Liebe Kamerahersteller: Ihr baut zwar tolle Kameras mit immer mehr – auch sehr sinnvoller – Technik, doch bei der Blitztechnik schwächeln viele von euch. Wir hätten da ein paar Wünsche und Anregungen:
Für technikbegeisterte Kamerabesitzer ist das Jahr 2010 durch und durch ein interessantes Jahr. Gerade in der Sensortechnik hat sich in letzter Zeit Einiges getan; viele der bereits angekündigten Neuheiten verfügen über Bildsensoren mit effektiverer Lichtausbeute (Stichwort: Back-Side-Illumination- oder kurz BSI-Architektur), die selbst bei wenig Licht bzw. bei höheren Empfindlichkeitseinstellungen rauschfreiere Bilder versprechen. Quasi ergänzend dazu werden die Rauschunterdrückungsalgorithmen durch neue rechenstärkere Prozessoren mit jeder neuen Kamerageneration ein gutes Stück leistungsfähiger. Rauscharme oder gar -freie Bilder im bisher kritischen Bereich zwischen ISO 800 und ISO 3.200 sind kein frommer Wunsch mehr – bei den digitalen Spiegelreflexkameras mit ihren verhältnismäßig großen Sensoren stößt man sogar in bisher ungeahnte Empfindlichkeitsbereiche vor (bis zu ISO 102.400).
Wenn die Hersteller die gemachten Fortschritte nicht gleich dazu missbrauchen, um auf der anderen Seite im „Megapixelwahn“ die Auflösung ihrer Kameras nach oben zu treiben, gewinnt die Bildqualität spürbar! Und wenn man dann noch die Elektronik mit einer besonders lichtstarken Optik kombiniert, eröffnen sich sowohl den Freizeit- als auch den Profifotografen völlig neue kreative Gestaltungsmöglichkeiten in der Available-Light-Fotografie.
Die Fotografie bei vorhandenem Licht ist ein spannendes Thema. Endlich kann man selbst bei schwächstem Licht bzw. spärlichster Beleuchtung die natürliche Stimmung einfangen ohne auf den als Stimmungstöter verschrieenen Blitz zurückgreifen zu müssen. In manchen Situationen kann man sogar auf ein Stativ verzichten und ganz bequem Freihand arbeiten. Und vor allem: Ohne Stativ und ohne Blitz lässt sich besonders diskret arbeiten! Hierbei helfen auch die immer effektiveren Bildstabilisierungssysteme.
Machen die Kameras also ständig Fortschritte in Sachen Low-Light-Tauglichkeit, muss man feststellen, dass die Entwicklung der Blitztechnik nur ganz langsam voranschreitet oder gar stagniert. In manchen Fällen ist sogar eine rückwärtige Entwicklung zu vermerken: Bridgekameras, die gestern noch mit einem Blitzschuh ausgestattet waren, weisen beim Nachfolgemodell plötzlich keinen mehr auf; bei den Kompaktkameras geht der Trend hin zu immer kleineren und leistungsschwächeren Bordblitzen. Und obwohl TTL-Blitzsysteme seit über zwei Jahrzehnten existieren, gibt es immer noch einige Hersteller (wie z. B. Fujifilm bei seinen Bridgekameras, Ricoh bei etlichen GX-Modellen, bis vor Kurzem auch Kodak bei seinen Bridgekameras), deren Kameras am Blitzschuh nur einen simplen Mittenkontakt vorzuweisen haben, so dass man beim Blitzen die Belichtung weitestgehend manuell einstellen muss. Wo ist da die Einsteigerfreundlichkeit, welche die Hersteller bei ihren Kameras immer anpreisen?
Seitdem sich die Elektronik um die Aufhellung von Schatten kümmert, glauben viele Hersteller, die Aufhellblitz-Funktion der eingebauten Miniaturblitze verkommen lassen zu dürfen. Ganz abgesehen von der Präzision der Blitzbelichtungmessung, die selbst bei so manch digitaler Spiegelreflexkamera mehr oder weniger stark zu wünschen übrig lässt.
