Die nominelle Sensor-Auflösung einer Digitalkamera ist das eine, die tatsächlich realisierte Bild-Auflösung der Kombination aus Kamera und Objektiv das andere. Mit dem Messwert „Perceptual Megapixel“ (wahrgenomme Megapixel) will DxO Labs verlässliche und nachvollziehbare Aussagen darüber treffen, wie viel der Kameraauflösung von einem bestimmten Objektiv sichtlich abgebildet wird. Im Schnitt, so die DxO-Techniker, bleibt dabei rund die Hälfte (45 %) der Auflösung auf der Strecke – wir allerdings glauben, dass es im Schnitt nur rund ein Viertel ist:
Pressemeldung von DxO Labs:
DxOMark führt Perceptual Megapixel als neue Maßeinheit für die perzeptive Schärfe von Objektiven ein
Ein einfacher Weg um Auswirkungen der Schärfe eines Objektivs auf die Kameraauflösung zu quantifizieren
17 décembre 2012 – DxOMark, die Referenz-Website für Tests der Bildqualität von Digitalkameras und Objektiven kündigt die Einführung des Perceptual Megapixel (perzeptive Megapixel) als neue Maßeinheit für die Schärfe von Objektiven an. Die Einheiten, in denen Perceptual Megapixel angegeben werden, sind der breiten Öffentlichkeit bereits bekannt sind und geben Fotografen sofort eine Vorstellung über die Leistungsfähigkeit eines Objektivs an einer Kamera, indem die Auswirkung des Objektivs auf die vom Kamerasensor wahrgenommene Auflösung beziffert wird.
Eine Messgröße, die mit dem menschlichen Sehen korreliert
Von den DxOMark-Experten entwickelt, beziffert das Perceptual Megapixel die durch den Fotografen „wahrgenommene“ Schärfe unter Berücksichtigung aller Charakteristika und Mängel des Objektivs und des Kamerabodies.
„Diese neue Maßeinheit wird die MTF ersetzen, die wir bis jetzt veröffentlicht haben. Im Grunde wird bei dem Perceptual Mpix die MTF mit der Empfindlichkeit des menschlichen Sehsystems für Details gewichtet, womit eine Punktzahl für die von unserem Auge wahrgenommene Schärfe vergeben wird. Wir denken, dass diese neue Messgröße für Fotografen, die unsere Website besuchen, viel verständlicher und praktischer sein wird“, kommentiert Frédéric Guichard, Chief Scientific Officer bei DxO Labs.
45% der Megapixel gehen im Schnitt verloren
Mit der Maßeinheit Perceptual Megapixel können zahlreiche Vergleiche zwischen Kameras gezogen werden, und zum ersten Mal kann auch der Einfluss der Schärfe eines Objektivs auf die Auflösung einer Kamera beziffert werden. So kann sich die wahrgenommene Auflösung einer Kamera je nach Objektiv, mit dem sie verwendet wird, signifikant von der nativen Auflösung unterscheiden.
Zum Beispiel hat das Sigma 35mm F1.4 DG HSM mit der Canon EOS 5D Mark II (die über einem 21 Mpix Sensor verfügt) eine Perceptual Mpix Punktzahl von 17,2, während das Carl Zeiss Distagon T* 35mm f/1.4 ZE mit der selben Kamera eine Punktzahl von 15,2 Perceptual Mpix erreicht.
Das Beispiel oben basiert auf den Daten der DxO Mark Datenbank mit Testergebnissen von mehr als 2.700 Kamera-Objektiv Kombinationen. Dieses Tests zeigen, dass im Schnitt circa 45% der Auflösung durch Objektivfehler verloren sind.
„Mit dem Perceptual Megapixel kann der Fotograf etwas Distanz gewinnen zu den Herstellerangaben zur Auflösung, wenn es um die Schlüsselfrage geht, ob Equipment ausgetauscht werden soll: Ist es besser, eine neue Kamera zu kaufen oder ein neues Objektiv?“ erklärt Nicolas Touchard, VP Marketing, Image Quality Evaluation bei DxO Labs.
