+++ Rolleiflexen +++ Südbadische Stative +++ Transformer +++ Unmögliches +++ Analoges +++ Fahrpläne +++ X-en +++

Foto Mathias Schwenke

Blick auf die Messe
 
 
Foto Mathias Schwenke

Peter D. Jin, Chef des japanischen Objektivherstellers Elicar, mit einem Prototypen des Elicar 4,5-6,3/300-600

 
Lange Linse, das Elicar 4,5-6,3/300-600. Peter D. Jin, Chef des japanischen Objektivherstellers Elicar, zeigt einen Prototypen eines neuen Superteles. Die solide Metallfassung, drei Kilogramm schwer, erlaubt die Fokussierung im Nahbereich bis auf 4,5 Meter, da werden Abbildungsmaßstäbe bis 1:4 möglich. Im Gegensatz zu den schon älteren 10-20/600-1200 mm und 10-20/800-1600 mm handelt es sich um ein Dreh-Zoom. Das manuell zu fokussierende Objektiv soll im Laufe des Jahres fertig werden. Der Preis ist noch offen. Elicar, Halle 9.1
 

Foto Mathias Schwenke

Produkttesterin Luisa Hartje und die Hy6

 
DHW macht unverzagt weiter. Am Stand der Braunschweiger DHW wurde, neben in zahlreichen farblichen Varianten lieferbaren Rollei-35- und Rolleiflex-Modellen, auch das inzwischen offensichtlich lieferbare 6×6-Filmmagazin und das kürzlich vorgestellte 150-mm-Objektiv präsentiert. Derzeit bemüht sich DHW, die Rechte-Situation um die in Braunschweig produzierte Hy6-Kamera zu klären. Die Rolleivision-Projektoren wurden nicht gezeigt, werden aber nach Aussage des Unternehmens auf Nachfrage weiter produziert. DHW, Halle 4.2
 

Foto Christoph Jehle

 
Südbadische Stative. Mit insgesamt 12 neu entwickelten Stativen überraschte der südbadische Kugelkopfhersteller FLM. Hohe Stabilität bei möglichst geringem Gewicht und zahlreiche pfiffige Detaillösungen wie das patentierte automatische Bein-Rast-System oder das reduzierte Packmaß durch nach oben umklappbare Stativbeine zählen zu den auf den ersten Blick ins Auge fallenden Eigenschaften. Die Neuentwicklungen sollen im ersten Quartal 2011 verfügbar sein. Preise wurden noch nicht genannt. FLM ist in Halle 2.1 zu finden.
 

Foto Mathias Schwenke
 
 
Foto Mathias Schwenke

Auf einer Soiree im Kunstverein Köln präsentierte Impossible den weltersten Integralfilm für die legendäre 20×24-Inch-Polaroidkamera. Er wurde auf der Kamera von Han Hnizdo (CZ; rechts im Bild) vorgeführt.

 
Macht was möglich – Impossible. Impossible stellte mit dem „PX 70 Color Shade“ einen neuen Farbfilm für Polaroid-SX-70-Kameras vor, der eine Weiterführung der im Sommer vorgestellten „First Flush Edition“ ist. Des weiteren wurde mit dem „PX 600 Silver Shade UV+“ eine neue Generation des Schwarzweißfilms für die 600er Kameras von Polaroid vorgestellt, der über eine UV-Beschichtung verfügt, die eine deutliche Kontrastverbesserung bewirken soll. Beide Filme sollen im Oktober verfügbar sein. Impossible, Halle 2.1

Analog? Macht sich rar auf der diesjährigen photokina. Der Rückgang verlangsame sich aber, so Lars Fiedler von Kodak Deutschland, Filme seien bei professionellen Anwendern nach wie vor gefragt. Diaprojektoren sind auf der Messe nicht mehr zu finden, Filmscanner sind selten. Stark umlagert am Epson-Stand ist der Perfection V750 Pro.
 

Foto Christoph Jehle

 
Wiewohl Fujifilms hier auf der photokina gezeigtes Premiummodell X100 was Analoges hat. Mittlerweile ist auch durchgesickert, dass man einen Preis von 999 Euro anstrebt, und dass die Digitalkompakte wohl im ersten Quartal 2011 kommen wird. Kodak, Halle 5.2, Epson, Halle 2.1, Fujifilm, Halle 4.2
 

Foto Mathias Schwenke

 
Lensbabies wackeln weiter. Nikon-Objektive lassen sich jetzt per Lensbabies „Transformer“ an Micro-Four-Thirds- und Sony-Nex-Kameras verwenden. Die „Lensbabies“ kennt man als einfache 50-Millimeter-Objektive mit simpler Tiltvorrichtung für Canon-, Nikon-, Minolta- und Sony-, Pentax- und Four-Thirds-Spiegelreflexkameras, die das Spiel mit Schärfe und vor allem Unschärfe erlauben. Beim neuen Lensbaby „Transformer“ kann die Optik jetzt gegen Nikon-Objektive getauscht werden, das Nikon-F-Bajonett macht es möglich. Nikon-Objektive lassen sich so als Tilt-Objektive an Sony-Nex-, Panasonic-Lumix-G- oder Olympus-Pen-Kameras einsetzen.

