Mit dem Farbnegativfilm Professional Portra 400 stellt Kodak den nach Angaben des amerikanischen Unternehmens weltweit feinkörnigsten 400-ISO-Farbnegativfilm vor. Er soll ab November 2010 als Kleinbild-, Roll- und Planfilm erhältlich sein und die Emulsionen Professional Portra 400NC und 400VC ersetzen:
Pressemitteilung von Kodak:
Neuer Kodak Professional Portra 400 Farbnegativ-Film
Kodak verbessert seine preisgekrönte Professional Filme weiter – mit dem weltweit feinkörnigsten aller 400-ISO Farbnegativ-Filme
Stuttgart, 14. September 2010 – Kodak präsentiert heute den neuen Kodak Professional Portra 400 Film, den weltweit feinkörnigsten 400-ISO Farbnegativ-Film. Um diese Feinheit zu erreichen, verwendet der neue Film die Kodak Vision Filmtechnologie inklusive Antennen- Farbsensibilisierung in den Cyan und Magenta Emulsionsschichten. Neben dem extrem feinen und gleichmäßigen Korn, profitieren Fotografen insbesondere von der weichen, natürlichen Hautton- und Farbwiedergabe – ein Markenzeichen der Kodak Professional Portra Filmfamilie. Zusammen mit weiteren Innovationen wird der Film bereits auf der Photokina in Köln von 21. bis 26. September 2010 vorgestellt. Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums von Kodak wird die ereignisreiche Geschichte des Fotokonzerns sowie die aktuellsten Innovationen und Errungenschaften bis hin zu bahnbrechenden Technologien der Zukunft gefeiert. Ab November wird der neue Kodak Professional Portra 400 Film in den Formaten 35 mm, 120/220 und 4×5“ Planfilm erhältlich sein.
Der neue Kodak Professional Portra 400 Film verwendet modernste Technologien, wie optimierte Spektralempfindlichkeit der Emulsionen, Image Modifier-Chemikalien, Kodak eigene DIR Kuppler und mikrostrukturoptimierte T-Grain Emulsionen. Das macht diesen Film zur idealen Wahl für People- und Modeaufnahmen, sowie Natur- und Reisefotografie und Außenaufnahmen. Auch für Fotografien, bei denen der Fotograf schnell reagieren muss oder die Lichtverhältnisse nicht steuern kann, ist der neue Portra 400 Film hervorragend geeignet.
„Der neue Portra Film entstand aus der Kodak Tradition, innerhalb des Unternehmens von einander zu lernen. Mit Hilfe innovativer Technologien anderer Geschäftsbereiche machen wir marktführende Produkte noch besser“, sagt Lars Fiedler, Business und Product Development Manager Film Capture, Europe, Middle East & Africa Region, Kodak GmbH. „Der neue Kodak Professional Portra 400 Film eignet sich hervorragend zum Scannen und für Vergrößerungen. Dies sind heutzutage zwei wichtige Aspekte der professionellen Fotografie. Die gewohnten Eigenschaften der Portra Filmfamilie, wie die unerreichte Kodak Hauttonwiedergabe, bekommen die Fotografen weiterhin geboten.“
Der Kodak Professional Portra 400 Farbnegativ-Film ersetzt die bisher erhältlichen Kodak Professional Portra 400NC und 400VC Filme, die nach Kodak Schätzungen bei gleichbleibendem Absatz bis mindestens Ende 2010 im Handel vorrätig sein werden.
Weitere Informationen unter www.kodak.com/go/professional.
Siehe auch:
Professional Portra 400
Eastman Kodak – zurück in der Verlustzone (die Analog-Umsätze gehen rapide zurück, aber der Bereich macht nach wie vor Gewinne)
(thoMas)
Sollen mal lieber wieder
den BW400CN als 120 bringen.
Ein Topscanner…
.. zu vernunftigem preis fehlt noch. Aber dieses Risiko überlasst Kodak wohl Epson und Konsorten.
Find ich witzig:
Wo heute ohnehin schon jeder die Scanfähigkeiten seiner Filme abklopft, und damit seine Negative der elektronischen Manipulation auszuliefern gewillt scheint, Filmmaterial unterschiedlicher Farbsättigung nachzuweinen … 😎
Wieso ? Der Film ist
Wieso ? Der Film ist schrecklich .. TX und TMY sind um welten bessere Filme ..
Freude
Jetzt freuen sich auch meine Nikon F2 und die Zenza Bronica S2a auf die photokina.