Diese neue von DxOMark eingeführte Messgröße reiht sich in die Normierungsarbeiten ein, die derzeit unternommen werden von der IEEE, der International Imaging Industry Association (I3A) und der ISO – bei denen DxO Labs aktiv teilnimmt. Das Perceptual Megapixel basiert auch auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen der CNES (agence spatiale française – die französische Rauagentur) in Bezug auf die Optimierung der digitalen Erfassung, insbesondere im Bereich von Satellitenbildern.
Vergleich der Auflösung von verschiedenen Objektiven an Canon EOS 5D Mark II, EOS 5D und EOS 7D. Ganz links die jeweils nominelle Auflösung des Kameragehäuses, nach rechts dann die gemäß „Perceptual Megapixel“ wahrnehmbare Auflösung mit einem Sigma 1,4/35 mm und einem Samyang 1,4/35 mm.
Mehr als 2.700 Kamera-Objektiv Kombinationen verfügbar
DxOMark ist frei verfügbar und wurde aufgebaut, um der gesamten Fotocommunity zu dienen, sowohl dem anspruchsvollen Fotografen als auch Profis bis hin zu Fachjournalisten. DxOMark hat eine dreifache Mission: objektive Messdaten über die Bildqualität digitaler Kameras und Objektive zu liefern, deren Leistungsfähigkeit zu analysieren und aussagekräftige Vergleiche zu ermöglichen.
DxOMark verfügt heute über eine Datenbank von mehr als 2.700 Kamera-Objektiv Kombinationen. Die Messungen werden von Dutzenden Ingenieuren und Technikern in sechs Messlabors von DxO Labs durchgeführt, die etwa alle zehn Sekunden ein Foto machen. Die Testprotokolle sind vollständig reproduzierbar und konform mit den internationalen Normen der Camera & Imaging Products Association (CIPA),der International Imaging Industry Association (I3A),sowie der Camera Phone Image Quality Gruppe (CPIQ).
Über DxOMark
Von DxO Labs gegründet, ist DxOMark (www.dxomark.com) die zuverlässigste, objektivste und herstellerunabhängige Informationsquelle in Bezug auf Bildqualität für Digitalkameras, Objektive und Fotohandys, die der Gemeinschaft von Fotografen und Imaging-Profis kostenlos zur Verfügung steht. DxO Mark besteht aus zwei Bereichen: einer Datenbank mit Messergebnissen zur Bildqualität für alle wichtigen Kameras und Objektive, sowie einem Bewertungssystem, mit dem alle Anwender die Leistungsfähigkeit von Fotoequipment untereinander vergleichen können.
Unter allen Informationsquellen über Bildqualität hat einzig DxOMark sich dafür entschieden, bei den Messungen mit RAW-Daten direkt aus der Kamera zu arbeiten. So können Fotografen die inhärente Qualität der Kamerasensoren und Objektive unabhängig von Kamera-interner Bildverarbeitung beurteilen. Um die Präzision und Zuverlässigkeit in den DxO Labs Messlaboren zu garantieren, werden alle Messungen unter kontrollierten Bedingungen und strengen Protokollen durchgeführt. Diese Protokolle werden auf der DxOMark Website detailliert aufgeführt, sodass jeder, der daran interessiert ist, seine eigenen Messungen vornehmen kann.
Die von DxOMark realisierten Tests basieren auf der Technologie des DxO Analyzer, der weltweit führenden Lösung zur Evaluation von Bildqualität. Dank der Genauigkeit, Vollständigkeit und Zuverlässigkeit hat sich der DxO Analyzer zum absoluten Referenzwerkzeug für zahlreiche führende Akteure der Bildverarbeitungsindustrie, bei Fotomagazinen und speziellen Websites entwickelt.
Über DxO Labs
DxO Labs entwickelt Technologien zur Bildverarbeitung. Das Unternehmen lizenziert außerdem verschiedene Lösungen für die wichtigsten Akteure in der Bildbranche:
• Eingebettete Technologien zur Echtzeit-Bildverarbeitung für Hersteller von Kameras, Fotohandys und Smartphones.