Nur in einem Bereich hat die Blitztechnik wirkliche Fortschritte gemacht wenn auch nur indirekt: Die von Generationen von Fotografen gefürchteten roten Augen sind kein wirkliches Problem mehr. Die treten zwar i beim Blitzen immer noch auf, werden aber gleich im nächsten Augenblick – dank hochmoderner Gesichtserkennungsfunktionen – noch in der Kamera in den Fotos aufgespürt und elektronisch wegretuschiert. Das sorgt nicht nur für schönere Bilder, sondern auch für mehr Gestaltungsfreiheit beim Kameradesign. Schließlich kann jetzt der eingebaute Miniaturblitz näher ans Objektiv rücken; die Nähe zur optischen Achse begünstigt zwar das Rotaugen-Phänomen, aber die Elektronik wird dem „Dämonenblick“ schon den Garaus machen. Und weil Blitz und Optik quasi in einer Achse liegen, kommt es auch weniger zu unschönen Schlagschatten.
Jetzt mögen sich manche Leser fragen, warum man die Blitztechnik überhaupt noch weiter entwickeln sollte. Bei Kompaktkameras möge der eingebaute Miniaturblitz wegen der relativ lichtschwachen Optiken noch seine Daseinsberechtigung haben, aber bei Fortgeschrittenen-Kameras bräuchte man wegen der guten Low-Light-Fähigkeiten doch kaum noch zu blitzen.
Nun, das stimmt nur so lange, wie das natürliche Licht eine stimmungsvolle Atmosphäre erzeugt. Das ist aber beileibe nicht immer der Fall. Nicht selten fällt das Licht eher ungünstig; Licht und Schatten sind so verteilt, dass es der Stimmung, die das Bild vermitteln sollte, eher abträglich ist. Und da kommt eine der wichtigsten fotografischen Lehren mit ins Spiel: die gekonnte Lichtführung! Da, wo das vorhandene Licht (sei es natürliches Licht oder Kunstlicht) das Motiv nicht so richtig zur Geltung bringt, muss man halt das Motiv richtig ins Licht setzen. Wenn das Hauptmotiv beweglich ist, kann man dessen Position so verändern, dass das Licht günstiger fällt. Und mit Reflektoren sowie mit Abschattern (im Fachjargon auch unter der politisch wenig korrekten Bezeichnung „Neger“ bekannt) kann man das Licht schon z. T. in die gewünschte Bahn lenken. Doch mitunter kommt man eben doch nicht darum herum, die Szene mit eigenen idealerweise ausrichtbaren Lichtquellen nach seinen ganz individuellen Vorstellungen auszuleuchten. Das betrifft nicht nur die Studiofotografie, wo die Arbeit mit leistungsstarken Studioblitzanlagen und ihrem vielseitig einsetzbarem Zubehör (Reflektorschirme, Softboxen, Wabenfilter, Striplights, Barndoors etc.) eine Selbstverständlichkeit ist; auch in der Reportagefotografie und zahlreichen anderen fotografischen Einsatzgebieten will kaum jemand auf die kreativen Gestaltungsmöglichkeiten eines leistungsfähigen Blitzsystems verzichten.
Dazu muss man nicht gleich auf ein komplettes Studioblitzsystem oder auf spezielle Reportage-Gerätschaften à la Lumedyne, Norman oder Quantum zurückgreifen. Für viele Alltagsbilder würde schon eine frontale Lichtquelle wie die eines eingebauten Miniaturblitzgerätes ausreichen wenn nur die Kamera das Blitzlicht stimmungsvoll dosieren würde. Doch bereits hier hapert es bei vielen Herstellern. Während die Kameras der Marktführer Canon und Nikon (mit E-TTL-II- bzw. iTTL-Technologie) selbst in den schwierigsten Situationen sehr stimmungsvolle Blitzbilder mit nahezu perfekter Abstimmung zwischen Blitzlicht und Umgebungslicht liefern, wird dieser Grad der Perfektion selbst von ähnlich renommierten Kameraherstellern wie Fujifilm, Olympus, Panasonic, Pentax oder Sony nicht erreicht. Deren Blitzbilder sind zwar schon ganz ordentlich und nicht selten sogar einwandfrei, aber vor allem in der Regelmäßigkeit lässt die Präzision der Blitzbelichtungsmessung und -steuerung bei diesen Herstellern mehr oder weniger stark zu wünschen übrig. Und während bei der Rauschunterdrückung die Fortschritte von einer Kamerageneration zur nächsten zunehmen, werden die Blitzsysteme bestenfalls alle drei bis fünf Jahre überarbeitet!
