Ziemlich überraschend präsentierte der japanische Anbieter Kenko ein Modell einer spiegellosen Kamera, die im Gegensatz zu allen andern Anbietern mit einem C-Mount-Anschluss ausgestattet ist. Sie soll in Japan im Sommer dieses Jahres für umgerechnet knapp 270 Euro auf den Markt kommen:
Der in Deutschland vor allem durch seine Telekonverter und die ehemaligen Minolta-Farbtemperatur- und Belichtungsmesser bekannte Anbieter Kenko (mehr dazu hier und hier), zeigt auf der 71. Tokyo Gift Show Spring 2011, die vom 1.-4. Februar dauert, einen möglicherweise noch funktionslosen Prototypen einer spiegellosen Systemkamera, die über einen C-Mount-Anschluss verfügt und damit mit den aus dem Videobereich stammenden Objektiven nutzbar ist. Kenko kann damit auf ein in großer Zahl am Markt verfügbares Objektivsortiment zurückgreifen.
Foto: Kenko
Man verzichtet damit jedoch auf die Datenübertragung zwischen Objektiv und Kamera und auf die Möglichkeit, Autofokus-Objektive einzusetzen. Wo und von wem die Kamera produziert wird, dazu machte Kenko keine Angaben. Bei seinem aktuellen analogen Spiegelreflexsortiment greift Kenko auf die Fertigung des chinesischen Herstellers Phenix zurück. Die Kamera soll mit einem 14 Megapixel-Sensor ausgestattet sein. Die Größe des Sensors ist noch nicht bekannt. Als Datenträger stehen SD-Karten zur Verfügung. Es ist damit zu rechnen, dass in der kommenden Woche auf der japanischen Messe CP+ weitere Informationen zu der Kamera verfügbar werden.
Weitere Bilder der Kamera finden sich auf der japanischen Seite dc.watch.
(CJ)
Sieht von hinten aus wie die YASHICA 521
die auch “Digitalholga” getauft wurde.
Aaaaah…
…isset doch wursti.
Wer hat’s erfunden?! (Spiegellose System-Kamera)
Unsinn!
[quote=Gast]Filmobjektive mit C-Mount umfassen das 35mm-Filmformat – das annähernd APS-C entspricht.[/quote]
Dummfug!
Nennen Sie mir doch bitte mal eine 35mm-Filmkamera mit C-Mount?
35mm-Objektive sind z.B. PL-Mount oder Arri-Stahlbajonett und allesamt sauteuer und sauschwer!
C-Mount
Ich gebe der anwesenden Fachkollegenschaft folgendes zu bedenken:
– Der C-Mount Anschluss beschreibt Gewinde und Auflagemass, aber keine fixe Größe des Aufnahmemediums. Aufgenommen wurde/wird auf 8mm und 16mm Filmformaten, diversen Videoaufnahmeröhren bis zur Größe von etwa 1″, sowie auf diversen Digitalvideosensorformaten.
– Bei einem jüngst mal vorgestellten auf µ4/3 umgebauten C-Mount Objektiv kam schon mal zur Sprache, dass dieses für das 4/3″ Format sehr knapp ausreicht. Bessere Karten hat man mit Aufnahmemedien bis zum 2/3″ Format.
– Real existierende C-Mount Objektive wurden entweder in den 70er Jahren für Schmalfilmkameras vom Schlage einer Bolex oder Beaulieu, für analoge Videokameras mit Vidicon/Saticon Röhre oder für Überwachungskameras gerechnet. Man darf davon ausgehen, dass diese an 16mm Kameras etwa ein Äquivalent von 2 Megapixel, an Videokameras noch deutlich weniger leisten müssen. Heute sind 12 Megapixel ein eingeführter Mindestwert für spiegellose Systemkameras. Es würde mich doch sehr überraschen, wenn mehr als ein vernachlässigbarer Bruchteil der für kleines Geld aufzustellenden C-Mount Objektive diesen Auflösungsanforderungen gerecht werden sollte. Von Objektiven, welche für Fernsehbilder in PAL Auflösung gerechnet sind, kann man keine Wunderdinge erwarten.
