Grafik photoscalaIn einer Studie beschäftigte sich der GfK TEMAX mit dem Markt der technischen Gebrauchsgüter und legt nun so umfangreiche wie interessante Auswertungen vor. Espressokapselmaschinen etwa erlebten steigende Nachfrage und der weitgehend gesättigte Fotomarkt soll durch neue und innovative Technologien „stimuliert“ werden. Ein mögliches Mittel dazu: innovative Systemkameras ohne Spiegelreflextechnologie

Pressemitteilung von GfK TEMAX:

Märkte für technische Konsumgüter in Westeuropa zeigen Stabilität und Wachstum

Ergebnisse des GfK TEMAX® Westeuropa für das dritte Quartal 2010

Nürnberg, 30. November 2010 – Konsumenten in Westeuropa gaben im dritten Quartal 2010 für technische Konsumgüter 44,0 Milliarden Euro aus, ein Zuwachs von insgesamt 2,2 Prozent im Vergleich zum gleichen Quartal 2009. Informationstechnologie (IT) und Elektrokleingeräte (SDA) führten das Wachstum unter den Sektoren an. Insbesondere zeigen drei Produktgruppen allgemein bessere Ergebnisse als der übrige Markt: Notebooks, Maschinen für Heißgetränke und Smartphones. Die Mehrheit der westeuropäischen Länder schaut auf positive oder stabile Trends und erwartet ein gutes Jahresende. Diese Erkenntnisse beruhen auf dem GfK TEMAX® Westeuropa, einem Informationsdienst von GfK Retail and Technology.

Im dritten Quartal 2010 setzte sich der positive Verkaufstrend der letzten Quartale fort und alle Sektoren mit Ausnahme von Unterhaltungselektronik, Telekommunikation sowie Bürogeräten und Verbrauchsmaterialien demonstrierten positive Entwicklungen. Dennoch hat der Gesamtumsatz ein Jahr nach der Wirtschaftskrise immer noch nicht den Stand des dritten Quartals 2008 erreicht.

Der IT-Markt erlebte mit einem Quartalsabschluss von +10,0 Prozent die positivste Wertsteigerung für Westeuropa insgesamt. Der SDA-Sektor zeigte ebenfalls einen Zuwachs (+5,5 Prozent) gefolgt vom Fotomarkt (+5,4 Prozent). Der Elektrogroßgerätemarkt (MDA) verzeichnet ein Plus von 3,8 Prozent. Mit einem Verlust von 1,5 Prozent mussten die Bürogeräte eine leichte Verschlechterung hinnehmen, während Telekommunikation und Unterhaltungselektronik um 2,9 Prozent bzw. 4,2 Prozent zurück gingen.

Verkaufstrend für technische Gebrauchsgüter in Westeuropa
 

Grafik GfK TEMAX

 
Quelle: GfK TEMAX® Westeuropa, GfK Retail and Technology

Informationstechnologie: mobile Computer und Internetverbindungen steigern Umsätze

Der IT-Sektor hat die Unterhaltungselektronik wertmäßig überholt, und stellt mit einem Umsatz von 10,9 Milliarden Euro den größten Sektor im dritten Quartal 2010 dar. Der IT-Markt hat auch andere Bereiche hinsichtlich des Wachstums übertroffen und ein starkes Plus von 10,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Natürlich gibt es, wie in allen anderen Sektoren, auch hier aufgrund der allgemeinen finanziellen Situation in jedem Land Herausforderungen für den Markt, aber die Nachfrage nach IT-Technologie ist sogar in diesen Ländern relativ stabil. Schweden, Großbritannien und auch Österreich und Belgien erfreuten sich eines zweistelligen Wachstums, während die Niederlande und Frankreich ein solides Plus demonstrierten. Andere Länder blieben mit Ausnahme von Griechenland stabil, das sich weiterhin in Schwierigkeiten befindet.