• Tools zur Bewertung und Messung der Bildqualität für Hersteller von Imaging-Komponenten (z. B. Hersteller von Kameramodulen, Lieferanten von Sensoren und Prozessoren) sowie Fotojournalisten und Imaging-Experten
• Bildverarbeitungssoftware für Mac und PC für engagierte Fotografen.
Weitere Informationen über DxO Labs finden Sie unter: www.dxo.com
DxO ist eine eingetragene Marke von DxO Labs. Andere eingetragene Marken und Handelsnamen können in diesem Dokument zur Bezeichnung der Eigentümer dieser Marken und Namen oder zur Bezeichnung ihrer Produkte verwendet werden. DxO Labs dementiert jeglichen Anspruch auf fremde Marken und Handelsnamen.
Anmerkung: Dxo Labs rechnet offensichtlich etwas ungewöhnlich, was den Auflösungsverlust angeht (hoffentlich nur im Text, nicht im Messprogramm). Die im obigen Text (und auch die in „Looking for new photo gear? DxOMark’s Perceptual Megapixel can help you!“) genannten 45 % durchschnittlich wahrnehmbarer Auflösungsverlust lassen sich anhand der genannten Zahlen nur nachvollziehen, wenn man vom reduzierten Wert hochrechnet: 15,2 plus 45 % = 22,1. Tatsächlich aber ist ja der Sachverhalt ein anderer: von 21,1 Megapixeln bleiben beispielsweise 15,2 übrig – das sind rund 28 % Verlust.
Laut DxOMark haben sich mit „Perceptual Megapixel“ auch diverse Faustregeln bestätigt, etwa jene, dass eine 12-Megapixel-Kleinbildkamera sichtlich schärfer ist als eine 18-Megapixel-APS-C-Kamera. Detaillierte Analysen sollen bald angeboten werden.
(thoMas)
Sinnvoll
Über die Messungen von DxO kann man ja trefflich streiten, siehe z.B. ihre etwas seltsame Methode, die “wahre” ISO-Empfindlichkeiten von Sensoren zu messen/berechnen.
Aber dieser Ansatz ist doch mal sinnvoll. Wird vielen Leuten gar nicht gefallen, die an Ihre D800 ein xbeliebiges Zoom flanschen. Oder die sich mit ihren 18 Megapickeln auf einem APS-Sensor brüsten.
OhWeh
Na und?
[quote=OhWeh]Über die Messungen von DxO kann man ja trefflich streiten, siehe z.B. ihre etwas seltsame Methode, die “wahre” ISO-Empfindlichkeiten von Sensoren zu messen/berechnen.
Aber dieser Ansatz ist doch mal sinnvoll. Wird vielen Leuten gar nicht gefallen, die an Ihre D800 ein xbeliebiges Zoom flanschen. Oder die sich mit ihren 18 Megapickeln auf einem APS-Sensor brüsten.
OhWeh[/quote]
Die Zahl der nichtssagenden, aber superscharfen, superaufgelösten Fotos, die mit besten Sensoren und Objektiven entstanden sind, dürfte erheblich höher sein als die Zahl der starken Bilder, bei denen der Fotograf primär inhaltlich gedacht hat, und die Aufnahmetechnik bloß Mittel zum Zweck war. Für mich ist das im Beitrag genannte Beispiel Sigma vs. Zeiss so etwas von belanglos für den eigentlichen Prozess der Fotografie…
Eben ein weiteres Mosaiksteinchen im Korinthenkacker-Prozess für Siemenssterne fotografierende Amateure.
Gewichtung
“Im Grunde wird bei dem Perceptual Mpix die MTF mit der Empfindlichkeit des menschlichen Sehsystems für Details gewichtet, womit eine Punktzahl für die von unserem Auge wahrgenommene Schärfe vergeben wird.”
Der eine gewichtet so, der andere gewichtet so, der dritte gewichtet wieder anders !
Was ist relativ, und was ist die absolute Gewichtung ?
