Pentax O-GPS1 kann nicht nur GPS-Daten empfangen und in den Bilddaten speichern, sondern u.a. auch den Bildsensor so verschieben, dass in der Astrofotografie der volle Mond kreisrund bleibt und scharf. Voraussetzung ist eine digitale Pentax-Kamera:
Das Zubehörteil O-GPS1 wird im Blitzschuh der Modelle K-r, K-5 bzw. 645D(*) montiert und wenn die mit der jeweils neuesten Firmware ausgestattet sind, dann werden Breiten- und Längengrad, Höhe, koordinierte Weltzeit (UTC) und weitere Angaben zum Aufnahmeort in den Bild-Dateien gesichert. Darüber hinaus stehen ein elektronischer Kompass (wird auf dem Monitor angezeigt) und eine einfache Zielführung zur Verfügung.
Für die Astrofotografie besonders interessant ist der sogenannte „Astrotracer“, der bei der Fotografie von Himmelskörpern durch Nachführen des Sensors (dank Sensor-Shift) Unschärfen vermeidet. Das Gerät kalkuliert dazu die Bewegungen der Himmelskörper und die Lage der Kamera und verschiebt den Bildsensor entsprechend, so dass die Objekte scharf aufgenommen werden. Abhängig von Winkel und Brennweite kann zwischen 80 und 300 Sekunden nachgeführt werden.
Was das witterungsbeständige O-GPS1 kostet, will Pentax bei der Markteinführung sagen, die für den Juli 2011 geplant ist.
* bei der 645D werden nicht alle Funktionen des O-GPS1 unterstützt; Astrotracer, Kompass und laut Pentax auch die Zielführung nutzen den Sensor-Shift, der üblicherweise der Bildstabilisierung dient, und den hat die 645D nicht.
Die Meldung von Pentax zum Thema:
Technische Daten O-GPS1 | |
Typ | Aufsteckbarer GPS-Empfänger |
Aufgezeichnete Daten | Breiten- und Längengrad, Höhe, UTC-Zeit, Himmelsrichtung |
Einschaltverzögerung | Kaltstart: ca. 40 Sek.; Warmstart: ca. 5 Sek |
Positionierungs Intervalle | 1 Sekunde |
GPS-Genauigkeit | 10 m RMS |
Datenformat | NMEA-0183 |
System | WGS84 (World Geodesic System) |
Elektronischer Kompass | |
Genauigkeit | +/-5° |
Positiomierungsintervalle | 8x |
Referenz-Richtung | Geografischer Norden |
Abmessungen | 49 x 33 x 59,5 mm (BxHxT) |
Gewicht | ca. 61 g inkl Batterie; ca. 50 g o. Batterie |
Energiequelle | 1x Typ AAA Batterie |
Batterie-Lebensdauer | ca. 7 Std. (23°) / 4 Std. (0°) mit Alkaline Batterie; ca. 7 Std. (23°) / 4 Std. (0°) mit Nickel Metall Hydrid Batterie; ca. 12 Std. (23°) / 4 Std. (0°) mit Lithium Batterien |
Astrotracer – Aufnahmezeit | |||
Pentax K-5 | |||
Ausrichtung | 200 mm Brennweite | 100 mm Brennweite | unter 50 mm Brennweite |
90° | ca. 300 Sek. | ca. 300 Sek. | ca. 300 Sek. |
45° | ca. 160 Sek. | ca. 290 Sek. | ca. 300 Sek. |
0° | ca. 110 Sek. | ca. 240 Sek. | ca. 300 Sek. |
Pentax K-r | |||
Ausrichtung | 200 mm Brennweite | 100 mm Brennweite | unter 50 mm Brennweite |
90° | ca. 300 Sek. | ca. 300 Sek. | ca. 300 Sek. |
45° | ca. 80 Sek. | ca. 200 Sek. | ca. 300 Sek. |
0° | ca. 80 Sek. | ca. 170 Sek. | ca. 300 Sek. |
(thoMas)
Sensor Shift
Das mit dem Sensorshift ist eine coole Idee. Ich weiß zwar nicht, ob es das schon bei einem anderen Anbieter gibt, aber so wie es für mich klingt, hätte Pentax dafür einen Klick in der aktuellen Umfrage („Die innovativsten Systemkameras kommen von …“) verdient.