Vor allem bei den Kompaktkameras scheinen viele Hersteller zu glauben, dass gute Low-Light-Fähigkeiten ein performantes Blitzsystem überflüssig machen. So findet man zwar im oberen Preis-/Leistungsbereich Kameras mit BSI-Sensoren, halbwegs lichtstarken Objektiven, manuellen Einstellmöglichkeiten und noch viele anderen Features (RAW-Format, Belichtungsreihenfunktion, Panorama-Automatik, eingebaute GPS-Einheit, etc.), die sie auch für fortgeschrittenere und anspruchsvollere Fotografennaturen interessant machen, aber der Besitzer solcher Kameras soll sich mit einem eingebauten Miniaturblitz begnügen, der gerade mal soviel Power hat, dass man im unteren Empfindlichkeitsbereich nur auf extrem kurze Distanzen (1,2 bis maximal 2 m) blitzen kann, der so nah ans Objektiv gebaut ist, dass ein Teil des Blitzlichtes vom Objektivtubus abgeschattet wird, und der in einigen Fällen so schlecht abgestimmt ist, dass die Blitzbilder einfach nur grauenhaft aussehen (überblitztes Hauptmotiv, schwarz absaufender Hintergrund, zu punktuelle Ausleuchtung, usw.).
Liebe Kamerahersteller: Ihr baut zwar tolle Kameras, die man wegen ihrer ausgeprägten Kompaktheit auch immer mit dabei haben kann. Aber wenn ihr aus Platzgründen immer kleinere Bordblitze in eure Kameras einbaut (bei der Olympus E-P1 und EP-2 wurde dieser sogar ganz wegrationalisiert) und / oder auf einen Blitzschuh verzichtet, dann sorgt wenigstens dafür, dass das eingebaute oder aufsteckbare Blitzgerät ein stimmungsvolles Verhältnis zwischen Blitzlicht und Umgebungslicht aufrecht erhält. Und dass man bei Bedarf auch leistungsstärkere Blitzgeräte im Raum aufstellen kann, die vollautomatisch (d. h. im drahtlosen TTL-Betrieb) angesteuert werden können. Auf diese Weise gebt ihr fortgeschrittenen Benutzern die Möglichkeit, die Limitierungen des Bordblitzes ihrer Kamera elegant zu umgehen und ihrer Kreativität auch dann freien Lauf zu lassen, wenn das Licht gezielt geführt werden soll.
Denn die Available-Light-Fotografie bzw. die Low-Light-Fähigkeiten einer Kamera sind nicht die Universalantwort auf alle Aufnahmesituationen; zu einer leistungsfähigen Elektronik und einer ausgezeichneten Optik sollte sich auch eine fortschrittliche Blitztechnik gesellen!
(Jürgen M. Beckmesser)
Wie sagt der Bayer?
Getretener Quark wird breit, nicht stark.
Warum sagt uns der Autor nicht in kurzen Worten, was wir vermissen, statt uns durch diese Buttercreme-Torte von Wortgebirge zu zwingen?:
eine brauchbaren integrierten Blitz mit wirklich funktionierender Leistungsregelung und der Möglichkeit, einen größeren Systemblitz kabellos zu steuern.
Abgesehen davon ist mir ein kamera-integrierter Bildstabilisator (Olympus Pen-EP) immer wichtiger als ein integrierter Mini-Blitz (Lumix GF1).
„Too old to die young.“
Ansichtssache
Die einen nennen es Schlagschatten, die anderen plastisches Licht.
Entweder oder
[quote=Rumpelstilzken]
Abgesehen davon ist mir ein kamera-integrierter Bildstabilisator (Olympus Pen-EP) immer wichtiger als ein integrierter Mini-Blitz (Lumix GF1).[/quote]Ja und ja.
Warum zwingen mich die Micro-Four-Thirds-Hersteller, mich zwischen einem integrierten Blitz und einem integrierten Bildstabilisator zu entscheiden? Olympus hat gerade gelernt, dass es so praktische Dinge wie die drahtlose Blitzsteuerung gibt, und die in die Spiegelreflexkameras eingebaut. Der Pen wird die aber, warum auch immer, vorenthalten.
Schlechter Beitrag
Der Beitrag war genauso schlecht und wichtigtuerisch wie die Rechtschreibung! [quote=Gast][quote=Gast]In allen anderen Bereichen halte ich ein Blitzgerät für sinnlos da es mittlerweile Rauscharme Kameras und Lichstarke Optiken gibt.
[/quote]
Wenn Du den Artikel auch wirklich gelesen hättest und auch geschnallt hättest was drin steht, hättest Du dir dein Kommentar ersparen können! Denn gerade darum geht es im Artikel, dass rauscharme Kameras mit lichtstarken Optiken eben kein leistungsfähiges Blitzsystem überflüssig machen!!!![/quote]
Krach..
