Die Zeitschrift ProfiFoto startet einen Testballon bzw. eine Lese-App fürs iPad. Die „multimedial und interaktiv aufbereiteten“ Inhalte (eine Zusammenstellung von Themen der Printausgabe) sind vorerst kostenlos. Bei Erfolg soll die iPad-Zeitschrift viermal jährlich erscheinen, dann aber nurmehr für Abonnenten kostenlos sein:
Pressemitteilung der GFW PhotoPublishing GmbH:
19.10. 2010
ProfiFoto iPad App
Das erste multimediale Fotomagazin für Profifotografen jetzt bei iTunes
Multimedial, interaktiv, informativ und ab sofort kostenlos bei iTunes: Das brandneue iPad App von ProfiFoto, Deutschlands führendem Magazin für professionelle Fotografie. Die multimedial und interaktiv aufbereiteten Inhalte sind eine Zusammenstellung vielfältiger Themen aktueller Printausgaben plus umfangreichem Bonusmaterial in Form von Videos und mehr. Das Pilotprojekt gibt einen Vorgeschmack auf regelmäßig geplante ProfiFoto Apps, die weit mehr bieten als gedruckte Ausgaben.
Das neue ProfiFoto App nutzt konsequent die Möglichkeiten zur interaktiven und multimedialen Aufbereitung redaktioneller Inhalte. Das jetzt kostenlos bei iTunes verfügbare Pilotprojekt des ProfiFoto iPad Apps ist nicht die simple, digitale Version der Printausgabe in Form eines PDFs, sondern die Zusammenstellung relevanter Themen, die mediengerecht komplett neu gestaltet und durch umfangreiches Video- und Bonusmaterial ergänzt werden.

Zukünftig sind viermal jährlich erscheinende Best-of-Versionen von ProfiFoto in digitaler Version geplant, die dann allerdings kostenpflichtig sein werden. Ein Erscheinen parallel zu den Printausgaben von ProfiFoto wäre schon heute machbar, hängt aber unter anderem von der Akzeptanz des Pilotprojekts ab. Mit wachsender Verbreitung entsprechender Ausgabegeräte wird das Angebot zeitnah ausgebaut. ProfiFoto Abonnenten erhalten den Zugriff auf das App auch weiterhin als Bonusleistung.
ProfiFoto Mit-Herausgeber und Chefredakteur Thomas Gerwers: „Apples iPad revolutioniert die Medienlandschaft und bietet vollkommen neue Möglichkeiten der Informationsvermittlung. Vor allem seine Bildwiedergabe-Eigenschaften machen das iPad für Profifotografen besonders interessant, weshalb das ProfiFoto App bereits zum Start auf eine breite, installierte iPad-Basis innerhalb der Leserschaft bauen kann.“
Link zu iTunes:
http://itunes.apple.com/de/app/profifoto/id397680769?mt=8
(thoMas)
Ein Geschäftsmodell
das sich seuchenartig ausbreitet.
Aber genau dafür
für Anwendungen dieser Art ist das iPad maßgeschneidert – und der Bildschirm ist dafür tatsächlich ein Traum.
Und von den Möglichkeiten einer multimedialen Aufbereitung der Inhalte einer Fotozeitschrift – so sie denn genutzt werden – sollte dann auch mehr der User als allein der Vertreiber des Apps profitieren.
Steinzeit?
Abgesehen von cleveren Geschäftsmodellen, verbreitet sich technischer Fortschritt eben sehr schnell, vor allem im Fotobereich, warum also negativ eingestellt sein?
Allerdings. Dabei rühmen
Allerdings. Dabei rühmen sich Zeitschriften gerne damit, dass jedes Exemplar gleich von mehreren gelesen wird. Die iPad-Ausgabe kann man dank DRM bestimmt nicht weiter verleihen, verkaufen oder verschenken. Also genau ein Leser pro Ausgabe, denn das ganze iPad verleiht man doch nicht weiter.
Digitalkameras
hatten auch mal einen einstelligen Verbreitungsgrad … und wir wissen, wie schnell sich das Blatt zu wenden vermag.
Nicht, übrigens, dass ich der Haptik einer Zeitschrift nichts abgewinnen könnte – nur verdrängen elektronische Medien mitnichten Bücher oder Zeitschriften, sondern ergänzen diese. Noch. Bei steigendem Verbreitungsgrad von iPad & Co., und einem entsprechenden Angebot adäquater Inhalte wird dann daraus mehr als nur ein Lückenfüller, wo vor allem Periodika breiter substituiert werden könnten, als dies im Moment zweifellos noch nicht der Fall ist.
Na toll
Dann gibt es den von der Industrie voll bezahlten Pseudojournalismus aus dem Printmagazin auch fürs iPad. Was für eine Errungenschaft! Nachdem ich weiß, was eine wirklich gute iPad-App kostet, bezweifle ich, dass mit diesem Profifoto-Angebot wesentlich mehr rüberkommt als ein besseres blätterbares PDF der Printausgabe. Anstatt dem dämlichen iPad-Hype hinterherzuhecheln, sollten die Macher besser an der inhaltlichen Qualität ihres Heftes arbeiten. (Ich weiß, das ist einen Illusion, aber man darf ja wohl noch träumen.)
Es hindert Sie niemand
interessante Artikel, Graphiken, Bilder, Videos zu kopieren und online zu stellen. Diesen Multiplikationsfaktor erzielen sie noch nicht mal durch Liegenlassen einer Zeitschrift in der Arztpraxis … 😉
Schön
dieser bedenkenlose Optimismus hier. Darf ich dennoch zu bedenken geben, dass es bei dieser Art des Geschäftsmodells lediglich um eine Rettung von Verlagen geht, die durch den Rückgang des Interesses an Printmedien in Bedrängnis geraten sind?
Ja. Und?
Was ist die Alternative dazu? Der Journalismus wird nicht besser oder schlechter, egal über welches Medium transportiert. Aber die Bezahlung ist heute hier wie dort lausig. Was allfällige Abfälle des Niveaus ausreichend erklärt …
Lasst Zahlen Sprechen
AIM-Studie aktuell… soviel zum Thema 🙂
http://www.youtube.com/watch?v=vnOAOwWVI4Y
Ansonsten kann ich noch e-Bundesanzeiger empfehlen.