Treibende Marktfaktoren auf dem IT-Sektor sind mobile und Desktop-PCs zusammen mit Kommunikations- und Peripheriegeräten. Einerseits wird der Markt durch einen neuen Ersatzgeschäftszyklus auf den B2B-Märkten gestärkt, der zu einer positiven Entwicklung auf den Hardwaremärkten für große Unternehmen sowie für kleine und mittelgroße Unternehmen führt. Windows 7 und neue Office-Software schaffen eine besondere Dringlichkeit für den Ersatz und die Umstellung auf das vernetzte Informationszeitalter ebenso wie die Kommunikationsausrüstung, die Unternehmen den Zugriff auf Online-Informationen und die Nutzung von Online-Marketing- und Verkaufsgelegenheiten ermöglicht. Andererseits konzentrieren sich die Verbraucher immer noch auf neue Geräte wie Netbooks, Tablets oder Design-Notebooks und Peripheriegeräte. Die digitale Technologie passt sich mehr und mehr den unterschiedlichen Anwendungsszenarien, beispielsweise zu Hause, in der Schule und im Urlaub, an. Als Folge davon sind andere Geräte erforderlich, die vom Ort und vom Inhalt abhängen, den der Verbraucher nutzen möchte. Es findet eine Marktsegmentierung nach unterschiedlichen Formfaktoren statt, die zusätzliche Einnahmequellen für die Branche schafft. Außerdem konzentriert sich das Marktwachstum mehr und mehr auf Innovation, oder genauer gesagt auf „wahrgenommene Innovationen“. Kategorien, in denen Kunden keine Innovation erleben, leiden derzeit: Ein Beispiel dafür sind Monitore auf dem B2C-Markt. Daher liegt der Schlüssel für eine positive Marktentwicklung im vierten Quartal 2010 sowie im Jahr 2011 in der Kommunikation klarer Produktvorteile und Nutzungsszenarien für die B2B- und B2C-Märkte. Es wird zur Zeit erwartet, dass sich 2011 nach einem positiven Jahresabschlussgeschäft im vierten Quartal 2010 ein „mittelgroßes“ einstelliges Marktwachstum von 3-5 Prozent für die IT-Märkte in Westeuropa zeigen wird.

Elektrokleingeräte: Innovation, Lifestyle und Körperpflege bestimmen den Markt

Im dritten Quartal 2010 gaben die Konsumenten insgesamt 3,4 Milliarden Euro für Elektrokleingeräte aus. Dies entspricht einem sehr erfreulichen Plus von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die vier größten Länder insbesondere, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien, trugen stark zu dieser positiven Entwicklung bei. Der Einfluss Großbritanniens wurde durch die kürzlich stattgefundene Erholung des britischen Pfunds verstärkt.

Ein genauerer Blick auf den Bodenpflegemarkt zeigt, dass die Umsatzsteigerung von zwei Segmenten vorangetrieben wurde: Auf der einen Seite verkauften sich Bodenstaubsauger in Mittel- und Nordeuropa gut. Auf der anderen Seite wuchs der Markt für innovative Roboterstaubsauger in den südlichen Ländern weiter.

Die Verkäufe von Heißgetränkemaschinen profitierten von einem positiven Trend auf dem Espressosegment: Espressokapselmaschinen erlebten eine steigende Nachfrage in beinahe allen Ländern, was die neuen Kaffeetrinkgewohnheiten und den Lifestyle-Einfluss auf die technischen Gebrauchsgüter in Westeuropa widerspiegelt. Außerdem entsprach der Verkauf von vollautomatischen Kaffee-/ Espressomaschinen wieder den Erwartungen. Dies ist hauptsächlich auf eine positive Entwicklung in Deutschland zurückzuführen, dem wichtigsten Markt der Region.

Bei den Küchengeräten ist der allgemeine Erfolg der SDA-Märkte außerdem durch den gestiegenen Verkauf traditioneller Küchengeräte, Handmischgeräte, Handmixer und elektrische Hackmesser zu erklären.