Krach, Größe, Preis, Handling der ollen Soiegelreflexmodelle sind für mich absolut nix. Warum sollte ich eine riesige DSLR heranschaffen, wenn eine -sorry to say- billige Taschenkamera von Sony als leider einzige auf kurze Distanz perfekt blitzen kann, während andere das kläglich überblitzen. Hätten es die anderen vier, fünf Marken in meiner Sammlung besser drauf, dann würde ich es erwähnen. Leider machen die allesamt ziemlichen Mist auf kurze Distanz.
Ferner: Ich habe in einem Fotostudio auch schon einen Nikonprofi getroffen, der sich über seine Blitzausrüstung bei Hochzeiten regelmäßig ärgerte und dieses dann lieber klassisch mit Porty und Handbelichtungsmesser regelte. Es kann also nicht automatisch so gut sein wie beschrieben. Demgegenüber konnte ich mit der R1 mit Aufsteckblitz auch eine ganze Hochzeit fotografieren und da stimmte das Licht durch die Bank.
Es sei Ihnen gegönnt.
Es gibt Menschen die wie ich nicht Deutscher Herkunft sind. Dadurch unterlaufen mir beim schreiben manchmal Rechtschreibfehler. Dafür muss ich mich bei den Lesern entschuldigen. Über den Inhalt, also meine Meinung aber nicht. Sie können diese falsch finden, Sie brauchen meine Meinung nicht mal respektieren.
Sich darüber lächerlich machen zeugt nicht von hohem Intellekt. Ihre schreibenden Kollegen sind wahrscheinlich nicht so intolerant. Hoffe ich jedenfalls. Ihr kurzer Erfolg mit meinen Fehlern sei Ihnen gegönnt.
Manche Menschen können Fotografieren, haben es sogar in einem Kunststudium erlernt.
Andere können sehr gut schreiben, wenige können beides. Übrigens hat es bei mir im Provinzkaff zu einer Hasselblad H3D31 mit fünf Objektiven gereicht, bei Ihnen auch?
Ich warte eigentlich nur
auf den Blitz, der sich über 3-farbige Blitzröhren (oder gar LEDs?) entlädt, und damit elegant eines der störendsten Blitz-Probleme umschiffen könnte: Unterschiedliche Farbtemperatur zwischen Umgebungs- und Blitzlicht – über den Weißabgleich der Kamera!
Wie wärs mit rechergieren?
[quote]Während die Kameras der Marktführer Canon und Nikon (mit E-TTL-II- bzw. iTTL-Technologie) selbst in den schwierigsten Situationen sehr stimmungsvolle Blitzbilder mit nahezu perfekter Abstimmung zwischen Blitzlicht und Umgebungslicht liefern, wird dieser Grad der Perfektion selbst von ähnlich renommierten Kameraherstellern wie Fujifilm, Olympus, Panasonic, Pentax oder Sony nicht erreicht.[/quote]
Für Pentax stimmt das ohne Frage, Fuji und das FT-System kenne ich nicht gut genug, aber bei Sony ist die Blitzsteuerung spätestens seit der A700 mit dem HVL58 absolut auf demselben Niveau wie Canon und Nikon!
Feigheit
Warum das nur bedingt zu bekommen ist, ist einfach. Es sind keine Berufsfotografen bei der Konstruktion dabei. Selbst wenn ein Elektronikingenieur alles richtig gemacht hätte, kommt ein BWL-Student und kürzt nach belieben. Nun möchte man meinen das einer das Sagen hätte, Pustekuchen! Keiner will eine Entscheidung fällen. Pure Feigheit und Hierarchiegehabe verhindert den Fortschritt. Wir haben das seit 10 Jahren so gemacht, kann auf keinen Fall ein Fehler sein. Pasta!
Ich glaube das schon längst jemand ein kleines handliches Blitzgerät mit LED Einstelllicht und Rapidadapter für Blitzschuh und Lampenstativ konstruiert hat. Seit es moderne Lithium Akkus gibt hätten die auch genügend Power.
Vielleicht getraut sich Metz mit so einem System auf die Bühne. Erfahrung hätten die sicher genügend. Jeder Fotograf möchte weniger schleppen und vor allen Dingen einfach TTL blitzen können.
Auf der Photokina wird man sicher viel Neues sehen.
Seit der vor(!)letzten Photokina
warte und warte ich endlich auf einen kombinierten Hand-Belichtungs- und -Farbtemperaturmesser, als logische Ergänzung meiner Digitalkameras (man hat ja noch die Lichtmessung kennen und schätzen gelernt).