Zu früh gefreut
[quote=Gast]Jetzt freuen sich auch meine Nikon F2 und die Zenza Bronica S2a auf die photokina.[/quote]
Statt NC und VC gibt es jetzt nur noch einen 400er. Dir ist schon klar, das das kein neuer Film ist, sondern einfach das Ergebnis weiterer Einsparungen in dem Geschäftsbereich.
Schade, aber Film stirbt ganz offensichtlich einen langsamen Tod.
und jedes andere fachlabor.
und jedes andere fachlabor. allein hier in München fallen mir auf Anhieb 5 ein.
und ein lamda-abzug von einem digitalen bild kostet sogar mehr als eine vergrösserung vom (farb-)negativ.
Respekt!
Während sich Fuji eher am Rückzug befindet, und sich Ilford (B&W) seit Jahren im Filmbereich totstellt, überrascht Kodak immer wieder mit Neuheiten. Die Bilanz kann sich sehen lassen:
-Der Ektar 100 als perfekter „Scan“-Film mit feinstem Korn (mit deutlichem Abstand zu den Mitbewerbern) und gleichzeitig Dia-Ersatz in einem Markt, wo es kaum mehr anständige E6-Entwicklung gibt und sowieso alle (kommerziellen) Dias gescannt werden.
-Der Tmax400 als wirklich erster „Universal“-400er, der es mit jedem klassischen 100er locker aufnehmen kann.
-Wenn der neue Portra 400 in der gleichen Liga spielt, wie der Tmax, dann mancht Fotografieren gleich nochmal soviel Spass. Der Verzicht auf eine Aufspaltung in NC und VC ist verschmerzbar und eine sinnvolle Reaktion in einem Markt, der nun mal nicht wächst.
Das soll jetzt keine Kodak-Werbung sein (beim Tmax 100 gibt es m.E. noch Luft nach oben, und das Farb-Amateurmaterial ist eher bescheiden), und natürlich braucht es auch den Wettbewerb, aber erfreulich ist das Kodak-Engagement schon.
(Und selbst wenn es nur noch 10 Jahre Film gibt, werde ich mich trotzdem 10 Jahre über Film freuen und ihn nutzen, im Gegensatz zu den Untergangspropheten, die jedes Jahr neues Gerät für schlussendlich doch nie gemachte Fotos kaufen müssen, und für die es offenbar wichtiger ist, was sie in 10 Jahren fotografieren, und nicht nächstes Wochenende.).
„Alter Wein in neuen Schläuchen“?
Was von den Technologien in den blumigen Werbetexten ist denn wirklich neu?
Oder sind da nur Fertigungsprozesse optimiert um Geld zu sparen und das Ganze wird dann als das Wunder von Köln verkauft.
Ist Kodak nicht so gut wie pleite?
Fragen über Fragen.
.
Das Bild mit der Tüte am Kopf ist sehr treffend…
Neuer Wein
Laut Datenblatt wurde die Kodak Vision Technologie des Ektar 100 implementiert, die Sättigung liegt zwischen VC und NC und, für mich ein wichtiger Punkt, das Kontrastverhalten des NC beibehalten.
Durchaus ein neuer Film und wenn die Konzentration auf einen Portra 400 (wahrscheinlich auch bald 100) hilft das die Filmsparte weiterhin schwarze Zahlen schreibt solls mir recht sein
Und wer macht mir noch vernünftige Abüge vom Film?
Die bis vor 10 Jahren übliche Qualität von Abzügen vom Negativ, die insbesondere beim Mittelformat auch den heutigen Digitalkamera-Ergebnissen überlegen war, wird vom Markt nicht mehr angeboten. Pixelige und/oder unscharfe, oft flaue Scans sind die Regel.
Gibt es überhaupt noch ein Labor, das mit Vergrößerer arbeitet?
Nicht zuerst wegen der weniger werdenden Filmauswahl, sondern zuvor wegen der inzwischen indiskutabel schlechten Qualität von Prints vom Negativ wird man abrupt zum rein digitalen Fotografieren gezwungen – leider!
Selbst ist der Mann
Oder lieben Sie etwa nicht den Geruch von Napalm am Morgen … !? 😎
Gast schrieb:
Gibt es
[quote=Gast]Gibt es überhaupt noch ein Labor, das mit Vergrößerer arbeitet?[/quote]
Ja, für Schweinegeld.
[quote=Gast]Nicht zuerst wegen der weniger werdenden Filmauswahl, sondern zuvor wegen der inzwischen indiskutabel schlechten Qualität von Prints vom Negativ wird man abrupt zum rein digitalen Fotografieren gezwungen – leider![/quote]
Richtig. Das hat auch mir das Film fotografieren verleidet. Ich habe noch alte Amateuraufnahmen aus den 80ern aus dem Familienbesitz, mit prächtigen Farben und toller Schärfe. Von den selben Negativen habe ich heute noch einmal Abzüge machen lassen und kann nur sagen: Ganz traurig.