Adapter für die Samsung-NX-Kameras werde es nicht geben, so Lensbaby-Erfinder Craig Strong. Grund ist das mit 25,5 Millimetern zu lange Auflagemaß des NX-Bajonetts. Die Sony-Nex bieten mit nur 18 Millimetern zwischen Sensor und E-Bajonett deutlich mehr Spielraum für den Zubehörhersteller. Die Lensbabies gibt es in Deutschland im Vertrieb vom Hapa-Team in Halle 5.2. 

Foto Mathias Schwenke

 
Sony mag das Zubehör. Auch andere Hersteller entdecken die Nex mit ihrem kurzen Auflagemaß und großem Sensor als „universellen Objektivhalter“ und bieten Adapter für die verschiedensten Objektive. Sehr zur Freude Sonys. Der Hersteller arbeitet mit verschiedenen Adapter- und Fremdobjektivherstellern zusammen und zeigt in einer Vitrine seine spiegellosen Systemkameras mit allerlei Fremdobjektiven. Sony, Halle 5.2
 

Foto Mathias Schwenke

 
Samsung will NX-System pflegen. Für seine Spiegellosen präsentiert Samsung eine Objektiv-Roadmap bis 2011: Das Standard-Zoom 3,5-5,6/18-55 OIS und das Tele-Zoom 4,0-5,6/50-200 OIS sowie das Normalobjektiv 2,0/30 gibt‘s ja schon seit der Vorstellung der NX 10, das Weitwinkel 2,8/20 und das kompakte Standard-Zoom 3,5-5,6/20-50 kommen jetzt mit der NX 100. Die letzten beiden haben den neuen i-Fn-Knopf, der Kameraeinstellungen über den Scharfstellring der Objektive erlaubt. Über diesen i-Fn-Knopf sollen auch alle zukünftigen Objektive mit NX-Bajonett verfügen: Das Weitwinkel 2,8/16, das Portrait-Objektiv 1,4/85, ein 2,8/60 Makro sowie die für Videoaufnahmen ausgelegten Zooms 3,5-4,5/16-80 OIS und 3,5-6,3/18-200 OIS.

Firmware-Updates sollen auch die NX5 und -10 i-funktionabel machen, so dass sich wie bei der neuen NX100 die Funktionstasten der neuen Objektive nutzen lassen. Samsung in Halle 5.2
 

Foto Mathias Schwenke

Yuval Kemp, Managing Director bei Manfrotto Bags

 
Manfrotto sucht neue Kunden. „Proven Professional“ war gestern, „Imagine more“ ist heute. Unter dem neuen Motto will der italienische Stativhersteller Manfrotto neue Märkte erschließen. Das Unternehmen ist wie Gitzo (Stative) und Kata (Taschen) Mitglied der Vitec-Gruppe. Mit Herstellerangaben zufolge über 100 neuen Produkten sollen neben Profis und Amateurfotografen nun auch weniger erfahrene Anwender angesprochen werden: Neu im Sortiment sind Jacken und Taschen, die der Hersteller in die Kollektionen „Lino“ (anspruchsvoll und robust) und „Stile“ (modisch) einsortiert. Mit leichteren und preiswerteren Stativen, Video- und Foto-Video-Köpfen sowie LED-Leuchten reagiert der Hersteller auf die immer besser werdenden Video-Funktionen der Fotokameras. Manfrotto, Halle 9.1
 

Foto Ralf Jannke

Vor zwei Jahren blieb auf dem Leica-Stand der Platz für die R10 frei: „Sie kommt bald…“ stand über dem leeren Podest für die Neue. Diese auf der photokina 2008 – nicht – gezeigte R10 bzw. eine digitale Kamera für die R-Objektive zeigt Leica auch diesmal nicht.

Dafür gibt’s eine X1 in schwarz:
 
Foto Mathias Schwenke

Leica, Halle 2.1
 
 
(CJ / mts / thoMas)
 

Nachtrag (27.9.2010): Zur Impossible-Soiree ist anzumerken, dass Impossible dort nicht nur den „ersten eigenen“ Integralfilm für die Riesenkamera präsentierte (wie zunächst formuliert), sondern tatsächlich den ersten Integralfilm überhaupt. Bislang gab es nur Trennbildfilme in diesem großen Format. Die Bildunterschrift wurde entsprechend korrigiert.