Auf eine diesbezügliche Anfrage und Anregung an Gossen, kam nur die windelweiche Ansage, dass dies selbstverständlich technisch kein Problem sei, ein solches Produkt aus „marketingtechnischen“ Überlegungen aber nicht in Erwägung gezogen werde …
Und darum kriegt Gossen kein frisches Geld mehr von mir. Das geht an die erstbeste, kunden- und praxisorientierte Firma, und sicher nicht an einen Hersteller, der sich dem vorsätzlich verweigert.
By the way
Kann mir irgendwer sagen, warum ich immer noch nicht meine Kameraakkus bei Bedarf auch in meinem Systemblitz verwenden kann …?
Gast schrieb:
Kann mir
[quote=Gast]Kann mir irgendwer sagen, warum ich immer noch nicht meine Kameraakkus bei Bedarf auch in meinem Systemblitz verwenden kann …?[/quote]
Das nervt mich ebenfalls. Da habe ich in meiner Nikon die schönen EN-EL3e, die wirklich Leistung bringen und noch nie Anlass zu einer Klage gaben. Dank der Nikon-internen Standardisierung lassen sie sich sogar im allen Kameragehäusen der Nikon-Mittel- und Oberklasse einsetzen. Nur für meine Blitzgeräte muss ich weiterhin auf die popeligen Mignons zurückgreifen. Was soll das?
Guter Beitrag
Was ist das denn? Da kommt tatsächlich eine sinnvolle Anregung. Sehr gut! Besser als diese Kleinstadt-Amateure, die sich hier als Profis „mit Porty“ anbiedern! [quote=Gast]Kann mir irgendwer sagen, warum ich immer noch nicht meine Kameraakkus bei Bedarf auch in meinem Systemblitz verwenden kann …?[/quote]
Es wäre zu schön …
… wenn „die Kameras der Marktführer Canon und Nikon (mit E-TTL-II- bzw. iTTL-Technologie) selbst in den schwierigsten Situationen sehr stimmungsvolle Blitzbilder mit nahezu perfekter Abstimmung zwischen Blitzlicht und Umgebungslicht liefern, …“ würden, aber meine Erfahrungen mit Canon sind nicht so toll.
Eigentlich ist blitzen etwas was mich die ersten zwanzig Jahre beim Fotografieren gefrustet hat:
1. Minolta X-700 mit PX-280: Der Blitz nagelt die Verschlußzeit auf 1/60s fest, auch bei M
2. Metz MZ-40: klobiger Würfel bei dem just bei einer Hochzeit was kaputt ging, zum Glück hatte die Canon EOS 5 einen eingebauten Blitz und der Fuji NPH 400 sorgte für ausreichend Blitzreichweite
3. Canon 540EZ: fiiiiiiep, mein lautester Blitz
4. Canon 550EX: mein teuerster Blitz, 710 Mark plus 200 Euro Reparatur obwohl er nur selten eingesetzt wurde
5. E-TTL und E-TTL II: E-TTL war für viel Fotografen eine Katastrophe, ganz offensichtlich war da bei der Entwicklung kein Fotograf dabei, denn die durchaus weitverbreitete Arbeitsweise, scharfstellen mit dem zentralen AF-Feld und Kamera für besten Bildausschnitt verschwenken, sorgte für völlig inkonsistente Ergebnisse, jenachdem wo dann das zentrale AF-Feld hinzielte, ob auf den dunkeln Hintergrund oder ein weisses Kleid. E-TTL II bremst dieses Fehlverhalten durch auswerten der Entfernungsinformation deutlich, aber Nikon scheint mit iTTL bessere Ergebnisse hinzubekommen.
Für mich gute Ergebnisse erziele ich erst seit dem Zeitpunkt in dem ich mir für 30 Euro einen gebrauchten Minolta 360PX zugelegt habe. Alle Kontakte am Blitzfuß bis auf den mittleren sind abgeklebt, die drei zur Verfügung stehenden Computerblenden sind ok, die Ergebnisse brauchbarer als mit E-TTL II an der EOS 40D und 5D II. Für weitere 30 Euro hab ich dann noch den Filter/Vorsatzhalter für den Blitz zugelegt. Den Ausleuchtwinkel kann man dann von 35 mm(ohne Vorsatz) auf 24 mm, 28 mm und 100 mm(LZ 51, also kaum weniger als ein 550EX oder 580EX) ändern und im zweiten Schlitz hat ein Farbfilter platz. Besonders gerne setze ich das 85B Filter ein, das bei Halogenlicht für nur geringe Farbunterschiede zwischen Blitzlicht und Dauerlicht sorgt, oder bei Tageslicht dazu dient den Hintergrund verblauen zu lassen.