Re:
[quote=Gast]Gibt es überhaupt noch ein Labor, das mit Vergrößerer arbeitet?[/quote]
Das Zürcher Labor Tricolor ->> www.tricolor.ch
klaro
klaro, da gibts noch welche. schick mal n negativ zu andreas doria nach hamburg (einfach googlen) und du wirst dich freuen wie ein schneekönig. s/w lasse ich bei oliver rolf printen. super gut!
Und wieder „Print Grain Index“…
Rechnet man die mittlere quadratische Abweichung (× 1000) (Root Mean Square, RMS) des Korns (nach Normverfahren gemessen, 12 × vergrößert, 48 µm Meßblende) aus dem (visuellen) „Print Grain Index“ (PGI) nach der Formel RMS ~ (PGI / 0.5335) ^ (1 / 2.8669) um, und trägt man den PGI-Wert bei 4,4-facher Vergrößerung (~ 10 x 15 cm) gegen jenen bei 8,8-facher und 17,8-facher Vergrößerung auf (mit Berechnung der Regressionsgeraden), so erhält man für Ektar 100 (PGI bei 4,4 ×: < 25) einen RMS-Wert von 3,2 und für Portra 400 von 4,4 (Portra 400 NC: 4,5); das entspricht nach der Faustregel: RMS (Diafilm) ~ 2,5 × RMS (Negativfilm) einem Dia-RMS-Wert von 8 (Ektar 100, ähnlich Elite Chrome 100) bzw. 11 (für beide Portras, ähnlich Fuji Provia 400X). Der Unterschied zwischen Porta alt und neu ist also bestenfalls marginal. Es geht speziell beim Scannen bezüglich Farbtreue immer noch nichts über einen echten Diafilm, da das Umrechnen der eher flachen Gradation und der Maskenfarbe des Negativs nicht immer zu richtigen Farbwerten führt. Für den Hausgebrauch in dieser Empfindlichkeitsklasse genügt auch der Fuji Superia 400, der sich richtig (!) entwickelt problemlos scannen läßt, als sehr preiswerter Drogeriemarkenfilm. Ob ein Portra 400 ausgelaugte Entwicklungsbäder aus Großlabors mag, ist eine andere Frage.
facelift
Zwei Filme in NC und VC zu produzieren ist echt Luxus für den analogen Markt. Dennoch halte es wichtig auch hier mit Fortschritten den Markt zu beleben um zu zeigen, dass da noch was geht und es keineswegs alles verstaubt ist.
Manche sagen es sei ein Rüchschritt andere nennen es Fortschritt den Portra neu aufzulegen, es ist eine sinnvolle Veränderung zumal der Portra sich so an die heutigen Anforderungen anpasst. Ich freu mich sehr auf den Film und alle die glauben der Film sei doch so tot, sollen einfach mal wieder ihre „ach so geliebte“ SLR in die Hand nehmen, n Portra 400 durchziehen und sich freuen.
Neuer Portra
Man kann jetzt diese Verbesserung von 2 Seiten sehen:
1. Totgesagte leben länger und Kodak investiert ein bisschen was in die Entwicklung von analoger Technik.
2. Die haben einfach die Produktpalette gestrafft indem sie VC und NC von einem Film ersetzen liesen und somit Kosten sparen.
nach eigenen Tests….
…kann ich nun sagen, daß dieser Film phänomenal ist…ich habe Aufnahmen mit meiner Makina W67, Hasselblad mit 60mm Distagon und 100mm Planar gemacht und die Kornlosigkeit, Tonwertumfang und Auflösung erreichen Dimensionen die meine Sony A850 mit Zeiss Optiken weit hinter sich lässt (Imacon scans)…Wirklich unglaublich. Ich habe mit 400, 800 und 1600 ISO belichtet und alle!! Negative sind hervorragend zu scannen. Mein neuer Traumfilm. Hoffentlich bleibt dieser lange im Programm…besser übrigens als der Portra 160 NC und VC!!!
Film ist nach wie vor ein hervorragendes Medium.
[quote=Gast]Man kann jetzt diese Verbesserung von 2 Seiten sehen:
1. Totgesagte leben länger und Kodak investiert ein bisschen was in die Entwicklung von analoger Technik.
2. Die haben einfach die Produktpalette gestrafft indem sie VC und NC von einem Film ersetzen liesen und somit Kosten sparen.[/quote]