Wie Hasselblad mitteilt, ist die auf der photokina 2010 vorgestellte Multi-Shot-Kamera H4D-200MS, die 6 Aufnahmen zu einem 200-Megapixel-Foto kombiniert, jetzt für 32.000 Euro netto lieferbar. Vorhandene H4D-50MS-Modelle können für 7.000 Euro aufgerüstet werden:
Bereits während Hasselblads photokina-Pressekonferenz hatten wir über Vorstellung und Prinzip der H4D-200MS berichtet.
Die Pressemitteilung von Hasselblad:
Kopenhagen, 25. Mai 2011
Hasselblad bringt die neue H4D-200MS auf den Markt
Hasselblads neueste Multi-Shot-Kamera, die einzigartige 200-Megapixel-Dateien liefert, ist jetzt im Handel. Upgrades für H4D-50MS-Kameras sind ebenfalls verfügbar.
Nach sorgfältigen Tests zur Stabilität und Farbgenauigkeit ist die H4D-200MS – die erstmals im letzten September auf der Photokina angekündigt wurde – jetzt verfügbar. Die neue Kamera, die auf der H4D-50MS-Plattform aufbaut, kann 200-Megapixel-Dateien mit einer ultimativen Auflösung erzeugen.
Seit 2000 hat Hasselblad kontinuierlich an der Entwicklung seiner Multi-Shot-Technologie gearbeitet. 2008 kündigte das Unternehmen die erste integrierte Multi-Shot-Kamera – die H3DII-39MS – an, auf die vor kurzem die H4D-50MS folgte. Die auf der Weiterentwicklung der H4D-50MS-Technologie basierende H4D-200MS verwendet Hasselblads patentiertes Piezo-Frame-Modul, das jetzt 6 Aufnahmen macht und diese zu einer erstaunlichen 200-Megapixel-Datei kombiniert.
Die H4D-200MS wurde für Studiofotografen entwickelt, deren Arbeit ein Höchstmaß an Auflösung, äußerst feine Details und exakte Farbinformationen erfordert. Die Kamera ist ideal für Aufnahmen von unbeweglichen Objekten wie Automobilen, Schmuckstücken, Kunstwerken und anderen Luxusprodukten, die bei der Bildqualität keine Kompromisse zulassen. Zusätzlich zu den erweiterten Möglichkeiten im Multi-Shot-Bereich verfügt die H4D-200MS auch über herkömmliche Multi-Shot- und Single-Shot-Modi. Natürlich bietet diese außergewöhnliche Aufnahmeeinheit alle Vorteile der H4D-Kameraserie, zu denen unter anderem True Focus, Ultra Focus und die digitale Objektivkorrektur gehören.
Die H4D-200MS ist jetzt für 32.000 Euro (plus MwSt.) erhältlich. Besitzer einer H4D-50MS können ihr System für 7.000 Euro (plus MwSt.) im Werk in Kopenhagen, Dänemark, aufrüsten lassen. Während die Kamera umgebaut wird, sorgt das Service-Team dafür, dass Firmware und Hardware auf den neuesten Stand gebracht werden, um die Einhaltung der engen Toleranzen des Piezo-Moduls zu gewährleisten, die für die präzisen Multi-Shot-Aufnahmen erforderlich sind.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.hasselblad.com/H4D-200MS
Die Hasselblad H4D-200MS bietet folgende Aufnahmemöglichkeiten:
• Einzelaufname mit 50 Megapixeln
• Vierfachaufnahme mit 50 Megapixeln (laut Hasselblad mit besserer Detaildarstellung als die Einzelaufnahme)
• Sechsfachaufnahme mit 200 Megapixeln
(thoMas)
Fragen…
Zeitlicher Abstand zwischen den einzelnen Aufnahmen?
Wie muß die Kamera montiert und ausgelöst werden, daß Eigenbewegungen der Kamera das Ganze nicht ad absurdum führen?
