wende er sich an die betreffenden Personen
selbst oder schaut einfach nur auf die offizielle Homepage des DVF.
Plagiat Willy Borgfeldt
Dieser feine Herr ist inzwischen wieder im Vorstand des Vereins zur Förderung künstlerischer Bildmedien Bayer e.V. Leverkusen.
Ein toller Verein, der auch schon mal 2 Augen zudrücken kann.