– Es gab einst Adapter von praktisch jedem SLR Bajonett auf C-Mount. Das Auflagemaß ist so gering, dass auch Leica M und M39 Anschlüsse adaptierbar sein sollten. Diese Adapter kann man jederzeit wieder in Produktion nehmen und damit ist für reiche Objektivauswahl gesorgt, vorausgesetzt die Chipgröße ist nicht geringer als 4/3″.
Alles in allem ein vergleichsweise reizloses Angebot. Auch µ4/3″ und APS-C Systemkameras bieten Adapter für alles und jedes und zusätzlich noch eigene voll systemintegrierte Objektive. Mit Linsen, bei denen man Blende und Fokussierung manuell einstellen muss, experimentiert man einen Nachmittag herum. Dann hat sich das Ganze.
Nochmal nö
das hier ist in etwa die gesamte Bandbreite des Einsatzes:
http://www.lensation.de/de/shop.html?page=shop.product_details&flypage=flypage.tpl&product_id=168&category_id=15
wie man also erkennen kann, die Sensorgrößen ausgehend von 1/2 bis 2/3. APS-C ist vom Bildkreis her nicht erfassbar. Wobei es verschiedene Adapter gibt, auch mit Nikonanschlüssen usw. Die Frage ist nur, ob das Sinn macht.
Eine andere Frage ist allerdings, ob jetzt genau dieses 1/2,7 Format, das diese Kamera wohl neu im Zusammenhang mit auswechselbarem System bringt, eine neue Kameraklasse darstellt. Kompaktkamera als Systemkamera. Eigentlich mehr als logisch, da es dafür bereits unglaublich viele Objektivkomponenten auf einen Schlag gibt, egal ob aus dem Film- oder Industriebereich. Entsprechend gut – und teilweise sehr günstig – sortiert sind auch die Preise.
Die Sensoren sind ja in der Zwischenzeit sehr gut geworden, sodass sie durchaus in der Lage sind, größeren Sensoren Paroli zu bieten. Vor allem, weil aufgrund der höchsten Verkaufszahlen, am meisten Entwicklungsarbeit in diese Sensorenklasse einfließt und auch weiter einfließen wird. Man darf schon mal gespannt sein, welche Bildleistungen diese Kenko haben wird. Wenn die so gut sind, wie bei der LX5, ist das schon mal nicht schlecht. Immerhin hat man in dem Fall sich auf das Fotografieren konzentriert und das Filmen weg gelassen. Da darf man u. U. auf noch mehr hoffen. Auf jeden Fall waren bei Kenko ein paar echte Schlauberger unterwegs. Respekt!
Sorry
mein Fehler lag darin, aus der Adaptierbarkeit von 35mm-, auch KB-Objektiven, auf ein sinnvolles Aufnahmeformat zu schließen.
Ja, sicher
hier schon die genauere Information:
http://www.mirrorlessrumors.com/
unter “Pentax” erster Artikel. Da wird der Sensor als 1/2,33 beschrieben. Auch Pentax ist da am Vorwärtsmarschieren. Und lt. Rumors wird auch Nikon bereits genannt als möglicher Hersteller von diesem Kompaktsystem. Da ist also mächtig was am Aufmarschieren.
Nö
das sind die miesen Angewohnheiten aus dem Luser-Forum … 😎
Der mit dem Vogel…
…kann es nicht lassen anstatt
Als Leica würde das Ding sicher noch einen Nuller mehr kosten.
EBEN folgendes zu schreiben
Als Leica würde uns das Ding sicher noch einen Nuller mehr kosten.
Das uns ist Inquisitoren-Sprache. Nicht von ungefähr projeziert er das was er selbst ist und in was er lebt und auflebt auf andere.
Wem sonst
als uns – potenziellen Käufern? Der Vogel bleibt Ihnen …
Jo
[quote=Gast]…kann es nicht lassen anstatt
Als Leica würde das Ding sicher noch einen Nuller mehr kosten.
EBEN folgendes zu schreiben
Als Leica würde uns das Ding sicher noch einen Nuller mehr kosten.
Das uns ist Inquisitoren-Sprache. Nicht von ungefähr projeziert er das was er selbst ist und in was er lebt und auflebt auf andere.[/quote]
Sie ham an Vogel.
“Die Lomo ist eine sehr gute Kamera”
Russisch ist sie auf jeden Fall. Darüber hinaus war die Lomografie ein Geschäftsmodell von Wiener Studenten, die der analogen Fotografie mit den Rest gegeben haben.