Alles Stümper.
[quote=Gast]Wie gut, daß es wenigstens hier im Forum Experten gibt.[/quote]
Danke für das Lob, aber ich habe ja noch gar nichts geschrieben!
Gut, dann tue ich es jetzt. Diese Multishot Halbpixelverschieberei würde im Prinzip schon funktionieren. Zu Zeiten als das Pixel noch Mangelware war, wurde das in verschiedenen Ausprögungen praktiziert. Videoveteranen werden sich noch an die Canon XM1 erinnern, bei welcher einer der 3 CCDs un ein halbes Pixel versetzt war, um mit knapp 300.000 Pixel Sensoren ein PAL Bild in (behauptet) voller Auflösung zu errechnen. Und die guten alten Scanbacks, die mehrmals mit verschiedenen Filtern das Bildfenster abrasselten sind heute ein Highlight in jedem Fotomuseum. Die Anwendung nennt sich damals wie heute “Sachfotografie”. Alles andere zappelt ja zuviel, wie schon angemerkt.
Warum ist das möglicherweise trotzdem begrenzt sinnvoll?
Dass man die entstehenden Dateien genau so gut aus einer 50 oder 60 Megapixeldatei hoch skalieren könnte, liegt wohl nicht an Schwächen des Verfahrens, sondern an der schlichten Tatsache, dass wie auch schon bei anderen Kameras mit astromomischen Auflösungen die Objektive der limitierende Faktor sind. Wie der Zufall es will, besaß/besitze ich über ein Dutzend von Mittelformatobjektiven aller Brennweitenklassen vom Fisheye bis zum Supertele. Allesamt noch für Film gerechnet und nach meinen Erfahungen digital gut für 20 Megapixel. Nicht alle, aber die besseren. Nun ist die Entwicklung nicht stehen gelieben und Fuji ist durchaus einer der führenden Objektivhersteller. Denen traue ich schon zu, heute einen 40 oder 50 Megapixel Sensor auszureizen. Dass da aber beim Sprung auf 200 Megapixel noch eine adäquate Steigerung möglich ist, das glaube ich eher doch erst wenn ich es sehe und nicht wenn ich es lese.
Gast schrieb:
Zeitlicher
[quote=Gast]Zeitlicher Abstand zwischen den einzelnen Aufnahmen?
Wie muß die Kamera montiert und ausgelöst werden, daß Eigenbewegungen der Kamera das Ganze nicht ad absurdum führen?[/quote]
Motiv und Kamera müssen, während der Aufnahme, absolut stabil sein und das kann schon ein paar Sekunden dauern. Nach jedem Schuss muss sich die Studioblitzanlage erst wieder laden was je nach Sujet und Blitzleistung etwa zwei Sekunden dauern kann. Wenn alles glatt geht beansprucht eine solche Aufnahme im Schnitt 12-15 Sekunden.
Gegenüber den 16-Shoot Rückteilen die fast eine Minute für eine Aufnahme brauchten ist das ein Gewinn. Durch die extrem hohe Auflösung darf es aber keine Schwingung während der Auslösungen geben. Schon eine zu fest zugeschlagene Tür kann die Aufnahme beeinträchtigen. Selbst eine nahe vorbeiführende Strasse mit Schwerverkehr kann ebenfalls immensen Schaden anrichten.
Deshalb ist das nur etwas für ganz spezielle Anwendungen in abgelegenen Gebieten.
Der Spanier kann
sich seine EHEC-Gurken ANALog sonst wo hin stecken.
Wie z.B. auf des Bajonett seiner ANALogen Kamera etwa.
Hasselblad hat den größten Pickelproduzente nun ist es “amtlich”
Aber wie ich schon bei der Ankündigung anmerkte: Will die 200 Megapickel jemand wirklich erreichen, dann empfehle ich sowohl Kamera als auch fotografisches Objekt auf einen gemeinsamen vibrationsgeschützten Granitblock zu lagern, die Aufnahme auf die Nachtstunden zu verlegen und die Klimaanlage während der Aufnahme auszustellen.