Der Markt für Körperpflegeprodukte hat sich im Verlauf des Jahres zunehmend dynamisch entwickelt. Im dritten Quartal 2010 wurde diese Entwicklung insbesondere durch steigende Epiliergerätverkäufe unterstützt. Rasierer für Männer und Haarentfernungsgeräte für Frauen, die auf Laser-/IPL-Technologie basieren, haben ebenfalls zu diesem positiven Ergebnis beigetragen.

Schließlich setzte sich die Umstellung der Einzelhandelslandschaft von Offline-Käufen auf Online-Käufe mit beeindruckendem Tempo fort: Im dritten Quartal 2010 wurde einer von zehn Euro für den Kauf von Elektrokleingeräten über das Internet ausgegeben.

Fotomarkt: System- und Multimediakameras spornen das Wachstum an

Auf dem Fotomarkt beliefen sich die Verkäufe auf 2,3 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Alle Ländermärkte zeigten ein gutes Wachstum mit Ausnahme von Griechenland, den Niederlanden und Spanien, bei denen ein Rückgang des Sektorwerts verzeichnet wurde.

Im Allgemeinen sind die westeuropäischen Fotomärkte zu 60 Prozent bis 80 Prozent gesättigt. Dies bedeutet, dass die Märkte hauptsächlich durch Ersatzbedarf stimuliert werden, mit anderen Worten ausgedrückt, durch neue und innovative Technologien. Im dritten Quartal 2010 war die Entwicklung bei den Digitalkameras ermutigend, was sowohl digitale Kompaktkameras als auch Systemkameras mit und ohne Spiegelreflextechnologie einschließt. Während Digitalkameras mit eingebautem Objektiv stagnierten, zeigten innovative Systemkameras ohne Spiegelreflextechnologie eine überdurchschnittliche Leistung auf dem Markt, obgleich diese Produkte einen relativ kleinen Anteil des Markts repräsentieren. Die neue Produktkategorie erfreut sich steigender Nachfrage und scheint sowohl unter den Anhängern von Zoom-Kameras mit erweitertem Zoombereich als auch unter den klassischen Spiegelreflexkamerafans potenzielle Kunden zu finden. Der Durchschnittspreis für Systemkameras befindet sich zur Zeit auf gleichem Niveau oder etwas höher als für Spiegelreflexkameras. Die Preise für die zweite Generation der Systemkameras werden vermutlich mittelfristig unter dieses Niveau fallen, was höchstwahrscheinlich zu einem positiven Wachstum führen wird. Es gibt außerdem einen wachsenden Trend für Multimediakameras. Dabei handelt es sich um Kameras, die mit Video und teilweise mit Audio- oder Sprachaufzeichnungsfunktionen ausgestattet sind. Anhand dieser Beobachtungen kann für den Fotomarkt im vierten Quartal 2010 mit einer soliden Entwicklung gerechnet werden.

Elektrogroßgeräte (MDA): Energiesparen bleibt der wichtigste Markttreiber

Der westeuropäische Markt für Elektrogroßgeräte (MDA) befindet sich im dritten Quartal 2010 weiterhin auf dem gleichen Wachstumspfad wie in der ersten Jahreshälfte. Mit einem soliden Plus von 3,8 Prozent im Vergleich zum gleichen Quartal 2009 steht der MDA-Markt hinsichtlich der Wachstumsrate an vierter Stelle. Der wertmäßige Gesamtumsatz belief sich im dritten Quartal auf 8,25 Milliarden Euro.