Es kalkuliert Bewegungen?
Ich dachte immer man kalkuliert einen Auftrag, Zahlen oder Umsätze? Hoffentlich verkalkuliert sich das Ding mal nicht, sonst wird der Mond noch eckig!
Gast schrieb:
Ich dachte
[quote=Gast]Ich dachte immer man kalkuliert einen Auftrag, Zahlen oder Umsätze? Hoffentlich verkalkuliert sich das Ding mal nicht, sonst wird der Mond noch eckig![/quote]
Dir wünsche ich mal eine Schreibblockade…
in dem Fall
haben die beiden Marktführer Canon und Nikon ganz schlechte Karten.
Coole Sache, das.
Wusste gar nicht, dass Pentax den Sensor auch drehen kann… Ach so… geht nur beim Mond knipsen. Na, dann… die 1/200 Sekunde bei Blende 8 schafft sogar Canikon…
(Ist doch heute gar nicht der 1. April… Oder ist die Meldung schon älter…?)
Gast schrieb:
Wusste gar
[quote=Gast]Wusste gar nicht, dass Pentax den Sensor auch drehen kann…[/quote]
Klaro! Pentax kann alles. 😉 Beim Sensor-Shift muss sich der Sensor in X- und Y-Richtung bewegen können zur Stabilisierung. Normalerweise gleicht er damit das Wackeln des Fotografen aus (Bewegungssensoren erfassen, wie stark die Kamera wackelt, der Sensor-Shift steuert gegen). Wenn ich die Kamera nun fixiere, kann ich auch das „Wackeln“ des Motivs ausgleichen. Dazu muss ich aber wissen, wie stark und wohin das Motiv „wackelt“: Wenn ich weiß, wo die Kamera jetzt gerade ist und wo sie hingerichtet ist (Standort, Uhrzeit, Kompass), dann kann ich auch feststellen (Datenbank?), was gerade los ist am Himmel und gegensteuern.
Peinlich
Was schreiben hier für peinliche Typen, nichts verstanden, aber mitsabbern… [quote=Gast]Wusste gar nicht, dass Pentax den Sensor auch drehen kann… Ach so… geht nur beim Mond knipsen. Na, dann… die 1/200 Sekunde bei Blende 8 schafft sogar Canikon…
(Ist doch heute gar nicht der 1. April… Oder ist die Meldung schon älter…?)[/quote]
Millionen von Mondfotgrafen
werden PENTAX an die Spitze bringen.
Wird PENTAX zur CONTAX des Digitalzeitalters? Tolle Ideen, klasse Kameras, aber zuwenig Kunden?
… und die anderen paar Millionen
verwenden dann doch lieber die bewährten Instrumente zur Nachführung – auf Sonne, Mond und Sterne … 😎
Pentax
…nach etlichen Neuvorstellungen diverser Sachen, die man kaum, vielleicht oder gar nicht braucht kommt hier eine wirklich innovative Sache.
Und was machen die meisten hier?
Es wird wieder nur Unsinn geschrieben, warum kann man nicht über den eigenen Tellerrand schauen?
Auch wenn man es selber nicht braucht und die Idee und Umsetzung von den „anderen“ und nicht eigenen Kamerahersteller kommt, so muss man neidlos eingestehen das so was durchaus Potenzial hat.
Es gibt nicht wenige Astro-Amateure die sehr viel Geld für die Nachführung ausgegeben haben.
Sicher, die Lösung von Pentax kann damit wahrscheinlich nicht im vollen Umfang konkurrieren, aber eine „Lightversion“ ist sie aller Mal.
Und für einen preisgünstigen Einstieg in die Astrofotografie ist diese Lösung geradezu ideal.
Gruß
PKD
Wenn Sie
den Mond fotografieren wollen, dann ist dessen Helligkeit dergestalt, dass sie in der Regel keine Nachführung brauchen – und schon gar nicht auf Basis eines zivilen GPS-Empfängers … 😎