Ich wünsche mir…
auch meine „heißgeliebten“ Blitzwürfel zurück.
Wir brauchen einfachere Blitze
Als Textjournalist, der dann und wann auch brauchbare Bilder zurückbringen soll, ist Blitz für mich stets ein Thema. Die eingebauten Blitze sind (z.B. bei Nikon, bei anderen sicher auch) zu schwach, die Zusatzgeräte zu kompliziert und zu schwer. Wer an einem Medienevent nur fotografiert und nicht in oft wenigen Minuten auch noch zu exklusiven Informationen kommen und Kontaktpflege betreiben muss, ist mit den aktuellen Sets bestens bedient.
Doch in meiner Praxis versagen sie alle, nicht weil ich so ungeschickt bin, sondern weil sie nicht vom Benutzer her angedacht wurden. ich wünsche mir bessere Leistung, auf einen Knopfdruck. Wohin ich den Reflektor dann richten muss, weiss ich. Doch die Brille abziehen und auf einem unlogisch aufgebauten Display herumfummeln, – nein danke.
David Meili
Also
Folgende Kameras waren und sind bei mir im Einsatz: Panasonic TZ1, Canon 350D, Sony R1, Sony W30, Sony H3, Fuji F31fd, Sigma DP1, Oly Pen1…
Nur die Sonymodelle schaffen es, auch auf kurze Distanz gute Bilder zu machen. Ich sammle Zeitungsartikel gerne per Kamera und lege sie so im Rechner ab. Diese fotografiere ich sehr oft mit Blitz. Das geht nur mit Sony gut. Selbst der superstarke Blitz der H3 regelt selbst auf 15cm so stark runter, daß man auch bei weißem Papier noch alles perfekt lesen kann. Das schaffte weder die 350D mit dem ach so tollen Blitzsystem, noch all die anderen Modelle. Nur bei Sony geht es, daß man z.B. bi der billigen W30 auf 3-4 cm noch blitzen kann und die Bilder sehen einfach nur aus, als ob die sonne reinscheint, weil eben nicht alles gleichmäßig ausleuchtet. Alle anderen überstrahlen grausamst. Ist das so schwer, sowas einzubauen, daß es funktioniert? Ich kenne viele, die Kameras als Notizbuch nutzen, warum kein Nahblitz? Warum keine LED rund ums Objektiv für nahe Fotos, ob Zeitungsartikel oder Kleinteile für ebay.
Aber konnte nicht ne Oly Superzoom mal die Systemblitze steuern??
Ach so, ich nutze an den Sonymodellen auch viel alle möglichen Slaveblitze mit gutem Erfolg. An der R1 nutze ich den perfekten externen Blitz gerne entfesselt mit langem Kabel.
LED rund ums Objektiv
gibt’s schon. Tatsächlich nicht die schlechteste Alternative zum Ringblitz.
Nikon immer stark beim Zubehör
Versuchen Sie sich `mal (probeweise) an einer richtigen Profikamera, z. B. der Nikon D3. Lassen Sie das mit diesen Sony-Dingern, das ist reine Amateurware. Bei Nikon geht alles, das ist nix für die übliche Knipserei: Programmautomatik einstellen, den Reflektor frontal gestellt und `drauf! Es gibt von Nikon außerdem spezielle Makroblitzgeräte mit zusätzlicher, externer Streuscheibe, Kabel für die „entfesselte“ Blitzführung, Hochleistung-Zusatzakkuteile, Standfüße für die Stativbenutzung (gehört beim SB-800 zum Lieferumfang), Fabfilterfolien und eine IR-Blitzsteuerungseinheit. Nikon war immer gut beim Zubehör, wir haben das Gefühl, da in Tokyo läuft ein intensiver Austausch zwischen der größten japanischen Nachrichtenagentur und den Kamerakonstrukteuren. Nur die Praxis zählt! [quote=Gast]Folgende Kameras waren und sind bei mir im Einsatz: Panasonic TZ1, Canon 350D, Sony R1, Sony W30, Sony H3, Fuji F31fd, Sigma DP1, Oly Pen1…
Nur die Sonymodelle schaffen es, auch auf kurze Distanz gute Bilder zu machen. Ich sammle Zeitungsartikel gerne per Kamera und lege sie so im Rechner ab. Diese fotografiere ich sehr oft mit Blitz. Das geht nur mit Sony gut. Selbst der superstarke Blitz der H3 regelt selbst auf 15cm so stark runter, daß man auch bei weißem Papier noch alles perfekt lesen kann. Das schaffte weder die 350D mit dem ach so tollen Blitzsystem, noch all die anderen Modelle. Nur bei Sony geht es, daß man z.B. bi der billigen W30 auf 3-4 cm noch blitzen kann und die Bilder sehen einfach nur aus, als ob die sonne reinscheint, weil eben nicht alles gleichmäßig ausleuchtet. Alle anderen überstrahlen grausamst. Ist das so schwer, sowas einzubauen, daß es funktioniert? Ich kenne viele, die Kameras als Notizbuch nutzen, warum kein Nahblitz? Warum keine LED rund ums Objektiv für nahe Fotos, ob Zeitungsartikel oder Kleinteile für ebay.