Wie Geil!
Danke für den Tip! Das ist ja eine … wie soll ich sagen: erheiternde Kamera! Gibt es die auch in Europa?
Dennoch bin ich mehr auf die angekündigte gespannt!
Leidtragender in Ihrem Fall…
…ist derjenige in Ihnen mit dem Vogel.
So (mehrfach) gekapselt wie Sie sich äußern sind Sie tatsächlich selbst.
Als Leica
würde uns das Ding sicher noch einen Nuller mehr kosten … 😎
Wer ist…
uns?
Wer bitte denkt und schreibt so wie Sie?
Wer ist “uns”?!!!
Aufzählen, pronto!
Real existierender Spieltrieb!
[quote=Gast]…- Real existierende C-Mount Objektive wurden…[/quote]
Darum geht es hier und nicht, was rein rechnerisch bei Auflagenmaß und Schnittweite möglich wäre!
Um nur eigene, neu zu entwickelnde Objektive sinnvoll einsetzen zu können muss man kein bestehendes Bajonett nehmen, das weder Datenübertragung noch AF vorsieht, durch seine Schnittweite auch noch sehr einschränkt und ansonsten längst tot ist.
Sinn macht das nur und ausschließlich, um real existierende C-Mount-Objektive zu verwenden und die haben nunmal weder einen APS-Bildkreis, noch sind die für maximale Bildqualität an 14 Megapickel-Sensoren gerechnet.
Das Ding ist also in erster Linie als reines Spielzeug gedacht und nu kommt der Clou: vielleicht ist genau das der Grund, dass es auch nur 270 Euronen kostet?
Mal die Blitze auf dem Poster erspäht?
Das sind original Metz, die man eben auch mittels SCA-Adapter um 80 Euronen an dem Teil gangbar macht und ansonsten wohl an seiner “richtigen” Kamera nutzt.
Summa Summarum:
Hier soll wohl die Möglichkeit geschaffen werden, mit Hilfe der Bucht für unter 500 Euronen eine ganze Tasche voll Objektive und Blitze samt Digitalkamera zu erstehen. Bildqualität ist dabei wurscht, da geht es um das “Feeling”, vor allem für Kinder!
Mit diesem Konzept war einst schon Pentax sehr erfolgreich, als es mit Erscheinen der *istDs alte Revue und Porst-Linsen noch für 10 Euro in der Bucht zu Angeln gab, plus alte Metz-Blitze um 20 Euro.
Die Vielzahl der Fotografen-Rollenspieler hat diese Preise mittlerweile vervielfacht, dafür kostete damals aber eine *istDs noch über 1.000 Euronen, so dass dieses Teil hier jetzt solche Rollenspiele in einem völlig neuen, noch nie dagewesenen Preissegment ermöglicht.
Ich bin sehr gespannt,
Ich bin sehr gespannt, welche größe der Sensor haben wird! Denke allerdings weniger, dass es größer als APS-C sein wird! Schön wärs natürlich!
Emmm…
C-Mount ist ein Gewindeanschluß mit 1 Zoll = 25,4 mm Durchmesser und ursprünglich dazu gedacht, 16 mm Film auszuleuchten. Wie, bitte, willst Du einen APS-C Sensor in die 25,4 mm Durchmesser (abzüglich Mechanik) quetschen…?
Da sind sie wieder, die Experten
[quote=freedomland]Ich bin sehr gespannt, welche größe der Sensor haben wird! Denke allerdings weniger, dass es größer als APS-C sein wird! Schön wärs natürlich![/quote]
Ja, nee, is klar, größer als APS-C für C-Mount Objektive, doch, doch, ganz bestimmt und ja auch so sinnvoll!
*kopfschüttel*
freedomland schrieb:
Ich
[quote=freedomland]Ich bin sehr gespannt, welche größe der Sensor haben wird! Denke allerdings weniger, dass es größer als APS-C sein wird! Schön wärs natürlich![/quote]
Was soll man mit “größer als APC-S” an C-mount Objektiven?