Ansonsten wird das wohl nur festplattenfüllender Pickelmatsch.
OhWeh
Das deckt sich wohl weitgehend
[quote=OhWeh]Aber wie ich schon bei der Ankündigung anmerkte: Will die 200 Megapickel jemand wirklich erreichen, dann empfehle ich sowohl Kamera als auch fotografisches Objekt auf einen gemeinsamen vibrationsgeschützten Granitblock zu lagern, die Aufnahme auf die Nachtstunden zu verlegen und die Klimaanlage während der Aufnahme auszustellen.
Ansonsten wird das wohl nur festplattenfüllender Pickelmatsch.
OhWeh[/quote]
mit meiner Erkenntnis beim Betrachten der Vergleichsbilder auf der Hasselblad-Website. Dazu dann die Frage: Was soll der Aufwand wirklich (noch) bringen?
OhWeh
[quote=OhWeh]Ansonsten wird das wohl nur festplattenfüllender Pickelmatsch.[/quote]
Na klar. Alles Stümper bei Hasselblad. Wie gut, daß es wenigstens hier im Forum Experten gibt.
Im Prinzip ja
aber die Redaktion schaltet auch meine Beiträge frei – und die sind in der Tat oft (bittere) Satire … 😎
Nicht aufregen.
Mir scheint, der Name ist bei no_photo_please Programm. “Wissen ist Macht” bedeutet da eher: Macht nichts, daß ich nichts weiss, ich schreib trotzdem.
[quote=Gast]Wennn die Redaktion meinen Text freigibt, wird da schon was dran sein können.[/quote]
Der war gut. Entweder haben Sie noch nicht viele der Kommentare hier auf Photoscala gelesen, oder Sie sind naiv. Hier kann jeder nach Belieben den größten Stuss verzapfen. Das fällt nicht unter “gegen die guten Sitten verstoßen” und wird folglich auch nicht zensiert. Oder wie “thoMas” es formuliert hat: Jeder mache sich so öffentlich und so lächerlich wie ihm das beliebt.
Ich bin mal gespannt,
ob sich das Multisampling auch bei den kleineren Kameras durchsetzen kann. Bei der Hasselblad sind das ja mehrere Multishots in den Primärfarben und pro Farbe wird ein Bild abgelegt. Das dauert und ist nur als ruhender Scan machbar.
Bei Multisampling werden in Bruchteilssekunden zur eigentlichen Verschlussöffnung mehrere Bilder geschossen, dann die Störpixel rausgerechnet und zu einem einzelnen Bild wieder zusammengerechnet. Samsung will oder ist bereits mit einem solchen Sensor auf dem Markt. Die Sensorverschiebung haben die meisten Kameras ohnehin bereits eingebaut.
Eigentlich wäre es ja auch für “normale” Kameras eine Option, Scans im Multishotverfahren durch zu führen, vor allem, wenn man ruhende Objekte hat, die einfach nur optimaler aufgenommen werden sollen.
Gast schrieb:
Eigentlich
[quote=Gast]Eigentlich wäre es ja auch für “normale” Kameras eine Option, Scans im Multishotverfahren durch zu führen, vor allem, wenn man ruhende Objekte hat, die einfach nur optimaler aufgenommen werden sollen.[/quote]
Stimmt. Sollte sich ja wohl bei all den Kameras rein softwaremäßig leicht realisieren lassen, die einen Bildstabilisator (Sensor-Shift) im Gehäuse haben.
Alles Schiebung!
H(a), H(a), H(a)!
Schon ein komisches Problem…..
Kann sein das ein Bedarf an solchen Bildern besteht. Mich hat noch kein Kunde nach mehr Auflösung gefragt. Ich möchte sagen das es eher ein „Maybach Problem“ ist. Nimmt man jetzt den Exelero oder doch die Limusine. Den Rolls-Royce (H4-D) hat doch so wie so jeder der etwas auf sich hält.
