Olaf Unverzart ist ein Fotograf, der das ins Blickfeld rückt, was am Rande steht. Im Randständigen, Abseitigen erkennt der Münchner Fotograf das Besondere, Geheimnisvolle:
Das schönste Kompliment, das man einem Buch machen kann: Man will es nicht mehr beiseite legen. Und so ist es auch mit dem Band „Leichtes Gepäck“ von Olaf Unverzart, der im Nürnberger Verlag für moderne Kunst erschienen ist: Das ist so ein Buch, das staunen macht. Das Rätsel aufgibt. Im Zentrum der Bilder steht stets der Mensch: Er ist präsent, auch wenn er im Moment der Aufnahme abwesend ist.
Bekannt geworden ist der 1972 geborene Fotograf, der an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Joachim Brohm studiert hat, mit Bildern der Alpenräume, welche die Zerstörungen durch den Menschen festhalten, ohne Klischees zu bedienen. Auch in bildlicher Hinsicht, wie man auch jetzt wieder feststellt: Sie wirken ungesehen, erstaunlich und gleichzeitig auch zufällig. Poesie des Zufalls.
„Um was geht es bei einem neuem Buch mit längst gemachten Bildern. Gesehenes sowieso, Gefühltes eher. Sichtbares, das mit Verborgenem korrespondiert“, so umschreibt Olaf Unverzart das Wesen seiner Arbeiten. Sein mittlerweile viertes Buch stellt Fotografien vor, die in den vergangenen zehn Jahren auf Reisen in viele Länder entstanden sind. Doch ist es nie das Exotische, das Unverzart sucht, nie das Grelle. Stattdessen sehen wir zumeist stille Bilder, die sich geografisch nur selten einordnen lassen. Bilder in der Tradition der amerikanischen „New Topographs“, die aber auch den Einfluss des Lehrers Joachim Brohm verraten.
Bilder, die mehr über den Fotografen erzählen, als über die Orte, an denen sie entstanden sind. „Olaf Unverzart ist ein Fotograf, der auf die Kraft der Bilder vertraut …“, schreibt Ulrich Pohlmann. Und das zu Recht: Auf die Kraft dieser Bilder kann man vertrauen: Sie sind von einer inneren Spannung beseelt, die man selten findet.
(Marc Peschke)
Olaf Unverzart
Leichtes Gepäck (bei amazon.de; ausgezeichnet mit dem Deutschen Fotobuchpreis 2010)
Texte von Dr. Ulrich Pohlmann, Karl Bruckmaier und Olaf Unverzart
Verlag für Moderne Kunst
Nürnberg 2009
192 Seiten. Deutsch, Englisch
ISBN 978-3940748522
38 Euro
Pseudo
„Um was geht es bei einem neuem Buch mit längst gemachten Bildern. Gesehenes sowieso, Gefühltes eher. Sichtbares, das mit Verborgenem korrespondiert“
Dieses blöde Gesülze hält mich davon ab, mir das Buch mal näher anzusehen.
pseudos geblabbel
schade wenn man nicht versteht, was jemand meint und schade wenn man unsensibel ist,
so wird das nix mit den bilder machen…..
die bilder sind ruhig, sprechen an, sind keine unüberlegte knipserei, wie das auch heutzutage schon im profibereich grassiert…
das buchlayout ist top, tolle gestaltung, schön, dass mal einer mitgedacht hat und versucht bildern einen angemessenen rahmen zu geben….