Spanien ist aufgrund einer frühzeitigen Erschöpfung der „planes renovés“-Geldmittel (spanisches Subventionsprogramm für energiesparende Geräte) leicht zurückgefallen, während Großbritannien seine Erholung fortgesetzt hat. Griechenland erlitt einen Verlust von beinahe 20 Prozent. Die Verbraucher hielten sich offensichtlich in besorgter Erwartung der Ergebnisse der Regionalwahlen und ihrer möglichen Auswirkungen auf die nationale Politik mit Investitionen zurück. Deftige Preissenkungen auf dem französischen Markt führten zu einem gestiegenen Durchschnittswert. Alle anderen Länder zeigen ein zufriedenstellendes bis gutes Wachstum. Energiesparen ist auf dem westeuropäischen Markt ein wichtiger Faktor. Es ist wahrscheinlich, dass der Gesamtmarkt Ende 2010 das Niveau von 2008 erreicht haben wird.

Bürogeräte und Verbrauchsmaterialien: Rückgang verlangsamt sich

Der Gesamtverkauf von Bürogeräten und Verbrauchsmaterialien betrug im dritten Quartal 2010 4,0 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang von 1,5 Prozent verglichen mit dem dritten Quartal 2009 und von über 3 Prozent verglichen mit dem zweiten Quartal 2010. Dieses Ergebnis lässt die Branche optimistisch mit einer Stabilisierung des Markts bis zum Jahresende rechnen. Ab da wird die rückläufige Entwicklung höchstwahrscheinlich beendet sein.

Dass das Ergebnis im dritten Quartal immer noch negativ ist, kann auf die immer noch schwachen Ergebnisse der größeren Länder wie Deutschland und Frankreich zurückgeführt werden. Diese Länder haben natürlich einen starken Einfluss auf den Umsatz des gesamten westeuropäischen Marktes. Die Trends in Griechenland und Portugal, die beide unter der wirtschaftlichen Lage leiden, sind immer noch kritisch und die Verluste betrugen 9,9 Prozent bzw. 5,6 Prozent. Der britische Büromarkt auf der anderen Seite hat einen enormen Aufschwung erlebt, und alle anderen Länder zeigen im Vergleich zum dritten Quartal im Vorjahr einen positiven Trend. Schweden und Italien zum Beispiel können ein Wachstum von über 5 Prozent vorweisen, während Belgien sogar ein zweistelliges Plus verzeichnen konnte (10,3 Prozent). Außerdem sind die spanischen Investitionen in Bürogeräte wieder zurückgekehrt, insgesamt reichte dies jedoch nicht aus, um den Markt in ein positives Wachstum zu bringen.

Aus der Produktperspektive waren die Verbrauchsmaterialien – immer noch mit Abstand die wichtigste Warengruppe auf dem Sektor – noch nicht in der Lage, wieder anzuziehen. Der Rückgang ist geringfügig, dauert jedoch an.

Auf dem Druckergerätemarkt gab es allgemein verglichen mit früheren Quartalen keine großen Veränderungen. Tintenstrahldrucker und Laserdrucker (sowohl Schwarzweiß- als auch Farbdrucker) legen weiterhin zu. In den letzten Monaten waren ausgezeichnete Wachstumsspitzen von bis zu 40 Prozent für Laserdrucker zu beobachten, die Entwicklung ist im Moment aber noch nicht stark genug, um ein positives Bild zu liefern. WiFi macht bei den Tintenstrahldruckern weitere Fortschritte. In einigen Ländern ist ein Marktanteil von 50 Prozent erzielt worden. Dies ist ein Anzeichen dafür, dass der Endverbraucher bereit ist, für wertvolle Merkmale und Produkte mehr zu bezahlen. Außerdem wird ein wachsender Einfluss von Business-Ink-Geräten (mit überdurchschnittlich hohen Tintenpreisen) verzeichnet.

Der Scannermarkt zeigt immer noch eine relativ gute Leistung. Hand-, Dokumenten- und Filmscanner beanspruchen einen größeren Anteil und verhelfen dem Umsatz weiterhin auf ein solides Niveau, wobei auch das beträchtliche Wachstum bei den Druckern berücksichtigt werden muss.

DV-Projektoren erfreuen weiterhin mit sehr attraktiven Ergebnissen. Der der Anstieg ist nicht so hoch wie im Juni (Fußball-WM), aber Wertzunahmen von 20 Prozent kommen relativ häufig vor.