Autofokus wäre machbar
Wenn Kenko schlau ist, macht er einen motorisch verschiebbaren Sensor, mit dem er den Autofokus realisiert. Zum Objektiv hin für unendlich vom Objektiv weg für näher. Als erfahrener Konverter-Hersteller könnte er für den gleichen Zweck auch leicht eine motorische Variofokus-Linse in den Body einbauen. Wahrscheinlich ist allerdings weder das eine noch das andere – so wünschenswert es wäre.
Sensorgröße
1/2,7, also wie bei LX5 und Konsorten, kommt von Sony, nur eben mit auswechselbarer (Film-)Optik. C-Mount ist ein geläufiger Standard bei Filmkameras und es gibt unendlich viele Objektive gebraucht und neu für diesen Typ Kamera.
Der Anschluss verweist
wohl darauf, dass er nicht größer als APS-C sein wird …
Bildkreis C-Mount
[quote=freedomland]Ich bin sehr gespannt, welche größe der Sensor haben wird! Denke allerdings weniger, dass es größer als APS-C sein wird! Schön wärs natürlich![/quote]
Tja, was meinst denn Du, welchen Bildkreis eine C-Mount-Optik bei einem Auflagemaß von gut 17,5mm ausleuchten kann?:
Tipp1: Siehe z.B. 16mm- oder max. Super16-Filmformat …
Tipp2: Mehr als Pocketformat (mFT) wird’s also kaum werden, eher kleiner!
Wolfbert
Welche Größe soll / kann
Welche Größe soll / kann der Sensor schon haben? C-Mount-Objektive haben einen Bildkreisdurchmesser, der für das 16mm-Filmformat ausreicht, max. Super16. Das ist noch mal kleiner als micro4/3. Adaptierträume für Fotoobjektive kann man damit begraben.
Noch eher
realisieren Objektivhersteller den AF im Objektiv …
Positionierung im Markt?
Die Idee einer solchen Kamera an sich ist nicht schlecht. Es lassen sich praktisch alle jemals gebauten Objektive adaptieren.
Aber mit den auf dem Markt befindlichen C-Mount-Objektiven ist es wohl eher eine “digitale Lomo oder Holga”.
Wer mag, bekommt in der Bucht eine E-PL1 mit dem Kitzoom für wenig mehr als 300€. Mit einem slr magic Objektiv (ursprünglich C-Mount ca. 70€) lassen sich interessante Effekte an einer MFT-Kamera erzielen. Mit der digitalen Pen kann man aber auch zumindest bei gutem Licht recht komfortabel ordentliche Bilder für vergleichsweise kleines Geld machen. Wenn man möchte, geht das auch experimentell mit C-Mount oder auch alten Pentacon Six oder Exakta KB-Objektiven.
Damit ist der anvisierte Preis für die “Kenko-Systemkamera” recht ambitioniert. Aber vielleicht wird es eine Art “Spiel- und Spaßsystem”…
Herrlich political correct:
Herrlich political correct: “die Lomo ist eine sehr gute Kamera” LOL! Kommt ja auch aus der Sowjetunion, nicht wahr…
Die Kenko wird nicht als Spielzeug gekauft werden, sondern von Spezialanwendern in der Forschung und Lehre, wo C-Mount weit verbreitet ist.
Super Idee von Kenko, diese Marktnische abzugrasen
Der Rolleiflexer
Ob das politisch korrekt ist,
naja. Lomo hat in der ehemaligen UDSSR und bis heute jedenfalls Kameras gebaut, die weltweit durchaus einen guten Ruf hatten und haben. Einfach vom Prinzip, aber mit robuster Technik und einem scharf zeichnenden Objektiv, die sich egal wo im Feld einsetzen lässt. Das hat sie letztendlich auch bei den Lomografen beliebt gemacht. Nicht mehr, nicht weniger.
Die Kenko ist damit überhaupt nicht zu vergleichen. Das ist eine ganz andere Kamera, ein ausgebautes System, wenn man auf die Vielzahl der offensichtlich gleich zu Anfang verfügbaren Objektive schaut. Was fehlt ist der Übliche Überbau (man kann auch sagen Schnick-Schnack), kein AF, keine Filmfunktion, nichts, was nach Komfort mit Belichtungsautomatiken oder technischer Hochrüstung aussieht. Ein pures Kamerasystem im Kleinformat. Man wird sehen, wie sich das im Markt etablieren kann.