Ein Software-Update für die umstrittenen „Nacktscanner“ zeigt statt der Körper nur noch generische Umrisse von Personen. Verdächtige Gegenstände werden dagegen genauer dargestellt. Damit reagiert die US-amerikanische Transportation Security Administration (TSA) auf Beschwerden von Passagieren und hofft auf größere Akzeptanz:

Foto aus einem Nacktscanner

Die Nacktscanner stoßen, ebenso wie die alternativen gründlichen Abtastungen, auf wenig Gegenliebe. Die Initiative We won’t fly bezeichnet die Durchleuchtungsgeräte gar als „Porno-“Scanner. Wohl auch, um die Akzeptanz zu erhöhen, hatte die TSA bereits Anfang Februar 2011 eine neue Software in Aussicht gestellt. Für die TSA soll damit größtmögliche Sicherheit gewährleistet und gleichzeitig die Privatsphäre der Fluggäste geschützt werden, erklärt John Pistole von der TSA.

„Am prinzipiellen System ändert die neue Software allerdings nichts“, sagt Georg Kainz, Obmann des Datenschutzvereins quintessenz. Bei dem Software-Update geht es laut Kainz lediglich um die Darstellung – an den aufgezeichneten Daten ändere sich nichts – und die können trotz zunächst gegenteiliger Äußerungen der TSA auch gespeichert werden. „Nachdem es so großen Widerstand gegeben hat, hofft man mit dem Update anscheinend auf eine positive Berichterstattung.“ Die Darstellung der gescannten Bilder sei dabei nicht das größte Problem, vielmehr „ geht es um das Gefühl, dass Security-Mitarbeiter in die Privatsphäre eindringen“, so der Datenschutz-Experte.

Das Update für Bodyscanner der Firma L-3 Communications wurde bereits auf vier US-amerikanischen Flughäfen getestet. In den nächsten Monaten sollen weitere Scanner auf über 40 Flughäfen auf den neusten Stand gebracht werden. Für Scanner der Firma Rapiscan Systems ist die Entwicklung einer ähnlichen Software geplant, kündigte die TSA an.

(pte / Wolfgang Drucker)