Einiges. Auflösung ist ohne
Einiges. Auflösung ist ohne Kontrast nix wert, da ohne Kontrast keine Schärfe. Näheres siehe:
http://www.zeiss.de/C12567A8003B8B6F/EmbedTitelIntern/CLN_30_MTF_de/$File/CLN_MTF_Kurven_DE.pdf
http://www.zeiss.de/C12567A8003B8B6F/EmbedTitelIntern/CLN_31_MTF_de/$File/CLN_MTF_Kurven_2_de.pdf
Schööön
In diesem Sinne: Frohe Weihnacht – weil wir Geweihte sind. 😎
Um “Schaerfe” gehts doch gar nicht
sondern um Auflösung.
Is ja auch
kaum der Fall, das das Auflösungsvermögen den Schärfeneindruck mit bestimmt … :-/
Die nominale Auflösung
[quote=Max Rheub]sondern um Auflösung.[/quote]
steht im direkten Verhältnis zur Schärfe! Je mehr Feinheiten desto höher die Schärfe! Was ist daran nicht zu verstehen?!
Allenfalls
wäre noch zu wünschen, dass auch die effektiv Blendeneinstellung in die Angaben mit ein fließt! Oder gelten die Angaben generell für die (auflösungstechnisch theoretisch beste) Offenblende?
Schärfe und Auflösung
Bis vor gut einem Monat besaß ich eine Nikon D5100 mit 16 Megapixeln maximaler Auflösung. Jetzt habe ich eine Nikon D600 mit 24 Megapixeln maximaler Auflösung – und bin echt erstaunt.
Mir war immer klar, dass die 16 MP an der D5100 grenzwertig sind, weil Objektive kaum für so eine kleine Sensorfläche genügend Auflösung ermöglichen. Aber der Unterscheid bei der Schärfe, die beide Kameras mit dem gleichen Objektiv, bei gleichem Abbildungsmaßstab ermöglichen, ist doch sehr deutlich.
Bilder mit der D5100 bieten im Vergleich mit der D600 nur eine matschige Schärfe, die Auflösung von feinen Details ist bei der D5100 unzureichend.
Das dürfte bei jedem Vergleich eines hochfrisierten Kamerasensors mit einem Sensor herauskommen, der nur eine maßvoll hohe Megapixelzahl aufweist.
Meine Entscheidung für die D600 und gegen die D800 war schon richtig. An der D800 und allen anderen hochfrisierten Kameras kann man keine Zoomobjektive mehr sinnvoll verwenden, sondern nur absolute Top-Objektive. Wer dennoch Zoomobjektive an einer D800 verwendet, darf sich an sichtbar matschiger Auflösung an einem sehr breiten Bildrand erfreuen.
Das ist die ultimative
Das ist die ultimative Verbeugung vor dem Schrott und minderer Qualität. Gewinnen werden die billigen Kit-Objektive in diesem Verfahren.
Möchte mal wissen, wie viel die japanische Industrie dafür an DxO bezahlt hat, um die präzisen MTF-Verfahren auszuhebeln. Die integrierte Variable ‘menschliches Sehsystem’ ist extrem unpräzise: Der eine läuft mit minus 3 Dioptrien durch die Welt, der andere mit 0, und der Dritte mit plus 2.
Ebenso gut müsste dann der Kilometer in Zukunft so definiert werden: Von hier bis ungefähr dort hinten zu dem Baum auf dem Hügel.
Die ganze Digitalknipserei ist eine einzige Kotztüte geworden, in der die Realität so lange verbogen wird, bis sie zu den Massenherstellern passt.
Theoretisch kein schlechter Kommentar…
…aber nur theoretisch.
[quote=Der Spanier. Viva.]Das ist die ultimative Verbeugung vor dem Schrott und minderer Qualität. Möchte mal wissen, wie viel die japanische Industrie dafür an DxO bezahlt hat, um die präzisen MTF-Verfahren auszuhebeln. Die integrierte Variable ‘menschliches Sehsystem’ ist extrem unpräzise: Der eine läuft mit minus 3 Dioptrien durch die Welt, der andere mit 0, und der Dritte mit plus 2.[/quote]
Kann gut sein. DXO hat mit seinen selbst geschaffenen Standards im Fotobereich einen durchaus zweifelhaften Ruf.