Aber konnte nicht ne Oly Superzoom mal die Systemblitze steuern??
Ach so, ich nutze an den Sonymodellen auch viel alle möglichen Slaveblitze mit gutem Erfolg. An der R1 nutze ich den perfekten externen Blitz gerne entfesselt mit langem Kabel.[/quote]
Schnelle Blitzfolge oft entscheidend !
Verbesserungen sind immer möglich, diese kompakten Amateurknipsgeräte wie Panasonic-Leica, Sony, Olympus-Irgendwas usw. kenne ich weniger, aber im professionellen Bereich achten die Hersteller genau darauf, jede technische Weiterentwicklung vor allem an die Berufsgruppe weiterzugeben, die damit ihr Geld verdienen müssen. Für den Job benutze ich nur digitale Nikon-Spiegelreflexkameras und die dazu passenden Blitzgeräte und kann mich wirklich nicht beschweren. Immer noch sehr zufrieden bin ich mit dem SB-800 und dem „fünften Batterie/Akku-Zusatz“, das reicht oft aus für schnelle Blitzfolgen, aber für extreme Termine „wo einem den ganzen Abend die Motive vor die Kamera laufen“ ist es dringend erforderlich, zusätzlich das externe Batterieteil SD-8A anzuschließen. Das sind dann insgesamt elf Akkus, damit konnte ich bisher alle Aufgabenstellungen problemlos auf die Reihe bekommen, denn es ist wirklich nicht empfehlenswert, wenn beispielsweise ein Landesminister dem Rektor einer wichtigen Universität eine Ehrung überreicht – und das auf der Bühne vor dreihundert Zuschauern – und der Blitz „ist nicht da!“ Ist mir noch nicht passiert, habe es aber bei Terminen mit Fotografen erlebt, die für eine öffentliche Behörde oder Einrichtung mit ihren Billig-Knipsen da standen – und nichts lief mehr, weil sie vergessen hatten, die Akkus aufzuladen oder ihr putziger Blitz nach zweimaligem Gebrauch den Geist aufgab. Hier darf nichts dem Zufall überlassen werden. Bestimmte „Momente“ dauern eben nur zwei bis höchstens drei Sekunden. Seit der Nikon F-4/801 mit dem SB-24 hat Nikon die Blitztechnik ständig verbessert und jetzt wieder mit dem SB-900 optimiert (mein nächstes Gerät)! Das gilt auch für Canon. Diese beiden Marken haben deshalb zu Recht die Marktführerschaft im Bereich der Presse- und Auftragsfotografie. Optimale Bildqualität lässt sich eben nur mit dem passendem Zubehör erreichen!
Nikon-Groupie
Ui. Diesmal nur vier Ausrufungszeichen? Da haben Sie sich diesmal aber zurückgehalten.
Aber dass die Canon und Nikon jede technische Weiterentwicklung zuallererst in die Profikameras einbauen, glauben Sie selbst nicht, oder? Warum bitte müssen EOS-1, D3 und Co., um uns mal auf die Blitztechnik zu konzentrieren und die zahlreichen anderen Schwächen zu ignorieren, noch immer ohne eigenes Blitzgerät auskommen?
In der Studiofotografie…
macht ein Blitz Sinn und draußen vielleicht mal der Porty.In allen anderen Bereichen halte ich ein Blitzgerät für sinnlos da es mittlerweile Rauscharme Kameras und Lichstarke Optiken gibt.
Gruß
???
…keine Ahnung von der Praxis, aber „Porty“ schindet bei den Amateuren bestimmt mächtig Eindruck. [quote=Gast]macht ein Blitz Sinn und draußen vielleicht mal der Porty.In allen anderen Bereichen halte ich ein Blitzgerät für sinnlos da es mittlerweile Rauscharme Kameras und Lichstarke Optiken gibt.