Telekommunikation: Smartphones stärken den Markt

Im dritten Quartal 2010 fiel der Umsatz des Telekommunikationsmarkts um 2,9 Prozent. Nach einem guten Start im ersten Quartal, verlangsamte sich der Markt während der ersten drei Quartale dieses Jahres wertmäßig etwas aufgrund der subventionierten Preise.

Dennoch stellen Smartphones das Kernsegment für das Wachstum bei der Telekommunikation dar. Dabei handelt es sich um Mobiletelefone mit offenen Betriebssystemen und QWERTY/Z-Tastatur oder -Touchscreen. Obgleich nur 33 Prozent der in Westeuropa verkauften Produkte zu dieser Kategorie gehören, beträgt der Wertanteil ungefähr 68 Prozent. Die höchsten Wertanteile werden in Großbritannien, Schweden und Dänemark mit Werten von ungefähr 80 Prozent des Gesamtmarkts für Mobil- und Smartphones erzielt. Ein weiterer starker Trend sind Touchscreens. Insgesamt 42 Prozent aller im September verkauften Geräte hatten einen Touchscreen und von allen der in den letzten sechs Monaten eingeführten Produkte hatten 73 Prozent der verkauften Geräte einen Touchscreen, 63 Prozent ein offenes Betriebssystem und beinahe 62 Prozent besaßen GPS. Um die Verwendung bequemer zu machen, wachsen auch die Bildschirmgrößen. Vor einem Jahr noch hatten gerade 50 Prozent der Mobiltelefone mit offenem Betriebssystem ein Display von mehr als 3 Zoll, während dies jetzt für 67 Prozent der Mobiltelefone gilt. Größere und bessere Displays, stärkere Prozessoren zusammen mit Einstiegsprodukten sind jetzt für weniger als 150 Euro erhältlich.

Unterhaltungselektronik: leichter Rückgang im dritten Quartal

Der Unterhaltungselektroniksektor erzielte im dritten Quartal 2010 Umsätze in Höhe von 10,2 Milliarden Euro und erlitt einen Rückgang von 4,2 Prozent. Das Ergebnis wurde hauptsächlich durch ein Abflauen der Nachfrage für Fernseher nach der Fußball-WM bestimmt, die natürlich den Umsatz in den ersten zwei Quartalen 2010 gefördert hatte. Zu den wachsenden Segmenten im Sektor gehörten Set-Top-Boxen, HiFi-Anlagen und Kopfhörer.

Fernseher waren mit Abstand der größte Erfolgsfaktor im ersten und zweiten Quartal. Die Verbraucher wollten für die Fußball-WM einen neuen großen Flachbildfernseher mit besserer Bildqualität haben. Ein Quartal später fiel das Interesse am Kauf eines neuen Fernsehers ab, was zu dem Gesamtrückgang bei der Unterhaltungselektronik im dritten Quartal führte. Dennoch wird der Flachbildfernsehermarkt immer noch von den neuesten Innovationen angetrieben. Web-TV wird immer wichtiger, da die Konsumenten Zugriff auf Inhalte aus dem Internet haben möchten. Die Kunden sind außerdem an 3D-Filmen interessiert. Mehr als 200.000 3D-Fernseher sind bereits in Westeuropa verkauft worden, 3D-Inhalte bleiben jedoch weiterhin rar: 3D-Blu-Ray- oder 3D-TV-Programme sind zumeist noch nicht erhältlich.

Gleichzeitig beeinflusst die sogenannte „Digitalumstellung“ den Markt. Die Kunden investieren in neue Set-Top-Boxen, während ein Land nach dem anderen allmählich analoge Programme abschaltet und durch digitale ersetzt.