[quote]Die ganze Digitalknipserei ist eine einzige Kotztüte geworden…[/quote]
Danke für das Klovokabular….
Sudel Eddi.
Würde sich die Welt ein wenig schneller drehen, würde es die Bekloppten einfach wegschleudern.
Manche würden soviel Energie entwickeln, dass sie bis zum Mond fliegen.
Der Spanier. Viva. schrieb:
[quote=Der Spanier. Viva.]Das ist die ultimative Verbeugung vor dem Schrott und minderer Qualität. Gewinnen werden die billigen Kit-Objektive in diesem Verfahren.
Möchte mal wissen, wie viel die japanische Industrie dafür an DxO bezahlt hat, um die präzisen MTF-Verfahren auszuhebeln. Die integrierte Variable ‘menschliches Sehsystem’ ist extrem unpräzise: Der eine läuft mit minus 3 Dioptrien durch die Welt, der andere mit 0, und der Dritte mit plus 2.
Ebenso gut müsste dann der Kilometer in Zukunft so definiert werden: Von hier bis ungefähr dort hinten zu dem Baum auf dem Hügel.
Die ganze Digitalknipserei ist eine einzige Kotztüte geworden, in der die Realität so lange verbogen wird, bis sie zu den Massenherstellern passt.[/quote]
Haha, da hat aber wieder einer Frust……
Was ist den los? So kurz vor Weihnachten schlechte Laune? Gibt es nichts vom Weihnachtsmann?
Hahahahahahaha…oder besser Hohoho!
Fröhliche Weihnachten, lieber kleiner spanischer Dauerkotzer!
Der Spaniel. Wau!
Subjektiver
geht’s wohl nimmer – dafür ist dem Disput Tür und Tor geöffnet.
Warum überhaupt den Hausverstand eine Pseudoobjektivität verleihen? Wer’s bislang schon nicht gewußt hat bzw. sehen konnte, dem werden auch abstrakte Graphikgebirge nicht wirklich auf die Sprünge helfen (können) …
Degradierung
Wer DxO zu ernst nimmt, degradiert sich vom Fotografen zum Pixelzähler !
Der Schlüssel zu der Frage
neue Kamera oder neues Objektiv liegt nicht im lesen von irgend welchen sonst wie Kurven oder Diagrammen, sonder im Fotohändler meines Vertrauens, der mich die Objektive ausprobieren lässt um zu einer Entscheidung zu kommen. Die darf für mich dann auch subjektiv ausfallen und weit ab jedem Expertenrat sein. Immerhin mach ich noch die Fotos und nicht meine Kamera.
Alte Weisheit
Probieren geht über studieren …
dxo
Merke: das Foto macht der Fotoapparat, weil er so heißt. Das Bild macht der Mensch, weil er gebildet ist.
Alte Sache in neuen Kleidern…..
nur eben digital verschlimmert. Da haben die Spiegellosen einen echten Vorteil. Leider kann man beruflich noch nicht ernsthaft damit arbeiten. Aber wie schon beschrieben ist die Bildaussage manchmal wichtiger wie der technisch einwandfreie Schärfeeindruck der von vielen anderen Faktoren mitbestimmt wird.
Grundsätzlich bin ich der Meinung das das menschliche Sehen bei den Tests bisher zu wenig berücksichtigt wurde. Als Fotograf verwende ich bei den Personenfotos gerne mal ein weniger „scharfes“ Objektiv, bei Makros dagegen kann es nicht scharf genug sein.
Wenn man dann noch den doch recht häufigen AF- Focusfehler der bei jeder Kamera- Objektiv Kombination möglich ist berücksichtigt, dann wird es noch spannender.
Eine Lösung seitens der Industrie muss dringend geschaffen werden, nur so kann der Anwender seine Kombination wirlich nutzen.
DxO…., Verwirrung
Das verwirrungsstiftende Tabellenwerk von DxO trägt kaum dazu bei, die DIN -und Technikgläubigkeit
vieler Zeitgenossen abzubauen, bzw. sie in rationale, praxisorientierte Bahnen zu leiten, die uns zum
“digital befreiten und primär inhaltlich orientierten Sehen“ zurückführen.
