Im Verfahren gegen Tom Petters, dessen Petters Worldwide Group Eigentümer der Marke Polaroid war, und der mit seinen Betrügereien einen Schaden von 3,7 Mrd. Dollar verursacht haben soll, wurde am Donnerstag das Urteil verkündet: 50 Jahre Haft
Wie Startribune aus Minneapolis St. Paul, Minnesota, meldet, wurde Thomas (Tom) Joseph Petters in St. Paul wegen der ihm vorgeworfenen Betrugsdelikte im Zusammenhang mit dem von ihm betriebenen Schneeballsystem zur Finanzierung seiner Firmengruppe zu 50 Jahren Haft verurteilt.
Bei guter Führung besteht die Möglichkeit, dass er frühestens nach 41 Jahren vorzeitig aus der Haft entlassen werden kann. Dies wäre im Jahre 2051 und Petters dann im Erlebensfalle 93 Jahre alt. Auch wenn das Urteil deutlich unter der Forderung des Staatsanwalts von 335 Jahren Haft blieb, bedeutet es faktisch lebenslange Haft. Die zwingend zu verbüßende Mindeststrafe von 41 Jahren soll das bislang höchste Strafmaß darstellen, das in den USA in einem vergleichbaren Fall verhängt wurde. Die Anwälte von Petters erwägen wohl, Rechtsmittel gegen das Urteil einzulegen.
Siehe auch:
Polaroid: mit Petters in die Pleite
Die Marke Polaroid meldet sich zurück
(CJ)
Strafe muss sein, aber …
… man fragt sich doch, wem das wohl was nützen soll! Wäre es nicht sinnvoller, nach einer kurzen Haft (zur Abschreckung), verbunden mit einer nicht unerheblichen Geldstrafe, eine Resozialisierung anzustrengen? Weder Mr Petters noch die Gesellschaft hat irgendetwas davon, wenn er für den Rest seines Lebens weggesperrt wird. Ganz abgesehen von den Kosten, die seine Inhaftierung für den Staat bedeuten …
Freispruch für Betrüger?
Ich finde das Mindeste was man tun könnte wäre, den Herrn Petters auf ein Fahrrad mit Generator zu setzten und lebenslang umweltfreundliche Energie erzeugen lassen.
Das Methan das er dabei freisetzt, könnte man ebenfalls als Energie verwenden. Damit könnte er einen Bruchteil des Schadens gutmachen, den er angerichtet hat.
Jeder Abzocker und Betrüger im Nadelstreif sollte so harte Strafen aufgebrummt bekommen!
doch ist richtig so !
warum soll man die Wirtschaftskriminellen besser behandeln als gewöhnliche Straftäter ?
für 3,7 Mrd $ Schaden bedarf es schon einiges an krimineller Energie
und Pflicht müsste sein in alle Börsen, Banken, Invesmentgroups, etc. ein riesen Bild von dem Typ, dick mit dem Strafmaß versehen, aufzuhängen
Denn in die Zelle nebenan sollte man gleich noch die für die Wirtschaftskrise verantwortlichen Bankenmanager von Lehman & Co packen
Die Strafe soll wohl abschreckend wirken.
Die Frage ist nur wen und wovor?
Das Problem von Petters war offensichtlich, dass ihm zum falschen Zeitpunkt der finanzielle Nachschub ausgeblieben ist. Vom Grundmuster her unterscheidet sich sein Geschäftsmodell nur unwesentlich, von der aktuellen Idee, die griechischen Staatsfinanzen zu retten. Tolle Zinsversprechen nützen wenig, wenn am Ende keine Zinsen bezahlt werden können oder wieder der Steuerzahler für die Differenz einspringen muss.
Warum nicht?!
Wie viele Menschen Petters in Folge dieses enormen wirtschaftlichen Schadens durch verlorene Existenzgrundlage auf dem Gewissen hat dürfte sich kaum zählen lassen. Ein einfacher Raub mit Todesfolge wird in den USA mit der Todesstrafe geahndet. Wie leicht wollen Sie Petters bestrafen? Das Problem ist, dass Sie Menschen wie Petters oder Middelhoff normalerweise gar nicht beikommen können. Zu schwierig die Beweislage, zu komplex die Umstände. Ethisches Handeln ist in Führungskreisen längst aus der Mode – das Einzige was da noch helfen kann ist die Angst vor der Rache der Masse der Bevölkerung. Hoffen wir, dass es nicht mehr zu Zuständen wie zu Zeiten der französischen Revolution kommen muss, bevor die selbstlegitimierten Nachfahren des Adels begreifen, dass ihr eigener Status und Reichtum nur dann existiert, wenn er von den Unteren toleriert wird.
Wozu denn resozialisieren?
Nach zwei Jahren Haft wird er Geschäftsführer des Knastes sein und nach fünf Jahren wird ihm der komplette US-amerikanische Justizvollzug gehören.