Ob man den Multi-Shot benutzt ist eine Sache. Das man könnte wenn man wollte das ist die andere Sache. Image zählt in unserem Beruf zu den besonderen Vorzügen. Das sollte einem schon etwas wert sein. So gesehen könnte sich die Aufrüstung (7000 Euronen) schon bei einem zusätzlichen Auftrag rechnen.
In diesem Sinne viel Vergnügen bei der nachträglichen Datenverarbeitung.
wir nutzen sowas schon seit
wir nutzen sowas schon seit etlichen Jahren mit einem Sinarback.
Dort gibt es das One-Shot, 4-Shot und 16-Shot Verfahren.
Das letzte (16Shot) nutzen wir nie, das 4-Shot Verfahren bei Stills.
Wer den Unterschied noch nicht gesehen hat, sollte sich das mal zeigen lassen.
Da flippt man vollkommen aus, so genial ist das.
Die Detailverbesserung ist grandios und sagenhaft.
Die Interpolierfähigkeit der Daten ist um ein x-faches besser, als mit dem One-Shot.
Ich kann mir also vorstellen, dass Hasseblad das auch sehr gut hinbekommt.
Natürlich ist ein RICHTIGES Stativ von nöten (unseres wiegt so ca. 150kg), aber dann … einfach sagenhaft
🙂
[quote=Gast]wir nutzen sowas schon seit etlichen Jahren mit einem Sinarback.
Dort gibt es das One-Shot, 4-Shot und 16-Shot Verfahren.
Das letzte (16Shot) nutzen wir nie, das 4-Shot Verfahren bei Stills.
Wer den Unterschied noch nicht gesehen hat, sollte sich das mal zeigen lassen.
Da flippt man vollkommen aus, so genial ist das.
Die Detailverbesserung ist grandios und sagenhaft.
Die Interpolierfähigkeit der Daten ist um ein x-faches besser, als mit dem One-Shot.
Ich kann mir also vorstellen, dass Hasseblad das auch sehr gut hinbekommt.
Natürlich ist ein RICHTIGES Stativ von nöten (unseres wiegt so ca. 150kg), aber dann … einfach sagenhaft[/quote]
Schöne Satire, Gast. Danke Ihnen – oder “dank Ihnen”. Beides ist korrekt. 😀
MfG
PS: Ist der Gag-Beitrag über Ihrem eigentlich auch von Ihnen?
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Wissen ist Macht.
[Francis Bacon, 1561 – 1626]
warum
nur 200 Pixel und nicht 4000?
Warum denn
[quote=Gast]nur 200 Pixel und nicht 4000?[/quote]
nur 0,004 MP statt deren 200 …? 😎
Ach Gast…
… ich weiss, dass das chronisch bei Ihnen ist, aber versuchen Sie doch mal meinen Rat von letztens zu beherzigen: Suchen Sie sich jemanden, der sich Ihres Problems ernsthaft annimmt.
MfG
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Wissen ist Macht.
[Francis Bacon, 1561 – 1626]
no_photo_please schrieb:
[quote=no_photo_please]… ich weiss, dass das chronisch bei Ihnen ist, aber versuchen Sie doch mal meinen Rat von letztens zu beherzigen: Suchen Sie sich jemanden, der sich Ihres Problems ernsthaft annimmt.
MfG
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Wissen ist Macht.
[Francis Bacon, 1561 – 1626][/quote]
Sagt wer? Ach ja, die allwissende Müllhalde!
Du Schlingel!
Megagigaterapetaexazettayottapixel
Eine arme Sau ist, wem wenige MPixel nicht ausreichen.
Oho!
Eine (geistig) noch ärmere Sau ist, wer digital fotografiert.
Der Spanier. Viva!