Der Weg ist eigentlich recht einfach. Steht meine Bildidee schließt sich die Frage an, wohin will ich, web oder Druck? …, und wie groß soll Letzteres werden. Daraus resultiert die Wahl meines Sensors und meiner Optik, oder kann ich die gewünschten Qualitätskriterien mit vorhandener Ausrüstung bewältigen?
Um die Erbsen| Pixelzäher zu beruhigen! Wir können heute recht verlässlich davon ausgehen, dass gute16 bis 18 MP Sensoren der APS-C und FX- Klasse in Kombination mit digital geeigneten Objektiven uns im Bereich des A6 bis A3 Drucks bei erforderlichen 300 dpi zu guten bis sogar sehr guten Resultaten führen, ausgehend von RAW als Basisdatei.
Zeigt sich häufiger die Notwendigkeit mit Ausschnitten arbeiten zu müssen, so sollte man grundsätzlich nur begrenzt interpolieren, da in zusammenhängenden Druck|Seitenfolgen die Qualitätsvarianten doch sichtbar sind. Dann muss ein höher auflösender Sensor her, um die einmal gesetzten Qualitätsstandards durchgehend zu halten.
Gruß
wvg
schöner Vergleich
Sigma 35mm F1.4 DG HSM: 879,00 (17,2MP) • Carl Zeiss Distagon T* 35mm f/1.4 ZE: 1.655,00 (15,2MP). Da Freuen sich die Zeiss Leute wohl.
Gast schrieb:
Sigma 35mm
[quote=Gast]Sigma 35mm F1.4 DG HSM: 879,00 (17,2MP) • Carl Zeiss Distagon T* 35mm f/1.4 ZE: 1.655,00 (15,2MP). Da Freuen sich die Zeiss Leute wohl.[/quote]
vermutlich überfordert die schärfenleistung des zeiss die kamera;). das wird man bei sigma natürlich nicht erleben!
Fehlerhafte Grafiken von DxO?
Eigenartig, in der ersten Tabelle vergleicht DxO das Sigma 1.4 35er mit dem entsprechenden Modell von Zeiss. Und ausgerechnet die Zeiss Linse kommt deutlich schlechter weg?
In der zweiten Grafik steht neben dem Sigma plötzlich das entsprechende Samyang Objektiv… hat DxO das Zeiss da oben etwa versehentlich statt dem Samyang genannt?
Arbeiten die immer so genau und widerspruchsfrei?
Yepp
[quote=Zarl]
Arbeiten die immer so genau und widerspruchsfrei?[/quote]
Wenn man auch nur ein klitzekleines bissle was davon versteht, glaubt man eher an den Weihnachtsmann und Osterhasen als an DxOs Werte.
Der Demosaikung-Algorithmus und die Art der Nachschärfung…
… tragen entscheidend zum Ergebnis bei, weshalb hier ohne eine Information dazu keine Beurteilung möglich ist, wie valide die Resultate wirklich sind.
Dieser Einwand würde nur
Dieser Einwand würde nur dann gelten wenn es um die Beurteilung der Kamera gehen würde. Hier geht es aber in erster Linie um die Kombination von Kamera und Objektiv. So gesehen ist es nicht so wichtig ob geschärft oder nicht geschärft wurde, solange immer die gleiche Methode verwendet wurde.
In den Plattformübergreifenden Vergleichen könnte das eine Rolle spielen, aber man darf davon ausgehen das die Bestmöglichen Daten aus jeder Kamera verwendet werden, welchen dann nicht nachgeschärft sind.
Zeigt ein durchaus überschaubares Optikverständnis
Eigentlich hatte ich mir von DXO, die auch den DXO Analyzer/Component Edition vertreiben und damit den Anspruch erheben, eine der drei weltweit führenden Qualitätsfeststellungsunternehmen (was für ein Wort) zu sein – mit Image Engineering und Imatest – eine logischere, besser durchdachte und vor allem fundiertere Vorgangsweise vorgestellt. Das was hier gemacht wird, ist meiner Meinung nach nicht nachvollziehbare Qualitätsbegutachtung, die nur mehr sehr wenig mit fundiertem Wissen und physikalisch messbaren Daten zu tun hat.