Gruß[/quote]
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil…
[quote=Gast]In allen anderen Bereichen halte ich ein Blitzgerät für sinnlos da es mittlerweile Rauscharme Kameras und Lichstarke Optiken gibt.
[/quote]
Wenn Du den Artikel auch wirklich gelesen hättest und auch geschnallt hättest was drin steht, hättest Du dir dein Kommentar ersparen können! Denn gerade darum geht es im Artikel, dass rauscharme Kameras mit lichtstarken Optiken eben kein leistungsfähiges Blitzsystem überflüssig machen!!!!
Blitzen ist doch heutzutage echt watscheneinfach
Ich verstehe das Gejammere in diesem Artikel mit wenigen Ausnahmen überhaupt nicht! Voll-automatisches, technisch perfektes Blitzen ist so einfach und komfortabel wie noch nie zuvor.
Jeder Fotograf kann das haben, wenn er
* eine DSLR kauft
* am besten eine Nikon ab D90 aufwärts
* am zweitbesten eine Canon 7D
* am drittbesten eine andere Canon DSLR und ein ST-E2 dazu
und dazu natürlich die aktuellen Systemblitze von Nikon und Canon.
Wer eine DSLR anderer Hersteller kauft, handelt sich eben Abstriche ein. Aber auch Sony und Olympus haben mit der aktuellsten Generation an DSLRs und Systemblitzen durchaus gute Fortschritte gemacht.
Wer dagegen mit einer Bridge oder gar Kompaktknipse herumwurschtelt oder sich von DSLR-Einbaublitzen perfekt ausgeleuchtete Kathedralen erwartet, der hat nichts Besseres verdient! Dagegen reichen die Einbaublitze bei allen aktuellen DSLRs aller Hersteller wunderbar als Aufhellblitz. Wenn man das passende kleine Stück Farbfolie davor klebt, selbstverständlich auch unter Erhalt der Lichtstimmung.
Aktuell wünsche ich mir eigentlich nur noch eine [längst überfällige!] Verbesserung am Canon E-TTL II System: dass auch das wireless ETTL-Protokoll endlich eine Sync auf den 2. Verschluss zulässt. Alles andere daran ist für mich so gut wie perfekt. Das Nikon CLS kann das selbstverständlich bereits seit langem.
Den nächsten grossen Durchbruch erwarte ich mir, wenn sich endlich mechaniklose Kameras mit akzeptabler Sensorgrösse (FT aufwärts) voll durchsetzen. Nicht nur der blöde Spiegel gehört längst schon weg, nein – auch der mechanische Schlitzverschluss muss ins Kameramuseum! Ich möchte gerne bis zur 1/8000s uneingeschränkt synchronisiert blitzen können. Kein Problem – mit einem elektronischen Verschluss. Her damit!
Dann muss ich nur noch die Grundlagen der Lichtführung erlernen – und schon bringe auch ich perfekt geblitzte Bilder mit der genau gewünschten Lichtstimmung, Atmosphäre und Bildwirkung her. 🙂
Die Frage ist …
… ob dieses „Voll-automatisches, technisch perfektes Blitzen ist so einfach und komfortabel wie noch nie zuvor“ auch das Ergebnis liefert das man wünscht.
Was mich bei einer mit aktuellen Systemblitzen stört ist, ist schlicht dass man da in nullkommanix 1000 Euro los ist, und das für ein bisschen Elektronik, das Zeug ist völlig überteuert. Man lege mal ein Canon Speedlite 580EX II und ein Notebook neben einander und frage sich wofür man eher bereit ist 500 Euro auszugeben …
Kreativ Blitze
Ich wünsche mir einen Blitz bei dem ich auch die FARBTEMPERATUR im Gerät anpassen kann. Wo stimmungsvolle, warme Portrait genau so wie kühle, technische Aufnahmen möglich sind. Der klein genug ist um mitgenommen zu werden, der ohne Kabel entfesselt blitzt. Und von dem man sich ohne Kreditaufnahme 3 Stück leisten kann. Schnell muss er nicht sein, dafür sind die großen Bötte da. Ich meine damit einfache kleine Kreativ Blitze für jedermann. Dazu eine DVD mit Anwendungsvideos und einer Bedienungsanleitung die das Wort Anleitung auch verdient. Das sind die frommen, bescheidenen Wünsche eines Anwenders.
Ja, richtig,
Blitzlicht, das seine Farbtemperatur an die Umgebung anzupassen vermag, wäre ein heißes Thema.