Ein Produktbereich, der sich im dritten Quartal 2010 einer positiven Entwicklung erfreuen konnte, war HiFi. Die Umsätze profitieren immer noch von der Tatsache, dass die Konsumenten, sobald sie einmal in Bildqualität investiert haben, in vielen Fällen als nächstes die Tonqualität verbessern möchten. Unterschiedliche HiFi-Geräte, Heimkinosysteme sowie HiFi-Receiver und Lautsprecher zeigten im dritten Quartal 2010 ein gutes Wachstum.

Der Unterhaltungselektroniksektor profitierte von Entwicklungen auf anderen Sektoren. Der Erfolg von Smartphones und Tablet-PCs beeinflusst die Entwicklung bei den Kopfhörern. Kopfhörer entwickelten sich in ganz Westeuropa äußerst positiv. Über 80 Prozent dieses Markts wird von In-Ohr- oder Minikopfhörer beansprucht, die speziell für portable Mediaplayer, für Smartphones oder Tablet-PCs bestimmt sind. Traditionelle Kopfhörer werden jedoch jetzt dank ihres modischen Designs sogar häufig als Geräte zur Verwendung im Freien beobachtet.

Sektor- und Ländervariationen in Westeuropa

Im dritten Quartal 2010 wurden in beinahe jedem westeuropäischen Land positive oder zumindest stabile Wachstumsraten erzielt. Die einzigen Ausnahmen waren Griechenland, Spanien, Portugal und Italien, die weiterhin kämpfen mussten. Daher ist im dritten Quartal immer noch ein insgesamt positives und beständiges Wachstum von 2,2 Prozent für den GfK TEMAX zu verzeichnen. Dies weist darauf hin, dass sich der technische Gebrauchsgütermarkt auf einem ermutigenden Weg befindet, von dem angenommen wird, dass er sich auch im vierten Quartal des Jahres fortsetzen wird. Dennoch ist es wichtig, die Variationen unter den Ländern zu berücksichtigen, bei denen die Sektorleistungen beträchtlich schwanken können.

Zusammenfassung in Tabellenformat
 

In Mio. EUR Q4 2009 Q1 2010 Q2 2010 Q3 2010 Q3 2010
Q3 2009
+/- in %
Q1-3 2010 Q1-3 2010
Q1-3 2009
+/- in %
Unterhaltungs-elektronik 15.703 12.162 10.899 10.235 -4,2% 33.296 1,7%
Foto-markt 2.817 1.999 2.189 2.267 5,4% 6.454 3,9%
Elektro-großgeräte 8.258 7.750 7.512 8.248 3,8% 23.510 3,7%
Elektro-kleingeräte 4.219 3.407 3.131 3.397 5,5% 9.935 4,5%
Informations-technologie 12.866 11.444 9.828 10.913 10,0% 32.184 5,7%
Telekommunikation (1) 6.103 5.098 4.448 4.964 -2,9% 14.510 0,6%
Bürogeräte & Verbrauchs-materialien 4.685 4.591 4.243 3.988 -1,5% 12.822 -2,2%
GfK TEMAX® Westeuropa 54.650 46.451 42.249 44.012 2,2% 132.712 2,8%


1) Telekommunikationszahlen beruhen auf subventionierten Verkaufspreisen
Quelle: GfK TEMAX® Westeuropa, GfK Retail and Technology

Zur Studie

Der GfK TEMAX® ist ein vom Sektor Retail and Technology geschaffener Index zum Markt der technischen Gebrauchsgüter. Der GfK TEMAX® wird international veröffentlicht. Die Ergebnisse basieren auf regelmäßigen Erhebungen des Handelspanels der GfK Retail and Technology. In das Handelspanel fließen weltweit Daten von mehr als 340.000 Verkaufsstellen ein. Alle Berichte und Pressemitteilungen sind unter www.gfktemax.com abrufbar.

 
 

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Auch interessant: Der Fotomarkt – den wir so gerne so wichtig nehmen – ist der mit Abstand kleinste im Markt der technischen Gebrauchsgüter. Hier beispielhaft die Anteile fürs 3. Quartal 2010. Daten GfK TEMAX; Grafik photoscala.
 

(thoMas)