Ich hoffe, es ist “elegant” genug ausgedrückt und sagt das, was ich davon halte – nämlich nichts.
Aber die billigen Objektive werden profitieren und deren Hersteller sich freuen – endlich kann ein 600 Euro Objektiv so gut sein wie ein 1500 Euro Objektiv – oder irre ich mich da? Ist das vielleicht Zufall oder gar Absicht? Ich kann es nicht beantworten, habe aber das Recht, eine Meinung zu haben 🙂
Naja, passt gut in die Liga der Handys mit 40 Megapixel und anderer optischer Leckerbissen!
In diesem Sinn – Frohes Fest!
Das Problem ist Dpreview
Seit Dpreview von Amazon gekauft wurde, ist die Plattform nicht mehr unabhängig. Sie hat mit DXO einen Zahl mehr, die sie unter die Leute bringen können. Ob die Zahl wirklich dem Fotografen etwas nutzt ist nicht wichtig. Schon die Sensormessungen von DXO sind umstritten. Die Objektivmessungen finde ich noch viel seltsamer und unnötig. Objektive sind viel zu vielseitig einsetzbar als das man sie auf eine Zahl reduzieren kann.
DxO oder Das ixt Murks
Ich denke, da werden Äpfel und Birnen verglichen. MTF Diagramme sagen etwas aus, wieviel Prozent der Linienpaare je nach Lage auf einem 36 (24) x 36 mm Feld hinten wieder rauskommen. Analog war dann der Film, der je nach Qualität (ASA) das Bild bzw. die Linienpaare aufzeichnete.
Das bedeutet, dass man eigentlich den Film und den Sensor vergleichen sollte. Die Objektive ändern sich nicht. Sensoren reagieren anders als Film.
Nach meiner Erfahrung mit einer Canon 500 EOS (APS Format), verschiedenen Zeiss Objektiven, dem Makro 2,8/60 von Canon und dem Makro 2,8/45 von Tokina ergeben sich schon sichtbare Unterschiede hier auf meinem 19 Zoll Bildschirm von Belinea. Die Bildschirme müßten in der Kette ja entsprechend geeicht sein. Sind sie aber nicht. Das Distagon 2,8/28 von Zeiss ist sozusagen mein Standartobjktiv. Das ist tadellos. Auch das 1,4/50 oder 1,4/85. Farbliche Probleme ergeben sich meist so im kurzwelligen blauen Licht. Mein 2,8/60 Makro von Zeiss hat da einen geringen Blaustich. Man sagte mir auch auf der letzten Photokina bei Zeiss, dass man das ausprobieren muss. Bei dem Canon und Tokinaobjektiv stelle ich marginale Farbunterschiede fest. Das hat wohl so etwas mit Warm- und Kaltzeichner zu tun. Beim abfotografieren von Dias über meinen Zeiss Ikon Projektor stelle ich fest, dass das Voigtländer 125 mm Lanthar Makroobjektiv die besten Abbilder liefert. Um ein Bild möglichst gut abzubilden ist ja nicht alleine die Auflösung von Linienpaaren entscheidend, sondern die Fähigkeit die Kontraste möglichst gut zu übertragen. Ich denke mal, dass irgendwann die OLED´s als Fläche die Pixelsensoren ablösen könnten. Auch könnten diese gewölbt eingebaut werden. Dies würde eine neue Generation von Objektiven zulassen. Vignetierung, Verzeichnung etc. könnte man da gut klein halten.
Wie gesagt, probieren geht über studieren. Viele Test sind gesponsort.
Erwähnt sei, dass meine Lumix TZ 10 ziemlich tadellose Bilder liefert. So für den Hausgebrauch ist das passabel. Für Profifotograpie ist das natürlich ungeeignet.
Es gilt ja immer noch, dass das Bild der Photograf macht und nicht die Technik. Sie ist nur Mittel zum Zweck.