Foto Lyonel Feininger: Bauhaus, 26. März 1929Lyonel Feininger ist der Maler, sein Sohn Andreas Feininger der Fotograf. Das ist bekannt. Weniger bekannt ist, dass sich Lyonel Feininger von der Fotobegeisterung des Sohnes anstecken ließ:

Der deutsch-amerikanischen Künstler Lyonel Feininger (1871-1956) wandte sich, als er am Bauhaus lehrte, auch dem Medium der Fotografie zu, das er zuvor als zu mechanisch abgelehnt hatte. Inspiriert durch Laszlo Moholy-Nagy, aber auch durch die Fotobegeisterung seiner beiden Söhne Andreas und Theodore Lux, beschäftigte sich Feininger ab 1928 intensiver mit der Fotografie.
 

Foto Lyonel Feininger: Bauhaus, 26. März 1929

Lyonel Feininger: Bauhaus, 26. März 1929
Gelatinesilberabzug, 17,9 x 24 cm Harvard Art Museums / Busch-Reisinger Museum, Schenkung T. Lux Feininger. BR71.21.23
© VG Bild-Kunst, Bonn 2011

 
 
Foto Lyonel Feininger: Schönheitstrunkene, 1932

Lyonel Feininger: Schönheitstrunkene, 1932
Gelatinesilberabzug, 17,9 x 23,9 cm Houghton Library, Harvard University, Schenkung T. Lux Feininger. MS Ger 146.4 (483)
© VG Bild-Kunst, Bonn 2011

 
 
Foto Lyonel Feininger: Eines der Fenster in meinem Turm, 1929-1931

Lyonel Feininger: Eines der Fenster in meinem Turm, 1929-1931
Gelatinesilberabzug, 17,7 x 23,7 cm Houghton Library, Harvard University, Schenkung T. Lux Feininger. MS Ger 146.4 (394)
© VG Bild-Kunst, Bonn 2011

 
 
„Das Fotografieren hat mir das Sehen auf eine neue Art gesteigert.“
(Feininger in einem Brief an seine Frau Julia, 21.5.1929)

Feininger interessierten extreme Licht- und Witterungsverhältnisse, er experimentierte mit Doppelbelichtungen, unscharfen Einstellungen und gleißenden Lichtquellen. Jetzt sind 76 seiner Fotografien, vorwiegend aus der Dessauer Bauhauszeit und den Jahren im Exil stammend, zunächst in Berlin und dann in München zu sehen. Damit wird erstmals in Deutschland ein Einblick in diesen Werkbereich Feiningers möglich.

In der retrospektiven Doppelausstellung sind 77 Aquarelle und Zeichnungen sowie in einer separat konzipierten Schau 76 Fotografien Feiningers zu sehen. Ergänzt wird die Ausstellung durch vier seiner charakteristischen farbprismatischen Gemälde.
 

Lyonel Feininger: Ohne Titel (Dorf mit Kirche, vermutlich Umpferstedt), 9. Januar 1914

Lyonel Feininger: Ohne Titel (Dorf mit Kirche, vermutlich Umpferstedt), 9. Januar 1914
Farbstift, 20 x 16 cm Harvard Art Museums / Busch-Reisinger Museum, Nachlassschenkung William S. Lieberman, 2009.100.22
© VG Bild-Kunst, Bonn 2011

 
Ausstellung in Berlin:
Feininger aus Harvard. Zeichnungen, Aquarelle und Fotografien
26. Februar bis zum 15. Mai 2011
Staatliche Museen zu Berlin
Kulturforum Potsdamer Platz
Kupferstichkabinett
Eingang: Matthäikirchplatz
10785 Berlin-Tiergarten

Ausstellung in München:
Feininger aus Harvard. Zeichnungen, Aquarelle und Fotografien
2. Juni bis 17. Juli 2011
Graphische Sammlung München
Pinakothek der Moderne
 
 
Werke von Andreas Feininger werden derzeit im Stadtmuseum Münster gezeigt.
 

(thoMas)