Daraufhin wird er begnadigt, notfalls von Medwedew, heiratet Imelda Marcos oder Sarah Palin und läßt sich als geistiger Enkel Bushs zum amerikanischen Präsidenten wählen.
Warum sollte der sich also der Mühe einer Resozialisierung unterziehen? Dieses System ist doch genau für Leute wie ihn gemacht.
Ich erschaudere in letzter Zeit
ob der Ängste von Verantwortungsträgern in unterschiedlichsten Bereichen:
Viele Entscheidungen kommen selbst hierzulande deswegen nicht mehr zu Stande, oder fallen nicht annähernd kompromisslos aus, weil amerikanische Rechts-Sitten verstärkt auch bei uns Einzug halten.
Wozu das Delegieren von Verantwortung in den simpelsten Lebensbereichen genauso gehört, wie das vermehrte Auftreten gewinkelter Advokaten …
Super,
so sollte eine WIRKLICHE Bestrafung und Abschreckung aussehen!!! SO MUSS DAS SEIN!!!
Solche Typen
auf’s Existenzminimum zu setzen, und wenigstens einen Teil des Schadens rückzuführen, wäre sicher zielführender – und auch für die Gesellschaft billiger -, als sie über ein halbes Jahrhundert auf Kosten der Gesellschaft durchzufüttern … und die wirklich großen Gauner erfreuen sich ohnehin schon wieder der unverschämtesten Boni.
Unser Hifi-Ossi wieder
nee nee nee
Pranger einführen
Es gibt viele ähnliche Delikte. Beispiel „Consalting“ Tatbestände wo Firmen nur zum Zweck des Betruges gegründet werden. An der Spitze immer hervorragende Wirtschaftsrechtsanwälte, dahinter das große Kapital. Oder das Subventions Geschäft. Auch die einfache Abschreibungsgesellschaft gehört dazu. Alles ganz legal.
Im Zuge der Globalisierung kann sich der Ganove (Bänker,Globalplayer) jetzt noch besser verstecken. Wenn mal einer wie in diesem Fall erwischt wird ist das Zufall oder Petters war einfach nur zu schlampig.
Nach dem Gesetz schreien ist zwecklos. Die Mächtigen sind auch da am Hebel. Und nur die Großen regieren oder haben die Regierungen in der Tasche. Siehe Gesundheits – Pharmaindustrie.
Mir fällt als einziger Ausweg der gute, alte, mittelalterliche „PRANGER“ ein. Für die Großen einen virtuellen im Internet, gut beworben und damit wirkungsvoll. Kein Hund nimmt mehr einen Knochen von ihm wenn der Name und die Firma erst mal dort vermerkt ist.
Für die kleinen Hosenscheißer (hast Du Problem Typen) einen realen auf jedem Marktplatz. Wenn einer von denen mit einer Pappe um den Hals auf der sein Vergehen steht (ich bin ein doofer Schläger) jeden Tag einige Stunden auf der Plattform stehen muss, hört sich das schnell wieder auf. Ist auf jeden Fall besser als jede Jugendstrafe und billiger auch.
Wenn er das nicht möchte kann er ja auswandern, wer zwingt ihn hier zu bleiben?
Wenn ich mir so die US-Rechtssprechung anschaue,
dann mach ich mir sorgen um die Amerikaner, und wenn ich mir die Kommentare hier durchlese, dann mache ich mir Sorgen um die Deutschen.
Rechtssprechung sollte kein Werkzeug zur Terrorisierung der Bevölkerung sein, das Strafmaß sollte deshalb nicht als Mittel zur Abschreckung mißbraucht werden. Eine Strafe sollte stets wohlwollend und sinnvoll für alle Beteiligten (Straftäter wie die Gesellschaft) bemessen werden.
Es ist ein Unrecht, wenn eine Person mit ihrem Leben und Freiheit als Exemple herhalten muss. Zehn jahre Haft wären im Petters fall allerhöchste Grenze, 50 Jahre ist dagegen nur noch eine Farce und kein Strafmaß mehr, sondern bloßes Terrorinstrument.
Sarah Palin zu ehelichen
würde meinereinen schlimmer dünken, als lebenslänglich Guantanamo … 🙂
liberaler Sch…
wohlwollend bei 3,7 Mrd Schaden ?
ja klar, ist ja nix !
und in 10 Jahren wieder raus lassen ?
ja warum nicht schon in einem Jahr und gleich auch noch auf Bewährung !?
dann kann er gleich wieder loslegen…..
ich frage mich ob solche …… liberale Äußerungen auch kämen wenn man von so einem Gauner übers Ohr gehauen wurde und deshalb seine (wirtschaftliche) Existenz verloren hat ?
solche Urteile gegen die Wirtschaftskriminellen werden leider viel zu selten ausgesprochen, auch weil die sich von dem ergaunerten Geld die besten Rechtsverdreher leisten können und durchaus von der mit im Boot sitzenden Politik gedeckt bzw. per (fehlendem) Gesetz unterstützt werden